Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.

  • 201 Antworten
  • 42599 Aufrufe

Offline Xerron

  • ****
  • 285
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #75 am: 05. Januar 2019, 08:56:01 »
Nehmen wir an zwei BFS sind an der Spitze über ein Kopplungssystem miteinander Verbunden.
Richtet man nun die Rotationsachse auf die Sonne aus

Die beiden blauen Teile stellen zwei gekoppelte BFS dar.
Die gelben Flächen sind jeweils zwei Solarpanels.
Die Rotationsachse zeigt mit einer Seite zur Sonne.

Da sehe ich allerdings ein Problem mit der Sonnenstrahlung. Da wird immer der gleiche Teil des Schiffes angestrahlt und erwärmt.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #76 am: 05. Januar 2019, 11:59:44 »
Das stimmt, ist aber einfach lösbar indem man den Segeln komplett oberhalb der Rotationsebene der Raumschiffe ausfährt und damit die Schiffe komplett abdeckt.
Das sieht dann vielleicht so aus, wie vier Fächer die jeweils 90° der Rotationsebene abdecken.
Was allerdings sowieso noch gelöst werden muss wie man dies konstruieren muss damit es beliebig oft aus- und einfahrbar wird und wie man das Ding im oder auf dem Schiff verstaut.
Aber vielleicht kann man sowas ähnliches wie ein Fahrwerksschacht eines Flugzeugs auf dem Dach draufsetzen.
Das würde beim Wiedereintritt kaum stören und wäre auch thermisch gut geschützt.
Will man aber direktes Sonnenlicht im oberen Teil der Passagierkabiene haben, so lässt man im Segel dort Lücken.
Bringt man die Achsen der vier Fächer ganz nahe bis zur Rotationsachse der Raumschiffe kann man diese separat zum Schiff aneinnander koppeln so ist deren Zug durch die Fliehkraft des gegenüber liegenden Segels kompensiert.

McPhönix

  • Gast
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #77 am: 05. Januar 2019, 13:17:45 »
Sieht mir ziemlich kompliziert aus. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, daß man für Tiefraummissionen ziemlich viel totes Material mitschleppt, wenn man unbedingt vom Planeten starten und auch wieder landen will. Eine erdstartfähige Triebwerkseinheit mitschleppen, die unterwegs nur einen Bruchteil der Zeit nützlich ist? Meine Idee ging ja dahin, ein Raumfahrzeug zu haben, was oben bleibt und nach einer Mission für die nächste bestückt und evtl etwas umgebaut wird.
Da scheint mir auch das Paneel-Problem einfacher lösbar, weil man nicht auf zu viele Dinge achten muß.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #78 am: 05. Januar 2019, 14:19:32 »
Im Prinzip stimmt das natürlich, aber dann musst du das Raumfahrzeug wohl auch mittels Triebwerken bei Ankunft bremsen.
Sowas mit einer Struktur mit aufgeklappten Solarflügeln durch die Atmosphäre zu machen ist ausgeschlossen und mittels chemischen Triebwerken macht die Masseneinsparung um die es dir geht mehr als zunichte. Hätte man ein deep space Raumfahrzeug mit sehr großen und leichten Solarflügeln und SEP-Antrieb so macht das was du schreibst wirklich Sinn, mit chemischen Triebwerken aber nicht.
Egal wie man es dreht und wendet alle andern Lösungen sind entweder sehr kompliziert und/oder den Gewinn an Masse die man nicht in den Orbit bringen muss ist kleiner als der Treibstoff der zum Abbremsen benötigt wird, in jedem Fall ein Verlustgeschäft.
Selbst dann wenn ein Raumschiff den Treibstoff zur Einbremsung in den Erdorbit benötigten deltaV durch die Hochatmosphäre macht, bleibt das Ding aber noch mit Leuten Beladen die zum Erdboden wollen.
Ein echtes Tiefraumschiff für das innere Sonnensystem mit SEP wäre da was ganz anderes, weil mit mit sehr leichten Solarpanels nur einen kleinen Masseanteil an Treibstoff für die Bahnmanöver benötigen würde (20% der Nutzlast für eine Rundreise), aber auch dann sollte man nicht bis auf LEO runter kommen, sondern nur in ein hohen GTO einschwenken.
Das geht dann so wie heute beim Fliegen, man fliegt mit einer engen Kabine zwischen Erdboden und GTO und alles andere, auch Gepäck wird langsam zwischen LEO und GTO mittels SEP-Frachtschiffen befördert.
Ich bin mir sehr sicher das sowas kommen wird, aber erst in 10Jahren+x sobald der Tiefraumverkehr die nötigen Transportmissionen braucht.
Könnte dann natürlich auch so kommen das Billigtickets für Passagiere schon ab LEO mittels SEP-Schiffen erfolgen, dann halt eine Woche Übelkeit in Schwerelosigkeit, anstatt drei Stunden bis zum Treffen mit dem Tiefraumschiff auf seiner GTO Bahn und Umstieg in bequemes 0,7G Quartier.

McPhönix

  • Gast
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #79 am: 05. Januar 2019, 15:00:35 »
Hätte man ein deep space Raumfahrzeug mit sehr großen und leichten Solarflügeln und SEP-Antrieb so macht das was du schreibst wirklich Sinn, mit chemischen Triebwerken aber nicht.
Ist das wirklich so, daß eine Kombination von angemessenen H2O2 Triebwerken und SEP bei richtig großen (!) Raumschiffen absolut untragbar ist? Ich denke halt, daß Manöver in Zielnähe vereinfacht werden und ich denke an notwendige unvorhergesehene Kurskorrekturen. Wo es mit der Rettungszeit enge werden könnte. Da haben doch die Menschen vorrang vor Treibstoffökonomie.
Zitat
Im Prinzip stimmt das natürlich, aber dann musst du das Raumfahrzeug wohl auch mittels Triebwerken bei Ankunft bremsen.
Ja, freilich. s.o.
Zitat
Sowas mit einer Struktur mit aufgeklappten Solarflügeln durch die Atmosphäre zu machen
Nie erwogen, schon garnicht bei 30000qm wie in meiner Zeichnung.
Zitat
Ein echtes Tiefraumschiff für das innere Sonnensystem mit SEP wäre da was ganz anderes,
Genau, für inneres und äußeres.
Für das Äußere S. an kleinen Monden könnte die Landefähre implementiert sein. Aber selbst beim Mars mit "richtiger" Gravitation würde sich es vlt rechnen, dort hätte man die BFR als Fähre.

(PS: Allgemeine Frage - Ist mein Thread Titel zu peinlich? ;) Kann man doch ändern. Ich möchte ungern den Thread vom RKM hier weiter belasten.)

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #80 am: 05. Januar 2019, 18:04:29 »
Hätte man ein deep space Raumfahrzeug mit sehr großen und leichten Solarflügeln und SEP-Antrieb so macht das was du schreibst wirklich Sinn, mit chemischen Triebwerken aber nicht.
Ist das wirklich so, ...
Leider ja, man braucht mindestens ein deltaV von 2110m/s um bei der günstigsten Bahn in ein LMO abzubremsen, bei der Erde sind das sogar 3,21km/s zum oder vom LEO aus.
Wasserstoff hat zwar einen besseren ISP, aber das bedeutet trotzdem ein um 50% schlechteres Verhältnis von Startmasse zur Trockenmasse bei der Erde.
Noch dazu macht Wasserstoff leider nicht einmal irgendwelchen Sinn, weil das doofe Zeug sich so verdammt schlecht lagern lässt.

Rechnet man das genauer nach, stellt man fest dass, aufgrund des schlechten Verhältnis von ISP von allen nutzbaren chemischen Treibstoffen, (selbst bei Wasserstoff),
die Nutzlast um ca. 60% kleiner wird.

Wie gesagt, die eigentliche Frage ist was bringen verschiedene Konzepte hinsichtlich Kosten (oder besser Aufwand) und Nutzen und da ist halt bei chemischen Antrieben ganz schnell Schluss. Helfen könnte da aber was ganz anderes als Zwischenschritt, man könnte zumindest LOX (genauer gesagt Wasser) aus den Monden vom Mars gewinnen, klappt das hätte man bis zu 4900m/s eingespart und hierdurch könnte erheblich mehr Nutzlast befördert werden also ca. vier mal mehr Nutzlast.

*

Online Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #81 am: 05. Januar 2019, 18:11:54 »
Zitat
Sowas mit einer Struktur mit aufgeklappten Solarflügeln durch die Atmosphäre zu machen
Nie erwogen, schon garnicht bei 30000qm wie in meiner Zeichnung.

Welche Zeichnung?

Zitat
(PS: Allgemeine Frage - Ist mein Thread Titel zu peinlich? ;) Kann man doch ändern. Ich möchte ungern den Thread vom RKM hier weiter belasten.)

Welcher "dein" Thread-Titel?

McPhönix

  • Gast
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #82 am: 05. Januar 2019, 18:48:37 »
Achso - ich hatte automatisch gedacht, daß neue Threads irgendwie angezeigt werden, sorry  :-[

Ich meine den hier -

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16615.0

Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #83 am: 06. Januar 2019, 10:55:26 »
Ein ganz neuer Ansatz.

Meine Idee ist es immer noch. mit nur einem Start und sofort vollem Schub zum Mars zu fliegen und nach Erreichen der Fluggeschwindigkeit, günstig eine Rotationsbewegung zu erzeugen.

Ein 250 Meter langes Raumschiff von der Erde zu starten ist nicht (kaum) möglich.


Folgendes Bild hat mich auf eine logische Idee gebracht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fernrohr#/media/File:Negretti_zambra_telescope_2.jpg

Ein ausziehbares Raumschiff, dass beim Start ca. 100 m hoch ist, alles für die Hin-und Rückfahrt sowie die Mars Lande -und Startfähre an Bord hat.

Nach Abwurf von mehreren Boostern und Brennstufen wird das Raumschiff in der Mitte in beide Richtungen ausgefahren, sodass es 250 Meter lang wird. es sind "nur" rohrartige Hüllen, die ineinandergeschoben sind. Beim Start werden sie nicht belastet, im ausgefahrenen Zustand und in Rotation werden sie zum größten Teil nur auf Zug belastet. Die Wandungen der Hüllrohre müssen nicht ganzflächig geschlossen sein. Zur Gewichtersparnis können es ausgestanzte Blechteile sein. Das wichtigste: Die Rohre sind beim Start mit immer größeren Durchmessern mehrfach ineinander geschoben. Das Ausfahren erfordert extrem wenig Energie.

Im ersten Drittel der Basisrakete gibt es ein rohrartiges Habitat (d = 7 m, l = 15 m). Dieses Habitat wird um 90 ° gedreht, sodass  die Längsachse des Habitats quer zur Achse des Habitates liegt. Danach wird das gesamte 250 m lange Raumschiff in Flugrichtung in Rotation gebracht (in der irdischen Vorstellung überschlägt es sich in Flugrichtung). Das Habitat rotiert mit seiner Längsachse 90 ° zur Rotationsachse.

Ein sanftes intelligentes Nachsteuern ist möglich. Andocken von Versorgungsschiffen in Rotation nicht möglich aber auch nicht erforderlich. falls doch, wird die Rotation zum Stillstand gebracht.

Ein kleiner, parallel fliegender Kommunikationssatellit, der seine Antennen und Schüsseln auf die Basisstation gerichtet hat, ist erforderlich.

So eine Mission würde ich nie ohne Atomkraft starten. Atombetriebene U-Boote, die monatelang nicht auftauchen gibt es, die Technik ist da. Es hat sogar atombetriebene Autostudien gegeben. Auf Sonnenenergie würde ich völlig verzichten.

Eine Verbindung zwischen dem Habitat und den Rest des oberen Raketenteils gibt es permanent im Drehpunkt der festen Halterung.
Der innere Raum des gestetchten Teils hat selbstverständlich keine Atmosphäre.

Ich glaube günstiger und einfacher geht es nicht um"künstliche" Schwerkraft im Weltraum zu erzeugen. :)


Skizze folgt. Muss sie erst anfertigen.

MfG RKM
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.

Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #84 am: 06. Januar 2019, 11:52:40 »
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #85 am: 06. Januar 2019, 12:04:44 »
Das wird extrem teuer und geht von der Idee her anders leichter.
Man nehme dazu die Technologie vom Biglow als Kopplungsverlängerung zweier Starships.
Das Problem von deiner Idee ist so eine Konstruktion druckdicht zu bekommen.
Wenn man hier "nur 10m" dazwischen anbringt, hat man ca. 25m Abstand bis zu den Tanks,
gibt man dies in hier ein,
bekommt man zwischen 0,09G an der Decke und 0,44G direkt über dem oberen Tank (bei 20m Nutzlastraum).
Hier noch ein Update zu meinem Konzept.

Die beiden gelben Halbkreise stellen die Sonnensegel dar, hier sozusagen als Sicht in Richtung der Sonne.
Die Teile sollten aber in der Mitte verbunden sein sein um die Zugbelastung wegen der Rotation zu kompensieren.
Die grauen Halbgreise sind mit durchbrüchen zu versehen wenn man direktes Sonnenlicht auf die Fensterbereiche will.
Die Sicht ist hier auf die Eintrittsseite der BFS, Fenster also auf der abgewandten Seite.
Diese Flächen würden jeweils ca. 600kW in Erdnähe liefern, beim Mars minimal etwa 250kW.

Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #86 am: 06. Januar 2019, 12:35:24 »
Meinst Du Triebwerktanks??

Die Idee ist doch die, dass man erst nach erreichen der Reisegeschwindigkeit mit dem Stretchen und dem Rotieren beginnt. Man braucht doch nur  bisschen Treibstoff, um sie Steuerraketchen ab und zu zu zünden. Die Haupttanks bleiben als Gegengewicht in der Nähe des Haupttriebwerkes. Das Haupttriebwerk bleibt bis zum Eintritt in den Marsorbit aus. Vor dem Marsorbit wird die Rotation auf null gebracht, die Rakete wird eingekürzt und gedreht. Danach erst zünden die Haupttriebwerke.  Der durch die Streckung entstandene Raum zwischen Haupttriebwerk mit Haupttanks einerseits und den Habitaten mit Lebenserhaltungssystemen andererseits ist "Weltraum" Die Hüllen (rohrähnliche Gebilde) sind extrem perforiert um Gewicht zu sparen. Es sind keine Flächen. Nur das statisch erforderliche an Material bleibt. Eigentlich kann man da durchgucken. Das wichtigste ist doch, dass beim Start die "Rohre" wie bei einer Zwiebel raumsparend übereinandergestülpt sind.

MfG RKM
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.

McPhönix

  • Gast
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #87 am: 06. Januar 2019, 12:41:48 »
Und das soll wirklich von der Erde starten ?

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #88 am: 06. Januar 2019, 12:48:32 »
EM hat gesagt sie wollen etwa 250kW an Solarenergie haben, hierfür braucht es mit sehr guten Zellen in Marsnähe ca. 600m², die gelben Halbkreise sind etwa 650m² abzüglich der hellgrauen Halbkreise.

Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #89 am: 06. Januar 2019, 12:57:29 »
Und das soll wirklich von der Erde starten ?

Wer ist gemeint??

MfG RKM
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.

McPhönix

  • Gast
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #90 am: 06. Januar 2019, 13:18:32 »
In Deinem Beitrag #83


Zitat
Meine Idee ist es immer noch. mit nur einem Start und sofort vollem Schub zum Mars zu fliegen

Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #91 am: 06. Januar 2019, 13:41:27 »
In Deinem Beitrag #83


Zitat
Meine Idee ist es immer noch. mit nur einem Start und sofort vollem Schub zum Mars zu fliegen

Die Saturn 5 hatte vor 50 Jahren eine Höhe beim Start von 110,5 Metern und einen Durchmesser von 10 Metern. Das Startgewicht lag bei 2.800.000 Kilogramm (2.800 normale Autos von jeweils 1 Tonne) 44 Tonnen Gewicht sind bis zum Mond (44 Autos) gekommen.

Die Stretchrakete würde beim Start eine Höhe von  110 m haben. Vier Booster zusätzlich (hatte die Saturn 5 nicht) heißt, dass viel mehr als 2.800 Tonnen noch "oben" können.

Ich glaube die Triebwerke von Heute schaffen nach einem halben Jahrhundert Entwicklung auch etwas mehr (Effizienz gestiegen).

Als Nichtraketenbauer kann ich natürlich keine exakten Berechnungen durchführen. Das werden hier im Forum einige können.

Ich habe noch eine Honda CB 750 K0. die ist 50 Jahre alt. Ich fahre manchmal ein Motorrad von heute. Holla, da hat sich was getan. Ich nehme an, wenn man eine Rakete mit den Dimensionen der Saturn 5 mit der Technik von heute paart, dann kann ich sagen, ja, so eine Stretchrakete schafft es. 110 m lang und 10 m im Durchmesser beim Start und 250 m lang im Weltraum.

MfG Ringkolbenmaschine (RKM)
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.

*

Online Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #92 am: 06. Januar 2019, 14:07:40 »
Achso - ich hatte automatisch gedacht, daß neue Threads irgendwie angezeigt werden, sorry  :-[

Eigentlich werden neue Threads einem ja auch per Email angezeigt, zumindest wenn man in dem "Fragen und Antworten"-Thema die entsprechende Option aktiviert hat. Ich HABE sie auch aktiviert und sonst klappt das auch immer

Zitat
Ich meine den hier -

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16615.0

Aber diesmal ist mir dieser neue Thread nicht angezeigt worden. Softwarefehler? :(

Danke, bin jetzt mit an Bord. ;)

McPhönix

  • Gast
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #93 am: 06. Januar 2019, 14:16:30 »
Ich habe meinen Link zum LogIn direkt auf
"Ungelesene Beiträge seit Ihrem letzten Besuch" gesetzt.
Naja liegt vlt auch an mir - zu automatisch gedacht.

Ich wollt halt mal einen etwas lockeren Titel haben. Dabei weiß ich eigentlich, daß RC nicht grad die Beste Suchmaschine hat. Liegt am Geld, was ich ja einsehe.
Aber vlt ändern die Mods meinen Titel besser in "Rakete Mars Weltraum" - einfach drei schön gewohnte Stichworte  ;D ;D ;D ;D

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #94 am: 06. Januar 2019, 14:43:53 »
Die Saturn 5 hatte vor 50 Jahren eine Höhe beim Start von 110,5 Metern ...
Die Stretchrakete würde beim Start eine Höhe von  110 m haben. Vier Booster zusätzlich (hatte die Saturn 5 nicht) heißt, dass viel mehr als 2.800 Tonnen noch "oben" können.
... so eine Stretchrakete schafft es. 110 m lang und 10 m im Durchmesser beim Start und 250 m lang im Weltraum.
MfG Ringkolbenmaschine (RKM)

So geht das sicher nicht, anders als bei der Saturn 5 wollen vernünftige Leute heute keine Wegwerfraketen, weil das viel zu teuer ist.
Wiederverwendung wurde zwar schon mit dem Space Shuttle versucht, aber das hat aus vielen Gründen nie richtig geklappt.
Man sollte hier eines nicht vergessen, wenn die ganze Rakete ohne viel Wartung voll Wiederverwendbar ist, ist der Transportpreis nur von den Treibstoffkosten, den umgelegten Herstellungskosten und den Missiondurchführungskosten abhängig, damit ist man in der Lage ist Kosten um den Faktor 100 und mehr zu drücken.
Gerade eine Boosterlösung wird kaum bezahlbar sein in der Entwicklung für die Größe einer BFR+S.
Nebenbei, niemand braucht oder will überhaupt ein 250m lange Rakete die vom Erdboden abhebt, selbst in einer BFR ist schon genug Treibstoff drin um zusammen mit dem Sauerstoff großen Schaden anzurichten falls da mal was passiert.

Offline Xerron

  • ****
  • 285
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #95 am: 06. Januar 2019, 16:16:54 »
Skizze Stretchrakete
 https://www.directupload.net/file/d/5324/6ahhdwkm_jpg.htm



Mfg RKM

Da ich bislang zu meinen Anregungen keine Antworten bekommen habe, versuche ich es noch mal.

Dein Vorschlag in allen Ehren, aber er ist technisch zu aufwendig, dadurch zu Fehleranfällig und zu Teuer. Die Gesamte Technik die du in dieses Raumschiff stecken willst muss erst mal entwickelt werden. Daher wird es noch mehr Geld verschlingen. Weiterhin hat die Technik die benötigt wird, dass Schiff auseinander zu ziehen usw. Gewicht. Ich schätze mal eine Tonne reichen da bei weitem nicht. Sie nimmt außerdem Raum weg. Diesen kann ich auch nicht beliebig vergrößern (Aerodynamik usw.) Ich halte daher ein Konzept wie von Dr. Robert Zubrin für zielführender, da ich das Schiff nicht ausziehen muss, stattdessen die eh in die gleiche Richtung fliegende (Beschleunigung des Schiffes) Transferstufe als Gegengewicht nutzen kann und mir jede Menge Technik erspare, die technisch aufwändig ist und damit Fehlerquellen beinhaltet. Gleichzeitig kann ich das gesparte Gewicht und den gesparten Raum für sinnvollere Sachen, die ich auf der Marsoberfläche brauche verwenden.

Wie durch Klakow schon geschrieben, allein dein System abzudichten dürfte schon sehr aufwändig sein. Jeder Fehler, jede Undichtigkeit kann Menschenleben kosten. Deswegen halte ich es persönlich für besser solche Fehlerquellen zu vermeiden und ein System so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Vom berechneten Gewicht würde für dieses Szenario bereits mit einer Saturn V möglich sein, also ohne zusätzliche Booster.

MfG Xerron

*

Online Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #96 am: 06. Januar 2019, 17:42:58 »
Die Saturn 5 hatte vor 50 Jahren eine Höhe beim Start von 110,5 Metern ...
Die Stretchrakete würde beim Start eine Höhe von  110 m haben. Vier Booster zusätzlich (hatte die Saturn 5 nicht) heißt, dass viel mehr als 2.800 Tonnen noch "oben" können.
... so eine Stretchrakete schafft es. 110 m lang und 10 m im Durchmesser beim Start und 250 m lang im Weltraum.
MfG Ringkolbenmaschine (RKM)

So geht das sicher nicht, anders als bei der Saturn 5 wollen vernünftige Leute heute keine Wegwerfraketen [...] Nebenbei, niemand braucht oder will überhaupt ein 250m lange Rakete die vom Erdboden abhebt [...]

Kann es sein, dass Du den Text von RKM nicht besonders eingehend gelesen hast?  ::)

*

Online Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #97 am: 06. Januar 2019, 17:45:38 »
Wie durch Klakow schon geschrieben, allein dein System abzudichten dürfte schon sehr aufwändig sein.

Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe *grins*, will er ja nur das kleine Habitat abdichten, also den Wohnbereich der Astronauten (und vielleicht noch einzelne weitere Bereiche, wo nötig), aber keineswegs die ganze Rakete.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6759
Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #98 am: 06. Januar 2019, 19:05:10 »
Äh, ja, stimmt und sind 250m im All trotzdem ne große Hausnummer.
Klar kann man sowas machen, ist aber eher unpraktisch weil zwischen den Enden so nur Vakuum herrschen wird.
Ich halle sogar die 250m für durchaus sinnvoll, na ja zumindest fast aber eher mit einem Radium von 50m bis 100m also bis 200m gesamt.
nur macht sowas für eine Punkt zu Punkt Transportlösung meiner Meinung nach HEUTE noch keinen Sinn. Den Aufwand an zusätzlicher Masse ist zu groß.
Was man an erstes braucht ist eine Lösung bei der in etwas die Schwerkraft vom Mars nachgebildet wird und sowas geht mit zwei gekoppelten Starships zu machen.
Etwas unbequem vielleicht, wegen dem relativ hohen Fliehkraftgradienten in der Höhe des Passagierraums (ca. 0,45g auf 25m) aber vermutlich genug die Gesundheitsprobleme in den Griff zu bekommen.
Kleiner Nebeneffekt: Da man dichter am Rotationszentrum auch weniger Fliehkraft hat, kann man die Einflüsse auf den Körper in Mondschwerkraft untersuchen.
Mich würde es jedenfalls brennend interessieren ob neben dem vordringlichsten Ziel Mars, auch der Mond und andere kleinere Himmelskörper nutzbar als Lebensraum wären.

Re: Reise zum Mars nur unter Schwerkraft möglich.
« Antwort #99 am: 06. Januar 2019, 19:47:04 »
Skizze Stretchrakete
 https://www.directupload.net/file/d/5324/6ahhdwkm_jpg.htm



Mfg RKM

Da ich bislang zu meinen Anregungen keine Antworten bekommen habe, versuche ich es noch mal.

Dein Vorschlag in allen Ehren, aber er ist technisch zu aufwendig, dadurch zu Fehleranfällig und zu Teuer. Die Gesamte Technik die du in dieses Raumschiff stecken willst muss erst mal entwickelt werden. Daher wird es noch mehr Geld verschlingen. Weiterhin hat die Technik die benötigt wird, dass Schiff auseinander zu ziehen usw. Gewicht. Ich schätze mal eine Tonne reichen da bei weitem nicht. Sie nimmt außerdem Raum weg. Diesen kann ich auch nicht beliebig vergrößern (Aerodynamik usw.) Ich halte daher ein Konzept wie von Dr. Robert Zubrin für zielführender, da ich das Schiff nicht ausziehen muss, stattdessen die eh in die gleiche Richtung fliegende (Beschleunigung des Schiffes) Transferstufe als Gegengewicht nutzen kann und mir jede Menge Technik erspare, die technisch aufwändig ist und damit Fehlerquellen beinhaltet. Gleichzeitig kann ich das gesparte Gewicht und den gesparten Raum für sinnvollere Sachen, die ich auf der Marsoberfläche brauche verwenden.

Wie durch Klakow schon geschrieben, allein dein System abzudichten dürfte schon sehr aufwändig sein. Jeder Fehler, jede Undichtigkeit kann Menschenleben kosten. Deswegen halte ich es persönlich für besser solche Fehlerquellen zu vermeiden und ein System so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Vom berechneten Gewicht würde für dieses Szenario bereits mit einer Saturn V möglich sein, also ohne zusätzliche Booster.

MfG Xerron

Hallo Xerron

Natürlich habe ich Deine Verlinkung in der Antwort 70 angeschaut.
Darin geht es um ein System mit 5 Raketenstarts von der Erde und 4 Landungen auf dem Mars.
Dass heißt fünffaches Risiko, dass etwas schiefgehen kann auf der Erde und vierfaches Risiko auf dem Mars gegenüber meinen Überlegungen.

Ich bezweifle dass diese Mission günstiger sein soll als ein Start nur einer viel größeren Rakete.


Schauen wir doch mal die Planung des Elon M.
- eine 120 m lange, 9 m breite Rakete startet von der Erde.
- Ein Teil (über 60 m) landet ausgebrannt auf der Erde.
- Ein Teil (unter 60 m) fliegt zum Mars und landet mit seiner ganzen Tonnage dort.
- Startet dort mit der gesamten Tonnage
- Landet auf der Erde.   
-

https://indianexpress.com/article/technology/science/spacex-and-elon-musks-mission-to-colonise-mars-heres-how-it-will-work/

Hmmmm.....

Einerseits wird hier gesagt: zwei Habitate aus einen Raumschiff ausrollen ist zu teuer zu  aufwendig, die Ausrolltechnik muss erst entwickel werden.
Andererseits wird gesagt mindestens zwei Raumschiffe zu starten, diese im Orbit in Position bringen, dort koppeln, auch an Seilen /an einem Seil aufhängen und in Rotation bringen. Im Orbit noch mal starten und auf Geschwindigkeit bringen... dass ist es, dass geht, das ist günstiger.

Es gibt viele Möglichkeiten mit Schwerkraft zum Mars zu fliegen.

Vielleicht mache ich mal eine Gegenüberstellung, wenn ich Urlaub habe. :)

Zurück zur Stretchrakete, um Länge zwischen den Wohnräumen und Raketen und Tanks zu bekommen, die man benötigt um eine erträgliche Fliehkraft zu bekommen (r = 100; d = 200 m).

Der Zwischenraum (Stretchzone von 60 Metern) ist nicht unter Atmosphäre.
Beim Start sind die zu trennenden beiden Teile der Rakete zusammen verbolzt.
Es sind zwei oder drei "Blechmäntel" um die Rakete herum
Diese Blechmäntel sind über ein  einfaches System auszuziehen (
  - drehen wie beim Teleobjektiv
  - Seile und Rollen
  - Schläuche, die sich unter Druck füllen und abwickenn und dadurch das System stretchen.
  - Mini Steuerungsraketen
  -  andere Ausziehsysteme.

MfG RKM
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.