Natürlich werden wertvolle und kompetente Mitarbeiter das Programm vorzeitig verlassen.
Ich glaube aber nicht, dass die Mitarbeiter aus Sorge um die Zukunft Fehler machen. Wir hatten so eine Situation ja schon mal nach Apollo, da konnte man das ja auch nicht feststellen.
Es gibt ein sehr gutes Qualitätssicherungssystem, das so etwas verhindert.
Was die These angeht, dass man nach 30 Jahren das System immer noch nicht versteht und deswegen die Hardware nur noch begrenzt einsetzen sollte, da bin ich völlig anderer Meinung.
Man muss bedenken, dass das ein sehr komplexes System ist das man trotzdem voll und ganz versteht, allerdings gibt es Dinge, die auch nach 30 Jahren noch Fehler ganz neu zeigen.
Wie in allen anderen Fällen wird man auch diesmal die Ursache finden.
Ich erinnere gerne an das Beispiel eines PKW Rückrufs bei dem man 8 Jahre Nacht Produktionsaufnahme feststellt, dass es eine fehlerhafte Schraube an der Handbremse gibt, die zu einem Versagen führen können und man deswegen die Modelle in die Werkstatt ruft, nach 8 Jahren!
Das kann man bei komplexen Systemen einfach nicht ausschließen.
Man kann sich das sehr gut klar machen am Beispiel einer Aussage des NASA Sicherheitschefs anlässlich des bevorstehenden Apollo 8 Starts zum Mond.
Er sage: "Apollo 8 hat 5,6 Millionen Einzelteile und eine halbe Million Systeme und Subsysteme. Auch wenn alles zu 99,9% funktioniert, dann bleiben immer noch 5600 Fehlfunktionen übrig. "
An diesem Beispiel sieht man, wie gut man das Shuttle System versteht und wie vergleichsweise wenig schief geht.
Gruß,
KSC