Der Schrott da oben wird tatsächlich ein immer größeres Problem, wobei es weniger die großen Teile (so etwa ab Faustgröße) sind, die Probleme bereiten, denn die sind nahezu alle registriert, durch Radarstationen und Kameras am Boden.
Viel schlimmer sind die unzähligen unregistrierten Kleinteile bis hinunter zu Partikelgröße, die zumeist durch Explosionen von Satelliten und Endstufen der Trägerraketen entstanden und entstehen.
Ein Beispiel: als wir die Forschungsplattform EURECA nach ihrem 9-monatigem Aufenthalt im Orbit untersuchten, fanden wir mehr als 100 Einschläge von Kleinstteilen. Keiner hatte echten Schaden angerichtet, aber es gab Löcher in den Deckgläsern der Solarzellen, durchschlagene Thermalschutzmatten, Dellen und Beulen in Blechteilen. Letztere hatten zwar nur den Durchmesser von bis zu 10 mm, aber die Deckfarbe war abgeplatzt und das Blech darunter beschädigt.
Übrigens, die abgeplatzten Farbpartikel stellten nun wieder "Schrott" dar, der andere Satelliten treffen kann.
Um weiteren Schrott zu vermeiden gibt es zwar strenge Konstruktionsauflagen der Raumfahrtagenturen in dieser Hinsicht, aber trotzdem steigt die Zahl der Schrottteile weiter an.
@ ILBUS: Du meintest in Deinem Post bestimmt SKYLAB, das Jahre brauchte, bis es unrettbar abgesunken war?
Skylab, Spacelab, Spacehab - klingt ja auch alles irgendwie gleich, krieg ich manchmal auch durcheinander