Gerade rede ich noch von Spaß, aber das sollte sich schnell ändern ...
Bei solchen kombinierten Kit/Scratch-Projekten wie diesem sollte man sich nicht zu sicher sein, dass immer alles glatt läuft und nichts dazwischen kommt.
Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt ... Und prompt hat das Schicksal wieder zugeschlagen.
Nachdem nun die beiden
Blast Shields montiert waren, habe ich mich schon mal mit den
LOX/LH2-Transducer Panels beschäftigt. Das sind diese Schalttafeln zur Steuerung und Regelung von Prozessgrößen der LOX- und LH2-Kreisläufe, die auf der Side 1 immer nur von hinten zu sehen sind, logisch, weil sie von der Rückseite her bedient werden.
Quelle: NASADie Panel sind zwischen Streben aus T-Profilen montiert, die zwischen der
Access Platform 1 und beiden Blast Shields (LOX-Transducer Panel) bzw. zwischen den
Access Platforms 2 und 3 (LH2-Transducer Panel) sitzen und senkrecht stehen. Demzufolge müssen diese Panel mit den Blast Shields fluchten, und damit zum Problem, was ich plötzlich bekommen habe.
Bei der Überprüfung dieser Fluchtung musste ich leider feststellen, dass die Access Platform unter dem größeren Blast Shield zu weit nach vorn herausragt. Das sind zwar nur ca. 2 mm, aber damit würden die T-Profile der Haltestreben nicht senkrecht sondern schräg stehen.
Was nun, sprach Zeus ...
Alles so lassen und damit schräge Streben in Kauf nehmen, oder aber in den sauren Apfel beißen und die Access Platform entsprechend verkürzen? :'( :'( :'(
Nun, wer mich kennt, ahnt vielleicht, wie ich mich entschieden habe. :gruebel: Und da ich mich mit solchen Halbheiten nicht zufrieden gebe, habe ich mich für den Schnitt in die Oberlippe entschieden, :stupid: und werde mich da wohl oder übel durchbeißen müssen.
Nachdem ich mich zu dieser Not-OP entschlossen hatte, habe ich zunächst mal den überflüssigen Hilfsrahmen für die Kamera mit der Dremel-Trennscheibe gekappt und anschließend vorsichtig das vordere Messing-Winkelprofil entfernt, was noch relativ leicht ging, da es an den Plattformstreben mit Seku verklebt war.
Aber jetzt kam der schwierigere Teil der Übung, da nun zusätzlich noch ca. 1,5 mm weg mussten, wie man hier sehen kann.
Und deshalb musste dann auch das PE-Gitter daran glauben, wovor ich zunächst schon ziemlichen Bammel hatte.
Da ich kein Risiko eingehen wollte, hab ich den Dremel beiseite gelegt, womöglich wäre mir bei der Aktion das ganze Gitter mit samt dem Valve Skid um die Ohren geflogen ...
Deshalb habe ich zur Nagelschere gegriffen und unter der Lupe vorsichtig eine Maschenreihe Steg für Steg weggeschnitten,
was man hier erkennen kann.
Danach habe ich mit dem Dremel die Stege gekürzt, womit die Operation fast beendet war, und der Patient lebt sogar noch.
Nun konnte auch das Messing-Winkelprofil wieder angeklebt weden, und damit war der Fall behoben, Gott sei Dank.
Und um wieder auf andere Gedanken zu kommen, habe ich dann noch mit dem Geländer vor der Falltreppe und der vorderen Treppe von der Access Platform AP 2 zur AP 3 weiter gemacht.
Damit aber genug für heute.