Es ist doch verwunderlich, dass man sich zum jetzigen Zeitpunkt zu solchen Spekulationen hinreißen lässt.
Für aussagefähige Modellrechnungen gibt es doch noch zu wenig Werte und zu viele Unbekannte.
Dafür ist der Komet noch für einige Überraschungen gut.
Z.B. ist der Staubanteil in den Emissionen bisher viermal so hoch, wie der Gasanteil.
Wer hätte das gedacht?
Keiner weiß genau, wie sich das entwickeln wird, wenn die Strahlung stärker wird und mehr in die Tiefe wirkt.
Man weiß auch nicht genau, ob diese Emissionen von der Oberfläche abgetragen werden, oder mehr aus der Tiefe durch Kanäle und Spalten austreten.
Dabei nahmen sie an, dass das unterirdische gefrorene Wasser von einer sehr dünnen und extrem porösen Staubschicht bedeckt ist, deren Dicke nur 50 Mikrometer misst
Wie kommt man nur zu einer solchen Annahme?
Gibt es dafür irgendwelche Messwerte?
Die Südseite des Kometen lag die ganze Zeit über im Dunkeln und war völlig inaktiv.
Über die Beschaffenheit der südlichen Hemisphäre liegen also überhaupt noch keine Daten vor - nicht mal Fotos.
Die Bestrahlungsdauer pro Umlauf ist hier viel kürzer, aber dafür intensiver.
Daher könnte die südliche Oberfläche anders beschaffen sein.
Die meisten Emissionen wurden bisher im Halsbereich beobachtet - obwohl der weniger Strahlung abbekommt.
Man vermutet deshalb, dass hier andere Materialien vorliegen.
Woher will man wissen, welche Materialien auf der Südseite vorliegen und wie sie sich verhalten werden?