*ATLANTIS* - STS 117

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Offline Mary

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #600 am: 10. April 2007, 17:18:59 »
Um wie viel Uhr wollen sie denn die Entscheidung bekanntgeben?

jok

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #601 am: 10. April 2007, 18:23:10 »
Zitat
Um wie viel Uhr wollen sie denn die Entscheidung bekanntgeben?

Hallo,

Not yet. The review isn't scheduled to begin until 3 pm EDT.

Also vor 21:00 MESZ gibts nix auf die Ohren ;)

jok

Holi

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #602 am: 10. April 2007, 23:03:44 »
Hallo,

Zitat NASA:

>COMING UP:

>Tuesday, April 10, No Earlier Than 6 p.m. EDT
>NASA will host a media teleconference to discuss the space >shuttle Atlantis' external fuel tank, which was damaged during a >Feb. 26 hail storm.

>The briefing participants are:
>-- Bill Gerstenmaier, associate administrator, Space Operations
>-- Wayne Hale, manager, Space Shuttle Program
>-- John Honeycutt, deputy manager, External Tank Project

...also ca 00.00 Uhr MESZ,(ich hoffe ich habe mich nicht schon wieder verrechnet. ;))

Bis bald und Gute N8,
(hau mich jetzt auf`s Ohr  ;))
Gruß
Holi

jok

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #603 am: 10. April 2007, 23:59:28 »
Hallo,

Und es gibt neue Bilder von den Reparaturarbeiten am Externen Tank ET 117 im VAB...


..man sieht Beschädigungen die mit Schaumstoff ausgespritzt wurden (SOFI-Technik)..dabei wird Isoschaum auf die vorhandene Isolierung in die Löcher-Reparaturstellen gespritzt.Dieses Material Quillt beim Aushärten auf.Auf den Fotos sieht man kleine Quadratische Plättchen die nach dem aussprühen der Löcher aufgesetzt werden damit das eingesritzte Material bündig mit der Oberfläche abhärtet.Damit erreicht man eine dichte Oberfläche an den Reparaturstellen so das kein Kondenswasser eindringen kann.Bei mechanischer Bearbeitung der Oberfläche (Schleifen) würde man diese Barriere zerstören und muß zusätzlich Imprägnieren.Es werden verschiedene Methoden ausgeführt-getestet ;)
Das ausfüllen erfolgt mit dem "Orginalmaterial"...die rostbraune Färbung ergibt sich erst mit der zeit durch Lichteinstrahlung

...der obere Bereich des ET(Sauerstofftank) ist besonders betroffen...


gruß jok
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 00:11:48 von jok »

Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #604 am: 11. April 2007, 00:55:16 »
STS-117 behält ET-124! (Entscheidung einstimmig)
Möglichkeit mit ET-117 aber immernoch gegeben, im Notfall.
NET 8. Juni.
Rollout eventuell am 6. Mai.

viele Grüße Michiru
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 00:59:56 von Michiru-Kaiou »

Holi

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #605 am: 11. April 2007, 08:35:34 »
Guten Morgen,

nun wissen wir wenigsten wie es weiter geht mit STS-117 Atlantis.
Also ET-124 wird weiter repariert, kein destacking und kein Wechsel auf ET-117(zumindest vorläufig nicht) ::) ::)

Hier steht es nochmal genau beschrieben:
http://www.nasaspaceflight.com/content/?cid=5071

..und Shuttle manager Wayne Hale ist optimistisch das trotzdem noch 4 Shuttleflüge dieses Jahr stattfinden können. ;) ;)
Das ist aber abhängig vom tatsächlichem Startdatum der Mission STS-117 Atlantis.

Na, mal sehen, was da dieses Jahr noch so passiert. ::)
(Launch Pad 39A dürfte sich dann ab Juni gar nicht mehr so richtig abkühlen???..oder??) ;D

Gruß
Holi
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 09:04:02 von Holi »

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Offline MSSpace

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #606 am: 11. April 2007, 09:11:04 »
Wenn ich die beiden Bilder von den Reparaturen oben sehe macht mir das Angst.  :o
Ich hoffe, die wissen wirklich, was sie tun. Gibts eigentlich Erfahrungen mit solchem Fuddel aus der Vergangenheit?
Gruß,
MSSpace...
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

Heribert

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #607 am: 11. April 2007, 09:32:06 »
Guten morgen hier im Forum,

@ MSSpace:

Es gibt da wohl nur wenig Erfahrung. Mr. Honeycutt ist sich sehr sicher, daß die Tests ( Strömung, Temperatur und Eis ) im MSFC den ET für den Flug qualifizieren:

John Honeycutt, deputy manager of the External Tank Project said, "We've done a significant amount of aero-thermal and icing testing to support the repairs [done] at Marshall Space Flight Center. Our goal is to provide a tank that is safe to fly."

Sollte der "Fuddel" nicht halten, bekommen sie ein paar schmutzige Cockpitfenster.   ;D ::)

Heribert
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 09:34:07 von Heribert »

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Offline MSSpace

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #608 am: 11. April 2007, 09:56:10 »
Zitat
Sollte der "Fuddel" nicht halten, bekommen sie ein paar schmutzige Cockpitfenster.

Jaja, oder wieder Einschläge am Hitzeschild. Man darf gespannt sein...
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

Holi

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #609 am: 11. April 2007, 10:05:49 »
Zitat
... Gibts eigentlich Erfahrungen mit solchem Fuddel aus der Vergangenheit?
Gruß,
MSSpace...

wie von Jok in Antwort 412 beschrieben,
Mission STS-96,ebenfalls nach Hagelschaden,
allerdings nicht so stark:


Zitat
Sollte der "Fuddel" nicht halten, bekommen sie ein paar schmutzige Cockpitfenster

...das wäre noch das kleinere Übel.

Gruß
Holi

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Offline KSC

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #610 am: 11. April 2007, 10:08:52 »
Kein Grund zur Beunruhigung.
Das was du da auf joks Bilder siehst sind die Standart Reparaturen.
Punktuelle Beschädigungen treten an der Isolierung immer wieder auf. Dafür gibt es ein etabliertes und sicheres Standartverfahren. Das ist schon oft, ohne Probleme angewendet worden.
Dabei handelt es sich allerdings nicht um die von jok erwähnte SOFI (Spray on foam Insulation). Das Verfahren geht etwas anders: Die Beschädigungen werden zunächst grundiert. Dabei benutz man Conothane das ist ein Polyurethan Prepolymer. Das verhindert das Eindringen von Wasser. Danach wird der eigentliche Polyurethan Schaum (PDL Foam) aufgetragen und abgeklebt um eine übermäßige Ausdehnung zu verhindern.  Nach dem aushärten wird der Schaum dann in Form geschliffen. Das mechanische bearbeiten dieses Schaums ist möglich, weil das Eindringen von Wasser durch die Conothane Grundierung verhindert wird.

Im Gegensatz dazu kann man beim SOFI, wie jok richtig schreibt, nicht mechanisch bearbeiten. SOFI wird bei den nicht Standart Reparaturstellen zum Einsatz kommen. An diesen Stellen sind die Beschädigungen so dicht beieinander, dass man punktuelle Reparaturen nicht machen kann.
Man wird dabei so vorgehen, dass der alte Isolierschaum abgeschliffen wird, anschließend wird dann SOFI aufgesprüht. Dieser Schaum ist von vorne herein gegen eindringendes Wasser geschützt. Im Gegensatz zur Herstellung des Tanks wird dieser Schaum nicht von einem Roboter, sondern von Hand aufgesprüht. Diese Verfahren hat man bisher noch nie angewandt, deshalb waren umfangreiche Tests notwendig um das Verfahren zu zulassen.

Gruß,
KSC
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 10:12:32 von KSC »

jok

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #611 am: 11. April 2007, 10:12:19 »
Hallo,

Der "Fuddel" in der größe sollte nicht das Problem sein,das kickt der TPS und die Fenster locker ab ;) ;)...aber eben die Gefahr das an den Reparaturstellen Kondenswasser eindringt und durch das gefrieren größere Stücke der Tankisolierung abgelöst werden die sich im Flug lösen.
Das "wahre" Problem ist ja das sie wieder mal nicht einschätzen können wie oft sie den Shuttle auf der Rampe befüllen und enttanken bevor sie vom Cape wegkommen ;) ;) Gründe gibts ja immer genug......Wind,Wolken,Vögel,ECO-Sensoren,Brennstoffzellen,APU,Computer... ;) ;) ;)

gruß jok

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Offline KSC

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #612 am: 11. April 2007, 10:17:13 »
Was am meisten Bedenken macht (und deshalb auch ausgiebig an der MAF getestet wurde) sind die nicht Standart Reparaturen.
Wie beschrieben wird dabei die alte Isolierung großflächig abgeschliffen und neuer Schaum aufgesprüht. Die aufgesprühte Fläche ist unproblematisch. Das Problem sind die Übergangsstellen zur verbleibenden alten Isolierung. Hier muss ein dichter und mechanisch stabiler Übergang geschaffen werden.

Gruß,
KSC

Heribert

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #613 am: 11. April 2007, 10:18:23 »
Hi MSSpace,

ich gehe mal davon aus, daß bei den Strömungstests alle Geschwindigkeiten, die während des Starts auftreten, simuliert wurden. Wenn ich der Hardware-Manager für die Orbiternutzlast wäre, würde ich an die Spitze des Boom-Sensors Eimer, Schwamm und Abzieher für die Fenster montieren. Na gut, ich müßte auch den EVA-Verantwortlichen konsultieren  ;D
Aber, mal im Ernst: Nach dem Columbia-Desaster wird die NASA wohl nur mit einem absolut sicheren Tank fliegen, die einen Defekt an den RCC-Kacheln nicht zulassen.

Heribert
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 10:20:14 von Heribert »

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Offline KSC

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #614 am: 11. April 2007, 10:32:19 »
Zitat
Das "wahre" Problem ist ja das sie wieder mal nicht einschätzen können wie oft sie den Shuttle auf der Rampe befüllen und enttanken bevor sie vom Cape wegkommen ;) ;) Gründe gibts ja immer genug......Wind,Wolken,Vögel,ECO-Sensoren,Brennstoffzellen,APU,Computer...
Pro ET sind maximal 13 Cryo Zyklen zugelassen.
Befüllen bzw. entleeren des Tanks zählen als je ein Zyklus. D.h. Startabbruch nach dem Tanken zählt als zwei Zyklen.
Wie gesagt: 13 Zyklen hält ein Tank (und auch die Schaumreparaturen) aus, danach müsste man den Tank tauschen. Ist bisher aber noch nie vor gekommen  ;)

Gruß,
KSC

rolli

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #615 am: 11. April 2007, 11:29:06 »
Also neuer , frühester Starttermin:

Zitat:
HAGELSCHÄDEN AN RAUMFÄHRE

"Atlantis" startet frühestens am 8. Juni

Die US-Raumfähre "Atlantis" wird erst im Juni zu ihrem Flug zur Internationalen Raumstation ISS abheben können. Die Nasa musste den Starttermin verschieben, weil der Space Shuttle nach einem Hagelschaden noch repariert werden muss.

Cape Canaveral - Bis Anfang Juni dahin soll die Reparatur des Außentanks der "Atlantis" abgeschlossen sein, teilte die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa mit. Der früheste Termin für die erste Shuttle-Mission dieses Jahres sei der 8. Juni.

Ursprünglich hatte die "Atlantis" am 15. März starten sollen. Die Nasa-Techniker erwogen zunächst auch einen Austausch des Tanks, in dessen Außenisolierung Ende Februar bei einem schweren Gewitter Hagelkörner in der Größe von Golfbällen tausende Dellen geschlagen hatten. Doch gingen die Reparaturarbeiten gut voran, sagte Nasa-Manager Bill Gerstenmaier.

Der Absturz der Raumfähre "Columbia" im Jahr 2003, bei dem alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen, war durch abgeplatzen Isolierschaum verursacht worden, der den lebenswichtigen Hitzeschild des Raumfähre beschädigt hatten. Die Raumfahrtingenieure widmen der sicheren Isolierung der Außentanks seitdem besondere Aufmerksamkeit.

Die Verzögerung des "Atlantis"-Starts wirbelt das gesamte Shuttle-Programm für dieses Jahr durcheinander. Insgesamt sind 2007 vier Flüge geplant. Die Rückkehr der ISS-Astronautin Sunita Williams verzögert sich um mehr als einen Monat. Sie soll an Bord der "Endeavour" zur Erde zurückfliegen, die nun frühestens im August zur Internationalen Raumstation ISS fliegen kann. Williams, die sich seit Dezember in der ISS aufhält, nahm es gelassen: "Das ist nicht schlimm. Ich habe viel zu tun hier oben", erklärte sie am Dienstag in einer Video-Schaltung.
Zitatende

Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-476528,00.html

 ::)

jok

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #616 am: 11. April 2007, 12:15:31 »
Zitat
Zitat
Das "wahre" Problem ist ja das sie wieder mal nicht einschätzen können wie oft sie den Shuttle auf der Rampe befüllen und enttanken bevor sie vom Cape wegkommen ;) ;) Gründe gibts ja immer genug......Wind,Wolken,Vögel,ECO-Sensoren,Brennstoffzellen,APU,Computer...
Pro ET sind maximal 13 Cryo Zyklen zugelassen.
Befüllen bzw. entleeren des Tanks zählen als je ein Zyklus. D.h. Startabbruch nach dem Tanken zählt als zwei Zyklen.
Wie gesagt: 13 Zyklen hält ein Tank (und auch die Schaumreparaturen) aus, danach müsste man den Tank tauschen. Ist bisher aber noch nie vor gekommen  ;)

Gruß,
KSC


Hallo,

Ja das ist wieder so ein "Klassiker" aus den NASA Statuten wie lange etwas funktioniert.Wenn sie wirklich wüßten wie es sich verhält,wieso die Angst bei den Reparaturen.
Sie hatten schonmal ganze Testserien zum TPS-Beschuß ausgeführt und waren sich sicher das der Hitzeschild sicher ist.Bis ein Stück Schaumstoff die RCC Paneele knackte.....
Oder es wird festgelegt wie lange so ein Kugeltank im Orbiter hält...etwa 20 Jahr,bis man die Unterlagen nicht mehr findet und einfach die teile weiter nutzt.
Oder die Befüllung der SRB ..ausgelegt für 5 Jahre ..danach Inspektion wegen Rissbildung im Brennstoff....und jetzt einfach mal um ein halbes Jahr verlängert.
Das könnte man Seitenweise weiter schreiben ;)....NASA Politik ..schwer verständlich ;D

jok
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 12:16:09 von jok »

Heribert

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #617 am: 11. April 2007, 12:26:16 »
Hi jok,

Zitat von: jok

Sie hatten schonmal ganze Testserien zum TPS-Beschuß ausgeführt und waren sich sicher das der Hitzeschild sicher ist.
Bist Du sicher ? Mir ist nur bekannt, daß die NASA eine Software dazu besaß ( Name vergessen...), die nun wirklich nichts mit der Praxis zu tun hatte, und Schaumstoffeinschläge gar nicht berücksichtgte.

Heribert
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 13:08:28 von Heribert »

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Offline Schillrich

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #618 am: 11. April 2007, 12:31:58 »
Das Verlängern der Nutzungszeiten von Bauteilen wird ja nicht "pauschal" so gemacht, weil es eben mal passt, auch wenn es nach außen so wirken kann. Dabei werden die betroffenen Teile untersucht. Die vorher geltenden Zeiten sind "sichere" Schätzwerte. Dabei macht ein Ingenieur Sicherheitsabschläge. In der Luftfahrt findet man so etwas auch immer wieder. Teile werden ausgebaut, inspiziert/überholt und wenn alles ok ist, wieder eingebaut mit neuem Haltbarkeitsdatum.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

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Offline KSC

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #619 am: 11. April 2007, 13:07:27 »
Finde das nicht so schwer verständlich und auch durchaus nachvollziehbar.
Das STS System fliegt jetzt seit 26 Jahren. Am Anfang musste man sich doch gewisse Vorgaben und Grenzen geben.
Je länger man diese wieder verwendbaren Systeme nutzt, desto mehr lernt man über den Alterungsprozess und auch über das System als ganzes. Man findet Probleme wo man vorher keine vermutet hatte, aber auch umgekehrt hat man zu Anfang Probleme gesehen und sich Einschränkungen auferlegt, die sich jetzt als nicht notwendig herausstellen.
Dies Probleme gibt es mit der Wegwerftechnik natürlich nicht.

Man sollte nicht immer so tun als ob es bei der NASA nichts als Probleme und Fehlentscheidungen geben würde. Die NASA arbeitet quasi unter dem Mikroskop. Überleg mal: wir haben es mal zum Thema gemacht, als an einem FRCS eine Schraube nicht richtig fest gezogen war! Die kleinste Kleinigkeit wird bei der NASA zum riesen Problem hoch stilisiert – warum? Ganz einfach - weil es bekannt wird.

Wieso spricht keiner von dem überaus kritischen Kommunikationsausfall während des Sojus TMA-8 Starts im letzten Jahr? Oder warum ist der kritische Druckverlust bei der TMA-5 Landung im Jahr 2005 kein Thema?
Als 2003 die Sojus auf dem Rückweg von der ISS aufgrund eines Fehlers im Computersystem um über 500 Kilometer das Ziellandegebiet verfehlte und die Besatzung erheblich mehr als üblich G-Kräften ausgsetzt war, war das in den Medien kaum eine Meldung wert.

Wenn die NASA bei einer EVA einen kleinen Bolzen verliert, wird es gleich zum Drama.
NASA Probleme scheinen zumindest für die Medien viel interessanter zu sein als alle Probleme der Russen, Japaner, Chinesen und Europäer zusammen genommen.

Bemannte Raumfahrt ist nun mal kompliziert mit Problemen behaftet und auch riskant, nicht nur für die NASA, sondern für alle, deshalb finde ich, wir sollten an der ein oder anderen Stelle mehr Geduld  und Verständnis aufbringen..

Sorry, ich wollte damit niemanden persönlich angreifen, aber das musste mal raus.

Gruß,
KSC
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 13:08:05 von KSC »

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Offline MSSpace

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Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #620 am: 11. April 2007, 13:15:19 »
@KSC  [smiley=thumbsup.gif]
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

jok

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #621 am: 11. April 2007, 13:19:52 »
Zitat
Hi jok,

Zitat von: jok

Sie hatten schonmal ganze Testserien zum TPS-Beschuß ausgeführt und waren sich sicher das der Hitzeschild sicher ist.
Bist Du sicher ? Mir ist nur bekannt, daß die NASA eine Software dazu besaß ( Name vergessen...), die nun wirklich nichts mit der Praxis zu tun hatte, und Schaumstoffeinschläge gar nicht berücksichtgte.

Heribert

Hallo,

Wenn diese Testserien zum TPS auf einer Softwaresimulation beruhen "und so gar nix mit der realität zu tun haben" ist es um so schwerer nachzuvollziehen warum sie bei der Urteilsfindung nach dem STS-107 Start herangezogen wurden. Sie hatten ja bei den Videoaufzeichnungen die Ablösung von Isomaterial und den Einschlag auf dem Orbiter beobachtet.
Nach einigen Tagen dann das OK nix passiert,was sie der Crew im Orbit sogar noch mitteilten.
Aber das ist alles Geschichte.....

Wenn hier der Eindruck aufkommt das ich nur auf der NASA oder dem Shuttleprogramm herumreite so trifft es die Sache nicht korrekt,ein wenig Kritik muß schon erlaubt sein!!!!

gruß jok

Heribert

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #622 am: 11. April 2007, 13:22:31 »
Hi KSC,

ich stimme Dir auch voll zu.

KSC: Wenn die NASA bei einer EVA einen kleinen Bolzen verliert, wird es gleich zum Drama.
Der RID titelte im Missionsbericht von STS 88, als Jerry Ross beim EVA Sicherungsbänder verlor : "Jerry the looser"...

Heribert

knt

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #623 am: 11. April 2007, 13:25:13 »
Zitat
Bemannte Raumfahrt ist nun mal kompliziert mit Problemen behaftet und auch riskant, nicht nur für die NASA, sondern für alle, deshalb finde ich, wir sollten an der ein oder anderen Stelle mehr Geduld  und Verständnis aufbringen
Da gebe ich dir recht! Von hier - vom Forum aus sieht immer alles ganz einfach oder grundlos kompliziert aus. Es ist sicher auch so das viele der Probleme bei der NASA erst durch die detailierten Informationen bekannt wird.

Allerdings trifft jok die Kritik nicht wirklich gerechtfertigt...
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 13:29:07 von knt »

Heribert

  • Gast
Re: US-Shuttle *ATLANTIS* - STS 117
« Antwort #624 am: 11. April 2007, 13:29:47 »
Hi jok,

in der Tat, nach den Experimenten mit dem Schaumstoffbeschuss auf die RCC und deren fatalem Ergebnis ist diese alte Software von den Desktops verschwunden...

Heribert