Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem

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Offline Meagan

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #75 am: 11. August 2009, 23:56:54 »
Die entscheidende Frage ist hier, so denke ich, ob man es tuen will. Hätte es beim Apolloprojekt nicht den Willen gegeben, hätte niemand sich mit einem Mondlander oder einem Druckanzug auseinandergesetzt.

Was ich sagen will, ist schlicht und einfach, Stück für Stück die Herausforderungen anzunehmen und geeignete Lösungen zu finden.

Sicher gibt es Strahlung. Aber wenn ich da hin will, muß ich eine Lösung finden.

Der Antrieb ist nicht stark genug. -> Also muß ich einen anderen Antrieb benutzen. Die Astronauten leiden unter zu wenig Platz, und sind alle nur männlich. Na und ? Dann muß eben ein größeres Raumschiff her mit zur Hälfte weiblicher Besatzung. (Bitte jetzt keine Bemerkungen zu Saft und Ohren ! Das hatten wir zur genüge !)

Ein Raumschiff ist zu teuer, also brauch ich eines , daß immer wieder verwendbar ist. Damit reduzieren sich die Kosten.

Die Kosten ufern aus -> Wenn es unbezahlbar ist, muß es eben so lange zurückgestellt werden , bis es bezahlbar ist.

Also, wollen wir wirklich bemannt dort hin ? (Jupiter, Saturn, Uranus, Alpha Centauri)

klausd

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #76 am: 12. August 2009, 01:33:55 »
Ein Raumschiff ist zu teuer, also brauch ich eines , daß immer wieder verwendbar ist. Damit reduzieren sich die Kosten.

schön wäre es gewesen  :-\

Also, wollen wir wirklich bemannt dort hin ? (Jupiter, Saturn, Uranus, Alpha Centauri)

Zumindest die Frage ob wir bemannt Alpha Centauri erreichen können, ist keine des Willens.  ;)

Ansonsten stimme ich großteils zu!  :)

Basileios

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #77 am: 12. August 2009, 04:33:28 »
Bzgl: "Mars ist heute schon möglich (oder wäre es in den 80ern gewesen)" zitiere ich mal die Schlussfolgerung der "beyond-LEO subgroup" des HSF:
Zitat
Given current knowledge of galactic cosmic rays, current lifetime radiation limits, and strong limitations on physical shielding vs. GCRs (as opposed to solar events, say), human Mars missions cannot now be flown. Research on understanding these effects, reducing associated uncertainties, and examining (biological and physical) mitigation should be prioritized
Gegeben unser heutiges Wissen über kosmische Strahlung, Lebenszeitstrahlendosen, Grenzen der Abschirmung, können bemannte Marsmissionen heute nicht geflogen werden. Forschung in diesem Feld muss priorisiert werden.

Antrieb, Technik, Landung, Lebenserhaltung ... ja, damit ginge es vielleicht. Aber Strahlung ist der große Unsicherheitsfaktor. Und das konnte von Braun noch nicht wissen. Raumfahrt hatte damals gerade erst begonnen ... und, er war "bloß" ein Trägermann.


Natürlich hat man in den Sechzigern/Siebzigern schon vom Risiko der kosmischen und solaren Strahlung gewusst. Bei den Mondlandungen ist man bewusst das Risiko eingegangen, die Astronauten Sonneneruptionen auszusetzen. Man hat halt Glück gehabt.

Das Gerede von "wir können nicht zum Mars fliegen wegen der Strahlung" scheint mir eher ein Versuch der Life Sciences Leute in der NASA zu sein, sich Geldmittel zu sichern.  ;)

Wie klausd schon sagte, wenn man sich unsicher ist über die stärke der Strahlung dann baut man eben vorsichtshalber etwas mehr Schutz ein. Ein Start mehr oder weniger (wenn überhaupt) macht jetzt auch keinen Unterschied.

Und gegen die kosmische Strahlung kannst du sowieso kaum was machen.

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Offline Pham

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #78 am: 12. August 2009, 11:44:03 »

Die Reisezeit wirst du nicht viel weiter runter kriegen. Du must die Startfenster abwarten, sonst schießt die Delta v so in die Höhe das selbst Raumschiffe mit futuristischen Überantrieben wie dem VASIMR Probleme hätten. Und ich sehe auch nicht das Problem, 180 Tage in einem Raumschiff hin und 180 Tage wieder zurück zu reisen. Die meiste Zeit verbringt man doch eh auf dem Mars?
Ich denke doch, dass es schon einen Unterschied macht ob man drei oder sechs Monate benötigt.
Zumal sich bei einer dreimonatigen Anreise, das gesamte Flugprofil ändern könnte, da sich somit auch das Startfenster für eine Rückreise zeitlich drastisch ändern könnte. Technologisch klingen auch und gerade die 500 Tage auf dem Mars nicht gerade wie ein Pappenstiel (klassisches Missionsprofil).

Ich verstehe deine Punkte nicht ganz. Lebenserhaltungssysteme müssen zuverlässiger werden, das ist klar? Aber was ist mit der Medizintechnik. Was hat die denn mit einer Mission zum Mars zu tun? Man schickt doch gesunde Astronauten zum Mars, und ein Arztköfferchen wird man ihnen auch mitgeben.  ;)

Drei Jahre Missionsdauer für 4 bis 6 Menschen, auf eriner Reise die durchaus sowohl ein enormes Risiko sowohl in physischer Hinsicht als auch in psychischer Hinsicht bedeutet.
Ich fürchte da wird ein "Arztköfferchen" nicht ganz reichen.

Im Gegenteil, wenn die Mondmissionen der "Big Bang" für die entwicklung der Computertechnologie (und der Minimierung) war, dann werden solche Missionen womöglich die Medizintechnologie langfristig revolutionieren.
Es ist überhaupt nicht kalkulierbar welche medizinischen Herausforderungen da auf die Besatzung zu kommen (und wenn es auch mal ein schmerzender Zahn ist).
Insofern sehe ich da die größte Herausforderung: die komplexität eines Lazartetts innerhalb des Volumens eines ISS-Moduls dabei zu haben.

In unser heutigen gesellschaft ist es nicht Opportung, bei einer solchen Mission zum Beispiel einen Astronauten an einem herzinfarkt sterben zu lassen, nur weil im "Arztköfferchen" kein Defirilator dabei war, der Astronaut also ansonsten locker hätte gerettet werden können.
Wieviel denkbare Notfälle oder mögliche zu behandelnde Krankheiten fallen einem da ein?
Auch wenn die Astronauten zu Beginn alle kerngesund sind, ist eine Verletzung oder Krankheit auf solche langen und durchaus risikoreichen Missionen nicht auszuschließen.

Wenn wir zum Mars und weiter fliegen wollen woll die meißten von uns, das das dann immer wieder geschieht und nicht eine Eintagsfliege bleibt.
Dann müssen wir auch dafür sorgen, das es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Erfolg wird ... in jeder Hinsicht.
Ein zu straffer Zeitplan würde dieses Ziel aber gefährden.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

runner02

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #79 am: 12. August 2009, 21:12:21 »
Zitat
Zumindest die Frage ob wir bemannt Alpha Centauri erreichen können, ist keine des Willens.
Eigentlich richtig, das habe ich mir auch gedacht...

Selbst mit einem theoretischen In-situ Triebwerk, das zuerst am Mars landet, dort auftankt , dann zu Enceladus, Titan,  usw. ... dauert es ziemlich lange...

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Offline Meagan

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #80 am: 13. August 2009, 09:45:24 »
Zitat
Es ist überhaupt nicht kalkulierbar welche medizinischen Herausforderungen da auf die Besatzung zu kommen (und wenn es auch mal ein schmerzender Zahn ist).
Insofern sehe ich da die größte Herausforderung: die komplexität eines Lazartetts innerhalb des Volumens eines ISS-Moduls dabei zu haben.

Nicht zu vergessen, daß die ISS immer noch innerhalb des Magnetfeldes der Erde von einem Teil der Weltraumstrahlung geschützt wird. Auf dem Weg zum Mars, werden die Astros auf ganz andere Herausforderungen treffen. Ein Missionsarzt ist hier nicht zu ersetzten.

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Offline Meagan

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #81 am: 13. August 2009, 09:47:56 »
Zitat
Zumindest die Frage ob wir bemannt Alpha Centauri erreichen können, ist keine des Willens.
Eigentlich richtig, das habe ich mir auch gedacht...

Selbst mit einem theoretischen In-situ Triebwerk, das zuerst am Mars landet, dort auftankt , dann zu Enceladus, Titan,  usw. ... dauert es ziemlich lange...

Warum so viele Zwischenstops. Ich dachte an einen Direktflug.  ::)

Also Spaß beiseite, bemannt können wir nie zum Alpha Centauri kommen.  :(

Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #82 am: 13. August 2009, 10:35:49 »

Also Spaß beiseite, bemannt können wir nie zum Alpha Centauri kommen.  :(

Sag niemals nie...
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

H.J.Kemm

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #83 am: 13. August 2009, 11:02:49 »
Moin,

Also, ich rechne da mal kurz nach, mit den jetzigen Leistungswerten:

Wir fliegen z.Z. mit 17 km/s (Voyager), das sind im Jahr 5,4 x 108 km

Unser Ziel, *a Centauri A und B* sind 4,28 Lj von uns entfernt; 1 Lj sind 9,5 x 1012 km, dann sind 4,28 Lj = 40,67 x 1012 km.

Also benötigten wir mit unserer jetzt vorhanden Technik exakt 75.000 Jahre

Auch wenn wir 10 Mal so schnell fliegen werden, also 170 km/s; 5,4 x 109 km oder 25 Mal, ich erspare mir das rechnen,  ist das auch noch reine Utopie.

(Zitat aus Thread: Alpha Centauri >>> )

Jerry

Basileios

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #84 am: 13. August 2009, 11:22:30 »
Die schnellste Raumsonde ist New Horizons.

New Horizons würde aber immer noch tausende von Jahren brauchen.

(Unbemannte) Flüge zu den Sternen kann ich mir nur mit Kernfusionsraketen oder sonstigen, futuristischen Technologien vorstellen.

Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #85 am: 13. August 2009, 11:25:47 »
Zu interstellaren Raumfahrt gab es schonmal einen Thread ( https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4650.0 )

Also zurück zum Ursprungsthema.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

Kreuzberga

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #86 am: 13. August 2009, 11:32:17 »
Die schnellste Raumsonde ist New Horizons.

Voyager 1:
Derzeitige Geschwindigkeit relativ zur Sonne: 61.491 km/h
Hyperbolische Exzessgeschwindigkeit: 59.760 km/h

New Horizons:
Derzeitige Geschwindigkeit relativ zur Sonne: 60.497 km/h
Hyperbolische Exzessgeschwindigkeit: ca. 45.000 km/h

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Offline Meagan

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #87 am: 13. August 2009, 11:44:58 »
Da ist dann noch die Kleinigkeit der Nahrungsversorgung.

Bei einer Mission, bei der Frau und Mann mindestens 5 Jahre unterwegs sind, muß auch sichergestellt sein, daß sie eine Vollwertige Nahrung bekommen. Stichwort : Skorput .

Also sollte man ein ausreichend großes Gewächshaus haben, in dem Nahrungspflanzen gedeihen. Ausreichend groß für die Besatzung und das Nutzvieh.

Vegetarier hin oder her, ein gesunder Mensch braucht auch eine geringe Menge tierischen Eiweißes. Da wäre es dann von Vorteil auch einige Ziegen mitzunehmen. Sie können Milch und Fleisch liefern.

Würde bedeuten, daß es sinnvoll ist, wenn ein Veterinär/Metzger zur Besatzung gehört.

Guten Appetit ! ;)

Meagan

Offline trallala

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #88 am: 13. August 2009, 12:41:35 »
Da ist dann noch die Kleinigkeit der Nahrungsversorgung.

Bei einer Mission, bei der Frau und Mann mindestens 5 Jahre unterwegs sind, muß auch sichergestellt sein, daß sie eine Vollwertige Nahrung bekommen. Stichwort : Skorput .

Also sollte man ein ausreichend großes Gewächshaus haben, in dem Nahrungspflanzen gedeihen. Ausreichend groß für die Besatzung und das Nutzvieh.

Vegetarier hin oder her, ein gesunder Mensch braucht auch eine geringe Menge tierischen Eiweißes. Da wäre es dann von Vorteil auch einige Ziegen mitzunehmen. Sie können Milch und Fleisch liefern.

Würde bedeuten, daß es sinnvoll ist, wenn ein Veterinär/Metzger zur Besatzung gehört.

Guten Appetit ! ;)

Meagan

Ähm, die Konservendose ist inzwischen erfunden im Gegensatz zu Kolumbus Zeiten. Es ist kein Problem tierisches Eiweis oder Vitamine für 10 Jahre mitzunehmen. Frische Pflanzen haben rein psychologischen Nutzen und Nutztiere wird man garantiert nicht in betracht ziehen.

Basileios

  • Gast
Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #89 am: 13. August 2009, 13:31:29 »
Die schnellste Raumsonde ist New Horizons.

Voyager 1:
Derzeitige Geschwindigkeit relativ zur Sonne: 61.491 km/h
Hyperbolische Exzessgeschwindigkeit: 59.760 km/h

New Horizons:
Derzeitige Geschwindigkeit relativ zur Sonne: 60.497 km/h
Hyperbolische Exzessgeschwindigkeit: ca. 45.000 km/h



Ah ok mein Fehler, New Horizons war das schnellste Raumfahrzeug beim Verlassen des Erdgravitationsfeldes.

Cosmo

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #90 am: 13. August 2009, 23:07:27 »
Ohne Atomreaktoren sind bemannte Flüge - wie auch leistungsfähige Raumsonden - ins äußere Sonnensystem nicht machbar.
Stimmt, Atomreaktoren sind Pflicht zur Energieversorgung, allein schon für elektrische Antriebe, denn diese sind ebenfalls Pflicht. Chemisch wird man solch eine bemannte Mission wohl kaum auf die Beine stellen können, man bräuchte Unmengen an Treibstoff.

Das günstigste Ziel für eine erste bemannte Mission ins äußere Sonnensystem ist der Jupitermond Callisto. Im Gegensatz zu den interessanteren Monden Io und Europa befindet er sich nicht im gewaltigen Strahlungsgürtel des Jupiters. Außerdem findet man auf der Oberfläche Wassereis, aus dem man Treibstoff, Sauerstoff und Wasser gewinnen kann.
Wusste gar nicht das ein Jupiter Mond etwas strahlungsärmer ist, sehr interessant. Das Gewinnen von Rohstoffen ist sicher auch ein Kernpunkt bei einer solchen Mission, bietet gleichzeitig auch ein schönes Ziel neben "einfach nur mal so hinfliegen".

Wenn der Antrieb gebraucht wird stoppt man die Rotation einfach.

Der Antrieb wird ja eigentlich nur am Anfang und am Ende gebraucht, abgesehen von seltenen, kleineren Kurskorrekturen während der Reise.
Bei nuklearthermischen Raketen hast du recht. Aber die elektrischen Antriebe (Ionentriebwerke, VASIMR, Magnetoplasmadynamische (MPD) Antriebe etc.) werden nahezu die ganze Transferzeit benötigt, da der Schub zu schwach ist bzw. lieber konstant mit sehr hohem Isp und damit wenig Schub und Treibstoffverbrauch geflogen wird.

runner02

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #91 am: 14. August 2009, 12:15:40 »
Zitat
Nicht zu vergessen, daß die ISS immer noch innerhalb des Magnetfeldes der Erde von einem Teil der Weltraumstrahlung geschützt wird. Auf dem Weg zum Mars, werden die Astros auf ganz andere Herausforderungen treffen. Ein Missionsarzt ist hier nicht zu ersetzten.
Wenn man will, findet man immer ein (fadenscheiniges?) Argumen gegen etwas...

Wusste Columbus, ob es nicht in Amerika stärkere Wirbelstürme gäbe, ? nein. Hat er es sich getraut . Ja

Manchmal muss man einfach dem Schicksal vertrauen (nachdem man alles Mögliche getan hat, wie bestmöglicher Strahlenschutz)


Es gibt prominente Vegetarier, die haben Jahreang kein Fleisch gegessen. Ich würdes nicht un, denke aber trotzdem, dass es möglich ist ohne (frisches) Fleisch.
Zitat
Vegetarier hin oder her, ein gesunder Mensch braucht auch eine geringe Menge tierischen Eiweißes. Da wäre es dann von Vorteil auch einige Ziegen mitzunehmen. Sie können Milch und Fleisch liefern.

Dann bräuchtest du aber ein megaraumschiff, denn 1 kg Ziege 'kostet' wahrscheinlich mehr als 10 kg Gras. und das will beleuchtet werden... 9 kg gehen für Körperwärme und bewegung drauf

Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #92 am: 14. August 2009, 12:30:48 »
Wenn man will, findet man immer ein (fadenscheiniges?) Argumen gegen etwas...

Wusste Columbus, ob es nicht in Amerika stärkere Wirbelstürme gäbe, ? nein. Hat er es sich getraut . Ja

Manchmal muss man einfach dem Schicksal vertrauen (nachdem man alles Mögliche getan hat, wie bestmöglicher Strahlenschutz)


Das ist auch meine Einstellung. Endlich mal was wagen, und nicht immer nur auf was besseres warten. (Ist ja im Grunde mit Computern zu vergleichen, die werden auch immer besser, aber wenn mann wartet bis es keinen besseren mehr gibt kauft man nie einen...)

Es gibt prominente Vegetarier, die haben Jahreang kein Fleisch gegessen. Ich würdes nicht un, denke aber trotzdem, dass es möglich ist ohne (frisches) Fleisch.


Dann bräuchtest du aber ein megaraumschiff, denn 1 kg Ziege 'kostet' wahrscheinlich mehr als 10 kg Gras. und das will beleuchtet werden... 9 kg gehen für Körperwärme und bewegung drauf

Fleisch nur aus der Konserve und wenn es hoch kommt etwas Gemüse. Und wenn man pech hat statt Fleisch nur Tofu. Und das für 5 Jahre.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

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Offline Meagan

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #93 am: 15. August 2009, 00:14:06 »
Zitat
Wenn man will, findet man immer ein (fadenscheiniges?) Argumen gegen etwas...

Wusste Columbus, ob es nicht in Amerika stärkere Wirbelstürme gäbe, ? nein. Hat er es sich getraut . Ja

Also erstmal wollte ich keine Ziege kiloweise mitnehmen, sondern gleich eine ganze Herde. Anschließend sollen die auf dem neu geschaffenen grün des Mars grasen.

Da können die Astros beim Hin und Rückflug vom/zum Jupiter/Uranus/Neptun Station machen und frische Ziegenmilch trinken.  ;) Und natürlich anderen Proviant aufnehmen. ;D

Und recht hast Du, wenn man will findet man gegen alles ein fadenscheiniges Argument. 5-10 Jahre von Konserven leben. Scheußlicher Gedanke. :(

Aber was hast Du gegen einen Missionsarzt ?

Nun aber mal im Ernst, bemannte Raumfahrt ins äußere Sonnensystem macht doch erst Sinn, wenn es schon einige Basen im All gibt. Ob man da gleich Tiere mitnimmt ist eine andere Frage. Fakt ist, daß man nicht nur Treibstoff, sondern auch Nahrung braucht. Und warum diese nicht an Bord/auf der Station züchten. Der Missionsreaktor sollte schon einiges an Energie liefern, um Pflanzen mit Licht zu bestrahlen. Frisches Obst/Gemüse ist gesünder als "eingemottetes".

Zitat
Nicht zu vergessen, daß die ISS immer noch innerhalb des Magnetfeldes der Erde von einem Teil der Weltraumstrahlung geschützt wird.

Das ist eine Tatsache und zeigt nur, daß wir noch viel lernen müssen ........

runner02

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #94 am: 15. August 2009, 10:25:32 »
Zitat
Aber was hast Du gegen einen Missionsarzt ?

Naja... dr ist platzverschwendung... es sollte jemand sein, der ahnung von Medizin hat, z.B. früherer Medizinstudent...

Ein Biologe wäre wichtiger und kennt sich auch halbwegs aus.

Ausserdem gibt es Funkverbindung zur Erde und wenn alles versagt - den Menschenverstand. (Mal so'n Beispiel, in der Steinzeit wurden auch viele Verletzt und wuren mit primitivsten Methoden geheilt - nur intuitiv. Heute hat man modernste medizinische Versorgung)


Ja, Tiere.. das ist halt so ne Sache... Manche zweifeln schon an der Sinnhaftigkeit Menschen ins All zu schicken, und dann ein Tier, das braucht auch Sauerstoff und macht die Mission komplexer... Und was wenn die Kuh durchdreht und einen Astronauten aufspießt...




Ich möchte damit sagen, mit heutigen Antrieben kommen wir zwar gut und schön zum Mars - mit einem kleinem Raumschiff.
Kein Platz für Tiere...
Man könnte ja ein Treibhaus auf dem Mars einrichten und die Tiere nachfliegen...  Das wäre dann ein riesenschritt zum Erhalt einer selbsterhaltenden Basis... Ausserdem hätte man einen Vorteil: Wenn Marsflüge abgebrochen werden sollen aus Geldmangel müssten die Tiere über kurz oder lang wohl sterben... Dann protestieren Tierschützer und man wird Versorgungs- und Erhaltungsflüge Fortsetzten (im Gegensatz zu den Apollomissionen)

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Offline Meagan

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #95 am: 15. August 2009, 23:10:56 »
Das eine muß das andere ja nicht ausschließen. Ein Mediziener kann ja gleichzeitig Biologe und Pilot sein. Da hast Du schon recht.

Eigentlich wollte ich mit der Tiergeschichte auf die Notwendigkeit einer eigenen Nahrungsmittelversorgung hinweisen. Es mag sein, daß sich "Dosenfutter" 10 Jahre hält, aber frische Lebensmittel sind am gesündesten. Und was macht man nach den 10 Jahren ?

Deshalb muß man nicht unbedingt bei den ersten Missionen Tiere mitnehmen. Aber spätestens, wenn es einen ständige Station auf dem Mars geben wird, mit einer ständigen Besatzung, wird man eine Möglichkeit brauchen sich autark von der Erde zu ernähren..

Unbemannte Systeme brauchen keine Nahrung außer Strom. Sie lassen sich auf Standby schalten und brauchen auch kein Lebenserhaltungssystem.

Bei so weitgehenden bemannten Missionen kommen ungeahnte Herausforderungen auf uns zu, die zum größten Teil heute noch niemand abschätzen kann.

Nur, wer nichts wagt, gewinnt auch nichts !

Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #96 am: 16. August 2009, 07:29:11 »

Naja... dr ist platzverschwendung... es sollte jemand sein, der ahnung von Medizin hat, z.B. früherer Medizinstudent...

Ein Biologe wäre wichtiger und kennt sich auch halbwegs aus.


Doppelqualifikation lautet das Zauberwort. Jeder Astronaut kann ruhig mehere Aufgaben haben. z.b. einer der sich mit Biologie, Medizin und Technik auskennt. Dieser könnte dadurch dann 3 Personen ersetzten.


Ja, Tiere.. das ist halt so ne Sache... Manche zweifeln schon an der Sinnhaftigkeit Menschen ins All zu schicken, und dann ein Tier, das braucht auch Sauerstoff und macht die Mission komplexer... Und was wenn die Kuh durchdreht und einen Astronauten aufspießt...




Ich möchte damit sagen, mit heutigen Antrieben kommen wir zwar gut und schön zum Mars - mit einem kleinem Raumschiff.
Kein Platz für Tiere...
Man könnte ja ein Treibhaus auf dem Mars einrichten und die Tiere nachfliegen...  Das wäre dann ein riesenschritt zum Erhalt einer selbsterhaltenden Basis... Ausserdem hätte man einen Vorteil: Wenn Marsflüge abgebrochen werden sollen aus Geldmangel müssten die Tiere über kurz oder lang wohl sterben... Dann protestieren Tierschützer und man wird Versorgungs- und Erhaltungsflüge Fortsetzten (im Gegensatz zu den Apollomissionen)

Nun, was die Nahrungsmittelversorgung angeht: Das meiste dürfte aus Dosen sein, Vielleicht werden irgendwo einpaar frische Pflanzen aufwachsen, aber Tiere halte ich für eher unwahrscheinlich, da dies zuviel Platz und zuviel der Lebenserhaltungskapazität verbrauchen würde. Wenn überhaupt, dann auch eher kleine Tiere (z.b. Hühner), und keine Ziegen oder Rinder.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

runner02

  • Gast
Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #97 am: 17. August 2009, 14:42:34 »
Zitat
Deshalb muß man nicht unbedingt bei den ersten Missionen Tiere mitnehmen. Aber spätestens, wenn es einen ständige Station auf dem Mars geben wird, mit einer ständigen Besatzung, wird man eine Möglichkeit brauchen sich autark von der Erde zu ernähren..

Der Meinung bin ich allerdings auch.
Vorerst bei den ersten missionen nur Treibhäuser. Dann die nächsten Missionen, die an der selben Stelle landen koppeln ihre Treibhäuser und Habitate mit denen der vorherigen Mission zusammen etc. Damit dürfte genug Lebensraum entstehen, um auch kleineren Tieren leben zu ermöglichen. (Ich denke mal an Wachteln und so ne Ziegensorte aus schottland, die ganz klein bleibt)

Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #98 am: 17. August 2009, 19:45:51 »
Weshalb wird immer als ersters von Ziegen geschrieben die man auf einen Außenposten mitnehmen will? Welche Vorteile haben sie gegenüber anderen Tieren, und wären Fische nicht einfacher zu halten und pflegen als Tiere? Soweit ich weis haben Ziegen außerdem eine zimmlich ineffizient Verdauung.

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Offline Meagan

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Re: Bemannte Flüge in das Äußere Sonnensystem
« Antwort #99 am: 18. August 2009, 19:23:54 »
Ziegen sind eigentlich nur ein reines Beispiel. Vorteil : Sie liefern Milch und sind gegenüber Kühen wesentlich leichter und kleiner. Nachteil : Sie meckern sehr viel, knabbern alles an, und klettern überall rum.

Fische sind natürlich auch eine Alternative. Bin mir bloß nicht sicher, ob sie in ihrem "Element" mit der Schwerkraft zurechtkommen.