SpaceX bemannte Marsmission

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Snoopy

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #150 am: 28. September 2016, 17:09:49 »
Ein mal wirklich richtig interessanter Artikel zu den Großen Marsplänen von SpaceX  8)

 http://www.golem.de/news/spacex-warum-elon-musks-marsplan-keine-science-fiction-ist-1609-123509.html

rerhafmuar

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #151 am: 29. September 2016, 10:00:37 »
Was passiert mit einem menschlichen Fötus wenn er nur 1/3 Schwerkraft ausgesetzt ist? Kann er sich entwickeln, oder kommt es zwangsläufig zu einer Fehlgeburt (und zwar immer)?! Ist eine menschliche Geburt in diesem Umfeld möglich?

Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #152 am: 29. September 2016, 10:08:49 »
Diese Fragen kann dir noch niemand beantworten, weil es noch nie Langzeitmissionen unter geringer Schwerkraft gegeben hat.

Gruß
Peter

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Offline Sensei

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #153 am: 29. September 2016, 10:16:41 »
Und keinen Sex - oder zumindest keine Befruchtung - unter Primaten.  ;)

Ich hielte es aber für gut möglich dass es da keine größeren Probleme gibt. Hauptsache es gibt überhaupt einen relevanten Hinweisgeber wo oben und unten ist.
Und zur not bleibt immer noch der Kaiserschnitt.

Viel schwieriger ist eher die Knochen- und Muskelproblematik.

Offline MarsMCT

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #154 am: 29. September 2016, 19:32:15 »
Ich fand da die Meinung eines Arztes sehr interessant. Zwar auch Laie, außer dem Arzttitel. Er meinte, daß die Schwangerschaft wahrscheinlich unkritisch ist, der Embryo ist ja sowieso in einer Flüssigkeit, also eher schwerelos als Mars-Schwerkraft.

Kritisch wäre die Knochen-Entwicklung kurz nach der Geburt. Das Wachstum des Schädels beim Menschen in der Phase ist einmalig, selbst im Vergleich zu anderen Primaten. Da wird nur ausprobieren helfen. Mit kleineren Säugetieren zuerst, natürlich. Aber dann hilft nur noch der Test mit Menschen.

Offline Hugo

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #155 am: 29. September 2016, 21:17:58 »
Das wird automatisch früher oder später der Fall sein, bei einer Kolonie auf dem Mars. Die ersten Frauen (bzw. Paare natürlich) werden hier wohl ober übel "Versuchskaninchen" sein.

Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #156 am: 29. September 2016, 22:50:31 »
Ein mal wirklich richtig interessanter Artikel zu den Großen Marsplänen von SpaceX  8)

 http://www.golem.de/news/spacex-warum-elon-musks-marsplan-keine-science-fiction-ist-1609-123509.html

Zitat:

"Die Erfahrung mit den letzten 14 Jahren von SpaceX zeigt vor allem drei Dinge: übertrieben optimistische Zeitpläne von SpaceX, übertrieben pessimistische Kommentare von Kritikern und die Erfüllung von übertrieben geglaubten Versprechen, meistens mit einiger Verspätung".

Das ist so gut, das würde ich glatt als meine Signatur verwenden.
"Die Erfahrung mit den letzten 14 Jahren von SpaceX zeigt vor allem drei Dinge: übertrieben optimistische Zeitpläne von SpaceX, übertrieben pessimistische Kommentare von Kritikern und die Erfüllung von übertrieben geglaubten Versprechen, meistens mit einiger Verspätung".

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Offline Uwe

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #157 am: 29. September 2016, 23:12:47 »
Was passiert mit einem menschlichen Fötus wenn er nur 1/3 Schwerkraft ausgesetzt ist? Kann er sich entwickeln, oder kommt es zwangsläufig zu einer Fehlgeburt (und zwar immer)?! Ist eine menschliche Geburt in diesem Umfeld möglich?

Echte "Marsgeborene" werden zumindest nie in der Lage sein, die Erde zu besuchen. Ein Skelett was für 1/3 g ausgebildet ist wird 1 g nie aushalten.

Schneefüchsin

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #158 am: 29. September 2016, 23:25:39 »
Was passiert mit einem menschlichen Fötus wenn er nur 1/3 Schwerkraft ausgesetzt ist? Kann er sich entwickeln, oder kommt es zwangsläufig zu einer Fehlgeburt (und zwar immer)?! Ist eine menschliche Geburt in diesem Umfeld möglich?

Echte "Marsgeborene" werden zumindest nie in der Lage sein, die Erde zu besuchen. Ein Skelett was für 1/3 g ausgebildet ist wird 1 g nie aushalten.
Ist etwas, das wir nicht wissen.
Bisher ist es so, das das Skelet von jemandem in Sero-G abbaut, Training beeinflust die Geschwindigkeit und wie weit. Nach der Rückkehr ist je nach Abbaulevel eine mehr oder weniger lange Regenerationszeit notwendig.
Es spricht nichts dagegen, das dieses schwächere Skelet sich auf der Erde entsprechend aufbaut.

Abgesehen davon gibt es Menschen mit der Glasknochenkrankheit. Derren Leben ist zwar kein Spaß, aber trotz masiv geschwächtem Sekelt hält es 1G aus.

Unser Sekelt wird nicht nur gebraucht um uns gegen 1G zu schützen, sondern ist auch fähig stürze abzufangen, bei denen deutlich mehr als 1G herschen.
Auch gebe ich zu bedenken, das manche Kampfsportler ihre Knochen stärken, indem sie die Arme und beide gegen etwas schlagen. Diese Impulse auf den Knochen veranlassen das Skelet dazu sich zu stärken. Es ist aber nicht unbedingt zu empfehlen, da dabei auch die Nerven in der Haut schaden nehmen. Es zeigt aber, das unsere Knochen fähig sind, sich gegenüber dem Altagslevel aufzubauen.

Grüße aus dem Schnee

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Offline ZeT

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #159 am: 29. September 2016, 23:43:13 »
Auch gebe ich zu bedenken, das manche Kampfsportler ihre Knochen stärken, indem sie die Arme und beide gegen etwas schlagen. Diese Impulse auf den Knochen veranlassen das Skelet dazu sich zu stärken

Da wird nichts "veranlasst" sondern das Knochengewebe wird "verdichtet". Knochen sehen ja eher aus wie Schwämme. Da gibt es grobe mit großen Löchern und sehr feine. Wenn man lange genug irgedwo dagegen tritt oder schlägt verdichtet sich das immer weiter bis man am Ende eben so harte Knochen hat das man Dinge tun kann wo jeder nicht abgehärtete Knochen sofort brechen würde.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #160 am: 29. September 2016, 23:58:35 »
Das wird automatisch früher oder später der Fall sein, bei einer Kolonie auf dem Mars. Die ersten Frauen (bzw. Paare natürlich) werden hier wohl ober übel "Versuchskaninchen" sein.
Nun ich hoffe doch das dies dem wohl dient, wenn nicht wäre der Ort kaum ein Lohnenswertes Ziel.

Schneefüchsin

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #161 am: 30. September 2016, 00:03:52 »
Auch gebe ich zu bedenken, das manche Kampfsportler ihre Knochen stärken, indem sie die Arme und beide gegen etwas schlagen. Diese Impulse auf den Knochen veranlassen das Skelet dazu sich zu stärken

Da wird nichts "veranlasst" sondern das Knochengewebe wird "verdichtet". Knochen sehen ja eher aus wie Schwämme. Da gibt es grobe mit großen Löchern und sehr feine. Wenn man lange genug irgedwo dagegen tritt oder schlägt verdichtet sich das immer weiter bis man am Ende eben so harte Knochen hat das man Dinge tun kann wo jeder nicht abgehärtete Knochen sofort brechen würde.
Im Prinzip erzeugst du für einen Reiz, der dafür sorgt, das dass der Knochen stärker wird, ob du es "veranlassen", oder "verdichten" (Folge) nennst, ist egal, der Knochen wird stabieler, als zuvor.

Wenn der Mars für die nächste Generation schwere gesundheitliche, nicht überkommbare, Probleme bedeutet, wie im Film, der diesen Herbst rauskommen soll, so würde das Projekt Marskolonie auch recht schnell gestopt werden und zwar von Regierungsseite.

Grüße aus dem Schnee

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Online Terminus

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #162 am: 30. September 2016, 06:41:19 »
Ein Skelett was für 1/3 g ausgebildet ist wird 1 g nie aushalten.
Unser Sekelt wird nicht nur gebraucht um uns gegen 1G zu schützen, sondern ist auch fähig stürze abzufangen, bei denen deutlich mehr als 1G herschen.

Definiere "nicht aushalten". Er hat vielleicht nicht gemeint, dass ein "Marsianer"skellett unter 1g zerbricht, sondern nur, dass es Schmerzen verursacht und sonstige Probleme?

Wie sind denn die Erfahrungen mit unseren bisherigen Langzeitastronauten? Haben die tatsächlich vermehrt Knochenbrüche?

tobi

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #163 am: 30. September 2016, 07:01:28 »
Ich habe gelesen, dass bei Eliteeinheiten vom Militär die Teamgröße von 4 auf 5 oder 6 angehoben werden soll, weil die Ausrüstung pro Soldat sonst zu schwer ist. Das kann Probleme mit den Gelenken geben.

Übertragen auf den Mars heißt das für mich, dass Marsianer wohl nicht lange auf der Erde durchhalten.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #164 am: 30. September 2016, 09:33:31 »
Man sollte eines nicht vergessen, es gibt kein Erfahrung wie sich eine Schwerkraft auf Marsniveau auswirkt.
Es kann durchaus sein das dies Teils dadurch kompensiert wird in dem man sich schneller bewegt.
OK, ein Sprung von einem Tisch entspricht dann keinen 70cm, sondern nur noch 27cm und vielleicht werden Treppenstufen doppelt so hoch,
aber ein Sprung von 3m Höhe fängt dann langsam an richtig weh zu tun, vor allem dann wenn die Marsianer mal die 60 überschreiten.

Ich finde es sehr bedauerlich das es bis jetzt keine Möglichkeit gibt die Langzeitfolgen in so einer Schwerkraft zu testen.

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Offline Lumpi

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #165 am: 30. September 2016, 10:05:55 »
Über die Knochen der "Neusiedler" würde ich mir nicht soviel Gedanken machen. Größere Probleme sehe ich da bei den Gehirnen, die durch die Strahlung Schäden erleiden werden.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline MX87

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #166 am: 30. September 2016, 10:58:03 »
Über die Knochen der "Neusiedler" würde ich mir nicht soviel Gedanken machen. Größere Probleme sehe ich da bei den Gehirnen, die durch die Strahlung Schäden erleiden werden.

Ich frage mich wieso hier niemand auf die Idee kommt, dass die Siedler einen Schutz gegen die Strahlung haben werden.  ;) Sei es in Form von unterirdischen (untermarsischen?) Gängen und "Bunkern" oder eben durch eine Abschirmung von Habitaten.
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

Schneefüchsin

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #167 am: 30. September 2016, 11:31:19 »
Zu den Glasknochenkranken. Schmerzen haben sie dank schwacher Knochen nicht. Aber sie brechen sie sich sehr leicht, erst dadurch entstehen Schmerzen, was aber wohl verständlich ist.
Worum es mir geht, ist, dass ich mir wegen der Knochen keine Sorgen mache. Es gibt genug Hinweise darauf, das sich unsere Knochen mit Zeit von einem Marsumfeld an die Erde gewöhnen könnten. Es gibt übrigens starke Hinweise, das Unsere Knochenstruktur genetisch vorgegeben ist, sprich es ein vorgegebenes Level gibt um den je nach Dauerbelastung unsere Knochenstärke sich anpasst. Ein Familie, bzw. Leute ihres Stambaums sind für die Wissenschaft zur Zeit sehr interesannt, weil sie ohne ihr zutun, viel stärkere knochen haben und ich glaube der Faktor liegt hier bei mehr als 2x. Aufgefallen ist es, da Jemand von dennen ein Unfall hatte und ohne Knochenbruch davonkam. Die Untersuchung im Krankenhaus hatte eine nette Überraschung für den Arzt.

Gelenke sind eine andere Sache. Geht man davon aus, dass sie durch das schwächere Umfeld schwächer wachsen, so muss man sich natürlich Sorgen machen. Geht man davon aus, dass die Belastbarkeit von den Gelenken Genetisch vorgegeben ist, so besteht diese Sorge kaum noch. Auch ist zu bedenken, das wir auf dem Mars zu größeren Sprüngen etwa fähig sind, oder schwerere Sachen zu tragen, daher ist davon auszugehen, dass die Gelenke auch Erdähnliche Reize erfahren.

Sorgen mache ich mir aber wenn ein Mars-Couchpotato zurückkommt. Sein Kreislauf ist schon nicht gut in bester Form und soll in eine Umgebung, in der die Grundbelastung höher ist, dass wird ein Schock. Jemand halbwegs trainiertes vom Mars sollte den Übergang übrigens deutlich besser hinbekommen.
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Bei der Strahlung ist vor allem das Krebsrisiko ein großes Thema.

Es hieß in einigen Dokus zum Mars, das das Extrakrebsrisiko durch den Marsflug geringer sei, als bei einem Raucher. Es wurde sogar gescherzt, man solle Raucher rüberschicken, da sie wegen Resourcenachtsamkeit mit dem Rauchen aufhöhren müssten und man so ihrem Krebsrisiko etwas gutes tun würde.
Was aber vor allem wichtig an dem Vergleich ist, ist dass wir heute schon in unserer Gesellschaft Angewohnheiten haben, die uns schwereren Risiken aussetzen dadurch zu erkranken. Es wird zwar versucht, es durch Abschreckung zu bremsen, aber nicht verboten. Sprich: Wer will, der kann seine Gesundheit riskieren, warum also nicht mit dem Trip zum Mars?
Und ja, ein Langzeitauffenthalt auf dem Mars erhöht das Risiko weiter und kann es über das Risiko eines Rauchers heben. Und ja, es ist nicht gesagt, wie schlimm der Raucher in diesem Beispiel ist.

Wie schon erwähnt wurde gibt es zusätzliche Schutzmaßnahmen, die man ergreifen kann um das Risiko zu Senken.
- In der Freiflugphase des Raumschiffs es so ausrichten, dass die Triebwerkssektion und die Tanks und Lagerräume zwischen die Sonne und dem Wohnbereich sind. Vor allem die Methan-, Wasser- und Essensvorräte werden gut abschirmen, da sie viel Wasserstoff enthalten, welches ein Guter Strahlenschutz ist.
- Wohnquatiere können auf dem Mars unterirdisch sein, oder mit Marssand überschüttet werden, harte Primärstrahlung (Schnelle Atomkerne) wird ab glaube 1 Meter Schüttgut recht sicher aufgehalten und diese sind der Stoff, aus dem Raumfaheralpträume bestehen.
- Außer Gammastrahlung kann man alle anderen Strahlungsarten durch ein Magnetfeld ablenken.
- Außer Gammastrahlung (solange keine "Schneller als Licht"-Kommunikation möglich ist) kann man vor allen anderen Strahlungsarten bei einem Strahlungsausbruch vorgewarnt werden, da sie langsamer als das Licht unterwegs sind.
- Überirdische Bauten mit Fenstern kann man dadurch gut abschirmen, das in der Hülle Wasser eingelagert wird. Wasser ist ein sehr guter Strahlenschutz.

Übriegens für Marsmissionen der Raumfahrtagenturen gibt es tatsächlich die Überlegung, das sowohl Wasser und Essen, als auch die Exkremente in den Wänden gelagert werden um als Schild zu dienen.

Grüße aus dem Schnee

Offline Youronas

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #168 am: 30. September 2016, 11:56:18 »
Nachdem man bisher erstaunlich wenig zu weiteren Elementen für die Oberflächenoperation auf dem Mars und generell zu ECLSS von SpaceX gehört hat, gibt es jetzt zumindest einen kleinen Informationsschnippsel: SpaceX ist wohl an eine Arbeitsgruppe der Universität Arizona herangetreten, die an Habitaten, Gewächshäusern und bioregenerativen Lebenserhaltungsystemen arbeitet.

Zitat
First and foremost, take this with a reasonably-sized grain of salt. The P.I., Dr. Furfaro, made an offhand comment on SpaceX having approached his group at the University of Arizona, the group responsible for the NASA-funded Habitation Demonstration Unit and Deep Space Habitat. He did not say much more than that, and I have no idea if this occurred recently.

His center at UA is focused on bioregenerative life support systems and this specific talk was on an inflatable Moon/Mars greenhouse design well into the third stage of (so far successful) full scale testing. SpaceX having approached his center and HI-SEAS could mean just about anything, especially depending on when this happened and whether their first assays were followed up on. Nevertheless, it could lend credence to the idea that SpaceX is pursuing Mars habitat design on a limited, preliminary scale as a backup, just in case industry fails to rise to the task explicitly given to them.

Quelle: https://www.reddit.com/r/spacex/comments/54zzwe/spacex_is_likely_in_the_very_initial_stages_of/

Ein Factsheet zu einem ihrer Habitate das für die NASA entwickelt wird: https://www.nasa.gov/pdf/468441main_HDU_FactSheet_508.pdf
Eine Präsentation zum Mars-Lunar GreenHouse (M-LGH): http://www.agrospaceconference.it/wp-content/uploads/2016/06/Furfaro-Mars-Lunar-Greenhouse-M-LGH-at-the-University-of-Arizona-Status-and-Path-Forward.pdf [allen Ernstes mit Comic Sans auf der Titelseite]

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Offline Klakow

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #169 am: 30. September 2016, 12:05:22 »
Ich halte das Strahlungsrisiko das von der Sonne kommt auf dem Marsboden leicht beherrschbar.
Selbst bei einem Strahlensturm ist man Nachts oder im Schatten von Bergen wohl sehr sehr gut geschützt.
Man wird anfangs zwar erstmal in Habitaten mit dünner Außenwand leben müssen, aber man kann den Schutz sobald man Wasser fördern kann sehr leicht verstärken.
Die eigentlichen Belastungen sind vor allem bei Außeneinsätzen nur mit dem Raumanzug im DIREKTEM Sonnenlicht zu sehen, der Sekundäranteil dürft sehr gering sein und
Reflexion ist das wohl auch kein Thema.
Selbst ein Bad mit nackter Haut im Sonnenlicht stellt kein Problem da wenn es vorher durch eine Glasscheibe muss und von einem Spiegel umgelenkt wird.
Das ganz gefährliche Zeug bleibt am Glas hängen oder geht durch den Spiegel hindurch. Das umgelenkte Licht ist ziemlich unschädlich, es sei den man bleibt so lange liegen bis man einen Sonnenstich bekommt.

Schneefüchsin

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #170 am: 30. September 2016, 12:43:14 »
Tut mir leid Von der Strahlung bleibt leider gerade das ganz schlimme Zeug nicht im Glas hängen, der Spiegel aber hilft, solange man sich nicht dahinter befinden.

- Gammastrahlung: Hochenergetisches Licht, welches durch Objekte jagen kann, wie Glas, Wasser kann es recht gut aufhalten, aber auch nicht zu 100%, Gefahrenmäßig ist es auf er Erde unsere größte Sorge, im Weltraum nicht unbedingt.
- Alphastrahlung: Hochschnelle Heliumkerne, Zählen zwar auch zur harten Primärstrahlung, da sie in normalem Zerfall vorkommen haben sie aber ihre eigene Bezeichnung. Im Körper sehr gefährlich, und der Grund, warum es Jodtabletten gegen innere Verstrahlung gibt. Außerhalb des Körpers aber Harmlos. kann nicht mal die Haut durchdringen. Wird von einem Blatt Papier oder deinem Fenster aufgehalten.
- Betastrahlung: geladene Protonen. Sie können etwas in den Körper eindringen, sind aber nicht so gefährlich wie Alphastrahlung. Ein Fenster dürfte das meiste aufhalten.
- Neutronenstrahlung: relativ ungefährlich, können wie Betastrahlung leicht abgefangen werden und Neutronen haben eine Halbwertszeit von 880s. Sie Zerfallen in Betastrahlung und Elektronenstrahlung.
- Elektronenstrahlung: Geringes Energielevel und kann dadurch auch halbwegs gut abgefangen werden.
- Harte Primärstrahlung: schnelle schwere Atomkerne, zb Eisenkerne. Sie können im Körper dank ihrer hohen Energie schwere Schäden anrichten und sind dank Strahlungskaskaden sehr gefährlich. Eine Strahlungskaskade ist, wenn einer dieser Atomkerne auf einen Atomkern, in der Wand oder sonnst wo trifft, er übergibt einiges an Energie an den Kern und nun sind 2 Atomkerne unterwegs, zwar langsamer, aber immer noch hoch gefährlich. Es braucht mehrere Kollisionen um sie zu stoppen. Daher 1m Geröll, oder sogar mehr, bei diesem Wert verlasse ich mich gerade auf meine Erinnerung.

Alles außer Gammastrahlung Neutronenstrahlung kann durch ein Magnetfeld umgelenkt werden. Effizienz eines Magnetfeldes in absteigender Reihenfolgen: Elektronenstrahlung, Alphastrahlung, Betastrahlung, harte Primärstrahlung.

Grüße aus dem Schnee

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Offline Sensei

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #171 am: 30. September 2016, 13:20:56 »
Jetzt musst du nur noch aufführen welche Strahlungsarten es auf dem Mars in welcher menge gibt ;)

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Offline ZeT

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #172 am: 30. September 2016, 13:30:55 »
Auch gebe ich zu bedenken, das manche Kampfsportler ihre Knochen stärken, indem sie die Arme und beide gegen etwas schlagen. Diese Impulse auf den Knochen veranlassen das Skelet dazu sich zu stärken

Da wird nichts "veranlasst" sondern das Knochengewebe wird "verdichtet". Knochen sehen ja eher aus wie Schwämme. Da gibt es grobe mit großen Löchern und sehr feine. Wenn man lange genug irgedwo dagegen tritt oder schlägt verdichtet sich das immer weiter bis man am Ende eben so harte Knochen hat das man Dinge tun kann wo jeder nicht abgehärtete Knochen sofort brechen würde.
Im Prinzip erzeugst du für einen Reiz, der dafür sorgt, das dass der Knochen stärker wird...

Nein, man erzeugt eben keinen Reiz weil der Knochen selbst einem steten Wachstum unterworfen ist. Der Knochen wird nicht härter weil du ihn stimulierst sondern du selbst sorgst durch deine Aktion dafür das er härter wird. Du zerstörst den inneren Aufbau und der Knochen tut das was er immer tut - er wächst wieder zusammen.

Normalerweise würde ich da jetzt nicht drauf rumreiten, aber da hier die Funktionsweise relevant für die Problematik ist, ist es imho wichtig den Unterschied herauszustellen da es zwei grundlegend unterschiedliche Prozesse sind.

Zum eigentlichen Thema:

Wir haben halt keine Ahnung wie sich Knochen bei 1/3G verhalten. Ab wann gibt es eine signifikante Beeinflussung des Wachstums sowie der inneren Struktur. Man nehme einen mageren Menschen der 60 kg wiegt und einen Übergewichtigen der iwo die 140 kg kratzt. Bei beiden dürfte das Knochengwebe identisch aussehen. Ich denke nicht das die Gravitation auf dem Mars eine signifikante Auswirkung auf die Knochen hat.

Viel interessanter dürfte die Frage sein wie es sich mit dem Muskelaufbau verhält. Muskeln werden ja durch Belastung (und da haben wir den Unterschied) also durch Reizung zum Wachstum stimuliert. Für Marsmenschen könnte das dann doch eine Rückkehr zur Erde fast unmöglich machen. Schnallt man einem 70kg Menschen einen 140kg Rucksack auf den Rücken wird er nicht weit kommen. Ausser er trainiert auf der Rückreise wie ein Verrückter im Kraftraum.

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Offline ZeT

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Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #173 am: 30. September 2016, 13:32:57 »
Über die Knochen der "Neusiedler" würde ich mir nicht soviel Gedanken machen. Größere Probleme sehe ich da bei den Gehirnen, die durch die Strahlung Schäden erleiden werden.

Ich frage mich wieso hier niemand auf die Idee kommt, dass die Siedler einen Schutz gegen die Strahlung haben werden.  ;) Sei es in Form von unterirdischen (untermarsischen?) Gängen und "Bunkern" oder eben durch eine Abschirmung von Habitaten.

War auch mein Gedanke. Bei diesen Angaben bezüglich Cargo und Durchmesser kannst ja gleich eine TBM mitschicken. Dann braucht man auch kein Höhlensystem mehr sondern gräbt sich einfach ein eigenes. ^^

Re: SpaceX bemannte Marsmission
« Antwort #174 am: 30. September 2016, 13:35:17 »
Sprich: Wer will, der kann seine Gesundheit riskieren, warum also nicht mit dem Trip zum Mars?
Ungeachtet der möglichen technischen Gegenmaßnahmen (von denen es sicherlich allerhand gibt), denke ich dass genau das der Knackpunkt ist. Wohl niemand zweifelt daran, dass bei Marsmissionen ein weit höheres Gesundheitsrisiko durch potentielle Unfälle beim Start, Flug, bei einem monatelangen Aufenthalt bzw. bei Außenarbeiten existiert (von der Möglichkeit des menschlichen Versagens bei den letzteren beiden ganz zu schweigen). Würde man all diese Risiken zusammenrechnen, käme wahrscheinlich ein Gefahrenwert heraus, der die prozentuale Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung mal locker in den Schatten stellen würde.
Wenn man das ganze Vorhaben Marsmissionen objektiv betrachtet, kann doch niemand daran zweifeln, dass es Tote geben wird, noch lange bevor es irgendwelche (zuverlässigen) Langzeitstitistiken zu missionsbedingten Krebserkrankungen geben wird. Die gibt es noch nicht einmal zu über 50 Jahren Raumfahrt im (zugegeben geschützteren) LEO, da schlicht niemand sagen kann, wie hoch die erbliche Vorbelastung, bzw. der sonstige Lebenswandel Einfluss auf eine potentielle Krebserkrankung eines Astronauten haben.
Weshalb wird das Thema Strahlung dann so heiß gekocht? Man wird es mit Sicherheit versuchen zu adressieren, so weit es eben technisch geht.
Das Shuttleprogramm hatte zum Zeitpunkt STS-114 14 menschliche Verluste bei 113 Flügen zu verbuchen (2 Verluste bei 113 Flügen) und trotzdem fanden sich genügend Leute, die sich danach dem Risiko ausgesetzt haben. Ich denke die Gefahr einer tödlichen Krebserkrankung bei einer Marsmission bzw. einem mehrjährigen Aufenthalt, dürften nicht einmal annähernd so hoch sein. Und wie gesagt, niemand wird gezwungen.

Zitat
Übriegens für Marsmissionen der Raumfahrtagenturen gibt es tatsächlich die Überlegung, das sowohl Wasser und Essen, als auch die Exkremente in den Wänden gelagert werden um als Schild zu dienen.
Nicht nur Raumfahrtagenturen, siehe Bigelow u.a. bei deren geplanten Mondmodulen:
Zitat
Our intent is to fly water tiles and populate the circumference of the interior of the spacecraft hull with these water tiles and when solar storms come along, you can take these off, build an enclosure that could be 4-5 tiles thick and everyone would get inside that for whatever period of time until the storm passes. That is a pretty good way.
Quelle
Beim BA 330 sollen Wasserkacheln eventuell auch im Schlafbereich zum Einsatz kommen.

Ein Raumschiff mit der Hauptmasse gegen die Sonne auszurichten hilft übrigens nur bei Sonnenstürmen. Die ebenso hochenergetische kosmische Strahlung trifft einen immer noch von fast allen Seiten, weshalb man bei einem Flug zum Mars mehr Strahlung abbkommt, als bei einem viel längeren Aufenthalt, bei dem einen der Planet zu einem erheblich Teil abschirmt.
 
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."