Guten Tag zusammen!
Ich habe gerade gesehen, daß es heute nicht zum Start von STS 122 kommt. Schade, aber Sicherheit geht auf jeden Fall vor und man kann sich ja gedulden. Hoffentlich klappt es dann morgen.
(Das nur zur aktuellen Situation)
Worüber ich eigentlich schreiben wollte, sind die Konsequenzen, die sich aus der Finanzierung von Galileo für die ESA ergeben. Soweit ich das verstanden habe, wird Galileo nun aus überschüssigen Geldern bezahlt, die die EU ursprünglich für die Subventionierung der Landwirtschaft vorgesehen hat. Mit dieser Finanzierung kann ich mich anfreunden, da meiner Meinung die Landwirtschaft schon mehr als genug subventioniert wird.
Ein Problem was ich sehe ist, daß in der Öffentlichkeit nicht differenziert wird zwischen Ausgaben der EU für Raumfahrt (also Galileo) und Ausgaben der ESA. Deshalb befürchte ich, daß in der Bevölkerung (bzw. den Regierungen der ESA-Mitglieder) der politische Wille für eine Erhöhung des ESA-Haushalts fehlt.
Eine Erhöhung des ESA-Haushalts ist unbedingt nötig, damit die ESA endlich einen eigenen bemannten Raumfahrtsystem entwickeln kann, um selbständig bemannte Raumfahrtmissionen in den Low Earth Orbit (z.B. zur ISS) durchzuführen. Leider ist die ESA noch nicht mal bei suborbitaler Raumfahrt angekommen. Wäre es nicht möglich, Ariane 5 (als Träger) und das ATV (als Kapsel) für die bemannte Raumfahrt zu modifizieren. Ariane 5 sollte doch ursprünglich auch als Träger für die Hermes-Raumfähre fungieren. Das ganze dürfte dann auch nicht so teuer sein.
Wie steht Ihr zu dieser Situation? Sind die hohen Ausgaben für das EU-Projekt Galileo negativ für ESA-Projekte? Und wenn ja, verhindert oder verzögert Galileo den Einstieg in die selbständige bemannte Raumfahrt?
Ich bin für jede Antwort dankbar!
Viele Grüsse & godspeed Atlantis!