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Meiner Meinung nach, stimmt etwas an dem Bild nicht! Das Haus ist scharf abgebildet, die Kamera kann sich also nicht bewegt haben. Die Sterne sind rund (die Erde dreht sich, und die Sterne würden als Striche erscheinen). Die Kamera MUSS! sich also bewegt haben. In den Satellitenspuren sind regelmäßige Lücken. ...
Wieso muss sich die Kamera bewegt haben? Die Belichtungszeit vieler Einzelframes war ausreichend kurz, um die Strichspuren der Sats zu unterbrechen, und es kann da durchaus sein, dass ein paar Frames einfach das Gebäude und den Sternenhimmel festhielten und dafür entsprechend konfiguriert waren. Stacking ist in der Astrofotografie ein völlig gängiges und inho legitimes Verfahren. Und das Bild eine gute Demonstration der sich am Nachthimmel kumulierenden Lichtverschmutzung und Störung astronomischer Tätigkeit durch ein imho unnötig ungehindertes Wachstum der Zahl von unbemenschten Raumfahrzeugen auf Erdorbits.
Beim Umstieg von Analog- auf Digitalfotografie habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie die Digitale den Blick des Fotografen verändert. Letztlich kam u.a. für mich die dann doch recht banale Erkenntnis heraus, dass
jede technische Bildaufnahme ganz zwangsläufig eine Auswahl von und Interpretation der Wirklichkeit sein muß, so wie auch das, was unsere Augen und unser Gehirn machen, Ausschnitt von und Interpretation der Wirklichkeit bewirken. Da kommen wir nicht aus. Frage mal ´ne Fliege oder einen Wal, wie die Welt ausschaut ...
Gruß Thomas