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United Launch Alliance / ULA

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Online Nitro

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #100 am: 17. Juli 2012, 19:36:41 »
Nein, danach hat man noch zwei Raketen übrig.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline Ruhri

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #101 am: 17. Juli 2012, 19:38:08 »
Danke.  :)

Ich schätze, für die letzten beiden werden sich dann auch noch Missionen finden.

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Offline MR

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #102 am: 18. Juli 2012, 11:07:12 »
Sehr interessant. Gerade der Start 2016 wundert mich. Bis dahin sollte zumindest die Falcon 9 genügend Flüge absolviert haben, um die NASA - Vorgaben zu erfüllen. Oder rückt die NASA doch langsam wieder von der Falcon 9 ab? Die Auftragsvergabe lässt jedenfalls Raum zur Spekulation. OSC selbst will ja mit seiner Antares nur die ISS - Versorgung übernehmen, für weitere Starts scheint die Antares nicht zur Verfügung zu stehen. Leider hat die NASA somit keine großen Möglichkeiten mehr, die Produktion der Delta 2 ist ausgelaufen und wird sicher nicht wieder aufgenommen.

Will man von Falcon / Antares abkommen, bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit, man muss einen der EELV Träger mit einer schwächeren Oberstufe downgraden. Die Smal - Versionen der EELVs hatte man ja damals gestrichen, was zumindest die NASA heute bedauert. Theoretisch könnte man die Atlas 5 oder Delta 4 mit der zweiten Stufe der alten Delta 2 ausrüsten. Dann hätte man einen Träger im Nutzlastbereich der Delta 2 Heavy, den sicher auch die Air Force gut gebrauchen könnte.

Mal sehen, was sich da tut. Das ganze ist sicher auch ein massiver Rückschlag für SpaceX. Diverse Gruppen bei der NASA haben SpaceX mit seiner Falcon 9 ja stark propagiert, aber eventuell ist mittlerweile der NASA - Führung aufgefallen, das bei SpaceX nicht alles Gold ist, was glänzt und das es keine gute Idee ist, sich komplett auf einen recht wenig getesteten Träger zu verlassen. Zumal sich SpaceX bisher nicht gerade durch pünktliche Starts empfohlen hat. Vielleicht ist mittlerweile auch der NASA aufgefallen, das SpaceX zwar angeblich volle Auftragsbücher hat, aber kaum Starts durchführt.

tobi

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #103 am: 07. August 2012, 00:06:52 »
Die EELV Startpreise könnten weiter ansteigen:
http://www.spacenews.com/military/120806-lawmakers-curb-eelv-block-buy.html

Einige Politiker wollen der ULA die eine Milliarde Dollar Infrastruktursubvention enziehen. Das müsste dann auf die Startkosten addiert werden. Wieviele Starts gibts pro Jahr? Sagen wir mal 10 Stück, damit könnte jeder Start nochmal 100 Millionen teurer werden.

Führerschein

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #104 am: 07. August 2012, 10:25:46 »
Die EELV Startpreise könnten weiter ansteigen:
http://www.spacenews.com/military/120806-lawmakers-curb-eelv-block-buy.html

Einige Politiker wollen der ULA die eine Milliarde Dollar Infrastruktursubvention enziehen. Das müsste dann auf die Startkosten addiert werden. Wieviele Starts gibts pro Jahr? Sagen wir mal 10 Stück, damit könnte jeder Start nochmal 100 Millionen teurer werden.

Das wäre ein begrüßenswerter Schritt Richtung Preisklarheit. Preisvergleiche sind dann weniger verzerrt.

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Offline MR

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #105 am: 07. August 2012, 10:59:44 »
Das wäre ein begrüßenswerter Schritt Richtung Preisklarheit. Preisvergleiche sind dann weniger verzerrt.

Preisvergleiche mit wem? US - Nutzlasten müssen mit US - Trägern starten, da gibt es nur ULA. Ehe SpaceX soweit ist, das die die teuren NASA Sonden oder militärischen Nutzlasten starten dürfen, wird noch sehr viel Zeit (5 Jahre minimum) vergehen. Wenn SpaceX jemals soweit kommt...

Führerschein

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #106 am: 07. August 2012, 11:43:53 »
Das wäre ein begrüßenswerter Schritt Richtung Preisklarheit. Preisvergleiche sind dann weniger verzerrt.

Preisvergleiche mit wem? US - Nutzlasten müssen mit US - Trägern starten, da gibt es nur ULA. Ehe SpaceX soweit ist, das die die teuren NASA Sonden oder militärischen Nutzlasten starten dürfen, wird noch sehr viel Zeit (5 Jahre minimum) vergehen. Wenn SpaceX jemals soweit kommt...

Ja, vorläufig. Aber trotzdem wird es schwerer, zu behaupten SpaceX wäre ja gar nicht soviel billiger, wenn da bei ULA noch 100 Millionen pro Start draufkommen. Das kostet bei SpaceX der ganze Start, selbst wenn er noch etwas teurer wird.

Da muß und wird man sich SpaceX eben genauer ansehen müssen. Daß ich in Bezug auf Zuverlässigkeit von SpaceX optimistischer bin als du, wissen wir ja schon.

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Offline Schillrich

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #107 am: 03. Oktober 2012, 10:28:37 »
Jetzt melden sich die Gesetzgeber aus Colorado und Alabama zu Wort, beides Standorte der ULA:
http://spacenews.com/military/121001-ala-colo-delegations-bat-ula.html

Grundtenor:
Die USAF dürfe nicht ihre Zertifizierungsstandards für die Starts nationaler Nutzlasten senken. Neukömmlinge am Markt müssen sich erst beweisen.

Tja ... wie ist das mit gebissenen Hunden? USAF verschiebt (gibt auf?) ihre "block-buy"-Strategie und immer mehr Politiker fordern Konkurrenz und Kosteneffizienz auf diesem Startmarkt ...
Bei ULA scheinen sie sich zu sorgen und betreiben immer mehr Lobbyarbeit. Die versuchen jetzt den Markt (prophylaktisch) zu schließen. Kann die USAF nicht selbst entscheiden, welche Maßstäbe sie anlegt? Braucht sie diese "Beratung"? Und wie war das mit der Rolle und Macht des Marktes? Der Markt soll alles bestimmen und richten ... wenn man den simplen Kapitalismusdoktrin der USA glaubt. Dazu passen aber keine geschlossenen Märkte.

In der Meldung stehen noch ein paar Zahlen. Die Kosten für die ersten 150 Flüge der EELV unter ULA haben sich jetzt praktisch verdoppelt (gegenüber den Planungen). Jetzt rechnet man mit 70 Milliarden Dollar Missionskosten. Zur Zertifizierung: Träger mit enger "Regierungskontrolle" bei der Entwicklung können sich offenbar mit zwei aufeinander folgenden Flügen "beweisen". Träger ohne diese enge Kontrolle sollen sich mit 14 aufeinanderfolgenden Flügen beweisen.
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Offline tomtom

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #108 am: 12. März 2013, 23:16:41 »
Zwei Techniker haben bei Arbeiten an einer Delta IV in Vandenberg Verbrennungen erlitten und mußten im Krankenhaus behandelt werden.

http://phys.org/news/2013-03-space-workers-calif-base.html
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

GG

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #109 am: 13. März 2013, 15:53:18 »
Die Verbennungen stammen allerdings von einem Lichtbogen und nicht von einem wirklichen Brand.

websquid

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #110 am: 13. März 2013, 18:50:14 »
Da wüsste ich jetzt gern mal, wie das passieren konnte...

Leider wird darüber geschwiegen :-\

tobi

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #111 am: 08. Mai 2013, 08:34:59 »
ws

Tja man kann halt SpaceX die mediale Aufmerksamkeit nicht ganz überlassen... ;D Aber die anderen Firmen sind halt auch selbst Schuld, wer nichts von sich verrät, ist halt auch nicht "interessant".

Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #112 am: 13. Juni 2013, 22:10:49 »
Es gibt neue Informationen über die Kartellermittlungen der Federal Trade Commission (FTC) gegen die ULA. Die ULA verhindert offenbar seit 1996 erfolgreich, daß die RD-180 Triebwerke an Konkurrenten verkauft werden dürfen. Die diesbezüglichen Verträge sind zwar 2006 abgelaufen, wurden aber später von der ULA bis 2016 verlängert. Dieses Vorgehen wird nun geprüft.

Quelle: http://www.spacenews.com/article/launch-report/35779antitrust-probe-is-latest-challenge-to-ula%E2%80%99s-government-market-dominance
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

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Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

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Offline Schillrich

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #113 am: 28. Juni 2013, 07:39:57 »
ULA und USAF haben einen Vertrag über 1,1 Milliarden USD für 7 Raketen bis 2015 geschlossen:
  • vier mal Atlas V
    • zwei für die USAF
    • zwei für NRO
  • drei mal Delta IV
    • zwei für die USAF
    • eine für NRO


http://www.spacenews.com/article/financial-report/35996us-air-force-orders-seven-ula-rockets#.Uc0gx_lM89k
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Offline Schillrich

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #114 am: 03. November 2013, 09:37:10 »
Hier gibt es einen kurzen Lagebericht zur ULA-Produktion/-Intrgration:
http://www.spacenews.com/article/launch-report/37962ula-finding-its-stride-in-rocket-production

Derzeit sind 26 Raketen in Decatur, Alabama, "aufgelegt", also in verschiedenen Phasen der Integration, was die höchste Auslastung in 15 Jahren ist. Darunter sind 13 Atlas V, 9 Delta IV und zwei Delta II*. 800 Leute arbeiten dort, ca. die Hälfte direkt an der Hardware. Eine Rakete fertigzustellen dauert ziemlich genau ein Jahr. 50% der Abläufe/Prozeduren für den Zusammenbau der beiden Raketen sollen gleich sein. Man sucht hier ständig weitere Verbesserungen.


*13+9+2=24 ... da fehlen noch zwei ... vielleicht sind die zwei erst in den ersten Schritten der Integration, so dass erst nur wenig Hardware vor Ort erst. Oder bei den Delta IV werden die Auftragszahlen (=Missionen) und die Core-Anzahl (=Hardware) irgendwie vermischt.
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Offline MR

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #115 am: 05. November 2013, 12:45:16 »
Ich denke mal, bei der Delta 4 bezieht man sich auf die Core-Stufen, die aufgelegt sind. Da eine Delta 4 Heavy aus drei Core-Stufen besteht ist verständlich, das die Zahlen nicht hinkommen. Immerhin ist für 2014 mit EFT-1 mindestens 1 Start einer Heavy geplant.

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Offline Schillrich

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #116 am: 05. November 2013, 12:55:39 »
Könnten Delta II noch mit reinspielen? Aber die letzten noch Verfügbaren sind ja quasi fertig "auf Lager" und müssen nicht erst produziert werden.
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pulsar

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #117 am: 05. November 2013, 21:44:49 »
Derzeit sind 26 Raketen in Decatur, Alabama, "aufgelegt", also in verschiedenen Phasen der Integration, was die höchste Auslastung in 15 Jahren ist. Darunter sind 13 Atlas V, 9 Delta IV und zwei Delta II*. 800 Leute arbeiten dort, ca. die Hälfte direkt an der Hardware. Eine Rakete fertigzustellen dauert ziemlich genau ein Jahr. 50% der Abläufe/Prozeduren für den Zusammenbau der beiden Raketen sollen gleich sein. Man sucht hier ständig weitere Verbesserungen.

*13+9+2=24 ... da fehlen noch zwei ...

Da steht doch "vier Delta II" :)
Zitat
The current mix of rockets in production at the plant, so large that many employees use electric carts or bicycles to get around, includes 13 Atlas 5 rockets, nine Delta 4s and four Delta 2s

pulsar

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #118 am: 05. November 2013, 21:47:11 »
Könnten Delta II noch mit reinspielen? Aber die letzten noch Verfügbaren sind ja quasi fertig "auf Lager" und müssen nicht erst produziert werden.

Doch. Sie haben nur Bauteile für diese Delta II (Triebwerke usw.), nicht komplette Raketen selbst.

tobi

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #119 am: 11. Dezember 2013, 00:51:44 »
Die ULA machts jetzt wie Ariane, man bezieht eine bestimmte Menge Raketen pro Jahr und bestellt nicht jede Rakete extra:
http://www.aviationweek.com/Article.aspx?id=/article-xml/AW_12_09_2013_p43-642486.xml

Kaum macht SpaceX Druck, schon gehen Dinge, die bisher nicht möglich schienen... Jaja, die innere Trägheit ist nicht immer leicht zu überwinden! ;D

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Offline Schillrich

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #120 am: 11. Dezember 2013, 08:43:10 »
ULA hat doch schon lange eine "Blockkbeschaffung" vorgeschlagen ... nur die Auftraggeber waren/sind sich uneins, ob sie sich so lange und weit in der Beschaffung binden wollten. Ein Teil der Argumentation war dabei auch, dass man eben nicht so einen Blockkauf machen sollte, um anderen Anbietern (SpaceX ...) auch die Tür offen zu lassen ...

Also so neu ist das nicht, so klar auch nicht ... und irgendwie beißt sich hier die Argumentation/Bewertung in den Schwanz: wer macht was warum und wann und wie und mit wem ...
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Offline MR

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #121 am: 11. Dezember 2013, 11:56:48 »
Also so neu ist das nicht, so klar auch nicht ... und irgendwie beißt sich hier die Argumentation/Bewertung in den Schwanz: wer macht was warum und wann und wie und mit wem ...

ULA macht es schon richtig. Sie können ja den Kunden ja nicht vorschreiben, wie sie die Raketen bestellen sollen. Klar ist, das durch die Blockbestellung und diverse andere Maßnahmen zur Kostensenkung von Seiten ULA die Kosten soweit gesenkt werden konnten, das die Atlas 5 sogar wieder einen kommerziellen Auftrag bekommen hat. Für die deutlich höheren Kosten des EELV-Programms gibt es mehrere Ursachen: Die Unfähigkeit des DoD, sich für einen  Träger zu entscheiden, der starke Rückgang bei Kommunikationsnutzlasten und nicht zuletzt die Einzelbestellungen. Zudem gilt bei einigen Kunden auch die Devise Kosten von Qualität, man startet lieber mit der unzuverlässigen Proton und Zenit als mit Ariane und EELV.

SpaceX wird hier nicht viel ändern können. Die angeblichen Kosten sind Makulatur, die realen Kosten für die Falcon 9 v1.1 gehen bei NASA- und Dod-Missionen auch schon stramm auf die 100 Mio zu und die Falcon Heavy dürfte nicht unter 200 Mio zu bekommen sein. Zudem dürfte es mindestens 3 Jahre dauern, ehe sie ihre Zuverlässigkeit wirklich nachgewiesen haben. Der Vorteil von SpaceX ist, das sie durch die ISS-Missionen eine feste Anzahl von Starts und damit zumindest eine Grundauslastung haben. ULA dagegen ist komplett von NASA und DoDo abhängig.

Schafft es ULA aber, die aktuellen Kostensenkungsprogramme durchzuziehen und noch einige kommerzielle Aufträge an Land zu ziehen, können sie die Kosten für die EELVs weiter reduzieren. Eine Atlas 5 401 für 100 Mio Dollar zb wäre zumindest bei staatlichen Aufträgen eine massive Konkurrenz für die Falcon 9 v1.1. Vielleicht lässt man in Zukunft sogar das RD-180 bei Rocketdyne fertigen, um von Russland unabhängig zu werden und die Kosten der übrigen von Rocketdyne gefertigten Triebwerke zu stabilisieren. Auch ein EELV Small halte ich weiter für möglich, die NASA hat bestimmt weiterhin Bedarf an einem Träger in der Delta 2 Klasse, nachdem sowohl SpaceX wie auch OSC die NASA-Erwartungen offenbar nicht erfüllt haben (warum würde man sonst noch Delta 2 ordern, wenn die Falcon 9 doch so billig ist).

Es bleibt jedenfalls spannend

LOXRP1

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #122 am: 11. Dezember 2013, 12:18:49 »
@MR

Persönliche Meinungen in allen Ehren, mit all den Spekulationen zu Preisentwicklungen, Zuverlässigkeit und Nutzung bestimmter Träger. Was ich aber bei dir mal wieder vermisse ist die Differenzierung von Kosten und Preisen.

tobi

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #123 am: 01. Januar 2014, 02:18:53 »
Die ULA macht ein Rekordjahr:
http://spaceflightnow.com/news/n1312/31ula/

11 Starts, 8 Atlas, 3 Delta.

Erkenntnisse: Atlas startet doppelt so häufig wie Ariane, Falcon zieht mit Delta gleich bei der Anzahl der Starts. Damit hat die ULA deutlich mehr Aktivität als Arianespace in 2013 gehabt.

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Offline roger50

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Re: United Launch Alliance / ULA
« Antwort #124 am: 01. Januar 2014, 03:10:15 »
Moin, prost Neujahr...

11 Starts, 8 Atlas, 3 Delta.

... Damit hat die ULA deutlich mehr Aktivität als Arianespace in 2013 gehabt.

Klar, bei zusammen 8 Starts für US-Militar-/Geheimdienste. Dazu 3 für NASA. Aber kein einziger Start, der auf dem kommerziellen Markt aquiriert wurde.

Also, was sollen solche Vergleiche? Ich jedenfalls bin froh, daß wir Europäer keine hunderte von Milliarden Euro pro Jahr für militärische Raumfahrt ausgeben!  ;)

Gruß
roger50