GALILEO SNS

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H.J.Kemm

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #75 am: 09. Mai 2007, 20:37:41 »
Moin,

ich muß zugeben, daß ich sehr enttäuscht bin.

Ich bin ein echter Fan von *Galileo* und hatte gehofft, daß diese bornierten Typen endlich begreifen, daß Europa was auf die Beine stellen *kann* und *muß*, um nicht ständig in Abhängigkeit anderer zu sein. Aber die interessiert nur Geld, Geld und nochmals Geld.
Und die Politiker? Die knicken ein, kein Rückgrat, bei denen hängt der Arsch wahrscheinlich am Bindfaden.

Sorry, aber das mußte ich mal loswerden.

Jerry

PS: Matin oder Lukas: Falls es in Eurem Titel zu doll war, was ich gesagt habe, dann nehmt es bitte raus.
« Letzte Änderung: 09. Mai 2007, 20:38:58 von H.J.Kemm »

andi

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #76 am: 09. Mai 2007, 20:55:45 »
Hallo
Die Chinesen wollen ja auch sowas machen.Und sie werden schneller als Europa sein!Außerdem ist das nicht das einzige wo die Europäer am längsten brauchen!

Andreas

H.J.Kemm

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #77 am: 09. Mai 2007, 21:03:33 »
Moin Andi,

ich glaube Du irrst.

Die Chinesen wollen, wie auch einige andere Staaten sich an *Galileo* beteiligen und kein eigenes, neues System starten.

Jerry

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Offline paygar

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #78 am: 09. Mai 2007, 23:14:28 »
Oho...das Projekt dgeht den Bach runter. Ich denke alles was hier gesagt wurde ist verständlich, und durchaus nachvollziehbar, ein Privates Betreiberkonsortium lässt sich von Steuergeldern bezahlen und hat keine Hemmungen den Gewinn einzustreichen. Ich danke dem Kapitalismus und der Globalisierung für diese großartige zur schau Stellung ihrer Sinn- und Nutzlosigkeit.

@Andi
Die chinesische Weltraumbehörde ist genau wie andere am Galileo-Projekt beteiligt, zwar nur minimal aber sie hat Interesse am Projekt, nur glaube ich, dass sie erkannt haben, das Galileo noch auf sich warten lässt und deswegen begonnen ihr eigenes aufzubauen, was sich bestimmt nachträglich noch in die Galileo-Satellitenflotte eingliedern lässt.

paygar
"To invent an airplane is nothing. To build one is something. But to fly is everything." --Otto Lilienthal

knt

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #79 am: 10. Mai 2007, 08:49:56 »
Wenn der Staat da in Vorleistung geht und damit Kapitalrisiko trägt will ich aber einen - gemäß meiner Steuerzahlungen berechneten - Anteil am Gewinn monatlich auf mein Konto überwiesen bekommen! Und sei es auch nur 1 Euro 50zig! Oder planen die etwa einen Diebstahl? Mein Geld investieren und sich selber den Wans vollschlagen!
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 08:51:29 von knt »

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Offline KSC

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #80 am: 10. Mai 2007, 09:28:40 »
Das ist halt die alles entscheidende Frage: Wird es überhaupt einen Gewinn geben???
Offensichtlich hat die Industrie erkannt, dass sich mit dem gegenwärtigen Betriebskonzept von Galilieo nicht so viel Gewinn erzielen lässt, dass damit die immensen Investitionen und Betriebskosten gedeckt werden und am Ende noch was übrig bleibt.
Ein Auswege wäre nicht nur die „Premium Dienste“ von Galilieo kostenpflichtig zu machen sonder alle. Da werden sich aber sicher nicht genug Interessenten finden, wieso soll man für etwas bei Galilio zahlen, solange man es bei Navstar kostenlos bekommt?
Das ist aber alles nicht neu, erstaunlich nur das man das alles erst jetzt gemerkt hat! :-/

Gruß,
KSC
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 09:29:02 von KSC »

knt

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #81 am: 10. Mai 2007, 09:51:40 »
Zitat
Das ist halt die alles entscheidende Frage: Wird es überhaupt einen Gewinn geben???
Das ist ja der Witz! DAS ist der TRICK! Der Betrieber von Galileo wird wohl nichts, oder vergleichsweise wenig  verdienen (vorallem nicht mit den KOSTENLOSEN Diensten!) - Weißt du wer verdient? Die Hersteller der nötigen Empfangs-Geräte (vorallem nicht mit den KOSTENLOSEN Diensten!)! Diese Hersteller brauchen aber Galileo, sonst können sie keine Geräte verkaufen - eine Zwickmühle also was tun? Konsolidieren! Verlustgeschäfte abstoßen - auf Gewinngeschäfte konzentrieren

Das Konsortium plant mit den Empfangsgeräten Profit zu machen(Empfangsgeräte erfordern weniger Invesition und haben gleiche Marktmächtigkeit als das Satelitensystem) => es hat keinen Intresse mit Galileo Gewinn zu machen (teureres Galileo = weniger Geräte) => das Projekt ist (dank der Lobyarbeit des Konsortiums) schon soweit fortgeschritten, dass es zu einem Politikum geworden ist => Europa KANN Galileo nicht "canceln" - was ein Gesichtsverlust! Da rollen Köpfe! (Sitze gehn verloren, Budgets werden gekürzt) => wenn also das Konsortium nicht zahlt, muß es "Europa" tun => das Konsortium bekommt Galileo und kann mit dem Geräte Verkauf Gewinn machen => Verlustgeschäfte abgestoßen - auf Gewinngeschäfte konzentriert! *spuckt aus* Korrupte Bande!

Auch die "Satelitenbauer" unter den Konsortium Mitgliedern haben wohl kein Interesse am Betrieb - sondern eher am Bau des Systems.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 10:20:14 von knt »

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Offline KSC

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #82 am: 10. Mai 2007, 10:18:01 »
Das ganze Projekt ist für mich inzwischen sehr fragwürdig.
Die Breite Masse der Anwender wird sich sicher mit den kostenlosen Diensten begnügen. Warum dann aber umsteigen? Für Navstar gibt es (günstige) Geräte wie Sand am Meer...
Deswegen fragt sich die Industrie inzwischen, ob allein mit den Geräten so viel Gewinn zu erzielen ist, dass sich die von der Politik geforderte Beteiligung an den Investitionen für den Aufbau des Systems lohnen.
Offensichtlich meint die Industrie inzwischen, dass dem nicht so ist, also muss jetzt der Steuerzahler ran...

Fragt sich halt, ob der zu erwartende Nutzen die immensen Kosten rechtfertigt. Immerhin sind es wohl über 4 Milliarden Euro! Das ist mehr als die Hälft des Betrags, den Europa über die Gesamte Betriebszeit für die ISS ausgibt! :-/

Gruß,
KSC
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 10:18:25 von KSC »

knt

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #83 am: 10. Mai 2007, 10:28:59 »
Zitat
Warum dann aber umsteigen? Für Navstar gibt es (günstige) Geräte wie Sand am Meer...
Das ist kein Problem. Navigationssysteme werden meistens in andere Produkte (Autos, Schiffe, Handys, Handhelds Flugzeuge, Robot-Transportsysteme, Teleskope, etc) integriert und dort im Grunde mitverkauft. Diese Produkte unterliegen einem regelmäßigen Erneuerungszyklus (bei Handys schneller als bei RoboSystemen - aber denoch zyklisch) d.h. der Markt ist in Bewegung d.h. Geräteabsatz wahrscheinlich und Gewinnträchtig wären da NICHT die hohen Invesitionskosten in das Satelitensystem.

Diese Invesitionskosten würden sich nur dann rentieren wenn der Betrieb des Satelitensystems selber Gewinn abwerfen würde - z.b. über Zugangsgebüren und Premiumdienste. Das wäre aber ein Enormer Marktnachteil gegenüber GPS - und würde den Geräteabsatz enorm gefärden. Es geht also nur das eine ODER das andere.

Nun machen die Firmen einen Vergleich: Machen wir lieber "viel Invesition und viel Gewinn bei hohem Risiko als Galileo Betreiber" oder "wenig Invesition und viel Gewinn bei niedrigem Risiko als Geräteherrsteller"? Die Antwort ist klar. Nun brauchen wir nur noch einen dummen der Galileo betreibt...

Zusätzlich könnte man mal schaun wer den GPS Geräte markt dominiert. Ich vermute (ohne es geprüft zu haben!) das es amerikanische Firmen sind - Galileo wäre ein "Heimatmarkt" für EU-Firmen was ganz bestimmt große Vorteile mit sich bringt.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 10:37:03 von knt »

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Offline Thien

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #84 am: 10. Mai 2007, 10:34:49 »
Wieso nicht Galileo sausen lassen und mit Russland zusammen GLONASS fertig stellen. Indien macht das ja auch und wird sogar selber GLONASS-Satelliten starten. Ich denke mit Russland könnte man eher als mit den USA darüber eine Einigung erzielen, dass das System nicht einseitig abschaltbar ist. Indien würde da schliesslich sicher nicht mitmachen, wenn es da nicht bestimmte Sicherheiten gäbe.

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Offline KSC

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #85 am: 10. Mai 2007, 10:41:02 »
Ich stelle jetzt einfach mal die provokante Grundsatzfrage: Soll der Steuerzahler unter diesen Bedingungen tatsächlich 4 Milliarden EURO ausgeben?
Ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist!?!??

Gruß,
KSC

H.J.Kemm

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #86 am: 10. Mai 2007, 10:48:24 »
Moin,

zu meinem etwas harschen Beitrag vorher möchte ich noch etwas sagen:

Wir sind mittlerweile alle vom *GPS* irgendwie abhängig. Europa kam da die Idee in den Kopf, ein eigenständiges System zu entwickeln und aufzubauen. Diese Idee fand ich super, denn dann würde Europa und auch evtl. weitere angeschlossene Betreiber unabhängig sein vom *großen Bruder*. Langfristig müßte für alle Produzenten, gleichgültig was sie in diesem System bzw. für dieses System herstellen eine Wertschöpfung erzielbar sein, also wäre es doch sinnvoll, auch in´s Kapitalrisiko einzusteigen. Aber mir scheint, daß die Verteilung des Risikokapitals innerhalb dieses Konsortiums hin- und hergeschoben wird, weil die führenden Köpfe sich in ihrem jeweiligen Land den Orden 1. Klasse abholen wollen, wenn sie es schaffen, den geringsten Teil der Haftung zu übernehmen. Das hat aber mit unternehmerischem Egoismus nichts zutun, daß ist eigentlich der Beweis, daß wir von einem *vereinten Europa* meilenweit entfernt sind.

Jerry

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Offline tul

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #87 am: 10. Mai 2007, 11:09:36 »
Das chinesische Beidou Navigations System verfügt bereits über 4 Satelliten. In der Endstufe sollen es 30 Satelliten in niedriger Umlaufbahn und 4 in GEO werden.
Galileo brauchen die längst nicht mehr, der einzige Grund warum sie sich an Galileo beteiligt haben war ein Einblick in die technischen Unterlagen.

Was Galileo selbst betrifft, natürlich ist es wünschenswert unabhängiger von GPS zu sein. Das ist jedoch in erster Linie ein politisches Ziel, Galileo Empfänger verkaufen tu ich deswegen aber noch lange nicht.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 11:12:21 von tul »

knt

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Also wäre ich Europa....
« Antwort #88 am: 10. Mai 2007, 12:29:58 »
Zitat
Soll der Steuerzahler unter diesen Bedingungen tatsächlich 4 Milliarden EURO ausgeben? Ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist!?!?

Also wäre ich Europa würde ich "ja, klar - aber nach meinen Spielregelen" sagen und dem Konsortium kräftig in die Suppe spucken in dem ich die Variante "viel Invesition und viel Gewinn bei hohem Risiko als Galileo Betreiber" - wähle und Nutzungs-Lizenzen an die Geräteherrsteller verkaufe :)

Folgende Gründe würde ich "pro Galileo-Betreiber" aufzählen:
1) Die Schaffung einer europäischen Infrastruktur zur Positionsbestimmung liegt im allgemeinem Interesse vieler Bürger. Durch die genaue und sichere Positionsbestimmung eröffnen sich viele neue Möglichkeiten auf dem Gebiet der Automatisierung die zu einer Steigerung der Produktivität und Lebensqualität führen können.

2) Die Unabhänigkeit von GPS, Beidou und GLONASS ist eine Sicherheitspolitische Notwendigkeit.

3) Die Entwicklung, Bau und der Betrieb von Galileo schafft europäische Arbeitsplätze und fördert die Entwicklung von europäischer Hoch-Technologie.

4) Die Gewinne aus dem Betrieb des Galileo-Netzwerkes können in andere Projekte investiert werden.

Vorher würde ich natürlich noch einmal GANZ GENAU prüfen lassen würde ob die ganze Sache wirklich 4 mrd Euro kostet - vieleicht lohnt es andere, z.B. ausländische Unternehmen zu vernünftige Preisen zu beauftragen und das eingesparte Geld direkt in die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu investieren (Punkt 3) ... Milliardengeschenke an die Industrie würde es mit mir jedenfals nicht geben!

Das ganze Projekt wird als eine von "Europa" gegründete Aktiengesellschaft organisiert und nach marktwirtschaftlichen Prinzipien geführt. Private Investoren sind eingeladen sich an der Geselschaft zu beteiligen - mindestens 51% und damit die vollständige Kontrolle bleibt jedoch in Besitz "Europas" - es sei den die Privaten Investoren schaffen es 100% der benötigten Investition auszuheben. In diesem Fall zieht sich "Europa" (weitgehend) aus dem Projekt zurück und überlesst den Privaten die Initiative.

Die Differenz zischen Privater Investition und benötigtem Budget wird der Aktiengesellschaft von Europa als Kredit zu handelsüblichen Zinsen gewährt. Als Vorstand werden fähige Betriebswirte und Manager berufen. Der Aufsichtsrat wird jedes Jahr zur allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahl durch alle Bürger aller europäischen Nationen ausgerufen.

Nachdem die Investionen armotisiert wurde, und vorallem der Kredit zurückgezahlt wurde, wird über eine vollständige Privatisierung der Aktiengesellschaft entschieden.

gruß knt
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 12:46:20 von knt »

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Offline KSC

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #89 am: 10. Mai 2007, 12:39:07 »
Ein von GPS unabhängiges System ist sicher wünschenswert, das ist aber Galileo gar nicht! und deswegen stellt sich mir die Sinnfrage.
Außerdem: wenn du von den Geräteherstellern Lizenzgebühren verlangst, dann produzieren sie halt weiter GPS Empfänger ;)

Gruß,
KSC

knt

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #90 am: 10. Mai 2007, 12:49:12 »
Zitat
Ein von GPS unabhängiges System ist sicher wünschenswert, das ist aber Galileo gar nicht! und deswegen stellt sich mir die Sinnfrage. Außerdem: wenn du von den Geräteherstellern Lizenzgebühren verlangst, dann produzieren sie halt weiter GPS Empfänger ;)
Nö - das bezweifle ich :D Der GPS Markt wird von asiatischen und amerikanischen Firmen dominiert - in dem Galileo-Markt wären die EU Unternehmen ersteinmal alleine - etwas das ich, wenn ich Europa wäre,  durch eine bevorzugte Lizenzvergabe oder Sonderkonditionen an EU Unternehmen unterstützen würde. Wollen Sie immer noch nicht beende ich meine Kooperation mit den jeweiligen Unternehmen in einem anderen Bereich. Da gibt es Subventionen, und Staatsaufträge.. die Androhung einer ganz besonders detailierten Steuerprüfung sollte aber im Grunde schon ausreichen um das letzte Rumgezicke zu überwinden.

Zusätzlich würde Europa bei anderen Projekten wie z.b. der LKW Maut eine Umstellung auf Galileo fördnern. Weiterhin würde ich versuchen ausländische Kunden (Afrika, Asien,America) auf Staatsebene von der Nutzung von Galileo zu überzeugen. Grundsätzliches Argument wäre eine Funktions- und Genauigkeits-Garantie - Mit 3 Ausnahmen: 1) Die UN-Volversammlung die Funktionseinschränkung anordnet 2) Der Staat in einen Angrifskrieg verwickelt ist 3) Der Staat die Funktionstüchtigkeit des Galileo Netzwerkes negativ beeinflußt (z.b. durch Störmechanismen).

Unternehmen von Nationen die auf Staatsebene einer solchen Nutzung zustimmen bekommen die gleichen Lizenz-Vergünstigungen wie die EU Unternehmen. Zusätzlich könnte man das Projekt mit Entwicklungshilfe für Afrika und Amerika koppeln - das wäre dann aber ein ganz anderes Thema.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 20:20:43 von knt »

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Offline KSC

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #91 am: 10. Mai 2007, 13:00:41 »
Da hast du ja schon ein richtiges Konjunkturprogramm ausgearbeitet knt  :D

Das (sinnvollste) Hauptargument für Galileo war ja immer die Unabhängigkeit von den USA. Die haben sich die Europäer aber (wieder einmal mehr) abschwatzen lassen.
Für das was dann an Vorteilen gegenüber GPS übrig bleibt, halte ich Galileo einfach für zu teuer.

Gruß,
KSC

knt

  • Gast
Re: GALILEO SNS
« Antwort #92 am: 10. Mai 2007, 13:06:07 »
Zitat
Das (sinnvollste) Hauptargument für Galileo war ja immer die Unabhängigkeit von den USA. Die haben sich die Europäer aber (wieder einmal mehr) abschwatzen lassen.
Ja da hast du recht :( das war ein großer großer Fehler... *seufts* aber die hohe Genauigkeit ist auch schon was wert... abgesehn davon wenn ich europa wäre .. na du weist schon - dann  wäre galileo wieder unabhänig von den USA - oder die dürfen z.B. keine Radaranlagen in Polen bauen. Meine Güte!! Wer regiert den Europa?? Wir? Konzerne? Oder gar die Amis?

Leider haben wir (fast?) nur korrupte Waschlappen in den Regierungen.. eine Schande ist das! Frage mich nurwie "ich Europa werde" soll ohne zu einem von denen zu degenerieren :( - ich glaub das geht garnicht mehr...
« Letzte Änderung: 10. Mai 2007, 13:20:09 von knt »

knt

  • Gast
Re: GALILEO SNS
« Antwort #93 am: 12. Mai 2007, 00:44:17 »
Hier ein Bericht über die Uhren von Galileo:
http://www.esa.int/esaCP/SEMNMYU681F_Germany_0.html

Zitat
Die Galileo-Satelliten der fertigen Konstellation werden zwei Typen von Uhren mit sich führen: passive Wasserstoff-Maser und Rubidium-Frequenznormale.

Zitat
Die passiven Wasserstoff-Maser des Galileo-Systems messen die Zeit mit einer Genauigkeit von rund einer Nanosekunde (einem Milliardstel einer Sekunde) je 24 Stunden. Das entspricht einer Abweichung von einer Sekunde in 2,7 Millionen Jahren. Die Rubidium-Uhren sind bis auf 10 Nanosekunden pro Tag genau. Eine normale digitale Armbanduhr erreicht im Vergleich dazu eine Genauigkeit von rund einer Sekunde pro Tag.

Galileos passive Wasserstoff-Maser werden also ungefähr eine Milliarde Mal präziser sein als eine digitale Armbanduhr.
« Letzte Änderung: 12. Mai 2007, 00:45:11 von knt »

hibi

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #94 am: 13. Mai 2007, 12:52:39 »
Thema Lizenzen:

Österreich hat ja bei EADS diverse Eurofighter gekauft und streitet momentan wegen des Preises.

Nebenschauplatz sind da sog. GPS-Lizenzen der USA. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen !

In Europa wird Galileo entwickelt und trotzdem zahlt man Lizenzkosten für GPS um diesen im (!) Eurofighter nutzen zu können.

Ich versteh die (EU-)Welt nicht mehr ....

hibi

  • Gast
Re: GALILEO SNS
« Antwort #95 am: 13. Mai 2007, 12:54:33 »
@knt

Ich habs ja gern genau. Wird aber bisl aufwendig sich son Galileo-Empfänger ans Handgelenk zu schnüren  ;D

Im Ernst .... sind die Signale eigentlich nur zur Positionsbestimmung gedacht oder auch zur Steuerung von Uhren ?

*

Offline Schillrich

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Re: GALILEO SNS
« Antwort #96 am: 13. Mai 2007, 13:10:46 »
Zitat
@knt


Im Ernst .... sind die Signale eigentlich nur zur Positionsbestimmung gedacht oder auch zur Steuerung von Uhren ?

Es gibt die sog. GPS-Zeit. Das ist eine äquivalente Zeitdefinition zu den anderen Zeitsystemen (UTC, TAI).
http://de.wikipedia.org/wiki/GPS-Zeit

Mit den GPS-Signalen lassen sich dadurch auch weltweit Uhren synchronisieren.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

hibi

  • Gast
Re: GALILEO SNS
« Antwort #97 am: 13. Mai 2007, 16:54:02 »
Die Chancen für so nen netten Wecker stehen also nicht schlecht. Aber trotzdem wär mir ne "Galileo"-Zeit lieber.

Man stelle sich vor die Amis erlauben sich den Spaß einer Zeitumstellung und zwängen uns durch zu spätes Erwachen am Morgen in eine Wirtschaftskrise .... alle kommen zu spät zur Arbeit.

 ;D

jakda

  • Gast
Re: GALILEO SNS
« Antwort #98 am: 14. Mai 2007, 14:52:26 »
Bei NOVOSTI KOSMONAVTIKI stand am 13.05.2007, dass Indien sich finnaziell an GALILEO
beteiligen will (vielleicht kann ILBUS noch mal nachlesen...).

Aber die machen doch auch schon bei GLONASS mit...

Grüße
jakda

H.J.Kemm

  • Gast
Re: GALILEO SNS
« Antwort #99 am: 16. Mai 2007, 15:32:33 »
Moin,

soeben gelesen in ZDF.de >>>

Zitat
Satelliten-Navigationssystem Galileo
Steuerzahler tragen Kosten

Nach den gescheiterten Verhandlungen mit der Raumfahrtindustrie will die Europäische Kommission das Satelliten-Navigationssystem Galileo in staatlicher Regie aufbauen lassen. Das hat am Mittwoch EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot vorgeschlagen. Den späteren Betrieb soll dann die Privatwirtschaft übernehmen. Das hat Konsequenzen: Die bis 2030 auf gut zehn Milliarden Euro geschätzten Kosten trägt somit komplett der Steuerzahler.

Jerry
« Letzte Änderung: 23. Juni 2009, 21:40:29 von Holi »