Nur um das einmal klar zu stellen - ich bezog mich natürlich auf den entsprechenden Artikel bei der ESA, nämlich diesen hier:
http://www.esa.int/esaCP/SEM6IZUG3HF_index_0.htmlUnd ihr werdet mir sicherlich zustimmen, dass demzufolge die Abwasserübernahme als spontane und improvisierte Idee dargestellt wird. Ich erwähne da insbesonders die "Five 22-litre water bags". Natürlich hörte sich das extrem unpraktisch an, diese Behälter dann in die fest eingebauten Tanks umzufüllen, aber der logische Schluss war dann, dass es eben nicht anders möglich gewesen ist. Meine Vermutung, dass sich daran nichts ändern würde, basierte also nicht nur auf unkorrekten Fakten, sondern vor allem auf der Annahme, dass es zu aufwändig und damit auch zu teuer wäre, die Vorrichtungen der nächsten ATVs auf eine praktikablere Vorgehensweise hin umzukonstruieren. Eine Kritik an der russischen Raumfahrt war somit in keinster Weise von mir beabsichtigt. Eine Kritik an der ESA allerdings auch nicht, sondern höchstens ein Beklagen, dass die Sachzwänge gerade auf Grund der hohen Kosten bei allem, was mit der Raumfahrt zu tun hat, mal wieder eine elegantere Lösung verhindert hätte.
So, und lasst mich noch eine Kritik an der ESA loswerden! Wieso werden denn unvollständige und manchmal fehlerhafte Informationen in Artikeln auf der ESA-Homepage verbreitet? Kann die Öffentlichkeitsarbeit sich nicht richtig informieren, bevor sie etwas schreibt?
In dem Zusammenhang möchte ich, quasi aus gegebenem Anlass, noch einmal auf die Frage nach dem Oxidator der ATVs hinweisen: Was wird verwendet, Distickstofftetroxid oder das Gemisch mit der Bezeichnung MON3, also Distickstofftetroxid mit einer dreiprozentigen Stickstoffmonoxid-Beimengung? In dem Punkt konnten sich die Autoren der ESA-Artikel leider auch nicht einigen.