Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)

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Offline Klakow

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1550 am: 01. März 2020, 10:15:16 »
Ja, dem ist sicher so und die Frage ist ob man das berücksichtigt hat?
Sobald hier Flüssiggas in den Tank strömt, wird die Luft im Tank sehr schnell abkühlen und folglich wird der innendruck sehr schnell fallen.

Sol,Earth

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1551 am: 01. März 2020, 10:34:20 »
Da ist unmittelbar vor der Explosion noch ein Auto vorbeigefahren  :-[
Ich schätze das Auto auf 5 bis 10 Kilometer Abstand zur Rakete. Das ist keine Gefahr. Dort sind die Straßen auch nicht gesperrt.

Die einzige Straße da im Umfeld führt doch quasi direkt am Test/Startgelände vorbei. Das können doch niemals 5-10 km gewesen sein. Das ist doch viel viel näher.

Offline Kelvin

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1552 am: 01. März 2020, 11:23:44 »
Ja, dem ist sicher so und die Frage ist ob man das berücksichtigt hat?
Sobald hier Flüssiggas in den Tank strömt, wird die Luft im Tank sehr schnell abkühlen und folglich wird der innendruck sehr schnell fallen.

Ich sehe das eher so, daß erst wenn das Flüssiggas nach unten abhaut, sich darüber ein massiver Unterdruck bildet. (Der dann das Teil verformt bis ein Druckausgleich stattfindet, ist ja natürlich nicht für Außendruck ausgelegt.)  Direkt nach dem "Abheben" sieht der Zylinder ja noch normal aus.

Wobei noch der Druckabfall durch Abkühlen der Restluft im oberen unvereisten Bereich passieren müßte. Nachgegeben hat aber etwas ganz unten, und dort wird sicher Überdruck geherrscht haben, allein schon durch die Füllung,

Offline Hugo

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1553 am: 01. März 2020, 11:27:17 »
Das Ereignis sah mir eher nach einer Implosion aus, wie eine leere Dose, die man in der Faust zerdrückt. Kann es sein, dass durch das Einleiten von flüssigem Stickstoff der Innendruck praktisch auf 0 gesunken ist, was der Tank nicht ausgehalten hat?

Ich würde das Video so interpretieren, daß ein Überdruck in der Rakete herrschte. Es also Probleme mit dem Bodenequipment gab.


Meine Vermutung der Fehlerkette (Die Zeiten sind nur grob, da es im Video kein Zeitstempel gibt)

- Minus 10 Minuten: Alles IO. Die Rakete wird betankt. Der "Eis-Rand" an der Rakete steigt.

- Minus 5 Minuten: Alles IO. Die Rakete wird betankt. Der "Eis-Rand" an der Rakete steigt weiter.

- Minus 3 Sekunden: Schadensereignis 01: Fehler am Bodenequipment.
- Folge A von Schadensereignis 01: Massiver Druckanstieg.

- Minus 2 Sekunden: Schadensereignis 02: Dichtungen platzen und/oder Überdruckventile lösen aus
- Folge A von Schadensereignis 02: Etwas Druck wird abgebaut.
- Folge B von Schadensereignis 01: Weiterer Druckanstieg, da der Druckabbau nicht ausreicht.

- 0 Sekunden: Schadensereignis 03: Die Schweißnaht unten an der Rakete platz.
- Folge A von Schadensereignis 03: Alle festen Bauteile oberhalb werden nach oben Beschleunigt
- Folge B von Schadensereignis 03: Alle festen Bauteile unterhalb werden nach unten Beschleunigt
- Folge C von Schadensereignis 03: Der Flüssige Treibstoff bleibt hiervon unberührt.
- Folge D von Folge A+B: Es herrscht jetzt Unterduck in der Rakete.

- +1 Sekunden:  Schadensereignis 04:  Die Rakete implodiert. Weitere Nähte reißen.
- Folge A von Schadensereignis 04: Der gesamte Treibstoff kann jetzt ungehindert nach unten auslaufen.
- Folge B von Schadensereignis 04: Massive Nebelbildung am Boden

- +5 Sekunden:  Schadensereignis 05: Die Rakete fällt auf die Beleuchtung.
- Folge A von Schadensereignis  5: Das Licht fällt aus.


Das ist meine Vermutung der Fehlerkette

Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1554 am: 01. März 2020, 12:37:12 »
Im Video von LabPadre kann man sehen, dass die Betankung um kurz vor 9 Uhr Ortszeit beginnt. Ca. eine halbe Stunde später ist der untere Tank voll vereist.

Bis kurz vor 10 Uhr passiert nicht viel sichtbares, außer vereinzeltes Venting am oberen Tank, was durch den Zeitraffer allerdings schwer zu erkennen ist. Im Video von SPadre sieht man das obere Venting kurz vor der Implosion sehr gut.

Die ganze Tankprozedur hat ca. 1 Stunde gedauert. Bei einem gravierenden Problem am Tank wäre er vermutlich schon viel früher hoch gegangen, so dass es entweder ein Problem mit dem Bodenequipment gab oder es Absicht war.

Elon und Space X schweigen sich auf Twitter leider noch zum Thema aus.

tonthomas

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1555 am: 01. März 2020, 12:47:35 »
...

Ich würde das Video so interpretieren, daß ein Überdruck in der Rakete herrschte. Es also Probleme mit dem Bodenequipment gab.
....
"Also"? Einen Überdruck kann auch ein hängendes Ventil IN der Rakete verursachen.

Gruß  Pirx

Offline rok

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1556 am: 01. März 2020, 13:26:28 »
"Die einzige Straße da im Umfeld führt doch quasi direkt am Test/Startgelände vorbei. Das können doch niemals 5-10 km gewesen sein. Das ist doch viel viel näher."

Wie gesagt schätze ich die Entfernung von der Unglücksstelle zur Straße auf ca. 150 m. Es handelt sich daher sicherlich nicht um einen Überdruck-Stresstest o. ä. sonst hätte man die Straße sicherlich gesperrt.

Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1557 am: 01. März 2020, 14:52:55 »
Das Video von bocachicagal auf NASASpaceflight ist zum Teil in Zeitraffer. Die kleinste bei youtube wählbare Wiedergabegeschwindigkeit von 0,25 ist für Echtzeit m.E. noch zu schnell.

Rechts im Bild scheint ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht zu stehen. Damit sollte möglicherweise die Straßensperre von der Strandseite aus kontrolliert werden.

Bei ca. 44 Sekunden fahren 2 Autos dicht an dicht auf dem Highway 4 Richtung Testgelände.
Bei ca. 48 Sekunden kommen diese beiden Autos bei dem vermeintlichen Polizeiposten an und sind dabei unmittelbar am Testgelände vorbeigekommen.
Kurz nach dem Eintreffen am Posten beginnt die Anomalie mit der ersten Nebelbildung unter SN1. Fast zeitgleich setzt auch das Venting im oberen Bereich ein.
Durch den bei der Anomalie ausgetretenen Stickstoff verliert man die Sicht auf den vermeintlichen Polizeiposten. Erst nachdem sich der Nebel verzogen hat kommt der Posten bei 2:15 wieder in Sicht.

Da das Video vermutlich von einem Punkt in oder um Boca Chica Village aufgenommen wurde, täuscht die Perspektive etwas und der Polizeiposten befindet sich wahrscheinlich näher am Strandzugang als am Testgelände. Laut Google Maps betrug die Entfernung zum Teststand möglicherweise 400 bis maximal 500 Meter. Der Wind war offenbar auflandig, so dass vom Stickstoff wohl keine Gefahr zu erwarten war. Aber wenn einem Einzelteile um die Ohren fliegen können ist das verdammt dicht dran.

Es bleibt die Frage, was die beiden Autos dort zu suchen hatten.
Touristen, Fans oder andere Unbeteiligte würde ich mal ausschließen, sonst hätten die vorherigen Posten gepennt.
Meines Erachtens waren das offizielle Fahrzeuge, ggf. sogar von Space X.
Hat man die Anomalie ggf. anhand der Messdaten kommen sehen und wollte den Posten am Strand warnen?
Dafür gibt es eigentlich Funk. War dieser ggf. gestört oder gar abgeschaltet?

Wer weiß ob wir die Hintergründe je erfahren werden.

Offline Hugo

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1558 am: 01. März 2020, 15:06:48 »
...

Ich würde das Video so interpretieren, daß ein Überdruck in der Rakete herrschte. Es also Probleme mit dem Bodenequipment gab.
....
"Also"? Einen Überdruck kann auch ein hängendes Ventil IN der Rakete verursachen.

Gruß  Pirx
Ja, es könnte bestimmt noch Millionen von weiteren Fehlern geben.

Gibt es Anzeichen, welche ein Ventilversagen in der Rakete stützen? Das beste wäre, wenn SpaceX Sensordaten veröffentlichen würde. Dann könnte man mit Glück an den Drücken direkt erkennen, woran es liegen könnte.

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Offline Roland

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1559 am: 01. März 2020, 15:46:07 »
Ich weiß nicht...jede Schweißnaht ein Glücksspiel.Und das soll mal ein stabiles Raumschiff werden!? Die wissen doch wie man Raketen und Raumschiffe baut.Warum machen die´s nicht so? Mal sehen wie lange die Blechbasteleien noch gehen.

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Offline Atlanx

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1560 am: 01. März 2020, 16:23:26 »
Ich weiß nicht...jede Schweißnaht ein Glücksspiel.Und das soll mal ein stabiles Raumschiff werden!? Die wissen doch wie man Raketen und Raumschiffe baut.Warum machen die´s nicht so? Mal sehen wie lange die Blechbasteleien noch gehen.
Eine mögliche Antwort ist Kostenreduktion. Die Kosten inkl. Starkosten für Starship sollen ja extrem gering sein. Dann soll es noch Massenproduktion tauglich sein.
Für Elon ein absolutes Muss für Starship.
Dennoch werden sie natürlich die Qualität erhöhen müssen, wenn sie merken, das es so nicht geht.

Offline Kelvin

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1561 am: 01. März 2020, 16:36:04 »
Ich weiß nicht...jede Schweißnaht ein Glücksspiel.Und das soll mal ein stabiles Raumschiff werden!? Die wissen doch wie man Raketen und Raumschiffe baut.Warum machen die´s nicht so? Mal sehen wie lange die Blechbasteleien noch gehen.

Andere Dimensionen und ein anderer Werkstoff sorgen auf jeden Fall für Probleme. Ein normaler Vorgang, nur daß man das im Normalfall nicht so direkt mitbekommt. Wenn man die Grenzen der Technik verschieben will, muß man immer kämpfen. Nichts ist gratis. Und wenn man wissen will, ob etwas überhaupt geht, muß man es versuchen. Vom Schreibtisch aus kann man nur Eines sagen: es wird nicht einfach ;)

(Eine Einstellung, die in der letzten Zeit leider eher selten geworden ist.)

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Offline Klakow

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1562 am: 01. März 2020, 17:22:14 »
Leute lässt mal die Kirche im Dorf, es stellt sich sicher nicht die Frage ob der Werkstoff ungeeignet ist, den DAS weiß man ja schon sicher.
Womit man noch kämpft ist einerseits mit der Konstruktion und andererseits mit den optimalen Produktionsbedingungen. Hier geht es nicht darum ob man diese erreichen kann, sondern darum die richtigen Bedingungen für die exakte Produktion herzustellen. Wie es jetzt auf jedenfall schok einmal weiß  ist, das man die erforderlichen Prokuktionsbedingungen im Freien eben nicht erreichen kann.
Es könnte sich im nächsten Schritt schon herausstellen das zwar der Temperaturverlauf beim Schweißen damit erreicht werden kann, aber die Ausrichtung der zu verschweißenden Teile, die Positionierung über der Schweißnaht und die Schweißdrahtführung doch nicht ohne besseres Positioniersystem so nicht möglich ist.
Die prinzipielle Machbarkeit steht meiner Meinung nach sicher schon fest.
Leider kann es bedeuten das man noch einiges an Produktionshilfen erstmal konstruieren und Bauen muss und dass kann letztendlich auch ein Jahr dauern bis man die dann hat.
Das bedeutet dann aber nicht das der Erstflug sich um diese Zeit verzögert, aber es bedeutet vielleicht dass das Starship sind der Zeit noch nicht sein optimales Gewicht haben kann weil man bis dahin noch dickere Bleche nehmen muss.

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Offline Gertrud

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die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1564 am: 01. März 2020, 18:18:31 »
SN.2 kommt auch schon ganz gut voran.



https://twitter.com/fael097/status/1233871626602786818

Offline Kelvin

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1565 am: 01. März 2020, 18:34:04 »
Andere Dimensionen und ein anderer Werkstoff sorgen auf jeden Fall für Probleme. Ein normaler Vorgang,..

Leute lässt mal die Kirche im Dorf, es stellt sich sicher nicht die Frage ob der Werkstoff ungeeignet ist, den DAS weiß man ja schon sicher.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Ermahnung für mich bestimmt war, sicherheitshalber reagiere ich aber. ;)  In meiner Gedankenwelt sind Probleme etwas ganz normales. (Also spätestens wenn man das eigene Bett verläßt und die reale Welt betritt. ;) ) Daher halte ich den Werkstoff auch nicht für ungeeignet - falls mein Satz so klang.  Auch wenn natürlich noch nicht bewiesen ist, daß das Projekt gelingt. Man muß eben nur die übrigen Parameter zusammenklauben, und es darf dabei z.B. das Geld nicht ausgehen. Ich halte jedenfalls die Daumen, denn sonst ist wenig zu sehen, daß sich irgendwo etwas vorwärts bewegt.

Wie es jetzt auf jedenfall schok einmal weiß  ist, das man die erforderlichen Prokuktionsbedingungen im Freien eben nicht erreichen kann.

Ich habe aber den Eindruck, daß die primäre Fehlerquelle in der untersten Sektion war. Wurde die nicht im Zelt geschweißt? (Tippen würde ich wieder auf den kritischen Übergang zwischen dem zylindischen Mantel und dem Boden, aber das ist ganz heftig spekuliert.) Bin eingentlich auch noch der Meinung, daß zwischen einer gut abgeschirmten Schweißvorrichtung im Freien und den Bedingungen im Zelt kein grundsätzlicher Unterschied besteht.

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Offline Klakow

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1566 am: 01. März 2020, 21:07:13 »
Der Hinweis mit auf die Stahlsorte war nur so zu verstehen das sie ihre Anforderungen sicherlich vorab mit den Unterlagen der Prüfergebnisse ihrer Edelstahlsorte abgegleichen haben, also Festigkeit, Themperaturverhalten, Beständigkeit usw. sind für ihre Anwendung gut oder sehr gut geeignet.
Das ist die Grundbedingung damit man damit das Starship und den Booster bauen kann.
Du hast vollständig Recht, Probleme sind normal, ich bin mir aber sehr sicher das die Probleme nichts mit dem Material im allgemeinen, sondern mit der Verarbeitung zu tun haben.
Die Schweißerei kann auch noch richtig Komplex werden, z.B. dann wenn sie eine spezielle Temperaturführung der Schweißzone brauchen, z.B. ein bestimmtes Temperaturprofil vor dem eigendlichen Schweißen mit gezielter Führung nach dem Schweiße.
Vielleicht muss das ganze Ding hinterher in einem Ofen rein wo es bei mehreren hundert Grad drei Tage drin bleiben muss um Spannungen die beim Schweißen entstehen abzubauen. Oder gezieltes Erhitzen und Abkühlen der Scheißzonen.
Im Prinzip gibt es Leute und Firmen die hier sehr viel Erfahrung haben, da können durchaus 30 Jahre Expertise vorhanden sein, das kann man auch nicht in einem Jahr in Boca Cica mal so nebenbei lernen.
Ich habe aber die Hoffnung das sie schon die richtigen Kontakte haben und es fehlt vielleicht noch an der Umsetzung.
Langfristig wird das eh ganz anders hergestellt werden, derzeit ist das noch weit vom Optimum entfernt.

Meine Schätzung ist das man zwar bald mit einem Prototype ins All starten wird, aber die Version die 2025 vielleicht zum Mars fliegt ist dann irgendwas an Version SN15.

Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1567 am: 01. März 2020, 22:07:58 »
@Klakow
Ich glaub deine W-Taste ist kaputt.   ;D

Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1568 am: 01. März 2020, 23:09:16 »
Es wird spekuliert, dass die Explosion bei SN1 die Folge vom Versagen des Ground Support Equipment war.





https://imgur.com/a/ydxqPAs

Offline proton01

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1569 am: 02. März 2020, 00:06:03 »
Leute lässt mal die Kirche im Dorf, es stellt sich sicher nicht die Frage ob der Werkstoff ungeeignet ist, den DAS weiß man ja schon sicher.
Womit man noch kämpft ist einerseits mit der Konstruktion und andererseits mit den optimalen Produktionsbedingungen. Hier geht es nicht darum ob man diese erreichen kann, sondern darum die richtigen Bedingungen für die exakte Produktion herzustellen. Wie es jetzt auf jedenfall schok einmal weiß  ist, das man die erforderlichen Prokuktionsbedingungen im Freien eben nicht erreichen kann.
Es könnte sich im nächsten Schritt schon herausstellen das zwar der Temperaturverlauf beim Schweißen damit erreicht werden kann, aber die Ausrichtung der zu verschweißenden Teile, die Positionierung über der Schweißnaht und die Schweißdrahtführung doch nicht ohne besseres Positioniersystem so nicht möglich ist.
Die prinzipielle Machbarkeit steht meiner Meinung nach sicher schon fest.
Leider kann es bedeuten das man noch einiges an Produktionshilfen erstmal konstruieren und Bauen muss und dass kann letztendlich auch ein Jahr dauern bis man die dann hat.
Das bedeutet dann aber nicht das der Erstflug sich um diese Zeit verzögert, aber es bedeutet vielleicht dass das Starship sind der Zeit noch nicht sein optimales Gewicht haben kann weil man bis dahin noch dickere Bleche nehmen muss.

Bei allem was recht ist, bei solch einem Fehler zeigt sich wohl das bei SpaceX nicht alles richtig gemacht wurde. Die Auslegung ist eventuell nicht korrekt. Die Sicherheitsreserven für Lasten sind zu gering. Die Fertigung der Schweißnähte hat wohl nicht die nötige Qualität mit der die Auslegung wohl gerechnet wurde. Wäre der Werkstoff eindeutig geeignet, dann hätte es den fehler nicht gegeben. Dann wüstste SpaceX was der kann, wie man ihn schweisst, usw. Es hat aber nicht funktioniert. Da wird man wohl einiges Wiederholen müssen und nochmal bauen. Der Zeitplan ist anscheinend bei 100% Erfolg aller Tests möglich, aber gerade das Vorgehen von SpaceX, ausprobieren-verbessern-neu bauen-wieder testen, erfordert ja nahezu Fehlschläge.

Man hat den Eeindruck daß SpaceX zwar weiß daß Falcon 9 funktioniert, aber sie wissen nicht wirklich warum und wie, und wie groß die Margen sind. Das zeigt sich ja auch daran daß immer wieder der Betriebsbereich vergrößert wird durch höherene Schub, höhere Nutzlast, usw.

Ich habe hohen Respekt vor dem SpaceX-Vorgehen. Aber mit solchen Fehlschlägen dauert es dann lange und kostet.

Und auch wenn es "nur" die Gerätschaft am Boden war, das gehört dazu und muss genauso funktionieren. Und eine Tankbedrückung mit flüssigem Stickstoff ist wohl keine Neuentwicklung.

Offline Kelvin

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1570 am: 02. März 2020, 02:53:18 »
Die Auslegung ist eventuell nicht korrekt. Die Sicherheitsreserven für Lasten sind zu gering. Die Fertigung der Schweißnähte hat wohl nicht die nötige Qualität mit der die Auslegung wohl gerechnet wurde. Wäre der Werkstoff eindeutig geeignet, dann hätte es den fehler nicht gegeben.

Ok, das Problem kann allgemein gesagt bei der Auslegung, den Konstruktionsdetails, der Fertigung oder bei fehlerhaften Testbedingungen liegen. Oder auch bei mehreren der aufgezählten Dinge gleichzeitig.

Warum der Fehler aber "beweisen" soll, daß der Werkstoff nicht [eindeutig ??] geeignet ist, verstehe ich überhaupt nicht. Ein ausstehender "Beweis eindeutiger Eignung" ist ja nicht automatisch ein "Beweis für Nichteignung". Auch wenn der Werkstoff eindeutig geeignet wäre, kann das Versagen doch an einem der zuvor genannten Fehler liegen.

Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1571 am: 02. März 2020, 06:55:14 »
Zitat
Man hat den Eeindruck daß SpaceX zwar weiß daß Falcon 9 funktioniert, aber sie wissen nicht wirklich warum und wie, und wie groß die Margen sind

Also wenn ich solche Kommentare lese  ::)  Nein natürlich weiß SpaceX nicht wie ihre Rakete funktioniert. Da sitzen hunderte von Ingenieure die den ganze Tag nur Bingo spielen.
Und der Azubi darf entscheiden ob beim nächsten Start 500 oder 1000Kg mehr Nutzlast mit darf.

Ich weiß ja das einige sehr kritisch zu SpaceX eingestellt sind, aber bei solchen Aussagen sollte man doch lieber zeimal überlegen.

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Offline Therodon

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1572 am: 02. März 2020, 07:00:24 »
Die Hoffnung auf Dinge die nicht funktionieren ist hier "dezent" aus der Diskussion heraus zu lesen ;)

Was wir bisher wissen ist doch eigentlich nur das es eine Testhülle zerlegt hat. Da das Verfahren schon einige Zeit im Gange war, könnte man vermuten, das es bei hohem Druck passiert ist. Es zeigt aber weder Probleme mit dem Werkstoff, noch mit Schweißnähten, noch mit Außenarbeiten, noch mit Konzeptschwächen noch sonst irgendwas.

Wie man Musk kennt, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein bis wir genau wissen was wie schief gegangen ist. Dann kann man vielleicht einige Themenbereiche näher unter die Lupe nehmen, bisher hat das aber extrem was von Kaffee Satz lesen.

Und es ist auch nicht ersichtlich, das bei den Arbeiten an SN2 irgendwas gedreht wurde. So wirkliche Grundsatzprobleme zu vermuten ist somit auch extremst weit hergeholt.

Offline proton01

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1573 am: 02. März 2020, 07:00:37 »
Die Auslegung ist eventuell nicht korrekt. Die Sicherheitsreserven für Lasten sind zu gering. Die Fertigung der Schweißnähte hat wohl nicht die nötige Qualität mit der die Auslegung wohl gerechnet wurde. Wäre der Werkstoff eindeutig geeignet, dann hätte es den fehler nicht gegeben.

Ok, das Problem kann allgemein gesagt bei der Auslegung, den Konstruktionsdetails, der Fertigung oder bei fehlerhaften Testbedingungen liegen. Oder auch bei mehreren der aufgezählten Dinge gleichzeitig.

Warum der Fehler aber "beweisen" soll, daß der Werkstoff nicht [eindeutig ??] geeignet ist, verstehe ich überhaupt nicht. Ein ausstehender "Beweis eindeutiger Eignung" ist ja nicht automatisch ein "Beweis für Nichteignung". Auch wenn der Werkstoff eindeutig geeignet wäre, kann das Versagen doch an einem der zuvor genannten Fehler liegen.

O.k., bevor es philiosophisch wird: SpaceX hat wohl keinene Nachweis daß der Werkstoff für Fertigung und Gebrauch geeignet ist. Vielleicht ist er es, aber SpaceX kann es (bis jetzt) nicht nachweisen. Die Betonung lag (und liegt) auf "eindeutig".

Ich gehe davon aus daß SpaceX im Prinzip weiß wie man eine Stufe auslegt, konstruiert und baut. Falcon 9 funktioniert ja, mit kryogenem LOX. Aber hier ist halt was falsch gelaufen, und es kann viele Ursachen haben, wie von Kelvin aufgezählt. Mangelnder Nachweis der Werkstoffeigenschaften kann eine sein, muss aber nicht. Und die Werkstoffdaten werden bis auf Kryotemperaturen benötigt, daß ist nicht immer gleich in den üblichen datenblätter vorhanden. Wissen wir welcher Werkstoff es sein soll ?

Offline proton01

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Re: Orbital Starship - Prototyp in Boca Chica (TX) und Cocoa (FL)
« Antwort #1574 am: 02. März 2020, 07:08:59 »
Zitat
Man hat den Eindruck daß SpaceX zwar weiß daß Falcon 9 funktioniert, aber sie wissen nicht wirklich warum und wie, und wie groß die Margen sind

Also wenn ich solche Kommentare lese  ::)  Nein natürlich weiß SpaceX nicht wie ihre Rakete funktioniert. Da sitzen hunderte von Ingenieure die den ganze Tag nur Bingo spielen.
Und der Azubi darf entscheiden ob beim nächsten Start 500 oder 1000Kg mehr Nutzlast mit darf.

Ich weiß ja das einige sehr kritisch zu SpaceX eingestellt sind, aber bei solchen Aussagen sollte man doch lieber zeimal überlegen.

Das mit dem zweimal überlegen gilt ja für alle, immer.

Wüsste SpaceX genau welche Margen ihre Materialien, Fertigungsprozesse, Auslegungsrechnungne usw. bei Falcon 9 hätten, dann bräuchten sie die Kapazität von Falcon 9 nicht schrittweise erhöhen. Daß sie es aber tun, und das halte ich für die einzig richtige Vorgehensweise, bedeutet daß sie sich an die Grenzen herantasten müssen, da nicht genau klar ist wo die wirklich liegen (und wie diese von Gerät zu Gerät durch Fertigungstoleranzen und Materialtoleranzen schwanken). Das ist ganz normal und sollt enicht dazu benutzt werden, mir eine Herabwürdigung der SpaceX Ingenieure zu unterstellen.

Beim Starship stehen sie noch ganz am Anfang und müssen den gleichen Prozess durchlaufen. Aber Strukturen auslegen und richtig zusammenschweißen sollten sie inzwischen so gut können daß die vorgesehenen Tests durchgeführt werden können. Zum Schluss ein Bersttest hat ja dann ein geplantes Versagen, aber das hier war ungeplant.