Ich habe mal wieder eine Analyse (2012) zum Weltraummüll gefunden:
http://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/20120012893.pdfInteressante Zahl darin: derzeit ca. 6300t "Schrott/Kleinteile" zwischen LEO und GEO, davon 2700t im LEO. Vorhersagen für MEO und GEO sagen nur ein moderates ("überschaubares") Wachstum voraus, im LEO eher unkontrolliert.
Und hier die interessante Grafik:
Im Bereich 0,5cm - 1cm liegen die Teilchen, die die Hauptgefahr für Raumfahrtzeuge darstellen, wahrscheinlich durch ihre schlechte Beobachtbarkeit ... man kann ihnen nicht ausweichen.
Die größte Quelle für neuen Schrott, in Zukunft primär durch Zusammenstöße verursacht, sind die Teile über 1,3m.
Interessante Ergebnis "zwischen den Balken": Cubesats mit 10cm - 30cm wären demnach in Zukunft nicht der Treiber für neuen Schrott ... um die großen sollte man sich kümmern.
Bei dem Ergebnis stellt sich natürlich die Frage, welches Wachstumsmodell (wieviel Satelliten der Klasse x werden starten?) zugrunde liegt. Hier könnte die Cubesat-Revolution das Ergebnis schon wieder überrollen/überrollt haben ...
Umgekehrt sind CubeSats für manche Autoren gerade ein Problem, denn während man Kleinstteile nicht sieht, kann man sich gegen sie panzern und bei Großteilen kann man sich nicht panzern, weiß aber wo sie sind und kann ausweichen. CubeSats vereinen dann das Schlechte aus beiden Welten: schwer zu beobachten und man kann sich nicht gegen sie panzern ...