Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission

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Offline gino847

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #25 am: 31. Juli 2024, 01:05:53 »
Hallo allerseits,

weiter geht's mit der Isolierdecke für die rechte Seite der Sonde.

Um bei der Verklebung der schwarzen Decke mehr Bewegungsfreiheit zu haben und besser an die Seitenfläche der Sonde ranzukommen, musste ich mir erst mal eine passende Auflagevorrichtung überlegen, damit die Solarpanel nicht noch beschädigt werden.



Außerdem habe ich einen Test zur Verklebung von geknittertem schwarzen AE-Papier sowie von Alu-Folie gemacht, um sicher zu gehen, dass bei der Verklebung auf der Sonden-Wand auch hält und nichts schiefgeht.

Dazu habe ich den VMS FLEXY 5K - XT THIN verwendet, einen dünnflüssigen Sekundenkleber für PE-Teile, den ich mir mal vor einiger zeit besorgt hatte, bisher aber noch nicht probiert habe.



Und der hat sich tatsächlich auch für diese Zwecke hervorragend geeignet.



Dann habe ich wieder in bekannter Weise begonnen, geeignete Bilder aus den Referenzfotos von der rechten Seitenwand in MS Word maßstabsgerecht zu skalieren,





und Schritt für Schritt miteinander zu kombinieren.





Daraus ist dann schließlich diese Vorlage entstanden, deren Markierungs-Streifen und Module ich nun auf das geknitterte Papier der Seitenwand übertragen kann,



wobei diese Vorlage auch für die Markierung der Isolierdecke des rechten seitlichen Gestänges auf der Oberseite der Sonde geeignet ist.

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Offline gino847

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #26 am: 05. August 2024, 01:30:49 »
Hallo allerseits,

hier zum Vergleich noch einmal die rechte Seite der Sonde, wie sie bisher im Paper Kit aussieht.



Darauf sind zwar etliche Modul angedeutet, nur stimmen die weder in Design und Größe, noch in der Anordnung mit dem Original überein, weshalb ich versucht habe, diese Details auf der Seite etwas realistischer darzustellen.


Quelle: NASA

Die Schwierigkeit dabei besteht aber darin, dass die Fotos zumeist irgendwie verzerrt sind, was insbesondere die Ermittlung der Abmessungen kleiner Details, wie dieser Moduln, ziemlich erschwert, was außerdem sehr zeitaufwendig ist.

Zunächst habe ich die Modul-Positionen mit mehr als 20 Stecknadeln auf der schwarzen Decke der rechten Seitenwand markiert.


 
Gleichzeitig habe ich versucht, die größere Modul-Vierergruppe (9 mm x 14 mm) aus Alu-Folie auszuschneiden, deren Unterteilung ich durch Aufkleben meines schwarzen Maskierungs-Tapes (0,5 mm) angedeutet habe. Mehr kann und sollte man, glaube ich, nicht machen.   



D.h., ganz so platt und eben sind diese Moduln ja nun aber nicht, weshalb ich sie auf Karton (0,5 mm) aufkleben wollte, damit sie sich etwas abheben.



Dieses Prozedere ist nur ziemlich stressig, da sich allein die Markierung der Moduln auf der Folie und noch mehr deren Handling beim Ausschneiden als ziemlich problematisch erwiesen hat, weshalb ich mir eine bessere Lösung überlegen musste.

Deshalb habe ich erst mal mit der Anbringung der Markierungen auf der Decke begonnen, wozu ich diese Schritt für Schritt mit dem weißen Acrylic-Marker anhand meiner Vorlage auf Tape-Streifen übertragen habe,



die ich anschließend auf der Decke verklebt habe,
 


was mehrerer Korrekturen bedurfte.



Dazwischen gibt es aber auch noch einige 'Querstriche', die einzeln zugeschnitten und verklebt wurden.



In der Zwischenzeit hatte ich mir überlegt, dass es einfacher wäre, die einzelnen Moduln vorher auf Karton zu zeichnen und auszuschneiden,



anschließend auf die Alu-Folie zu kleben, und danach die Überstände abzuschneiden, was auch prima funktioniert hat.



Danach wurden dann wieder die Tape-Streifen verklebt.





Nach deren Beschneidung wurden die Ränder noch mit einem schwarzen Marker gefärbt.



In gleicher Weise wurden anschließend auch die anderen Karton-Moduln mit Folie beschichtet.











Anschließend wurden auch die Ränder der restlichen Moduln geschwärzt,



und wären somit für die Verklebung auf der rechten Isolierdecke (MLI Blanket) vorbereitet.



Danach habe ich alle Moduln mal probeweise auf die Decke gelegt,



was schon mal recht gut aussieht und durchaus meinen Vorstellungen entspricht.



Vor dem Verkleben muss ich mir nun aber noch überlegen, an welcher Stelle ich die Decke trennen bzw. auftrennen muss, um am Gestänge des Solarpanel vorbeizukommen.

Vielleicht fällt mir ja über Nacht was Gescheites dazu ein.
« Letzte Änderung: 05. August 2024, 13:28:15 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #27 am: 06. August 2024, 23:32:07 »
Hallo allerseits,

tja, dafür gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder horizontal, oberhalb des Gestänges, oder aber vertikal, neben dem Gestänge, wobei ich mich für die horizontale Trennung entschieden habe.



Dann habe ich die Modul-Zweiergruppe direkt oberhalb der Trennlinie verklebt, deren Position ich mit den beiden Linealen fixiert habe.
 




Rechts daneben wurde der kleine Modul verklebt.



Dann kam die knifflige Aufgabe der Verklebung des oberen Teiles auf der rechten Seitenwand, wofür die Sonde auf der Balsa-Unterlage ringsherum stabil fixiert werden musste, damit beim Ankleben nichts verrutschen konnte.

Dabei gehe ich immer so vor, dass ich auf einem Blatt Papier eine ausreichend große Fläche mit der UHU-flinke Fasche einstreiche und das zu verklebende Teil mit der Pinzette kurz hineinlege, wodurch die Unterseite mit Klebstoff benetzt wird. Danach muss es jedoch schnell gehen mit der Verklebung des Teiles an Ort und Stelle, wobei leichte Korrekturen noch möglich sind,  dann muss es aber sitzen.



Und wie man hier sieht, hat das zum Glück auch gut funktioniert.





Anschließend war eigentlich die untere Hälfte an der Reihe.



Dann kam ich aber noch auf folgende verrückte Idee.

Wie man auf diesem Bild sehen kann, sind einige der Moduln nicht spiegelglatt, sondern weisen noch eine streifenartige Strukturierung auf,


Quelle: NASA

die ich spaßeshalber mal durch dünne Striche mit einem schwarzen Pigment Liner (0,1 mm) anzudeuten versucht habe.

Und da das eigentlich ganz gut aussieht und dem Original noch einen kleinen Schritt näher kommt, war mir das die Mühe wert.





Und deshalb habe ich in einer waghalsigen Aktion auch die bereits verklebten beiden Moduln ganz vorsichtig in gleicher Weise strukturiert.





Ich kann halt einfach nicht genug bekommen.

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #28 am: 09. August 2024, 22:27:22 »
Hallo allerseits,

und deshalb habe ich guten Mutes auch die betreffenden Moduln auf dem unteren Teil des Blankets in gleicher Weise konfiguriert.





Beim Verkleben des Vierer-Moduls musste ich beachten, dass der nach oben etwas überstehen muss,



was ich mit Blick auf die 1:1-Vorlage nach Augenmaß gemacht habe.



Anschließend wurden die Koordinaten der anderen fünf Moduln vermessen und verklebt, sowie noch kurz ausgerichtet.





Somit war auch der untere Teil des Blankets fertiggestellt,



und könnte nun an der unteren Hälfte der Seitenwand verklebt werden, was ich aber morgen bei Tageslicht machen werde.
« Letzte Änderung: 09. August 2024, 23:50:15 von gino847 »

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #29 am: 11. August 2024, 00:42:26 »
Hallo allerseits,

also ran an die heikle Verklebung des Blanket-Unterteils auf der rechten Seitenwand.



Dazu habe ich die Sonde umgedreht und auf einem passenden Styropor-Unterbau mit Kupferblöcken beschwert und zusätzlich fixiert.



Bei der Verklebung des Blankets kam wieder die UHU Flinke Flasche mit der breiten Streichfläche zum Einsatz.



Mit etwas Geschick gelang die Verklebung des Unterteils an der Trennlinie unterhalb des Panel-Gestänges auf Anhieb nahezu perfekt. Zur Lagekorrektur habe ich die Sonde schnell wieder in die Hand genommen, was die geringe Ausrichtung erleichtert hat.

Und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und gefällt mir.







Anschließend habe ich mir linke Seitenwand der Sonde angeschaut, auf dessen Blanket sich ähnliche Moduln befinden, weshalb ich in ähnlicher Weise vorgehen kann.


Quelle: NASA (Isaac Watson)

Zunächst werde ich mir wieder eine Vorlage zur Verklebung der Markierungs-Streifen anfertigen, weshalb ich mir die NASA-Modell-Videos noch einmal genauer anschauen muss.







Und das ist das Ergebnis der Fotomontage, die für die Anbringung der 'Markierungen' auf der linken Seite völlig ausreichend ist.



Dann sehen wir weiter.
« Letzte Änderung: 12. August 2024, 01:40:59 von gino847 »

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #30 am: 13. August 2024, 17:25:22 »
Hallo allerseits,

die Abläufe sind von der rechten Seite her bekannt, also erst wieder die Markierung der Tape-Streifen und deren Anbringung auf dem Blanket.







Nach dieser stressigen Puzzlearbeit war dann wieder die Ermittlung der Abmessungen der Moduln an der Reihe,



die ich zunächst wieder auf Karton (0,5 mm) zeichnen kann, um sie anschließend auf die Alufolie zu kleben und die Überstände abzuschneiden.

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #31 am: 13. August 2024, 23:58:45 »
Hallo allerseits,

zunächst habe ich also die diesmal sogar 14 Moduln auf Karton (0,5 mm) gezeichnet und auf meiner Vorlage grün abgehakt, damit ich nicht den Überblick verliere, anschließend ausgeschnitten und zum Test auf die Vorlage gelegt.



Danach ging's ans Aufkleben auf die Alufolie.



Zu mehr habe ich heute keine Lust mehr, da ich auch mal vor Mitternacht ins Bett kommen will.

Na dann Gut's Nächtle, sagt man im Schwabenländle, morgen ist auch noch ein Tag.

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #32 am: 16. August 2024, 20:22:53 »
Hallo allerseits,

zunächst zum Ausschneiden der 14 Moduln, was wieder ein reines Geduldsspiel war.

Dann habe ich auch schon mal das Blanket an der Schnittstelle zum Panel-Gestänge getrennt.





Anschließend wurden die Ränder schwarz gefärbt.





Danach folgte die Strukturierung der Moduln, teilweise mit dem Pigment Liner, oder nur mit einer feinen Nadel, wie auf diesem Bild zu sehen ist.



Und nur mal so zum Test auf das Blanket aufgelegt, sieht das schon mal nicht schlecht aus.



Das Aufkleben war dann wieder ein gutes Training für mein Augenmaß.



Und zusammengesetzt sieht das Blanket dann so aus.



Anschließend habe ich noch ein paar fehlende Markierungen ergänzt, und dann ging's wieder ans Aufkleben der beiden Teile auf der Seitenwand, zunächst wieder die kleinere obere Hälfte.

Dazu habe ich aber selber est mal zurückblättern müssen, um zu sehen, wie ich das mit der speziellen Halterung gemacht hatte,



was mir aber wieder gelungen ist,



wie man sehen kann.



Dann wieder alles komplett umspannen für die Verklebung der Blanket-Unterseite.



Aber was sich einmal bewährt hat, konnte eigentlich nicht schiefgehen.



Und so war es schließlich auch,





und ich war hellauf begeistert von meinem Werk.

Nun kann ich mich in Ruhe der Blanket-Vorderseite zuwenden, auf der es zwar keine Moduln gibt, dafür aber ein paar raffinierte Details wie u.a. dieses Respekt einflößende kanonenartige Optische Telekommunikationssystem (Deep Space Optical Communications - DSOC),


Quelle: NASA

wobei ich mich aber mit der vereinfachten Modell-Form aus dem Video begnügen werde,



die schon knifflig genug werden dürfte.

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #33 am: 27. August 2024, 20:00:17 »
Hallo allerseits,

also habe ich mir den DSOC Flight Laser Transceiver mal etwas näher angeschaut.

Im vereinfachten NASA-Modell sieht der bekanntlich so aus, wie schon öfter zu sehen war.



Dies ist ein Bild von Ende September 2023, also kurze Zeit vor dem Start der Mission, was die Anordnung der Raumsonde auf der Nutzlastbefestigung (Payload attach fitting) zeigt,


Quelle: NASA/JPL-Caltech

über welche die Sonde an der der Spitze der Falcon-9 Heavy in der schützenden Nutzlastverkleidung (Payload fairings) mit der Rakete verbunden war.


Quelle: flickr.com

Auf diesem früheren Foto vom Dezember 2021 ist die Raumsonde in einem Reinraum im Jet Propulsion Laboratory in Südkalifornien zu sehen.


Quelle: NASA/JPL-Caltech

Der seitlich aus der Raumsonde herausragende grau-silberne röhrenförmige Teil ist der Sonnenschutz des DSOC. Der verkleidete unförmige untere Teil, auf dem der Sonnenschutz sitzt, ist der Transceiver des DSOC, der aus einem Nahinfrarot-Lasersender zum Senden hochfrequenter Daten zur Erde und einer empfindlichen Photonenzählkamera zum Empfangen niedrigfrequenter Daten besteht, die vom Boden gesendet werden.

Allein die Betrachtung dieses komplexen Gebildes hat mir anfangs gehörigen Respekt eingeflößt! Aber Bange machen gilt nicht, und deshalb habe ich mir überlegt, ob, wie und aus welchem Material ich dieses Monstrum scratchen könnte.

Der schwierigste Teil ist der unförmige Unterbau, den ich lange sowohl auf verschiedenen Original- als auch Modell-Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet habe, ehe ich nach und nach seine Form verstanden habe und in der Lage war, die erforderlichen Abmessungen für dessen Nachbau anhand von Referenzmaßen (Länge, Breite Höhe) der Sonde zu bestimmen.

Während der Sonnenschutz durch einen entsprechenden Rundstab relativ leicht herstellbar sein sollte, habe ich für den unsymmetrischen, seitlich abgeschrägten keilförmigen Unterbau an ein passendes Balsa-Klötzchen gedacht, das zunächst entsprechend hergestellt/bearbeitet, und am Ende "nur noch" mit Alufolie umhüllt werden müsste.

Eine wesentliche Hilfe für das Verständnis der komplexen Form des Unterbaus war dann dieses Foto, auf dem die Draufsicht, d.h. quasi die Oberseite zu sehen ist, auf der das Sonnenschutz-Rohr montiert ist, womit ich die Abmessungen ermitteln und skalieren konnte.



Zunächst ging es um den Entwurf der Seitenansicht, den ich mehrfach korrigiert und angepasst habe.





Auf dieser maßstabsgerecht skalierten Modell-Vorderseite habe ich den Umriss des Unterbaus eingezeichnet, um ihn später auf das Alufolie-Blanket der Vorderseite übertragen und zur besseren Verklebung des Unterbaus ausschneiden zu können.



Anschließend habe ich mir einen von der Größe her passenden Balsa-Klotz gesucht und darauf die Kontur der Seitenansicht angezeichnet.





Danach habe ich begonnen, zunächst die längere schräge Kontur mit einer Feinsäge auszusägen,



wobei es wie immer auf eine stabile Halterung ankommt.



Nachdem der erste Schnitt geschafft war,



wurde dann noch die obere Schräge abgesägt und der Rohling etwas geschlichtet.



Und wie die Anprobe auf meiner Skizze zeigt, kommt das schon recht gut hin.



Im nächsten Schritt müssen nun noch die seitlichen Schrägen angebracht werden, was nicht ganz so einfach werden dürfte, aber der Anfang ist getan.
« Letzte Änderung: 28. August 2024, 00:16:34 von gino847 »

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #34 am: 30. August 2024, 01:05:27 »
Hallo allerseits,

und weiter geht's mit dem kniffligen DSOC Flight Laser Transceiver, heute mit dessen Vorderseite, die ich zunächst auf Transparentpapier übertragen habe,





um damit die Eckpunkte auf das Alufolie-Blanket durchstechen zu können.



Wie man schon am vorhergehenden Bild sehen kann, ist das Kunstlicht beim Fotografieren ein hinderliches Problem, da ich die Helligkeit der mitunter zu dunklen Bilder immer erst noch anpassen muss.



Deshalb habe ich mein kleines Stativ zu Hilfe genommen und die Aufnahme nicht gegen das Lampenlicht, sondern noch einmal im rechten Winkel dazu gemacht,



was wesentlich besser aussieht.



Anschließend habe ich die Grundfläche des DSOC-Klötzchens vorsichtig mit dem Cutter herausgetrennt und gleich noch die Flächen für die beiden Star Tracker auf der Transparent-Vorlage eingezeichnet,



auf das Folie-Blanket durchgestochen,



und ebenfalls ausgeschnitten, sowie schon mal einen Rundstab (Ø 4 mm) für den Sonnenschutz provisorisch dazugelegt.





Da der Sonnenschutz auch noch eine schwarze Kappe hat, wie man auf diesem Bild sehen kann,


Quelle: NASA/JPL-Caltech

habe ich mir dafür gleich noch schwarzen Silikonschlauch besorgt,



mit dem ich das andeuten kann.



Danach habe ich das Alufolie-Blanket auf der Vorderseite verklebt,



und schon mal das Balsa-Unterteil aufgelegt,



ehe die Sonde wieder ihre sichere Parkposition eingenommen hat,



womit es für heute genug sein soll.

 
« Letzte Änderung: 30. August 2024, 20:03:16 von gino847 »

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #35 am: 08. September 2024, 18:24:38 »
Hallo allerseits,

obwohl mir die traurigen Gedanken über den plötzlichen Tog von Judy Gale Roberts immer noch durch den Kopf gehen, will ich auf der Vorderseite der Raumsonde weitermachen, wo es noch einiges zu tun gibt.

Zunächst habe ich mir überlegt, wie ich den Alu-Rundstab (Ø 5 mm) für den Sonnenschutz des DSOC auf dem Balsa-Klotz für den unteren Teil (Transceiver des DSOC) am besten befestige, dass er beim Verkleben eine geeignete Führung für einen stabilen Halt hat und gleich an der richtigen Stelle sitzt.

Und das sollte sich mit einem Führungsstift bewerkstelligen lassen, weshalb ich zunächst den Balsa-Klotz von Hand mit einem Bohrer (Ø 0,9 mm) ca. 8 mm aufgebohrt habe,



Da ich zum Aufbohren des Rundstabes eine sichere Halterung brauchte, habe ich diesen in meinen Mini-Schraubstock eingespannt und dann damit begonnen, den Stab von ober her per Hand vorsichtig anzubohren.



Da für das mittige Aufbohren des Stabes jedoch eine definierte Führung erforderlich ist, habe ich meinen gerade für solche horizontalen Bohrungen angeschafften Motor mit SAN OU Bohrfutter B10, 0,6-6mm hervorgeholt,



den mein Freund Arno (McPhönix) noch mit einer Drehzahlregelung aufgerüstet hat.

Damit habe ich nach entsprechender Klemmung des Motors auf der Tischplatte und exakter Höhenausrichtung des Schraubstocks bei niedriger Drehzahl ein ca. 5 mm langes Loch in den Rundstab gebohrt,



in den nun ein passender Führungsstift als eingeklebt werden kann.



Und so etwa wie in diesem Bild sollte beides dann aussehen.







Dann ging es an die Verkleidung des Balsa-Unterteils mit dem Blanket aus geknitterter Alufolie, was ziemlich knifflig war.
 


Für deren Verklebung habe ich das Unterteil mit einer Stecknadel aufgespießt,



und die Folie dann Schritt für Schritt mit UHU Alleskleber Kraft ringsherum verklebt,



was schließlich auch ganz gut gelungen ist.







Dann folgte schon mal eine erste Anprobe beider Teile,



sowie des verkleideten Unterteils auf der Vorderseite der Sonde, was meiner Vorstellung schon recht nahe kommt.



Nächstes Mal geht es dann um das Sonnenschutzrohr, das im Unterschied zum NASA-Modell aber nicht mit einem Blanket umhüllt ist wie in diesem Bild,



sondern keine Umhüllung hat, wie man auf diesem Originalfoto unschwer sehen kann.


Quelle: NASA (Kim Shiflett)

Deshalb muss ich mir dafür wieder eine spezielle Lösung einfallen lassen, um die obere und untere schwarze Kappe scratchen zu können.
« Letzte Änderung: 08. September 2024, 23:15:06 von gino847 »

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Re: Bau der Raumsonde für NASA's Psyche Mission
« Antwort #36 am: Gestern um 16:12:45 »
Hallo allerseits,

und damit zu den Einzelteilen, aus denen ich das Rohr des DSOC-Sonnenschutzes aufbauen will.

Auf den folgenden Bildern sieht man etwas mehr von den Details, so u.a. auch diese schwarze Kappe mit dem goldenen Schutz-Blanket auf einem Deckel, der im Betrieb aufgeklappt wird.


Quelle: NASA/JPL-Caltech



Diese Kappe wollte ich zunächst aus schwarzem Silikonschlauch scratchen, wovon ich aber wieder abgekommen bin, da sie noch auf einer schwarzen Scheibe mit etwas größerem Durchmesser (6 mm) sitzt, weshalb ich auf eine andere Lösung gekommen bin.

Da man bei der Bestimmung der Abmessungen für den Scratchbau immer ein Referenzmaß (auf meinen Bildern meistens gelb) braucht,


Quelle: flickr.com

habe ich Details der Kappe auf diesem Ausschnitt vermessen.



Noch wichtiger sind die Abmessungen des gesamten Sonnenschutz des DSOC, den ich zumindest ähnlich strukturieren wollte, und dessen unterer Teil ähnlich aufgebaut ist.


Quelle: flickr.com

Deshalb wollte ich beide Enden aus diesen ausgestanzten Einzelteilen zusammensetzen, die bereits zu sehen waren, wobei das Handling beim Zusammenkleben der unterschiedlichen Scheiben ziemlich knifflig war, da ich für die Verklebungen auf dem Alu-Stab ja UHU-Sekundenkleber verwenden musste und dazu die Kunststoffteile extra aufgeraut habe.

Aber seht selber die einzelnen Schritte ohne viel Worte.







Und so schnell kann man sich bei der Anprobe vertun, denn diese beiden Scheiben am unteren Ende habe ich doch tatsächlich falsch herum aufgesteckt.



Die weiße Scheibe (Ø 5 mm x 1 mm) ist nämlich mit einem Alu-Blanket-Streifen zu versehen, was man auf diesem Video-Screenshot gut sehen kann, der später noch dran kommt.



Und so ist es richtig.







Und damit zur Verklebung der restlichen Scheiben für die obere Kappe mit Deckel, bei der es wieder auf eine stabile Fixierung ankam.







Die Schwarzfärbung der Kappe erfolgte kurzerhand mit einem Copic Sketch Marker.



Nun zur Verkleidung des Deckels mit der Gold-Folie aus der leckeren Lindt-Praline,



die an der Seite noch gekürzt wurde,



da dort zwei Scharniere zum Aufklappen des Deckels sitzen, wie vorher zu sehen war, die ich wenigstens andeuten wollte.





Dann kam noch der Folie-Streifen für die Verkleidung des Sonnenschutz-Fußes dran.





Anschließend wurde die komplette Kappe verklebt.



Danach erfolgte die Anprobe des Sonnenschutzes auf dem Unterteil (Transceiver), womit der DSOC Flight Laser Transceiver komplett wäre.





Mit der Verklebung dieses sperrigen Teils auf der Vorderseite der Sonde will ich aber noch warten, bis noch weitere Kleinteile verklebt sind.