Es haben sich einige Starlinksatelliten scheinbar verflogen. Klingt im ersten Moment erst mal nach "Unsinn, es sind über 2000 Satelliten im All, da verfliegt man sich nicht mehr", aber zur Entlastung von SpaceX: Es sind die Satelliten, welche die zweite Bahn auf Betriebsorbit 2 füllen. Man wird also noch die optimalen Anflugparameter ermitteln und die Zielgenauigkeit von Mal zu Mal verbessern.
Folgend die Grafik zum Betriebsorbit 2. Dort sind gerade die Satelliten auf Bahn 3 angekommen. Die hellblauen Punkte haben sich die letzten Tage immer gleichmäßiger verteilt. Aber wenn man genau hinschaut, dann sieht man, die hellblauen Punkte sind minimal zu weit rechts. Sie sind nicht mittig.
In der nächsten Grafik ist der Satellit Starlink 3055. Er hat gerade seine Bahn 3 erreicht. Aber er ist 10% zu weit geflogen und ist auf Bahn 3,1 angekommen.
SpaceX hat das natürlich auch bemerkt. In der nächsten Grafik ist Starlink 3051. Er hat begonnen, seinen Orbit weiter zu erhöhen. Nur wenige Tage war er auf dem Betriebsorbit, jetzt ist er schon ein paar Kilometer darüber.
Dadurch, dass die Satelliten jetzt etwas höher fliegen, driftet ihre Bahn langsam wieder zurück. Je nachdem, wie eilig SpaceX es hat, können die Satelliten nur wenige hundert Meter bis hin zu vielen Kilometern höher fliegen. Die Bahn driftet dann langsam rückwärts. In der Vergangenheit hat SpaceX es so abgestimmt, dass die meisten Satelliten nach sehr wenigen Wochen ihren Orbit wieder senken konnten und dann an der richtigen Position waren.
Die Satelliten für Bahn 5 haben noch nicht begonnen, ihren Orbit zu erhöhen. Ob SpaceX die Anflugparameter hier bereits ändern kann oder möchte, wird sich zeigen. Man hat sicherlich schon ausreichend Daten, aber auch SpaceX wird hier nichts überhastet unternehmen, da im Moment noch sehr viel Zeit zur Verfügung steht.