Reise nach Florida und Besuch des KSC 2023

Hallo zusammen,

nachdem ich nunmehr seit 12 Jahren nach wie vor mit Leidenschaft und Hingabe an meinem Langzeitprojekt Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6 arbeite, habe ich mich Mitte des Jahres entschlossen, mir einen lange gehegten Traum zu erfüllen und endlich das Kennedy Space Center zu besuchen!

Obwohl inzwischen von dem historischen Vorbild aus den 80er Jahren, hier beim Rollout der Challenger im Nebel, leider fast nichts mehr übriggeblieben ist und von Elon Musk für SpaceX umgebaut wurde, wollte ich versuchen, so nahe wie möglich an die Shuttle-Startrampen 39A und 39B und das VAB heranzukommen, obwohl ich aus verschiedenen Reiseberichten wusste, dass das mit den aktuellen KSC-Bustouren nur noch in eingeschränktem Maße möglich ist.


Quelle: NASA


Quelle: retrospaceimages.com (STS-6)

Hier schon mal vorab ein erstes eigenes Foto vom heutigen Launch Pad 39A.



Aber wie auch immer, ich wollte so viel wie möglich selber erkunden, und habe ich mich zunächst bei meinen Freunden vor Ort nach dem günstigsten Zeitpunkt für eine Reise nach Florida erkundigt.

Erster Ansprechpartner war natürlich mein langjähriger Freund James MacLaren, der in Cocoa Beach wohnt und von 1980 bis 1985 beim Aufbau des Launch Pad 39B mitgearbeitet hatte und mir geraten hat, dass Oktober/November der günstigste Zeitraum wäre.


Quelle: James MacLaren (16streets.com)

Das hat mir u.a. auch unser Admin (eumel) bestätigt hat, der schon öfter im KSC war, der 2014 noch die Mega Tour mitgemacht hat, und mir viele interessante Reisetipps gegeben hat.

Parallel dazu habe ich meinen Freund John O'Connor konsultiert, von dem die tollen nasatech.net-Panorama-Seiten stammen. Und von ihm kam dann der für meine Terminplanung entscheidende Tipp, wonach für den 5. Oktober (10.38 A.M.) der Start einer Falcon 9 Heavy zur NASA Psyche Mission vom Launch Pad 39A geplant sei, wofür ich mich fortan näher interessiert habe.


Quelle: NASA

Und da man Flüge in die USA zu günstigen Preisen ca. drei Monate vorher buchen sollte, wie es hieß, hat mich das Reisefieber gepackt, weshalb ich mich schnurstracks zum Reisebüro begeben und bei Delta Airlines Hin- und Rückflüge für meine dreiwöchige Florida-Reise gebucht habe.

Um rechtzeitig zum Psyche Mission-Start vor Ort zu sein, habe ich für den 2. Oktober den Hinflug von Stuttgart nach Atlanta mit Weiterflug nach Orlando und gleichzeitig einen Mietwagen gebucht. Die Rückflüge von Orlando über Atlanta nach Stuttgart habe ich für den 23. Oktober gebucht.

Bis zum 10. Oktober habe ich im Best Western Hotel in Cocoa Beach ein Zimmer mit Blick auf den Atlantik gebucht. Von dort aus ist es nicht weit bis zum Kennedy Space Center, was ich mir dann ausführlich anschauen und Schritt für Schritt erobern wollte.

Über meine bevorstehende Reise habe ich dann auch in meinen Modellbau-Foren berichtet, woraufhin sich im NSF Forum (nasaspaceflight.com) sofort mein Freund Mike Robel gemeldet und mich zu sich nach Merritt Island eingeladen hat, worüber ich mich sehr gefreut habe, zumal es vom Best Western Cocoa Beach zum ihm nur ein Katzensprung (15 Min.) ist.

Er hat sich dann auch rechtzeitig um Tickets für die Bus Tour zum Apollo Saturn V Center zum Psyche Start gekümmert, wozu ich ihn und meinen Freund James MacLaren eingeladen habe, worüber sie sich sehr gefreut haben.

So viel mal zum Beginn meines Reiseberichtes, den ich unbedingt noch vor Weihnachten auf den Weg bringen wollte.

@gino847: prima.
Bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Hallo wernher66,

dann bleibe einfach dran, es sollte eine Reise mit einigen Überraschungen werden.

Hallo zusammen,

ein Problem bestand zunächst darin, rechtzeitig herauszufinden, ab wann Tickets im KSC Visitor Center angeboten werden, was ständig online überwacht werden musste, da die Tickets gewöhnlich schnell ausverkauft sind, worum sich mein Freund Mike gekümmert hat.

Ein weiteres Problem war die Bezahlung der Tickets, die nicht billig sein würden, wie mein Freund James meinte. Da meine beiden Freunde doch etwas knapp bei Kasse sind, wie sie mir sagten, habe ich Mike vorab die notwendigen Dollars überwiesen habe, um nichts zu verpassen, was ihre Situation sichtlich entspannt und mich beruhigt hat.

Der Ticket-Verkauf im begann erst Mitte September, bei dem mein Freund Mike aber sofort zuschlagen konnte, womit dieses Problem gelöst war.

Die Preise für die Bus Tour zum Apollo Saturn Center betrugen pro Person $75, und für die dortige Besuchertribüne waren nochmal jeweils $70 fällig. Ob die Preise im Vergleich zu früheren Starts ähnlich oder höher waren, kann ich nicht einschätzen, aber vermutlich ist alles teurer geworden.

Dann folgte auch schon die erste Überraschung, denn einen Tag vor meinem Abflug wurde der Start der Psyche Mission um eine Woche auf den 12. Oktober verschoben, was die Stimmung und Vorfreude natürlich etwas gedämpft hat. Das hatte wiederum zur Folge, dass ich meinen Aufenthalt im Best Western in Cocoa Beach verlängern musste, den ich zunächst nur bis zum 10. Oktober gebucht hatte.

Dafür verliefen meine Hinflüge mit Delta Airlines am 2. Oktober von Stuttgart über Atlanta nach Orlando planmäßig. Da ich Business Class gebucht hatte, konnte ich mich auf dem langen Flug nach Atlanta aber bequem ausstrecken und auch ein wenig schlafen.

Da ich erst abends (8.10 PM) in Orlando gelandet bin, habe ich im Days Inn in der Nähe des Flughafens übernachtet und bin am nächsten Tag zur Alamo-Autovermietung, um meinen Mietwagen abzuholen und anschließend nach Cocoa Beach ins Hotel zu fahren.

Der Mietwagen war ein Toyota Avensis mit Automatikgetriebe, was ich bislang nicht gefahren bin. Deshalb habe ich kurz vor dem Abflug noch eine Probefahrt gemacht, wobei die Umstellung aber relativ problemlos und ich deshalb zuversichtlich war.



So weit so gut. Als Navi wurde ein kleines Tomtom an der Frontscheibe befestigt, was mich dann schon etwas überrascht hat, da ich etwas anderes erwartet hatte. Nachdem dann auch noch Deutsch eingestellt wurde, bin ich frohen Mutes losgefahren und habe zunächst versucht, aus dem Labyrinth der Flughafen-Ausfahrten herauszufinden und auf den Highway Richtung Cocoa Beach zu kommen.

Dabei musste ich dann zu meinem totalen Entsetzen feststellen, dass das Navi stumm blieb und keinen Ton von sich gab. Und das in wildfremder Umgebung, in der ich mich auf den Verkehr konzentrieren musste und nicht ständig nach den winzigen Pfeilen des Tomtom schauen konnte.
Ich dachte, ich bin im falschen Film, war schweißgebadet und habe mich natürlich auch prompt verfahren.
Nach einer längeren Irrfahrt und Zwischenstopps habe ich dann mit Hilfe meines Lotsen Mike, den ich zwischendurch angerufen habe, aber doch zumindest die richtige Richtung gefunden und bin schließlich auch im Best Western in Cocoa Beach angekommen, wo ich eingecheckt habe.

Anschließend habe ich mich dann beim gemeinsamen Abendessen und einem kühlen Heineken beim Mexikaner SALSAS von dem Schrecken erholt.





So viel für heute.
Nun wünsche ich allen noch angenehme Weihnachtsfeiertage.

Hallo zusammen,

am nächsten Morgen sah die Welt vom Balkon meines Hotelzimmers im Best Western bei einem tollen Sonnenaufgang schon wieder viel freundlicher aus, was mein Herz sofort höher schlagen ließ,



wie man auf dem Video eindrucksvoll sehen kann.



Anschließend ging es 5 Minuten zu Fuß vom Hotel- zum Frühstücksgebäude,





wo ich dem NASA-Security Grüß Gott gesagt habe.



Und dort gab's ein reichhaltiges Frühstück (European Style), was im Unterschied zu der Magerkost im Days Inn nach der Übernachtung in Orlando nichts zu wünschen übrig ließ.



Frisch gestärkt und voller Neugier ging's dann zu meinem Freund Mike nach Merritt Island (15 Min.),



der mich mit seiner Frau herzlich empfangen und gleich mal vor seine Modellvitrinen geführt hat, wo er mir stolz einen Teil seiner Sammlung gezeigt hat.



Und dann ging es zum Canaveral National Seashore, von wo aus man schon einen herrlichen Blick auf die Startrampen hat.



Und über diese Holzbrücke ging es dann rüber zum Strand.







Anschließend sind wir wieder zu Mike's Haus zurückgefahren, von wo aus ich dann wieder ins Best Western fahren wollte,



als ich aber plötzlich von einer Vogelschar aufgehalten wurde.



Erst dachte ich, es wären Tauben, aber als ich näher dran war, sah ich, dass es Ibisse waren, die dort in aller Ruhe nach Futter suchten. Zum Glück haben sie dann aber doch noch den Weg freigegeben.
Damit möchte ich es für heute bewenden lassen und wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Hallo allerseits,

ich hoffe, ihr seid alle gesund und munter ins neue Jahr gestartet und wartet schon auf die Fortsetzung.

Infolge der Startverschiebung der NASA Psyche Mission durch SpaceX auf den 12. Oktober musste ich mein Programm etwas umstellen.

Und um mich fortan besser zurechtzufinden und sicher von A nach B zu kommen, bin ich nach der schlimmen Amokfahrt mit dem sprachlosen Alamo-Navi auf Anraten deutscher Urlauber, die ich beim Frühstück im Best Western kennengelernt habe, sicherheitshalber auf Google Maps auf meinem Samsung S23 umgestiegen, worauf ich auch selber hätte kommen können. Nichts einfacher als das!

Im Zusammenhang damit habe ich mir dann auch gleich mal die wichtigsten Nahziele angeschaut, die ich in der Folge vermutlich noch mehrmals anfahren wollte.

Da war zunächst mal der Katzensprung vom Best Western Hotel Cocoa Beach über den Banana River zu meinem Freund Mike nach Merritt Island.


Quelle: Google Maps

Einmal dabei, habe ich auch gleich noch die kürzeste Route zu meinem Hauptziel, dem Kennedy Space Center, gegoogelt, wobei ich in Orlando für den Alamo-Mietwagen gleich das elektronische Mautsystem (Sun Pass) gebucht hatte, um mir jeglichen Stress zu ersparen, wonach man in einer halben Stunde vor Ort ist.


Quelle: Google Maps

An diesem Tag hatte Mike zwei Ziele geplant. Zunächst haben wir an diesem Space Shirts Shop gehalten, in dem wir uns umgeschaut haben.



Während Mike eher gelangweilt zu sein schien,



haben mich zunächst wieder die Modelle und der Inhaber des Ladens interessiert.





Das sollte aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf den viel größeren Space Souvenir Shop im KSC Visitor Center sein, wie mir Mike sagte, weshalb ich mich beim Kauf noch zurückgehalten habe.





Als Hauptziel war aber ein Besuch des American Space Museum in Titusville geplant.

Auf halbem Weg haben wir an dieser Stelle gehalten, von der aus man einen tollen Blick über den Indian River hat, wobei das ebenso wie der Banana River kein Fluss ist, wie man als Ortsunkundiger vermuten könnte, sondern eine Binnenbucht, wie mir Mike erklärt hat.



Am Ufer hat er mich dann auf das Gebäude am Horizont hingewiesen, das mir zunächst gar nicht aufgefallen war,



was sich bei näherem Heranzoomen dann als das Vehicle Assembly Building (VAB) herausgestellt hat.



Auf diesem Google Maps-Bild sieht man die Lage unseres Standortes, wobei die Entfernung zum VAB ca. 14 km beträgt. 


Quelle: Google Maps

Und dann waren wir endlich am American Space Museum in Titusville angekommen.







Als Modellbauer hat mich diese Ecke mit einem Launch Pad-Modell mit Crawler näher interessiert,



wobei der Raum für den Hammerhead Crane mit dem Lightning Mast leider etwas zu niedrig war.



Mit einem gemeinsamen Essen in Sonny's BBQ haben wir dann den Tag ausklingen lassen,


Quelle: Sonny's BBQ



und uns anschließend wieder auf dem Heimweg begeben.

Auf jeden Fall hast genug Modelle gehabt zum Vergleich mit deinem 

Hallo Alex,

Modelle sind immer ein lohnenswerter Vergleich, obwohl mitunter gerade die mich interessierenden Details fehlen.

Deshalb ging die Exkursion mit dem ersten Besuch des KSC Visitor Centers erst richtig los, da waren dann die legendären historischen Originale zum Anfassen nahe und konnten für Detailstudien unter die Lupe genommen werden, womit es im nächsten Post weitergehen soll.

Hallo allerseits,

am 6. Oktober stand nun mein erster Besuch im KSC Visitor Complex auf dem Programm, worauf ich schon sehr gespannt war.

Passend dazu gab es beim Frühstück im Best Western unverhofft eine Überraschung durch die Chefin des Breakfast Teams, Anna Long, ihren Freunden auch bekannt unter ihrem Spitznamen Anna Banana,



die in einer Ankündigung über den am Nachmittag (2:06 p.m.) geplanten Start einer ULA Atlas V-Trägerrakete vom Space Launch Complex 41 (SLC-41) informiert hat, was mich natürlich aufhorchen ließ, da man den Start u.a. auch von der Besuchertribüne im Visitor Complex aus verfolgen könnte. Ein toller Service, wie ich fand.

Dadurch will der Amazon-Konzern in seinem Project Kuiper zwei Testsatelliten in eine erdnahe Umlaufbahn bringen, von wo aus sie Breitband-Internetdienste auf den Boden übertragen sollen.

Dabei handelt es sich um ein ähnliches Projekt wie das seit 2020 von SpaceX betriebene gigantische Satellitennetzwerk Starlink, das bereits weltweiten Internetzugang bietet und schrittweise weiter ausgebaut werden soll.

Darüber habe ich dann sofort meinen Freund Mike informiert und mich mit ihm für eine gemeinsame Fahrt ins Visitor Center verabredet, um rechtzeitig vor Ort zu sein.

Allerdings dürfte die Sicht aufgrund der Entfernung vermutlich nicht so berauschend sein, da der LC-41 immerhin ca. 14 km entfernt ist, was ja bei Launch Viewing Events immer entscheidend ist, weshalb der Standort gut überlegt sein will.

Da werden wir dann beim bevorstehenden Psyche Launch auf der Tribüne des Apollo Saturn V Centers doch wesentlich dichter dran sein.


Quelle: Google Maps

Und dann ging es schnurstracks zu Mike in Merritt Island und von dort aus zum KSC Visitor Complex, wobei meine Spannung mehr und mehr anstieg, je näher wir kamen, bis wir dann endlich nach der letzten Abbiegung (>>>Video im linken Bild klicken) schon den Parkplatz mit dem riesigen Shuttle Stack-Mockup vor Augen hatten.

 

Nach dem Eingang war ich fasziniert von den ersten, bisher nur von Fotos bekannten Bildern, der legendären Countdown Clock,



und dem NASA Meatball, vor dem ziemlicher Andrang war, weshalb ich zunächst auf Fotos verzichtet habe,



sehr zur Freude von Mike, dessen Miene mir sagte, dass ich mich endlich losreißen sollte, eine typische Miene von ihm, woran ich mich erst noch gewöhnen musste. Aber für ihn ist das halt seit Jahren nichts Neues mehr.



Und dann rückte der riesige Shuttle Stack immer mehr ins Blickfeld,

 

 

 

Vor dem Besuch der Atlantis Halle zog es mich aber erst noch zu einer kurzen Stippvisite zum Rocket Garden, dessen Anblick wirklich beeindruckend ist.





Neben dem F-1-Triebwerk der Saturn V bekommt man schon eine gewisse Vorstellung von der Größe der Mondrakete.

 

Da wir gut im Zeitplan lagen und bis zum Start der Atlas V noch anderthalb Stunden verblieben, statteten wir anschließend Ihrer Majestät, der Atlantis, einen ersten Besuch ab,



worüber im nächsten Post berichtet wird.

Hallo allerseits,

wenn man wie ich das erste Mal im Visitor Complex ist, kommt man aus dem Staunen nicht raus. Deshalb möchte ich Euch zunächst auf zwei Neuigkeiten hinweisen, die Besucher in den letzten Jahren noch nicht gesehen haben.

Was einem am Eingangsbereich sofort ins Auge sticht, ist dieser neue riesige 3.000 m² große LED-Bildschirm links neben dem NASA Meatball. 


Quelle: SNA Displays

Die freistehende LED-Display-Wand ist 9 m hoch und fast 30 m lang, heißt offiziell Kennedy Entry Experience und ist eine Sonderanfertigung des US-amerikanischen LED-Lieferanten SNA Displays.

Der High-Tech-Bildschirm zaubert atemberaubende 3D-Bilder von Raketenteilen, Erlebnissen innerhalb des Besucherzentrums und legendären Meilensteinen der Raumfahrt.

In die Videos sind Ausschnitte aus Reden von Präsident Kennedy eingebettet, die man sich immer wieder anhören kann, zumal sie so relevant für die heutige Zeit sind.



Eine weitere neue Attraktion ist der im Juni 2022 eröffnete Deep Space Launch Complex Gateway, über den ich noch gesondert berichten werde.


Quelle: floridasunmagazine.com

In dem 50.000 Quadratmeter großen Gebäude können Besucher "die interstellare Reise von morgen und gleichzeitig alles, was derzeit im Raumfahrtprogramm passiert, erleben". Quelle: NASA-Pressemitteilung

So viel zu den neuen Attraktionen.

Hallo allerseits,

davon inspiriert, war ich auf einiges gefasst, als es dann durch das riesige "Shuttle Stack-Tor" endlich in die Atlantis-Halle ging.

 

Obwohl man zwangsläufig sofort die Atlantis erblickt und von ihr magisch angezogen wird, habe ich erst mal dieses imposante Shuttle Stack-Modell auf der Mobile Launcher Platform (MLP) von allen Seiten inspiziert. Und an der Wand dahinter entdeckte ich das riesige Atlantis-Banner mit den unzähligen Unterschriften von Shuttle-Mitarbeitern, das während des Countdowns an der Vorderseite der MLP-3 hing,

 

was ich von vielen Atlantis-Fotos her kannte.
 


Im rechten Bild sieht man eines der drei Fahrwerke der Atlantis mit dem Hinweis: "These Tires Flew On STS-135".

 

Weiter vorn schwebt die Atlantis in einer imposanten Schräglage, auf einer massiven Stützkonstruktion ruhend, sodass man sehr schön den TPS-Hitzeschutzschild (Thermal Protection System) an der Unterseite des Shuttles sehen kann.







In der Nähe stand der Astrovan, mit dem die Astronauten-Crew zum Launch Pad gefahren ist.



Dann ging es über ein paar Treppen in die nächste Etage der Halle, von wo aus man einen direkten Blick auf die Oberseite des Shuttles mit der geöffneten Payload Bay hat, wo mein Freund Mike geduldig auf mich wartete.  



Da man den Orbiter kaum in einem Bild einfangen kann, hier ein Video von der Totale,



sowie hier eine Ansicht von der Nase mit den 16 RCS-Triebwerken zur Steuerung, dem Reaction Control System (RCS),

 

und ebenso eine vom Heck mit den drei Haupttriebwerken, den Space Shuttle Main Engines (SSME), hinter den OMS-Pods mit dem Orbital Maneuvering System (OMS).
 
 

Hier ein beeindruckendes Bild von einem der drei SSME-Triebwerke.



Für Feinschmecker folgen noch einige interessante Detailansichten, wie die unter den OMS-Pods befindlichen T-0 Umbilical Connector Plates,



hier die Schnittstelle für die LH₂-Betankung durch den LH₂ Tail Service Mast (TSM) der MLP.



Die hintere Trennwand der Ladebucht vor den SSME-Triebwerken.



Das Orbiter Docking System (ODS) direkt hinter dem Cockpit.





Hier die Einstiegsluke (Rescue hatch) für die Besatzung, natürlich ohne Orbit-Outfit.

 

Die fünf seitlichen RCS-Steuerdüsen auf der linken Seite der Nase.





In der Nähe hängt ein maßstabsgetreues Modell des Hubble-Teleskops, das 1990 mit der Discovery (STS-31) in den Weltraum befördert wurde. Bei dessen Betrachtung wurden wir von der Lady in Red behutsam auf die Seite gewiesen,

 
                                                                                                     Quelle: wikipedia.org (STS-31)

da hinter uns plötzlich ein Besucherstrom aus einem Nebenraum auftauchte und sich den Weg zur Atlantis bahnte, was mich stutzig machte.

   

Dann ging es über ein paar Gänge in die nächste Etage und dort zunächst in einen Kinosaal, in dem eine interessante 3D-Video-Dokumentation über die Entwicklung des Shuttles gezeigt wurde, beginnend mit den ersten Konzeptstudien (1969) bis hin zur letzten Atlantis-Mission STS-135, worauf ich im nächsten Post näher eingehen werde.

Auf dem Weg dorthin gab es dann diesen interessanten Blick auf den Shuttle Stack vor der Halle.



So viel für heute, ansonsten wird der Post zu lang.

Dann hast Du die Atlantis-Halle also "von hinten nach vorne" besucht, und bist nicht bei den zwei Videos angefangen. Die sind aber beeindruckend, oder? Vor allem nach dem zweiten Video.

Hallo Kirsten,

zu den Videos komme ich erst noch, nur habe ich als Modellbauer eine etwas andere Sicht auf die Szenerie als der Mainstream. Immer schön der Reihe nach.

Hallo allerseits,

und damit zu der erwähnten Film-3D-Video-Präsentation der grandiosen Erfolgsgeschichte des NASA-Space Shuttle-Programms, die mich mit zunehmender Dauer mehr und mehr in ihren Bann gezogen und mit ihrer genialen Inszenierung und Überleitung aus der Shuttle-Historie in die hautnahe Realität vor Ort zutiefst beeindruckt hat, ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen.

Bei solchen Präsentationen ist es ja immer schwierig zu entscheiden, ob bzw. was man davon evtl. für sich durch Fotos festhalten oder per Video mitschneiden sollte, da man weder ihren Inhalt noch die Dauer vorher nicht einschätzen kann.

Aber nach der Sichtung meiner Aufnahmen habe ich doch die folgenden interessanten Sequenzen und Screenshots mit bemerkenswerten Dialogen gefunden, die ich Euch zunächst zeigen möchte.

Der Film beginnt 1969 in der ersten Konzeptphase im damals gegründeten Manned Spacecraft Center (MSC), NASA's Johnson Space Center (JSC) in Houston



mit dem Einschweben eines kleinen Papiermodells



und der Ankündigung, Amerikas nächstes Raumfahrzeug bauen zu wollen.



Es wird wie eine Rakete starten,



und wie ein Flugzeug landen.



Und es wird wiederverwendbar sein!



Mit einer Rakete ist das nicht möglich.



Es ist keine Rakete, es ist ein Shuttle!



In einem umfangreichen STS Design Program gab es eine Vielzahl von Entwürfen.











1971 war es an der Zeit, mit dem nächsten Schritt fortzufahren,



nämlich die schwierige Phase der Umsetzung des Konzepts vom Skizzenblock zur Startrampe in Angriff zu nehmen.



Im Vergleich damit war der Flug zum Mond ein Campingausflug, meinte man damals vollmundig.





Nach 12 Jahren war es dann endlich so weit, sodass am 12. April 1981 die Astronauten Young und Crippen mit dem Space Shuttle Columbia zur ersten Mission STS-1 des Shuttle-Programms starten konnten, was nach dem erfolgreichen Apollo-Mond-Programm einen weiteren Meilenstein in der bemannten Raumfahrt der NASA darstellte.



Und als dann dieses STS-1 Mission Patch auftauchte, ging mein Puls hoch, weil ich wusste, jetzt geht's los mit dem Final Countdown, sodass ich den Video-Modus meines Smartphones startklar gemacht habe in der Hoffnung, dass alles klappen würde.



Und so kann ich nach den Film-Screenshots aus der Entwicklungsphase des Shuttles nun auch ein dazu passendes eigenes Video zeigen, wobei das Geschehen auf mehrfach unterteilte bogenförmige Rundum-Video-Wände projiziert wurde, wodurch ein toller 3D-Effekt erzielt wird, der mit dem begleitenden monströsen Sound eine beeindruckende Wirkung auf die Betrachter erzeugt, als wäre man mittendrin, wodurch man durchaus ins Wanken kommen kann, einfach genial!



Das folgende Video ist etwas länger und noch beeindruckender und beginnt mit dem Eintritt der Atlantis in die Erdatmosphäre bei ihrer Rückkehr, wodurch eine knisternde finale Spannung aufgebaut wird, während noch einmal verschiedene Entwicklungsstufen und Highlights des Shuttle-Programms Revue passieren, bis dann das anfangs gezeigte Papiermodell langsam von rechts einschwebt,



und die Atlantis am Ende vor einem Sternenhimmel erscheint. Aber schaut selbst und lasst Euch von der einzigartigen Stimmung und dem überraschenden Knalleffekt am Ende einfangen.



Denn plötzlich wurde die Leinwand mit dem Sternenhimmel transparent und hochgezogen, wodurch der Blick auf die Atlantis in der Halle freigegeben wird - Gänsehaut pur!

Die Stimmung und das Glücksgefühl beim Anblick der stolzen Lady lässt sich schwer beschreiben, weshalb ich versucht habe, ihre ganze Größe und Schönheit von vorn bis hinten noch einmal auf meinem Video zu verewigen.

Hallo allerseits,

und nach meiner Reise bin ich beim Stöbern auf dieses tolle Video gestoßen, auf der die gesamte Story im Zusammenhang zu sehen ist, die man sich immer wieder anschauen kann, weil sie zumindest für mich einfach umwerfend ist,



und für immer in Erinnerung bleiben wird.

Hallo allerseits,

da nach dem Besuch der Atlantis-Halle noch ausreichend Zeit bis zum Start der Atlas-V-Rakete für das Amazon-Projekt Kuiper war, wollte mein Freund Mike lieber gleich erst einmal zur Besuchertribüne, um die dortige Lage zu peilen,



während ich mich erst noch weiter umschauen wollte.





Dann sind wir aber den strömenden Massen gefolgt,



und haben auch noch gute Plätze gefunden.



Inzwischen hatte sich der Platz ziemlich gefüllt,



und die Uhr lief langsam runter ...

 

Und als es dann auf der Videowand langsam ernst wurde,



hat doch zu meinem Entsetzen der Samsung-Video-Auslöser nicht funktioniert, warum auch immer, und der Liftoff war vorüber und die Atlas-V-Rakete entschwunden ...



sodass ich ihn leider nur nachreichen kann, dafür aber ausführlich und in bester Qualität, zumal die Sicht bis zum Pad doch nicht so berauschend war.  

Hallo allerseits,

nach dieser beeindruckenden Show in der Atlantis-Halle haben wir auf dem Rückweg noch einmal den Rocket Garden besucht und uns dort noch einmal in Ruhe umgeschaut.





Neben der waagerecht liegenden Saturn IB steht seit März 2021 die ausgemusterte Delta II der United Launch Alliance (ULA),



mit der die Sammlung historischer Trägerraketen des Besucherkomplexes nach vielen Jahren durch einen auffälligen Farbtupfer erweitert wurde.

 

Auf diesem Bild aus dem Jahr der Einweihung sieht man im Hintergrund den im Bau befindlichen Gateway Complex,


Quelle: United Launch Alliance

der 2022 fertiggestellt und eingeweiht wurde, worauf ich bereits in einem früheren Post hingewiesen habe, den ich mir später noch gesondert anschauen werde.



Dieses Bild vermittelt einen Gesamtüberblick der im Rocket Garden ausgestellten Raketen, wobei alle senkrecht stehenden Raketen durch Strahlseile gesichert sind.


Quelle: KSC Visitor Complex (Andrea Farmer)

Diese Abbildung enthält die zugehörigen Namen der Raketen, sodass ich mir deren Bezeichnung sparen kann.


Quelle: Kennedy Space Center

Ein interessantes Motiv ist auch die Aufnahme (rechts) mit dem eingerahmten Shuttle Stack Mockup im Hintergrund.

 



Und mit dem NASA Meatball, der endlich mal nicht von Fotografen umlagert war, will ich diesen tollen ersten Besuch im KSC-Besucherzentrum ausklingen lassen,





denn anschließend ging es wieder Richtung Merritt Island, wo ich meinen Freund Mike abgesetzt habe.



Von da aus ging's auf die Rückfahrt zum Best Western Cocoa Beach und anschließend noch an den Strand, denn das gehört natürlich auch zu meiner Reise, und ist auf jeden Fall ein lohnenswerter Tipp für Europäer, die ein gutes Quartier mit ordentlichem Frühstück schätzen.



Dort drüber geht's über die Brücke zur Rikki Tiki Tavern, wo immer viel Betrieb ist.



Hier kann man's aushalten und die Seele baumeln lassen, die Sonne geht langsam unter ...



und damit Tschüssle, sagt man bei uns im Ländle.

Liebe Freunde,

in enger Verbundenheit durch mein STS-6-Projekt möchte ich auch in diesem Jahr für einen Moment in stiller Erinnerung an das furchtbare Challenger-Unglück heute vor 38 Jahren verweilen und der Besatzung der STS-51L Mission gedenken,


vorn: Michael Smith, Francis Scobee, Ronald McNair; hinten: Ellison Onizuka, Christa McAuliffe, Gregory Jarvis, Judith Resnik
Quelle: wikimedia.org

die 73 Sekunden nach dem Start in einer Katastrophe endete, bei dem die siebenköpfige Challenger Crew ihr Leben verlor ...


Quelle: NASA

Mögen sie in Frieden ruhen – Ihr Erbe wird für immer am Leben bleiben.

Hallo allerseits,

für die nächste Exkursion hatte mein Freund Mike einen Besuch des US Air Force Space and Missile Museum geplant, wozu wir uns bei ihm in Merritt Island getroffen haben. Anschließend sollte noch eine Airboat Ride folgen, auf die ich schon sehr gespannt war.


Quelle: Google Maps

Nach 20 Minuten Autofahrt waren wir am Ziel.

Das größere Museum befindet sich im ursprünglichen Launch Complex 26 (LC-26) am Haupttor der Cape Canaveral Air Force Station und ist für die breite Öffentlichkeit nur mit speziellen Bustouren über den Besucherkomplex des Kennedy Space Center zugänglich.


Quelle: gatetoadventures.com

Das kleinere und unscheinbare Sands Space History Center ist dagegen für die Öffentlichkeit zugänglich und befindet sich direkt vor dem Südtor, wo Parken und Eintritt kostenlos sind.



Trotz seiner begrenzten Größe enthält das Museum historische Informationen und Ausstellungen für jeden Startkomplex der Cape Canaveral Air Force Station.

Mein bescheidenes Short-Video ist mit diesem Bild verlinkt.



Hier steht Mike neben einem der beiden Booster-Triebwerke einer Atlas V.



Der von der United Launch Alliance (ULA) betriebene Launch Complex (LC-41) ist heute der einzige Startplatz für die Atlas V und für deren Nachfolgerin Vulcan am Cape Canaveral. Dagegen ist SpaceX gleich auf mehreren Startkomplexen präsent.

 

Im folgenden Video können sich Interessenten näher über das historische Museum informieren.



Danach stand die halbstündige Rückfahrt an,


Quelle: Google Maps

vorbei am Port Canaveral und einem der riesigen Kreuzfahrtschiffe, die hier zum Leidwesen der Einheimischen jeden Tag mit ganzen Völkerscharen anlegen,



und über die West King Street (520) schließlich zur angekündigten Airboat Ride im Lone Cabbage Fish Camp.


Quelle: Google Maps





Kurzer Small Talk mit dem Captain, und dann ging's mit der Vorwarnung "Kopfhörer auf!" auch schon los.

 

Die Boote machen einen Höllenlärm, sodass ich im folgenden Video kaum zu hören bin.





Und während alle gespannt nach den Alligators Ausschau hielten,



gab's zur allgemeinen Überraschung erstmal harmlosere Tiere zu sehen, nämlich eine Kuhherde im Wasser, huckepack mit Reihern.



Aber der Captain wusste schon, wo er hinfahren musste, drehte dabei voll auf und legte sich mächtig in die Kurven, dass man sich festhalten musste.

Und dann hatte er plötzlich einen Gator entdeckt und drehte abrupt bei, wobei dem durch die Wellen vor Schreck der Kiefer runterfiel.



Damit waren nun alle auf ihre Kosten gekommen, und es ging zurück ins Lone Cabbage Fish Camp, wo es bei gemütlicher Begleitmusik was zu essen gab.



Habe natürlich Gator gewählt, aber auch mal Haifisch probiert, wobei der mir sogar besser geschmeckt hat.



Und nach einer kleinen Mutprobe ging es dann über Merritt Island zurück, wo ich mich bei Mike und seiner Frau für den tollen Ausflug herzlich bedankt habe,



und anschließend "heim" ins Best Western Cocoa Beach an den Strand,



und dann nochmal ins Rikki Tikki Tavern,



wo ich den Tag bei einem Absacker habe langsam ausklingen lassen.

Saturn V Center hast aber nicht ausgelassen? 

Hallo Alex,

nicht ungeduldig werden, kommt noch, und noch viel mehr.

Hallo allerseits,

am Wochenende war Surfin' USA angesagt, weshalb ich mich neugierig unter die Beach Boys gemischt habe.


Quelle: cocoabeachpier/Instagram

Da fand hier am Cocoa Beach Pier nämlich ein großes Surf Festival statt, wo einiges geboten war und ich nette Leute kennengelernt habe.



Yoko und Scott aus Fort Lauderdale traf ich schon auf dem Weg zum Strand, als sie ihr Surfboard gewachst hat.

Beide haben mich gleich auf Surfer Art mit dem mir bisher unbekannten Shaka-Zeichen begrüßt, wobei der Daumen und der kleine Finger ausgestreckt und die anderen drei Finger wie bei einer Faust eingeknickt sind. Damit wünschen sich Surfer weltweit Hang Loose, was soviel wie "Immer locker bleiben" bedeutet.  Man lernt halt nie aus!

 

Und Terry und Angela aus Liverpool waren so nett und haben uns zusammen fotografiert. Dabei stellte sich heraus, dass er seinen 60. Geburtstag feiert, worüber wir natürlich ins Gespräch kamen. Nachdem ich ihm herzlich gratuliert und erzählt habe, dass ich Fan des FC Liverpool bin, überraschte er mich mit der Offenbarung, dass er Everton-Fan sei!   Was für ein Zufall, zumal man wissen muss, dass beide Liverpooler Clubs in der Premier League beinharte Rivalen sind.

 

Dann habe ich einen Surfer bei seinem Wertungsdurchgang beobachtet, der gekonnt einen Top Turn gezeigt hat, wie ich mittlerweile gelernt habe. Dabei fährt der Surfer die Wellenwand hinauf und dreht dann sein Board wieder Richtung Tal der Welle.



Und das war Corey aus Cocoa Beach, dem ich dann zu seinem coolen Top Turn gratuliert habe, der sich am hiesigen Strand natürlich bestens auskennt.

 

Das Surf Festival war jedenfalls sehr interessant und hat mir als Newbie einen kleinen Einblick in die Welt der Wellenreiter und ihre Künste vermittelt. 

 



Für nachmittags habe ich Mike und seine Familie zum Essen in die Grills Riverside Seafood Deck & Tiki Bar eingeladen.


Quelle: Google Maps





Familie Robel bei der Bestellung, wobei Mike noch etwas skeptisch dreinschaut.





Nachdem alle ihr Essen vor sich stehen hatten, blieb mir nur noch "Guten Appetit" zu wünschen und mich für die Gastfreundschaft meiner Freunde zu bedanken.



Mit diesem netten Beisammensein ging wieder ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Hallo allerseits,

heute wollte ich zu einer Delfin-Tour starten, bei der man auf solche und ähnliche Begegnungen mit diesen klugen und verspielten Tieren hofft.


Quelle: cocoabeachtrip.com


Quelle: Cocoa Beach Dolphin Tours

Dazu brauchte ich auch gar nicht weit zu fahren, denn nur eine gute Meile vom Best Western entfernt kann man bei Cocoa Beach Dolphin Tours am Ufer des Banana River eine solche Tour buchen, 


Quelle: Google Maps

wo ich mich vorher mal umgeschaut habe.


Quelle: Google Street View

Auf dem Weg dahin kam ich am Dinosaurier Store & Museum vorbei, wo ich natürlich angehalten habe, um mir den Laden mal anzuschauen.



Und da gab's tatsächlich viele interessante Sachen zu sehen.



Von riesigen Saurier-Skeletten und anderem Getier,





bis hin zu prächtigen, aber nicht ganz billigen Amethyst-Drusen ($1.750) aus Brasilien, und zu Pharaonen,

 

darunter auch ein echter 40.000 Jahre alter Mammut-Beinknochen aus Sibirien, etc. ...







Anschließend ging's dann voller Erwartung zur Delfin-Tur, hier kurz vor dem Einschiffen. 



Und dann wurde neugierig Ausschau gehalten, aber zunächst war erst mal nichts Aufregendes zu sehen.

 



Die Grundstücke am Ufer sind groß und beeindruckend, darunter auch mit Wachhund.



Wirklich keine schlechte Wohngegend hier, wenn man entsprechend betucht ist.



Und dann hatte ich doch noch Glück und habe tatsächlich einen Delfin entdeckt, besser gesagt zunächst nur seine Rückenflosse. Dazu hier zunächst das Suchbild, na, wo ist sie denn nur? Ganz weit hinten, links neben den beiden Streben.





Dann hatte ich gehofft, dass er weiter schwimmt und vielleicht nochmal rauskommt ...

Man muss nur die Augen offen halten, im Gegensatz zu den anderen Leuten in die richtige Richtung schauen, und dann einen flinken Finger an der Handy-Kamera haben. Und meine Geduld wurde tatsächlich noch belohnt, im Gegensatz zu dem Mann mit der roten Basecap, der ihn garantiert nicht gesehen hat.



Hier sieht man ihn in der Nähe des Ufers etwas besser, und ich war einigermaßen entschädigt und zufrieden.



Und nach der Tour bin ich auch gleich noch eingekehrt, um mich etwas zu stärken.



 

Und angesichts des schönen Sonnenuntergangs wurde es dann auch Zeit für die Heimfahrt,



wo ich dann noch einmal kurz am Strand war.

 

Alles in allem hatte ich mir etwas mehr Action mit den Delfinen erhofft, aber vielleicht dann bei der nächsten Tour zusammen mit Mike.

Hallo allerseits,

heute stand mit dem Helicopter Ride mit Cocoa Beach Helicopters ein weiteres Highlight auf der Tagesordnung, den mir mein Freund Mike vorgeschlagen hat, bei dem der Flug sowohl über den Port Canaveral als auch über das KSC und den Visitor Complex führt, wofür ich natürlich sofort Feuer und Flamme war. 



Dabei kann man je nach Abenteuerlust und Geldbeutel folgende Helicopter Tours buchen,



wobei ich mich für die "See-it-All" Tour mit dem Adrenalin Upgrade - Doors Off! entschieden habe. Für diesen Nervenkitzel werden alle 4 Türen gegen einen Aufpreis extra abgebaut. Wenn schon, denn schon - No Risk No Fun!!!



Schon der Sonnenaufgang am Morgen war sehr verheißungsvoll und sorgte für die entsprechende Vorfreude beim Gang zum Frühstück.



Und da hat die Chefin Anna 'Banana' wieder über bevorstehende Starts an den folgenden Tagen informiert.

 

Da ja der Start zur Psyche Mission auf den 12. Oktober verschoben war, bin ich anschließend in die Lobby, habe bis zum 15. Oktober verlängert und bei der Gelegenheit ein besseres Zimmer im 7. Stock mit direktem Blick auf den Atlantik gebucht,



 

in das ich dann gleich noch umgezogen bin.

Vom dortigen Balkon hatte ich dann einen tollen direkten Blick auf ein Launch Pad, das ich anfangs für das Pad 39A gehalten habe, bis mich mein Freund James MacLaren aufgeklärt hat, dass es sich aber um Launch Pad 37 handeln würde.



Da Mike verhindert war, habe ich seine Tochter Marina (Max) eingeladen, die hellauf begeistert war und mich mittags am Best Western abgeholt hat.

Dann sind wir die kurze Strecke zum Heli-Flugplatz in der Nähe des Hafens gefahren,



und waren eine halbe Stunde vor Abflug (14.00 Uhr) vor Ort.



Und nach einem kurzen Briefing (Preflight safety briefing) durch unseren netten Piloten konnte es fast schon losgehen.

 

Beim Anblick der ausgebauten Türen und der kleinen Sitze konnte einem schon etwas mulmig in der Magengegend werden.



Dann war Einsteigen und Anschnallen angesagt, und nach dem Warmlaufen des Motors ging es dann ab in die Lüfte Richtung Port Canaveral.

 

Das Video musste ich aber erst mit einem geeigneten Programm (Avidemux) bearbeiten, da ich nach dem Start im Hochformat vor dem Kreuzfahrtschiff dann auf das anschaulichere Querformat umgeschwenkt habe, was jedoch etwas zeitaufwendig ist, aber funktioniert. Damit kann man Videos sowohl schneiden, als auch je nach Verkippung um 90°, 180° und 270° drehen.

Zu Beginn drehte der Pilot gleich mal ein paar tolle Kurven Richtung Port Canaveral, die einem einen gehörigen Respekt einflößten. Die Kommunikation mit dem Piloten war über Headsets möglich, aber kaum zu verstehen, da das Motorengeräusch sehr laut war.



Dann ging es vorbei an dem Riesen-Pott und nach einer Kehrtwende wieder zurück mit spektakulären Einblicken über dem Schiff sowie auf die SpaceX-Schwimmplattform rechts am Ende des Videos.





Weiter ging es in Richtung des Vehicle Assembly Building (VAB), dahinter der legendäre Saturn Causeway mit dem daneben liegenden Crawler Way zum Launch Pad 39A, und direkt dahinter der neue SpaceX Starship Launch Complex, dem Gateway to Mars, sowie weiter links das Launch Pad 39B.



Danach ging es entlang der Zufahrtsstraße Richtung KSC, vorbei an den Hallen des riesigen Geländes von Blue Origion, und danach direkt zum KSC Visitor Complex, der von oben klein wie eine Miniaturwelt erscheint.



Hier ein spektakuläres Bild aus dem Vorbeiflug, das für immer in Erinnerung bleiben wird.



Im Hafen liegt eine SpaceX-Landeplattform vor Anker. Und rechts ein Blick auf die Shuttle Landing Facility (SLF). 

 

Hier ist mein Video dazu, wobei ich nach der Hälfte des Überfluges überrascht war von dem dort neben der Landebahn stehenden Space Shuttle, dessen Bewandtnis ich mir zunächst nicht erklären konnte und auf ein Mockup getippt habe.



Und damit lag ich tatsächlich richtig, wie ich inzwischen von Chris Bergin, dem NSF Forum Admin, und durch eigene Recherchen erfahren habe, worüber in diesem collectSPACE-Beitrag über den Mock Orbiter 'Inspiration' näher informiert wird.

Hier ist ein interessantes KSC Flyover Photo von der Inspiration aus dem NSF Forum von dem Platz, auf dem sie nun seit April 2016 steht.


Quelle: forum.nasaspaceflight.com (Stephen Marr)

Auf dem Rückflug legte sich der Pilot noch ein paar Mal mächtig in die Kurven und flog nach einer Abschlussrunde über den Hafen zurück zum Heli-Flugplatz, wo er wieder sicher gelandet ist.



Damit ging ein ereignisreicher Tag mit unvergesslichen Eindrücken zu Ende.

Hallo allerseits,

fast hätte ich es vergessen, aber da ich ja von Cocoa Beach Helicopters auch ein Video (1,84 GB!) vom kompletten Helicopter Ride (35:18) erhalten habe, deshalb hier daraus ein paar Schnappschüsse im Zeitraffer.

Nach dem Start (2:01), der Pilot voll konzentriert, und Max und ich in gespannter Erwartung.



Und hier ein Live-Eindruck vom abenteuerlichen Flug-Feeling im luftigen und schaukelnden Heli ohne Türen, die flatternden Sachen ringsherum, sowie meine zaghaften Bemühungen, das Handy während der Videoaufnahmen festzuhalten und nicht fallen zu lassen. Fahren im Cabrio ist gar nichts dagegen.



Über dem nicht weit entfernt gelegenen Port Canaveral ... (3:01)



Beim Anflug auf das KSC Besucherzentrum ... (11:25) Hoffentlich klappt das mit dem Video ...



Vorbeiflug am Besucherzentrum ... (11:47) Ich glaube, ich habe es gepackt.



Pure Freude und totale Begeisterung ... (17:35)



Ein wilder Kurvenflug und Gänsehaut pur! ... (18:17)



Auf dem Rückflug ... (22:47)



Wieder über dem Hafen ... (33:11)



Applaus nach einem aufregenden Flug und einer sicheren Landung ... (34:57)



Ein spektakuläres Highlight meiner Reise und zugleich überwältigendes Abenteuer, das ich niemals vergessen werde.