Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko

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SpaceMech

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #650 am: 23. Januar 2015, 11:38:15 »
Wo kommen die Jets her ?

Ein interessantes Bild von OSIRIS (vom August 2014...)zeigt brunnenförmige Vertiefungen mit typischen Abmessungen von ca 200 m (Breite/Tiefe), aus denen Staubjets austreten:


Bild : ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

"Zylindrische Vertiefungen auf der Oberfläche des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko
spucken Staub ins All. Diese Aufnahmen wurden mithilfe des Kamerasystems OSIRIS
an Bord der ESA-Raumsonde Rosetta am 28. August 2014 aus einer Entfernung von
60 Kilometern vom Kometen aufgenommen. Im rechten Bild wurde der Kontrast erhöht,
um die Staubfontänen sichtbar zu machen."

Quelle: http://www.mps.mpg.de/3883363/PM_2015_01_22_Steckbrief_eines_Kometen

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Offline Gertrud

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #651 am: 23. Januar 2015, 11:48:20 »
Hallo Zusammen,

jetzt wurden eine Reihe von Bilder veröffentlicht.
Am 14. Oktober 2014 aus  8 km Entfernung aufgenommen.
Das Bild wird auf dem Cover am 23. Januar 2014 Ausgabe von Journal Science zu sehen sein. Ich persönlich empfinde es als ein Armutszeugnis für die Beteiligten und für uns begeisterten Mitverfolger ist es eine Abwertung.!

Credit: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Comet_from_8_km

Und jetzt endlich....veröffentlicht,
aber schon am 28.08.2014 mit der ORISIS aus der Entfernung von 60 km aufgenommen. Das von mir skalierte Bild zeigt eine aktive Grube in Seth Region des Kometen 67P. Die Bildauflösung beträgt 1 Meter pro Pixel. Auf der rechte Seite wurde der Kontrast erhöht, um die feinen Strukturen besser zu zeigen. Sie zeigen sehr gut Jet-ähnliche Funktionen aus der Grube.
Credits: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
In voller Auflösung von 12.59 MB
https://images.raumfahrer.net/up043934.jpg
Quelle:
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Active_pit

Die gleiche aktive Grube in Alleinansicht.
Credit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA

http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Active_pit_in_the_Seth_region_enhanced

Das wir solange auf dieses Bild warten mußten,
empfinde ich als nicht gerechtfertigt. :(
Wäre die Welt der Wissenschaft untergegangen,
wenn wir "Ottonormalverbraucher" mal zwischendurch so ein tolles Bild erleben durften.?  ::)

Die anderen Bilder werde ich noch im Laufe des Tages posten.
Mit den besten Grüßen
Gertrud

Ahh ich sehe gerade, SpaceMech ist schneller...
aber ich lasse das Bild jetzt drin. :)
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Offline Gertrud

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #652 am: 23. Januar 2015, 12:07:05 »
Hallo Zusammen,

die 19 Regionen des Kometen werden von verschiedenen geomorphologischen Grenzen getrennt. Nach dem alten ägyptischen Thema der Rosetta-Mission werden sie nach ägyptischen Gottheiten benannt. Sie werden nach der Art des Geländes innerhalb jeder Region gruppiert. Fünf Grundkategorien der Geländetypen wurden festgelegt:
Die staubbedeckten (Ma'at, Ash und Babi); spröde Materialien mit Gruben und Kreisstrukturen (Seth); Große Vertiefungen (Hatmehit, Nuss und Aten); glattes Terrain (Hapi, Imhotep und Anubis) und verschiedene  ("rock-like") Oberflächen (Maftet, Bastet, Serqet, Hathor, Anuket, Khepry, Aker, Atum und Apis).

Credit: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Comet_regional_maps

Credit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Getting_to_know_Rosetta_s_comet_region_maps

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #653 am: 23. Januar 2015, 12:22:01 »
 ;D Ja den Kumpel T-G hat man gründlich aus dem Schlaf gerissen !

Und schon jetzt, wo man eigentlich erst am Anfang ist, schon eine Menge Erkenntnisse...

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Offline Gertrud

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #654 am: 23. Januar 2015, 15:32:09 »
Hallo Zusammen,

die Aufnahmen mit der NAC von Orisis am 16. August 2014 aufgenommen.
Der Riss am Hals in der Region Anuket.
Credit: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Crack_in_Anuket

Risserweiterung in Anuket
Credit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Crack_extension_in_Anuket

Risserweiterung in Hapi
Credit: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Crack_extension_in_Hapi

Der 500 m lange Riss durch die Region Hapi
Credit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/A_crack_in_the_comet

Hoffentlich habe ich keine Aufnahme mit einem Riss übersehen ... :-\
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline -eumel-

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #655 am: 23. Januar 2015, 16:06:03 »
Soo schöne Detail-Aufnahmen hatten sie schon Mitte August! :o
Und uns haben sie hier schmoren lassen!

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Offline roger50

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #656 am: 23. Januar 2015, 16:20:39 »
Moin,

vielleicht haben ja sogar Glück und können innerhalb der nächsten Monate das Zerbrechen von Tschuri aus der Nähe beobachten. Denn je näher der Komet der Sonne kommt, umso stärker wirkt die Schwerkraft unseres Zentralgestirns. Und da Tschuri ja rotiert, müßte die Gravitation ja unterschiedlich auf die beiden Massenschwerpunkte der beiden Hauptkörper wirken.

Oder sehe ich das falsch? :o

Gruß
roger50

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Offline Gertrud

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #657 am: 23. Januar 2015, 16:49:01 »
Hallo -eumel-,
da bis jetzt nur ein Foto mit dem Austritt eines Jets veröffentlicht wurde,
gehe ich davon aus, das wir die guten, besten Aufnahmen vielleicht in Jahrzehnten oder nie zu sehen bekommen.
So wird die Begeisterung aller Interessierten niedergemacht.

Gut, das Alexander Gerst für die Jugend ein positives Erlebnis war.!

Bei der Rosetta- Mission wurde viel Kredit verspielt,
in dem die aussagekräftigen Bilder in den Schubladen versenkt wurden.

Mit betrübten Grüßen
Gertrud

Hallo roger50,
abwarten... :)
es ist alles möglich, oft entwickelte sich die Situation bei der Annäherung an die Sonne anders, als erwartet. Ein Beispiel dazu ist der Komet Lovejoy C/2011 W3 der die Sonnenauflaufbahn unerwartet unbeschadet überstand.

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4171.15

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4171.msg209947#msg209947
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SpaceMech

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #658 am: 23. Januar 2015, 17:37:05 »
Die "Ente" hat Gänsehaut !

Auf den jetzt freigegebenen Bildern kann man an sehr steilen Flächen eine deutliche Granularität erkennen . "goosebumps" (= Gänsehaut)



   Credit: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Die typische Größenskala für diese Strukturen beträgt etwa 3 m.
Man spekuliert, ob dies etwa die typische Größe der "Bausteine" ist, aus denen der Körper von 67 P einst per Kollisionen entstanden ist.

McFire

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #659 am: 23. Januar 2015, 17:49:11 »
Rogenstein, nur etwas größer.



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Offline Gertrud

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #660 am: 23. Januar 2015, 18:04:33 »
Hallo Zusammen,
Einstürzende Felsen,
Auf diesem Bild der NAC von OSIRIS zeigt die Grenze zwischen der Ash und der Seth Regionen.
Das Bild links zeigt Anzeichen des Zusammenbruchs entlang der Grenze, mit Schutt an der Basis einer Klippe (mit A und B). Frakturen mit Rissen wurden produzieren (C). Es ist auch eine "Deflation" der Oberfläche (D und E) als mögliche Vorstufe zu einer Fraktur oder Zusammenbruch zu beobachten. Oberflächen Deflation wird auch in der rechten Bild (G) angegeben, über einer gebrochenen Felswand (F). Das Bild zeigt auch den Kontrast zwischen dem Staub bedeckt horizontale Steigung und der "sauberen" vertikale Fläche.
Das linke Bild wurde am 7. August 2014 aufgenommen, das rechte Bild am 2. September 2014.
Credit: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Collapsing_cliffs_labelled

Frakturen, Erhebung und Trümmer
Links: ein freiliegender Vorsprung an der Schnittstelle zum Hapi zeigt umfangreiche unregelmäßigen Frakturen (A). An der Stelle (B), scheint die oberflächliche Schicht entfernt worden sein. Das Bild wurde mit der NAC der OSIRIS  am 12. September 2014 übernommen. 
Rechts: die kreisförmige Vertiefung wurden mit säulenförmigen Verbindungselemente (C) produziert. Der Nachweis des Zusammenbruchs und Trümmer ist in der Position (D) gekennzeichnet. Das Bild wurde mit der NAC der OSIRIS am 8. August 2014 übernommen.
Kredit:ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Fractures_uplift_and_debris_labelled

Die Imhotep Region
das Bild wurde von NAC der OSIRIS am 5. September 2014 aufgenommen Die Region zeigt eine breite Palette von komplexem Gelände: glattes Gelände (A), Schichten dieses Materials am Rand (B), glattes Material auf topographisch höheren Oberflächen ( C), kreisförmige Strukturen (D), und geschichtetes verfestigtes Material (E) einem Anstieg auf einem 650 m-Durchmesser erhöhte halbkreisförmige Struktur (G).   
Credit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Exploring_Imhotep_labelled

Oberflächenstrukturen von Imhotep an der Grenze des glatten Bereich von Imhotep.
Bild: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2015/01/Imhotep_side

So, jetzt mache ich erstmal Feierabend. ;)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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SpaceMech

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #661 am: 24. Januar 2015, 10:16:02 »
Wieder eine sehr gute Zusammenfassung (von redmoon) bzgl der in Science veröffentlichten neuen Ergebnisse zu 67 P auf der Astronomie-Portalseite::

http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/23012015213526.shtml

    Gruss   HHg

Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #662 am: 25. Januar 2015, 10:28:33 »
Hallo roger50

Moin,

vielleicht haben ja sogar Glück und können innerhalb der nächsten Monate das Zerbrechen von Tschuri aus der Nähe beobachten. Denn je näher der Komet der Sonne kommt, umso stärker wirkt die Schwerkraft unseres Zentralgestirns. Und da Tschuri ja rotiert, müßte die Gravitation ja unterschiedlich auf die beiden Massenschwerpunkte der beiden Hauptkörper wirken.

Oder sehe ich das falsch? :o

Gruß
roger50

Das wäre ein Zerbrechen des gravitativ zusammengehaltenen Körpers aufgrund der Gezeitenkräfte vom Zentralgestirn. Der wichtige Parameter dafür ist die Roche-Grenze. Für eine "typischen" Beispielkometen um die Sonne  gibt man 1.200.000 bis 2.400.000 Kilometer an (Quelle Wikipedia). Der erste Radius ist ein sehr starrer Körper, der zweite wäre ein flüssiger Körper. Je nach konkreter Dichte, Form und Zusammensetzung sollte die Roche-Grenze für den Kometen zwischen diesen Punkten liegen. Wenn er die unterschreitet, zerreißt es ihn unwiderbringlich ...

67P kommt der Sonne bis auf 185.000.000 Kilometer nahe, also noch deutlich von der typischen Roche-Grenze entfernt. Die Gravitations-Gezeitenkräfte, mit denen die Sonne auf seine Teile wirkt, sollten ihn also nicht zerreißen.
\\   //    Grüße
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Offline akku

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #663 am: 25. Januar 2015, 13:17:12 »
höchstens am hals abrechen wenn DER zu dünn wird
und wieder in anderer form zusammen backen  ;D
nur was wird es dann  :o

Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #664 am: 25. Januar 2015, 18:40:38 »
Nun ja, wenn "Dicke des Materials" die Festigkeit bestimmt (bzw. den Zeitpunkt des Zerbrechens), dann ist das kein durch Gravitation zusammengehaltener Körper mehr. Dann wären es chemische Bindungskräfte zwischen Molekülen/Atomen, die in (primär) zusammenhalten.

Umgekehrt heißt das: wenn doch die Eigengravitation das Zusammenhalten bestimmt, dann ist der "Riss" dort egal ... Sobald die Gezeitenkräfte die Gravitation übersteigen, würde sich der Körper einfach auflösen, dann würden die Steine und Brocken der Oberfläche abheben, insgesamt, quasi gleichzeitig.
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Offline -eumel-

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #665 am: 27. Januar 2015, 00:16:18 »
Komet 67P Tschurjumow Gerasimenko
Entfernung: 28,4 km zum Kometenzentrum
Panorama erstellt aus NavCam Fotos vom 18. Januar 2015

Im Vordergrund der Kopf, im Hintergrund der teilweise beschattete Körper.
Hatmehit - die große, flache Vertiefung mit 1 km Durchmesser ist gut sichtbar:

Credits: ESA / Rosetta / NAVCAM - CC BY-SA 3.0 IGO
-eumelpanorama-

adamski

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #666 am: 27. Januar 2015, 04:54:39 »
Regionen Karte vom Kometen .


Quelle :  ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Belair

  • Gast
Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #667 am: 27. Januar 2015, 20:14:47 »
Nach welchen Kriterien sind den die Regionen bestimmt ? Chemischer Zusammensetzung oder Bodenbeschaffenheiten Geologie ? :-\

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Offline redmoon

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #668 am: 27. Januar 2015, 20:52:58 »
Hallo Belair,

die verschiedenen Regionen wurden bezüglich ihrer geomorphologischen Eigenschaften in fünf verschieden Kategorien eingeteilt : 

Staubbedeckte Oberflächenbereiche (hierbei handelt es sich um die Regionen Ma'at, Ash und Babi), Gruben und Kraterstrukturen (Seth), großflächige Depressionen (Hatmehit, Nut und Aten), ebenes Terrain (Hapi, Imhotep and Anubis) und felsiges Gelände (Maftet, Bastet, Serqet, Hathor, Anuket, Khepry, Aker, Atum und Apis)

Mehr dazu in dem entsprechenden Fachartikel im Science-Journal : 
http://www.sciencemag.org/content/347/6220/aaa0440.full  ( engl., Volltext ) 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Belair

  • Gast
Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #669 am: 27. Januar 2015, 21:02:17 »
Danke so ähnlich hab ich mir das schon Gedacht.  ;)

adamski

  • Gast
Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #670 am: 28. Januar 2015, 04:30:37 »
Danke Redmoon.

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Offline Gertrud

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #671 am: 28. Januar 2015, 15:01:02 »
Hallo @adamski

Hallo Zusammen,

die 19 Regionen des Kometen werden von verschiedenen geomorphologischen Grenzen getrennt. Nach dem alten ägyptischen Thema der Rosetta-Mission werden sie nach ägyptischen Gottheiten benannt. Sie werden nach der Art des Geländes innerhalb jeder Region gruppiert. Fünf Grundkategorien der Geländetypen wurden festgelegt:
Die staubbedeckten (Ma'at, Ash und Babi); spröde Materialien mit Gruben und Kreisstrukturen (Seth); Große Vertiefungen (Hatmehit, Nuss und Aten); glattes Terrain (Hapi, Imhotep und Anubis) und verschiedene  ("rock-like") Oberflächen (Maftet, Bastet, Serqet, Hathor, Anuket, Khepry, Aker, Atum und Apis).

Credit: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
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Credit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS-Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA
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Mit den besten Grüßen
Gertrud

es ist mir in den letzten Tagen vermehrt aufgefallen,
das Du Dir anscheinend keine Zeit nimmst,
erst in den Threads nachzulesen, ob dort schon etwas zu dem, was Du schreiben möchtest, vorhanden ist. Etwas mehr Neugierde wünsche ich Dir.

Mit verwunderten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #672 am: 28. Januar 2015, 16:08:02 »
Auch ein Witzbild zu der Farbenpracht hab ich am 24. schon reingesetzt ;)

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Offline akku

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #673 am: 29. Januar 2015, 01:29:52 »
wurde das schon mal ... ? faszinierend ! aber leider schon vom oktober


https://www.flickr.com/photos/lunexit/14980705254/

da sind  GOLD-adern  ?   ;D

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Offline -eumel-

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Re: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko
« Antwort #674 am: 30. Januar 2015, 01:39:16 »
Komet 67P Tschurjumow Gerasimenko
Entfernung: 27,9 km zum Kometenzentrum
Panorama erstellt aus NavCam Fotos vom 21. Januar 2015

Im Vordergrund der Kopf, im Hintergrund der Körper.
Im Hintergrund, gleich rechts von der Bildmitte erhebt sich ein Plateau.
Vor der schwarzen Wand dieser schroffen Erhebung sieht man einen Jet aufsteigen:
Credits: ESA/Rosetta/NAVCAM – CC BY-SA IGO 3.0
-eumelpanorama-