An die STS 3 Landung erinnern sich viele mit Grauen :-/
Zunächst mal waren beide Piloten krank (Space Adaption Syndrom und eine zusätzliche Virus Infektion), also ohnehin nicht in bester körperlicher Verfassung.
Es sollte eine automatische Landung versucht werden. Die Automatik hat den Orbiter aber im Endanflug etwas "zu kurz" werden lassen, so das der CDR kurz vor der Landung übernommen hat.
White Sands ist relativ hoch gelegen und das Landeverfahren war darauf nicht ausgelegt (kurzer HAC) so dass letztendlich die Landegeschwindigkeit viel höher war als am KSC oder in Edwards. Dummerweise war das Ausfahren des Fahrwerks aber ausschließlich an die Geschwindigkeit gekoppelt (danach hat man das geändert). Im Endergebnis wurde das Fahrwerk zu spät ausgefahren, es war grade mal 2 Sekunden vor dem Aufsetzen verriegelt
Nach dem Aufsetzen des Hauptfahrwerks wollte der CDR, wie gewohnt die Nase nach unten kommen lassen, doch plötzlich hat er gemerkt, das die Geschwindigkeit noch über dem Limit für das Aufsetzen der Nase war. Deshalb wollte er die Nase noch etwas oben halten, hat aber leider den Stick etwas zu weit nach hinten gezogen, so dass die Nase wieder gestiegen ist. Darüber erschrocken, hat er den Stick wieder nach vorne gedrückt, so dass das Bugfahrwerk Vehement auf die Bahn geknallt ist. Es war aber nicht nur eine Überreaktion des CDR, sondern man hat in Simulationen später festgestellt, dass der Orbiter in bestimmten Situationen viel stärker auf Steuerkommandos reagiert als normalerweise. Zum Glück ist nichts ernsthaftes passiert.
Nach der Landung dann kam das Desaster mit dem Sandsturm...
Deswegen erinnert sich niemand gern an die Landung in New Mexico.
Gruß,
KSC