Was soll man davon halten?
Ein einziger Bohrer, der gerade mal fünf Meter tief punktuell bohrt soll Erkenntnisse über das Marsinnere und dessen Wärmeabgabe bringen?
(Bild-Zeitung: "USA bohren nach Öl auf dem Mars" - ok, der musste sein
)
Halte ich schon für richtigen Schwachsinn.
Würde man auf die Erde eine Sonde landen, und sie kommt in Island an, würde sie große Wärmeabgabe beobachten können, bohrt man hingegen beispielsweise in Zentralrussland findet man völlig andere Ergebnisse vor.
Noch dazu sind 5 Meter einfach keine wirkliche Tiefe.
Dort spielt das "Wetter" viel zu sehr mit.
Allein in Deutschland gibt es Regionen, wo der Frost keine 10cm in den Boden eindringen kann, dann gibts welche, wo es fast einen Meter weit geht.
Weltweit gesehen kann man ja mal den tropischen Urwald mit Permafrostboden vergleichen.
Mal schaun, welcher Geologe da sinnvolle Ergebnisse bringen kann. Der Witz dabei: man gibt dem Geologen eine einzige 5m-tiefe Bohrung auf irgendeinem Punkt der Erdoberfläche.
Zurück zum Mars: Was, wenn man ein unterirdisches Trockeneisdepot (CO2) anbohrt? Das hält dann brav durch Sublimation eine Temperatur, die ganze Zeit.
Die Sache mit dem Dopplereffekt: Kann man das nicht machen, wenn Opportunity mal im Winter für paar Wochen nicht fahren kann? Oder gehorchen die Antennen von Opportunity nicht der Physik und tritt dort kein Dopplereffekt auf?
Seismometer?
Schon sehr wichtig, aber offensichtlich hat man das bei vergangenen Missionen stark vernachlässigt, und jetzt muss dafür eine ganze Mission verschwendet werden?
Selbst als eigentlicher Anhänger der Marsforschung muss ich zu dieser Mission sagen: Schön, warum noch nach dem Sinn und Nutzen fragen, Hauptsache Mars?
Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen, aber das wird nicht leicht.