Andrew Jones geht in einem soeben veröffentlichten
Artikel von historischen Beispielen aus. Der Artikel strotzt natürlich wieder einmal vor Ungenauigkeiten: das bei
Chang’e 5-T1 war kein Haol-Orbit, sondern ein
Lissajous-Orbit,
gegen den man sich dann bei Chang’e 4 entschieden hat. Die
Tiandu-Satelliten befinden sich nicht in einem entfernten rückläufigen Orbit, sondern in einem gefrorenen geneigten stark elliptischen Orbit; in einem entfernten rückläufigen Orbit befinden sich die am 13. März gestarteten
DRO-Satelliten.
Nichtsdestotrotz ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die CNSA oder die Weltraumstreitkräfte der Volksbefreiungsarmee im weiteren Verlauf zur Vorbereitung der Mission
Tianwen-2 einen erdnahen Asteroiden anfliegen oder in den Asteroidengürtel aufbrechen könnten. Genausogut könnte es natürlich sein, dass man angesichts der instabilen politischen Situation in
Argentinien als nächstes den hinter der Erde gelegenen L3-Punkt des Systems Erde-Mond ansteuert, wo später ein
Elsternbrücke-Satellit stationiert werden soll, der, über die Polkappen der Erde hinwegfunkend, den Kontakt mit dem Mond aufrechterhalten kann, wenn sich die Bodenstationen in China auf der mondabgewandten Seite der Erde befinden.
Oder man schwenkt in eine geostationäre Umlaufbahn ein, um das Anflugprotokoll für den
Interplanetaren Umsteigebahnhof zu erproben. Oder man steuert wieder einen entfernten rückläufigen Orbit um den Mond an. Die für dort vorgesehene Lunare Orbitalstation soll ja zum Verkehrsknotenpunkt (枢纽) im inneren Sonnensystem ausgebaut werden:
https://weibo.com/5027345285/OvCVQmCC9Laut den Ephemeriden von Bill Gray kommt der Orbiter übrigens immer näher an die Erde; heute Mittag waren wir bei 1,14 Millionen Kilometer:
https://www.projectpluto.com/cgi-bin/sat_id/sat_cgi?obj_name=&obj_24083A=on&time=now&round_step=on&num_steps=20&step_size=1h&obs_code=500Kann es sein, dass das ein stark geneigter Orbit um den L2-Punkt ist, zum Beispiel auf der Nordseite wesentlich näher an der Erde als auf der Südseite?