Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6

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Offline Juergen13

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1700 am: 27. August 2015, 20:21:06 »
Hallo Manfred
Du hast Recht , die kenne ich !
Manchmal sehe ich vor lauter Wald die Bäume nicht mehr.

Hallo Trinitus ,das würde mich auch mal Brennend Interesieren !!!!

Jürgen13

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1701 am: 27. August 2015, 23:42:22 »
@Trinitus:
Was meinst Du mit Umbau des Pad 39B?  :-\ Den ESS-Tower haben sie damals genauso aus einem LUT umgebaut wie auf Pad 39A, und die RSS wurden für beide Pads komplett neu gebaut.  8)

Aber James betont in seinem NSF-Thread mehrmals, dass 39A und 39B keine Zwillinge waren.  ::)  Und da sie damals keine genauen Zeichnungen hatten, was man kaum glauben will,  :o war er oft genug auf Pad 39A, um dort die Details zu studieren und zu fotografieren, die ihnen beim Aufbau auf 39B unklar waren.

Ein besseres Zeitdokument des Aufbaus von Pad 39B gibt es m.E. nicht. Nur gut, dass James im Nachhinein den Rat seines Sohnes befolgt hat, seine alten Fotoalben einzuscannen, die somit der Nachwelt erhalten worden sind.

@Jürgen13:
Na also, alles andere hätte mich ansonsten auch sehr gewundert.  8)

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1702 am: 30. August 2015, 19:54:13 »
Hallo zusammen,

in der Zwischenzeit habe ich mir die neue, dem Revell-Modell entsprechende Zeichnung der RSS vorgenommen, um ein paar Vergleiche anzustellen.  8)

Wie man aus diesem Bild erkennen kann, ist meine bisherige RSS-Zeichnung (rot) etwas breiter als die darunter liegende neue Zeichnung, also weg damit.  ;D



Für die weitere Anpassung der FSS an die RSS und die angedachte Erhöhung der FSS um eine Etage ist es nun wichtig, die richtige Bezugsebene für den Shuttle Stack (1:144) auf der MLP (1:160) zu finden,   zunächst mal unabhängig davon, ob die MLP auf dem Crawler (Höhe 20'=6,1 m) oder aber auf den Pesdestals (22'=6,70 m) steht.

Und diese Bezugsebene ist der RSS Mainfloor, der mit dem Ende der Payload Bay (PLB) des Orbiters übereinstimmen muss. Und genau auf dieser Ebene sind beide Zeichnungen übereinander gelegt.

Rot gekennzeichnet ist hier die laut der Bauanleitung von LVM vorzunehmende Erhöhung der FSS, die aber nur bei Verwendung der kleine Revell-MLP wichtig ist.  ::)



Aber richtig interessant wird es erst, wenn nun der Tower mit ins Spiel kommt.  8) Wie man sofort sieht, rutschen FSS und RSS  durch die 160er MLP und Crawler deutlich nach oben.  :o  Und obwohl bei der FSS bereits die zusätzliche 13. Etage berücksichtigt ist, ergibt sich unten am Fuß eine Höhendifferenz, die noch angeglichen werden muss. Und außerdem liegt Level 95 der FSS nicht auf einer Höhe mit dem MLP-Deck, sondern etwas höher.  ::)



Um das anzugleichen, habe ich die FSS so weit nach unten gezogen, dass Level 95 nun auf einer Höhe mit dem MLP-Deck liegt. Und dann habe ich auch die Verbindungsstruktur zwischen FSS und RSS um ein Raster erhöht.



Dementsprechend müsste jetzt aber auch noch der äußere Stützrahmen der RSS angehoben werden und in das dortige Treppenhaus etwa eine zusätzliche Treppe eingebaut werden.  :o

Das sind zunächst mal die m.E. erforderlichen Änderungen, um die man vermutlich nicht herumkommen wird. Jetzt muss man zum einen die Übergänge und Walkways zwischen FSS und RSS etwas genauer betrachten und hoffen, dass es dabei keine unlösbaren Probleme gibt. Und zum anderen muss auch die Anbindung des GOX Vent Arms näher unter die Lupe genommen werden.

Aber der Anfang ist zumindest mal gemacht, und deshalb bin ich jetzt auf Eure Hinweise und evtl. Vorschläge gespannt und von Zustimmung bis Verriss auf alles gefasst.
« Letzte Änderung: 30. August 2015, 23:49:32 von gino847 »

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1703 am: 30. August 2015, 20:29:29 »
Klasse Manfred,

genau SO hab ich mir das gedacht, obschon ich zugeben muss, dass ich bisher schlicht zu faul war, eine derartig saubere Übersichtszeichnung anzufertigen. Aber das kennen wir ja schon von Dir - Akribie ist ja gewissermaßen dein zweiter Vorname. Also von mir gibts jedenfalls ein dickes Lob für diese hervorragende Fleißarbeit. Hut ab!!!


So, jetzt aber ma Butter bei die Fische oder anders ausgedrückt zu den Fakten. Wenn man sich das Gesamtkonstrukt so betrachtet, sieht m.E. alles recht stimmig und authentisch proportioniert aus. Das größte Problem wird hier vermutlich zunächst mal die Aufstockung des äußeren Stützrahmens an der RSS werden, da dieses Element doch eines der exponiertesten Stellen des ganzen Bauwerkes ist. :-\

Aber auch wenn dieses Problem irgendwann mal vernünftig gelöst ist, haben wir gleich den nächsten Bock in den Startlöchern: den von Dir bereits erwähnten GOX Vent-Arm. Wie in deiner perfekten Zeichnung sehr schön ersichtlich ist, ist die Spitze des ET's etwa genau auf halber Höhe des von Dir mit "13" bezeichneten Levels, also in realiter zwischen L 275 und L 295 ... hmmm. Eigentlich sollte er zwischen L 255 und L 275 sein, zumindest knapp unter L 275. :-X

Noch einen weiteren Level einzubauen halte ich für Schwachsinn, denn DAS fällt garantiert auf. Den GOX Vent Arm dort belassen, würde zur Not gehen, aber eben nur so "zur Not". Du siehst, es werden durchaus noch einige Hindernisse zu überwinden sein, bevor das Projekt irgendwann mal fertig werden könnte.

Dann wünsche ich mal einen schönen (leider immer noch zu heißen) Sonntag Abend

Viele Grüße
Thomas


[klugscheiss] Apropos "unlösbare Probleme" - gemäß eines gewissen A. Einstein gibt es überhaupt keine Probleme, sondern nur Lösungen [/klugscheiss]
« Letzte Änderung: 30. August 2015, 21:50:07 von golgi863 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1704 am: 31. August 2015, 01:14:04 »
Hallo Thomas,
Zitat
genau SO hab ich mir das gedacht, obschon ich zugeben muss, dass ich bisher schlicht zu faul war, eine derartig saubere Übersichtszeichnung anzufertigen. Aber das kennen wir ja schon von Dir - Akribie ist ja gewissermaßen dein zweiter Vorname. Also von mir gibts jedenfalls ein dickes Lob für diese hervorragende Fleißarbeit. Hut ab!!!
Vielen Dank für Deine Lobeshymnen, aber das hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen, und irgendwann müssen wir uns den Problemen ja ohnehin stellen und in den sauren Apfel beißen.  ::)

Zitat
So, jetzt aber ma Butter bei die Fische oder anders ausgedrückt zu den Fakten. Wenn man sich das Gesamtkonstrukt so betrachtet, sieht m.E. alles recht stimmig und authentisch proportioniert aus. Das größte Problem wird hier vermutlich zunächst mal die Aufstockung des äußeren Stützrahmens an der RSS werden, da dieses Element doch eines der exponiertesten Stellen des ganzen Bauwerkes ist. :-\
Ich glaube, das wird gar nicht so problematisch mit dem Stützrahmen, zumindest sagt mir das meine bisherige Vorstellung.  8) Aber auf der Zeichnung kann das schon wieder anders aussehen, weshalb ich das mal in der Seitenansicht checken werde.

Zitat
Aber auch wenn dieses Problem irgendwann mal vernünftig gelöst ist, haben wir gleich den nächsten Bock in den Startlöchern: den von Dir bereits erwähnten GOX Vent-Arm. Wie in deiner perfekten Zeichnung sehr schön ersichtlich ist, ist die Spitze des ET's etwa genau auf halber Höhe des von Dir mit "13" bezeichneten Levels, also in realiter zwischen L 275 und L 295 ... hmmm. Eigentlich sollte er zwischen L 255 und L 275 sein, zumindest knapp unter L 275. :-X

Noch einen weiteren Level einzubauen halte ich für Schwachsinn, denn DAS fällt garantiert auf. Den GOX Vent Arm dort belassen, würde zur Not gehen, aber eben nur so "zur Not".
Auch den GOX Vent Arm muss man sich jetzt zunächst mal im Revell-Maßstab oben an der FSS anschauen, dann kann man wieder mehr dazu sagen. Aber vielleicht hilft uns ja dabei der Umstand, dass die Beanie Cap nach oben schwenkbar ist, wodurch sich vielleicht etwas an der Montagehöhe des Schwenkarmes einsparen lässt.  :-\

Zitat
Du siehst, es werden durchaus noch einige Hindernisse zu überwinden sein, bevor das Projekt irgendwann mal fertig werden könnte.
Oh ja mein Freund, aber Bangemachen gilt nicht, da müssen wir durch!


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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1705 am: 31. August 2015, 19:40:54 »
Hallo Freunde,

also werde ich den "Bock" alias GOX Vent Arm (OVA) gleich mal bei den Hörnern packen.



Übrigens, nach den mir bekannten Zeichnungen liegt die Spitze des ET auf einer Höhe mit Level 275 (227'=69,2 m).  8)

Aber von der Realität müssen wir uns ja an einigen Stellen wie dieser notgedrungen verabschieden, wir leben ja schließlich in der Revell'schen Pseudowelt der Kompromisse.  :o  Und in der würde die ET-Spitze nach dem jetzigen Stand tatsächlich etwas oberhalb des "vorletzten" Levels liegen, womit ich aber leben kann, wie gleich noch zu sehen sein wird, was soll's ...

Um im bisherigen Modell-Maßstab zu bleiben und besser vergleichen zu können, habe ich mal den OVA mit der Beanie Cap aus dem Revell Kit provisorisch zusammengebaut.



Und wie man unschwer sehen kann, ist dieser Grobschmiede-Arm meilenweit entfernt von der Realität, zumindest was seine Struktur anbelangt.  ::) Deshalb werde ich den wohl lieber scratchen.  8)


Quelle: NASA



Die darunter liegende identische Skizze habe ich nun 1:1 in die Übersichtszeichnung übertragen und mit der Beanie Cap auf den ET gesetzt, weshalb der Arm nach hinten in der Luft hängt, was uns aber nicht weiter stören soll.

Wichtiger ist die Tatsache, dass der Arm von der Höhe her in etwa an der richtigen Stelle sitzt, wodurch die Situation m.E. doch sichtlich entspannt wird.

In der normalen Pad-Ansicht ohne zugefahrene RSS wird der Arm ohnehin eh zur Seite geschwenkt sein.



Und hier kann man die Verhältnisse etwas deutlicher sehen. Ob die Länge des OVA ausreichend ist, wird sich erst noch zeigen müssen.  ???



Soweit mal für heute, als nächstes werde ich mir nun die RSS von der Seite her zu Gemüte führen, um zu sehen, wie sich die FSS-Erhöhung speziell am dortigen Stützrahmen mit dem Treppenhaus auswirkt.

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1706 am: 31. August 2015, 20:22:58 »
Hallo Manfred,

jetz bin ich aber platt. Was Du in deinem "OKB" bei der Sommerhitze in kürzester Zeit so an top Konstruktionszeichnungen erschaffst, ist schlichtweg genial. Und damit hast Du mich auch schon überzeugt, dass die Geschichte so machbar ist und auch noch tadellos aussieht.

Zitat
Übrigens, nach den mir bekannten Zeichnungen liegt die Spitze des ET auf einer Höhe mit Level 275 (227'=69,2 m).  8)
Erstaunlich! Das entschärft die Situation doch beträchtlich (sehr schön auch auf deinem tollen NASA Foto zu sehen)...

Dass der GOX Vent Arm möglicherweise etwas zu kurz ist, kann uns ja wurscht sein. Den müssen wir ohnehin scratchen, wie Du ja bereits erwähntest. Ich glaube, kein halbwegs vernünftiger Modellbauer würde auf die Idee kommen, diese Revell Krüppel zu verwenden. Deswegen wundert es mich auch ganz gehörig, dass der gute Leon lieber die Revell-Teile "aufpimpt", anstatt den ganzen Arm als Ätzteil auszuführen.


Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1707 am: 01. September 2015, 00:27:19 »
Hallo Thomas,

Zitat
jetz bin ich aber platt. Was Du in deinem "OKB" bei der Sommerhitze in kürzester Zeit so an top Konstruktionszeichnungen erschaffst, ist schlichtweg genial. Und damit hast Du mich auch schon überzeugt, dass die Geschichte so machbar ist und auch noch tadellos aussieht.
Merci!

Jetzt bin ich einmal in die Spur gegangen, und da will ich das auch durchziehen, ohne Fleiß kein Preis.

Zitat
Übrigens, nach den mir bekannten Zeichnungen liegt die Spitze des ET auf einer Höhe mit Level 275 (227'=69,2 m).  8)
Zitat
Erstaunlich! Das entschärft die Situation doch beträchtlich (sehr schön auch auf deinem tollen NASA Foto zu sehen)...
Das ist übrigens die Zeichnung, die ich meine, aber die kennst Du doch sicherlich, oder nicht?  :-\


Quelle: NASA

Zitat
Dass der GOX Vent Arm möglicherweise etwas zu kurz ist, kann uns ja wurscht sein. Den müssen wir ohnehin scratchen, wie Du ja bereits erwähntest. Ich glaube, kein halbwegs vernünftiger Modellbauer würde auf die Idee kommen, diese Revell Krüppel zu verwenden. Deswegen wundert es mich auch ganz gehörig, dass der gute Leon lieber die Revell-Teile "aufpimpt", anstatt den ganzen Arm als Ätzteil auszuführen.
Die Position des OVA in meiner Zeichnung täuscht natürlich gewaltig, deshalb wird sich noch herausstellen, ob der zu kurz ist, was ja nicht sein muss, zumal ja die Schwenklager und der vertikale Anschlussträger ohnehin noch fehlen.  ::)

Tja, und was den guten Leon anbelangt, da hast Du schon recht, wie er sich speziell mit dem OVA-Prügel von Revell verkünstelt hat, ist mehr als grenzwertig, um es vorsichtig auszudrücken. Aber er wollte mit seinen Detail Kits auch mal fertig werden und nicht vom 100. ins 1000. kommen.  :o
Aber lassen wir das ...

Übrigens, drum schau mal gelegentlich in Deine PM-Box ...

In diesem Sinne,

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1708 am: 05. September 2015, 14:54:45 »
Hallo zusammen,

und damit nun zur Anpassung der RSS, von der man hier eine Seitenansicht sehen kann, wie sie damals bei der STS-6 aussah. Da gab es z.B. noch kein Weather Protection System, das erst viel später nachgerüstet wurde.  8)


Quelle: NASA

Und von dieser Seitenansicht brauche ich nun ebenfalls eine Zeichnung. Auch diesmal ist der RSS Mainfloor wieder die Bezugsebene, und darunter steht im gleichen Abstand die MLP auf den Pedestals.



Dazu muss nun der seitliche Stützrahmen mit dem dortigen Treppenaufgang passend gemacht werden, denn durch die Erhöhung der FSS muss beides notgedrungen um den Differenzbetrag erhöht werden.  :o



Während es im Revell-Kit nach wie vor keine Treppen, sondern lediglich den Aufgang als Raster-Rahmen gibt,  ::) sind im LVM-Detail Kit Nr. 5 für beides entsprechende PE-Teile enthalten, und ebenso die beiden Trucks (Resin-Teile (s.o.), der vordere sogar mit Fahrerkabine.



Dies ist die entsprechende LVM-Bauanleitung dazu, diesmal jedoch alles ohne erklärenden Text.  ???



Und hier sind nun zunächst mal zwei Möglichkeiten für die Anpassung des Stützrahmens, wobei zu beachten ist, dass die Querstreben des Rahmens mit den Etagen des Treppenaufganges übereinstimmen sollten.

Wie man unschwer erkennen kann, muss für die notwendige Erhöhung zum einen der Stützrahmen neu gescratcht werden, und zum anderen wird eine zusätzliche 7. Treppe im Aufgang benötigt, was aber beides machbar sein sollte.  8)

Durch die ungerade Anzahl der Etagen kann man nun zwischen zwei Varianten wählen, entweder wie in diesem Bild vier Etagen unterhalb der mittleren Querstrebe, und drei oberhalb,



oder aber drei Etagen unterhalb und vier oberhalb.



Dabei sind in beiden Fällen nun zwar die Abstände zwischen den beiden Streben zwangsläufig nicht mehr gleich, aber das sieht m.E. von der Optik her immer noch besser aus, als wenn man gleiche Abstände wählen würde. Denn dann würde die mittlere Strebe in der Mitte der mittleren Etage liegen, was m.E. kein gutes Bild ergeben würde.
Mir persönlich würde bislang der erste Vorschlag besser gefallen.

Aber vielleicht gibt es ja noch andere Vorschläge, was meint Ihr dazu?

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1709 am: 05. September 2015, 22:02:26 »
Hallo Manfred,
da warst Du ja mal wieder richtig fleißig! Hut ab und weiter so!!

Zitat
Dies ist die entsprechende LVM-Bauanleitung dazu, diesmal jedoch alles ohne erklärenden Text.  ???
Naja, wie heißt es doch so schön: Bilder sagen mehr als tausend Worte! ;D ;D

Was Deine überaus respektablen Vorschläge angeht, die Geschichte "hinzubiegen" tendiere ich ebenfalls zur erstgenannten Variante. Die zweite Variante erscheint mir dagegen etwas unproportioniert, da der optische (i.e. scheinbare) Schwerpunkt m.E. zu tief liegt. Ist aber nur mein erster Eindruck. So richtig ungetrübte Freude will allerdings bei keinem der beiden Vorschläge aufkommen. :-\

Ich kann leider im Moment nix konstruktives dazu beisteuern, da ich mich gerade mit anderen Problemen rumplage - beispielsweise mit einem recht sturen Microcontroller vom Typ AMTEL MEGA328P. Aber da isser bei mir grad an der richtigen Adresse

In diesem Sinne erstmal
viele Grüße und bis die Tage...
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1710 am: 05. September 2015, 22:18:34 »
Hallo Thomas,

na dann tüftle mal ruhig weiter, vielleicht gibt's ja auch noch andere Lösungen, ich könnte jedenfalls mit der 1. Lösung durchaus leben.  8) Viel was anderes wird's wahrscheinlich eh nicht geben.  ::)

Und Deinem Microcontroller zeigst mal, was 'ne Harke ist.

P.S.: Aber bei der RSS-Bildrecherche sind mir wieder einige neue Ungereimtheiten des Revell Kits aufgestoßen.

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1711 am: 06. September 2015, 14:37:04 »
Hallo Manfred,

Zitat
P.S.: Aber bei der RSS-Bildrecherche sind mir wieder einige neue Ungereimtheiten des Revell Kits aufgestoßen.
Du wirst es ned glauben, aber da kann ich auch gleich was dazu beisteuern. Wie Du auf dem folgenden Foto sehen kannst, sind die Gitterstrukturen (blödes Wort, aber mir fällt nix besseres ein) an der Vorderseite des RSS Hauptkomplexes ebenfalls als Rohre ausgebildet, wohingegen diese Dinger bei der Revell-RSS lediglich als 2 mm Rechteckprofile dargestellt sind.



Jetzt könnte man natürlich hergehen, die ganze Vorderseite plan schleifen und schließlich die Rechteckprofile durch Rundprofile ersetzen. Den Aufwand möchte ich mir allerdings nicht antun... Also hab ich mir eine Alternative überlegt, wie man dem Dilemma ohne übermäßigen Aufwand beikommen könnte. Und zwar werde ich einfach vorne auf die Profile 2 mm Halbrundstangen aufkleben und gut is. Ich glaube, der Unterschied fällt allenfalls marginal auf, oder was meinst Du?

Zitat
Und Deinem Microcontroller zeigst mal, was 'ne Harke ist.
Danke für den Tip. Hat echt funktioniert!!!

Dann noch einen schönen Sonntag
Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1712 am: 06. September 2015, 19:20:00 »
Hallo Thomas,

womit Du schon mal völlig recht hast, und die Idee mit den Halbrundprofilen wäre durchaus eine Überlegung wert. Aber wie man bei genauerer Betrachtung sieht, betrifft das nicht nur die Vorderseite, sondern den gesamten PCR-Komplex ringsherum.  :o Wenn man so will, steckt der ganze Komplex quasi in einem Käfig aus Vierkant-, Rund- und I-Profilen, der obendrein noch einen gewissen Abstand von der eigentlichen Gebäudewand hat, die ihrerseits mit schmalen Armierungsprofilen versteift ist. Und diesen Abstand hat Revell komplett ignoriert, wodurch auch die seitlichen rohrförmigen Rahmenkonstruktionen direkt auf den Wänden sitzen.  ::)

Das kann man insbesondere auf der Rückwand sehen, hier ein Bild zur Zeit der STS-6,


Quelle: NASA

und hier eins aus späteren Jahren, auf dem das noch plastischer wird.


Quelle: NASA
Und dieser fehlende Abstand führt zu weiteren Konsquenzen, die noch viel gravierender sind.

Wie bereits auf diesen beiden Bildern zu sehen ist, sitzt der Fahrstuhlschacht (rechts im Bild) neben dieser seitlichen Rohrkonstruktion, bei Revell dagegen schließt er direkt an, wie man in diesem Bild des Modells sehen kann, was richtig wehtut.

Mal abgesehen von den vielen Lämple, die da völlig fehl am Platz sind, schließt dieser flache Anbau hinter dem RCS Room (Reaction Control Sytem Room) auch nicht direkt an, sondern hat einen deutlichen Abstand zum vorderen Raum.



Dies ist nämlich der Hoist Equipment Room (HER), in dem sich der 90 Tonnen-Kran befindet, mit dem der Payload Canister über einen schrägen, durch den RCS Room verlaufenden Seilzug bis vor den PCR-Eingang hochgezogen wird. Und dieser Abstand zwischen den Räumen ist hier deutlich zu  sehen.


Quelle: NASA

Und so gibt es noch weitere Ungereimtheiten, auf die wir später noch zu sprechen kommen, jetzt geht's nämlich erstmal zum Essen.
« Letzte Änderung: 06. September 2015, 22:18:38 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1713 am: 06. September 2015, 23:46:15 »
Hallo zusammen,

um die eben dargestellte Problematik noch zu ergänzen und abzurunden, hier noch kurz ein paar erklärende Bilder.  8)

Hier zunächst noch ein Blick von der FSS auf die RSS, auf der man die Raumaufteilung hinter dem RCS Room sowie die beiden schrägen Kran-Seilzüge sehr schön sehen kann.


Quelle: NASA

Und die folgende Zeichnung zeigt nochmals alles übersichtlich in der Seitenansicht, insbesondere auch die diskutierte Gitterstruktur, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und an der Rückseite sind die beiden dicken isolierten Rohre (HVAC DUCT) der gewaltigen Klimatechnik des PCR zu sehen, die unten aus der "Großraum-Klimaanlage" (HVAC PLENUM) kommen und am oberen Ende in den PCR münden, was vorher auch schon im Originalbild zu sehen war.


Quelle: capcomespace.net

Und diese beiden Rohre sind im Revell-Modell ebenfalls falsch angeordnet, hier nur zur Erinnerung.  8) Im LVM-Detail Kit ist das bereits schon korrigiert worden.



Was man jetzt von alledem im Detail korrigieren sollte, müsste nochmals genauer betrachtet werden, zumindest aber die Aufteilung der oberen Räume, würde ich meinen.

Ansonsten müsste man auf jeden Fall sicherstellen, dass man sich dadurch nicht den Anschluss der vielen LVM-Zusatzteile verbaut, denn das wäre schade. Und davon gibt es ja einiges an Treppen, Walkways, etc. rechts und links des PCR.  :o


Quelle: capcomespace.net

Aber je mehr ich drüber nachdenke, reizvoll wäre es schon, diese mehrlagige Gitterstruktur nachzubilden. Dazu müsste man dann allerdings mit den glatten Wänden bei Null anfangen und darauf dann die Profile in zwei Ebenen komplett neu anordnen. Das wäre zwar ein ziemlicher Aufwand, der sich aber durchaus lohnen könnte, zumal die 3D-Optik sicherlich cool rauskommen würde.
Und außerdem hätte diese Lösung noch einen weiteren Vorteil hinsichtlich der zweifarbigen Lackierung. Dann könnte man nämlich den Grundkörper in dem damaligen grauweißen Grundton lackieren und anschließend darauf die grau lackierten Profile und Rohre anbringen. Ansonsten müsste man vor der Lackierung ziemlichen Aufwand bei der Maskierung der Wände betreiben, was auch nicht zu unterschätzen ist.  :-\

Aber darüber werde ich wohl oder übel noch mal in Ruhe nachdenken müssen ...
Mal sehen, was unser Freund Thomas dazu meint, wenn er es schaffen sollte, sich mal von seiner Proxxon-Fräse loszureißen ...
« Letzte Änderung: 07. September 2015, 16:21:56 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1714 am: 07. September 2015, 14:00:31 »
Hallo zusammen,

zu den Vorstellungen von eben hier noch die entsprechenden RSS-Teile aus dem Revell Kit mit den von Thomas erwähnten Rechteckprofilen, was natürlich ziemlich rustikal aussieht, wie so manches andere auch.

Hier die Rückwand,



und hier die Seitenwände und die Vorderfrontseiten.



Wie gesagt, ich stelle mir das durchaus als machbar vor, und obwohl der zusätzliche Aufwand zweifelsohne nicht nur ein Klacks wäre, hätte diese Variante aber durchaus auch Vorteile.  8)

Ich bin z.Z. noch am Schwanken ...   :-\

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1715 am: 07. September 2015, 17:50:26 »
Hallo Manfred,

hab Dank für die fleißige Bildrecherche und deine akribischen Maßstabsanalysen. Mir wäre allerdings der Aufwand, mit glatten Wänden gewissermaßen "bei Null" anzufangen, definitiv zu hoch. Wenn man schließlich das Endergebins vor Augen hat glaube ich nicht unbedingt, dass der geringe Abstand, den die Rohrkonstruktion zum Untergrund hat, großartig auffallen wird. ::)

Ich erinnere mich hier an eine Diskussion zu Beginn des Projektes zwischen Dir und dem Eifler-Jörg (inselaner), wo es um den Querschnitt der sekrechten Armierungsstreben an den Wänden der MLP ging. Diese sind sind ja in realiter bekanntlich T-Profile und keine Vierkantstangen. Nachträglich gesehen ist das Ganze dann doch weitaus weinger dramatisch als zunächst befürchtet. Genau so sehe ich das auch bei der RSS. Ich denke, mit Halbrundstangen und dergleichen wird sich so einiges kaschieren lassen... Apropos HVAC Duct Rohre: Dir ist schon bewusst, dass diese Teile dem LVM Set (aus Resin) beiliegen? :-\

Jetzt noch ein Wort zu dem (fehlenden) Abstand zwischen Hoist Equipment Room und Reaction Control Room. Ich denke, dieser Umstand ist der Tatsache geschuldet, dass die RSS den direktesten "Scale-Bashing" Kontakt zwischen den 1/144 des Stacks und den 1/160 der FSS / RSS Struktur darstellt. Um die Elemente, die in direktem Kontakt mit dem Stack stehen (also z.B. der RCS Room), vernünftig proportioniert erscheinen zu lassen, müssen sie zwangsläufig größer als 1/160 sein. :o

Wenn ich jetzt diese "Lücke" zwischen RCS und HER darstellen wollte, müsste die RSS zwangsläufig um diesen Betrag mehr Tiefe aufweisen. Dann würde die RSS aber leider nicht mehr zur FSS (und dem ganzen Rest) passen. Die andere Alternative wäre, RCS und HER mit weniger Tiefe auszuführen. Allerdings würde diese Disproportionierung sofort in Auge springen und scheidet m.E. schom mal deswegen aus. :(

Das ist jetzt jedenfalls meine Sicht der Dinge. Vielleicht fällt Dir ja noch eine andere, richtig geniale Idee ein, wie man dem Dilemma beikommen könnte. :D

Dann wünsche ich erstmal einen recht schönen Abend und bis denne...
Viele Grüße
Thomas

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1716 am: 07. September 2015, 18:48:44 »
Hallo Manfred,

noch ein Wort zu Deiner zweifarbigen Ausführung der RSS. Das von Dir gezeigeigte Foto ist m.E. farblich nicht ganz korrekt. Abgesehen davon, dass es die RSS in einem sehr frühen Stadium zeigt (ich vermute mal STS-1), sind die Farbunterschiede mit Sicherheit nicht so deutlich, wie es auf dem Foto erscheint. Mag an ungünstiger Belichtung, Licht- und Schattenwirkung oder was weiß ich für Ursachen liegen. Ich kenne das Bild jedenfalls, da es hier und dort mal im Netz auftaucht. Hier erscheint die Grundfarbe fast so hell wie der Payload Canister:



Auf dem folgenden Bild (das Du sicher auch bereits längst kennst) ist die RSS zu Zeiten von STS-6 zu sehen. Da kann man zwar noch gewisse "Farbnuancen" unterscheiden, aber bei weitem nicht so kontrastreich wie auf deinem Foto - also kein "grauweißer" Grundton mehr.

Für mich liegen die Farbnuancen eher im Bereich Weathering und die ließen sich perfekt und zudem sehr realistisch mit Pastellkreide darstellen. Eine richtig zweifarbige Lackierung wäre m.E. "über das Ziel hinaus geschossen". Vergleich mal hier die Farbe des Payload Canisters mit der RSS...



Naja, dann nochmal einen angenhmen Abend,
Viele Grüße
Thomas

*

Offline -eumel-

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1717 am: 08. September 2015, 01:52:21 »
Es kommt darauf an, was das Modell darstellen soll.
Wenn man zeigen will, dass eine Hälfte des Service-Turms als großer plumper Koloss umschwenkbar war, genügt eine Farbe.
Dann hat man weniger Arbeit und ist schneller fertig - einmal mit der Sprühpistole drüber und gut. 8)
Bei Einfarbigkeit wird das Auge des Betrachters gar nicht erst versuchen, die einzelnen Baugruppen zu erfassen.
Es ist dann nur groß und irgendwie unförmig.

Für Leute, die genauer hinschauen, oder gar verstehen wollen warum dieses Bauwerk so unförmig ist, ist das jedoch nicht hilfreich.
Die unterschiedliche Farbgebung ist zweifellos vorhanden - die kastenförmigen Räume auf der RSS sind viel heller als die umliegende Stützstruktur.
Im Rot der FSS Grundstruktur nebst Aufzug erkennt man die Bauteile, die vom Apollo-LUT übernommen wurden.

Dass das auf Fotos nicht so gut zu erkennen ist, liegt daran, weil die Aufnahmen dieses riesigen Gebäudes nach oben, gegen den hellen Himmel gemacht wurden. Bei Gegenlichtaufnahmen verblassen die Farben der dunkleren Bereiche sehr stark.
Um die Farben zu beurteilen, sollte man daher Nahaufnahmen, oder Fotos von oben (etwa vom Hubschrauber) verwenden.
Jedenfalls Aufnahmen, auf denen kein Himmel mit abgebildet ist.
Sicher haben sich die Farben auch im Laufe der Jahrzehnte verändert - sind ausgebleicht oder wurden nach lackiert.
Das Modell wird man später wohl kaum gegen den hellen Himmel betrachten, daher gibt es keinen Grund die Farben zu unterschlagen.

Unterschiedliche Farben helfen dem Auge, die verzwickte Konstruktion zu entwirren.
Verschiedene Baugruppen werden sichtbar und lassen unterschiedliche Funktionen vermuten.
Und das Modell sieht farbig schöner und interessanter aus.
Dafür lohnt sich ein etwas größerer Aufwand schon. :)

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1718 am: 08. September 2015, 18:13:05 »
Hallo Jörg,

ich glaube, Du hast mich hier ein wenig missverstanden. Ich sagte nicht, dass ich alles einfarbig lackieren will, sondern lediglich etwas weniger harte Farbkontraste setzen möchte. Wenn Du einmal die Revell FSS Seitenteile in Dunkelrot lackiert gesehen hast, wüsstest Du was ich meine: es sieht unrealistisch aus, da viel zu gleichmäßig. Deshalb schlug ich ja auch eine etwas andere Farbgestaltung mittels Pigmentpulver vor.

Das sieht m.E. wesentlich realistischer aus, da es einem "echten" Weathering wesentlich näher kommt. Manfred und ich wollen den LC-39A ja nicht im absoluten Neuzustand darstellen, sondern nach einigen Einsatzjahren. Und da Du ja ebenfalls mal am KSC warst, kennst Du die Kraft der Sonne Floridas. Im übrigen verstehe ich Deine Argumentation mit dem "blauen Himmel" nicht ganz, da schließlich beide oben gezeigten Fotos gegen den Himmel aufgenommen wurden.

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1719 am: 08. September 2015, 18:39:33 »
Hallo Thomas,

Zitat
hab Dank für die fleißige Bildrecherche und deine akribischen Maßstabsanalysen. Mir wäre allerdings der Aufwand, mit glatten Wänden gewissermaßen "bei Null" anzufangen, definitiv zu hoch. Wenn man schließlich das Endergebins vor Augen hat glaube ich nicht unbedingt, dass der geringe Abstand, den die Rohrkonstruktion zum Untergrund hat, großartig auffallen wird. ::)
Okay, der Aufwand für den neuen Aufbau wäre schon enorm, würde aber besser aussehen, ist ja bisher nur mal 'ne Idee.  8)

Die Revell-Rechteckprofile vorn und an den Seiten sind allerdings nicht 2 mm, sondern 2,8 mm breit und wirken ziemlich klobig, zumal die dortigen 10'' Rohre nur ca. Ø 1,5 mm (1:168) haben sollten. Und wenn Du da jetzt nochmal Halbrubdprofile draufpacken willst, würde das ja noch klobiger werden.  ::)

Zitat
Ich erinnere mich hier an eine Diskussion zu Beginn des Projektes zwischen Dir und dem Eifler-Jörg (inselaner), wo es um den Querschnitt der sekrechten Armierungsstreben an den Wänden der MLP ging. Diese sind sind ja in realiter bekanntlich T-Profile und keine Vierkantstangen. Nachträglich gesehen ist das Ganze dann doch weitaus weinger dramatisch als zunächst befürchtet. Genau so sehe ich das auch bei der RSS. Ich denke, mit Halbrundstangen und dergleichen wird sich so einiges kaschieren lassen... Apropos HVAC Duct Rohre: Dir ist schon bewusst, dass diese Teile dem LVM Set (aus Resin) beiliegen? :-\
Hätte ich das mit den T-Profilen damals vorher erfahren, hätte ich wahrscheinlich auch welche verwendet, aber da waren meine Streben leider schon dran.  ???
Du Bazi, wie Du an den Resin-Trucks gesehen hast, sind mir die HVAC Duct Rohre natürlich nicht entgangen.  8)

Zitat
Jetzt noch ein Wort zu dem (fehlenden) Abstand zwischen Hoist Equipment Room und Reaction Control Room. Ich denke, dieser Umstand ist der Tatsache geschuldet, dass die RSS den direktesten "Scale-Bashing" Kontakt zwischen den 1/144 des Stacks und den 1/160 der FSS / RSS Struktur darstellt. Um die Elemente, die in direktem Kontakt mit dem Stack stehen (also z.B. der RCS Room), vernünftig proportioniert erscheinen zu lassen, müssen sie zwangsläufig größer als 1/160 sein. :o

Wenn ich jetzt diese "Lücke" zwischen RCS und HER darstellen wollte, müsste die RSS zwangsläufig um diesen Betrag mehr Tiefe aufweisen. Dann würde die RSS aber leider nicht mehr zur FSS (und dem ganzen Rest) passen. Die andere Alternative wäre, RCS und HER mit weniger Tiefe auszuführen. Allerdings würde diese Disproportionierung sofort in Auge springen und scheidet m.E. schom mal deswegen aus. :(
Da hast Du prinzipiell recht, das ist dort alles derartig zusammengequetscht, dass man schwerlich eine ausreichende Lücke zwischen RCS und HER schaffen kann, wie ich nach dem Nachmessen leider auch feststellen musste.  :o

Auf die zweifarbige Lackierung will ich mal gesondert eingehen. Dazu habe ich nämlich auch mal James MacLaren befragt, der das auch bestätigt hat. Deshalb sehe ich das ähnlich wie Jörg.  8)

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1720 am: 08. September 2015, 19:09:36 »
Hallo Manfred,

Zitat
Die Revell-Rechteckprofile vorn und an den Seiten sind allerdings nicht 2 mm, sondern 2,8 mm breit und wirken ziemlich klobig, zumal die dortigen 10'' Rohre nur ca. Ø 1,5 mm (1:168) haben sollten. Und wenn Du da jetzt nochmal Halbrubdprofile draufpacken willst, würde das ja noch klobiger werden.  ::)
Wo Du recht hast, hast Du Recht - so ein Mist aber auch!! >:( Allerdings betreffen die 2,8 mm lediglich vorne die schrägen Profile und die Profile an beiden Seiten - die Profile auf der Vorderseite (links, rechts, oben und unten) sind bei mir genau 2 mm breit. Die schrägen Profile würde ich schon rechteckig lassen und zwar aus folgendem Grund:

Wenn Du dir nochmal die Anleitung des LVM Detailsets #5 anschaust wirst Du feststellen, dass der Raum an den Seiten der RSS sowie die Vorderseite links und rechts neben dem PCR vollgestopft wird mit allerlei Treppenhäusern, Leitern mit Gitterkörben etc. pp. In diesem Sinne denke ich, dass hier nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde. Soll heißen: mit dem ganzen Sammelsurium an Details werden die eigentlich relevanten Problemstellen mehr und mehr in den Hintergrund gerückt.

Der Aufwand ist einfach zu hoch, gemessen an der erzielten Wirkung. Das ist zumindest meine Meinung. Allein schon die erforderlichen Modifikationen der Revell-RSS für die Adaption des LVM-Kits sind nicht ganz trivial. Ok - hier und da was ausgesägt oder abgeschliffen. Auch die beiden 20 mm großen Aussparungen in der Grundplatte müssen versetzt werden (s. LVM Manual S.6). Klar, für einen normalen Modellbauer durchaus kein Problem. Aber trotzdem wird hier deutlich, wie selbst ganz subtile Modifikationen ihre Zeit (und Arbeit) erfordern.

Es ist halt einfach so, dass wir mit dem einen oder anderen Kompromiss leben müssen, wenn wir den Revell Kit samt LVM Details verwenden wollen. Ansonsten hätten wir ja gleich alles korrekt in 1/144 scratchen können (wie seinerzeit halbtoter mutig gewagt hatte).

Viele Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 08. September 2015, 20:50:41 von golgi863 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1721 am: 09. September 2015, 16:58:46 »
Hallo Thomas,

ehe wir zu den Farben kommen, muss ich nochmals auf die Rechteckprofile zurückkommen. Also da weiß ich nicht, was Du da für Revell-Teile hast oder wo Du gemessen haben willst.  :o Was meinst Du mit "die Profile auf der Vorderseite (links, rechts, oben und unten)", die bei Dir 2 mm breit sein sollen?  :-\

Deshalb hier nochmals die RSS-Teile aus dem alten Revell Kit.  8)

Dabei sind auf allen Seitenteilen und auf den beiden Streifen der Vorderseite alle dickeren Profile (rot) durch die Bank 2,8 mm breit und 1,9 bis 2,0 mm hoch, was geringfügig schwankt. Und alle dünnen Profile (blau) sind 1,5 mm breit und ca. 0,7 mm hoch.



Und auf der Rückseite sieht es genauso aus.  8)



Ich glaube nicht, dass sich Revell für die Neuauflage gerade für diese von Dir erwähnten Teile (?) neue Spritzgussformen geleistet haben sollte, was mich sehr wundern würde. 

Dass auf den Seiten des PCR noch einiges an LVM-Zubehörteilen zu verbauen ist und somit einige Grobheiten kaschiert werden können, ist auch klar. Aber auf der Rückseite z.B. hättest Du nach wie vor diese klobigen Profile. Deshalb würde sich dort eine filigranere Detaillierung auf jeden Fall lohnen, finde ich, zumal die keine größeren Komplikationen zur Folge hätte.
Ich bin gerade mal am Vergleichen, was das in Wirklichkeit für Profile und Abmessungen sind, dann kann ich mehr dazu sagen.

Aber soviel ich weiß, hast Du ja Deinen RSS-Grundkörper eh schon zusammengeklebt, wodurch nachträgliche Änderungen für Dich jetzt schon problematischer wären, logo!  ::)

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1722 am: 09. September 2015, 18:12:04 »
Hallo Manfred,

da hast Du völlig Recht - zumindest an den Teilen, die Du hier zeigst. Ich meinte dagegen die Seitenteile Nr. 40 und 54 (von vorne betrachtet), wo die Rohrkonstruktion so ganz plötzlich in Rechteckprofile übergeht. Außerdem ist auch hier die Passgenauigkeit nicht gerade berauschend, was sich in jeder Menge Spachtel- und Schleifarbeit niederschlägt. Und dieser Umstand führt dazu, dass die Rechteckprofile an den erwähnten Aussenkanten sowie oben und unten doch um einige Zehntel mm schrumpfen... ::)

Was die Rückseite betrifft, ist das natürlich eine gaanz andere Story. Hier bin ich selbst am Überlegen, ob ich nicht den ganzen Mist plan schleifen und neu gestalten soll. Diese Seite ist ja leider recht gut einsehbar, da hier kaum LVM Details die Sicht versperren. Nachdem ich bereits alle Querrillen vom ET abgeschliffen habe, bin ich ja schon so manches gewohnt. Aber wie gesagt, das muss ich mir erst noch reiflich überlegen, ob es den Aufwand wirklich wert ist.  :-\

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1723 am: 10. September 2015, 00:07:49 »
Hallo Thomas,

aber dann haben wir jetzt aneinander vorbeigeredet,  ;D ich bin bisher immer noch bei den klobigen Rechteckprofilen auf den Seitenwänden ringsherum. Aber nun weiß ich, was Du meinst, und das trifft sich jetzt gut, dass Du diese Streben ins Spiel bringst, und passt wie die Faust aufs Auge.

Das ist genau das, worüber ich von Anfang an rede. Diese Rechteckprofile sind nämlich keine, sondern auch Rohrprofile und gehören zu dem "Käfig", von dem ich gesprochen habe, wie Du hier auf einem Bild von unserem Freund Andrew Scheer sehen kannst, so trifft man sich wieder.


Quelle: flickr.com (Andrew Scheer)

Das ist zwar von der Demontage des Pad 39B, aber da ist die rohrförmige Rahmenkonstruktion bereits freigelegt und deshalb gut zu erkennen.  8)

Und was die Rückseite anbelangt, da würde ich gleich eine neue Styrene-Platte nehmen und darauf alle Profile neu aufbauen, anstatt das alles runterrubbeln zu wollen.  :o Denn diese Prügel von Profilen kannst Du jetzt schwerlich mit den zarten Querrillen des ET vergleichen, das würde jetzt schon wesentlich mehr stieben, ansonsten Atemschutzmaske nicht vergessen! 
Also überlege es Dir gut, jetzt bist ja ohnehin schon fast auf meiner Rille.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1724 am: 10. September 2015, 01:33:38 »
Hallo zusammen,

und jetzt passend zu der langsam beginnenden Laubfärbung noch mal zu den Farben am Pad, zunächst an der RSS.  8)

Zitat
noch ein Wort zu Deiner zweifarbigen Ausführung der RSS. Das von Dir gezeigeigte Foto ist m.E. farblich nicht ganz korrekt. Abgesehen davon, dass es die RSS in einem sehr frühen Stadium zeigt (ich vermute mal STS-1), sind die Farbunterschiede mit Sicherheit nicht so deutlich, wie es auf dem Foto erscheint. Mag an ungünstiger Belichtung, Licht- und Schattenwirkung oder was weiß ich für Ursachen liegen. Ich kenne das Bild jedenfalls, da es hier und dort mal im Netz auftaucht. Hier erscheint die Grundfarbe fast so hell wie der Payload Canister:

Mit dem Bild hast Du insofern recht, dass es aus einer sehr frühen Phase des Pad 39A-Lebenszyklus stammt, was die Shuttle-Ära anbelangt, nämlich von 1981. Und damals sahen die Farben schon noch etwas frischer aus, insbesondere auch das Rot des Towers, und das Weiß des RSS-Grundkörpers strahlt auch noch viel kräftiger, wenngleich auch nicht so wie das am Payload Canister. Aber der war ja auch nie großen Witterungseinflüssen oder heißen Startstrapazen ausgesetzt.

Aber das Bild hat vermutlich auch etwas zu viel Kontrast und wirkt dadurch eher zu farbenfroh.  ::) Aber auch auf dieser Aufnahme vom STS-1-Start sieht man deutlich die Zweifarbigkeit der RSS, aber da war auch noch alles nagelneu, womit wir uns aber nicht vergleichen können.  8)


Quelle: NASA

Zitat
Auf dem folgenden Bild (das Du sicher auch bereits längst kennst) ist die RSS zu Zeiten von STS-6 zu sehen. Da kann man zwar noch gewisse "Farbnuancen" unterscheiden, aber bei weitem nicht so kontrastreich wie auf deinem Foto - also kein "grauweißer" Grundton mehr.

Für mich liegen die Farbnuancen eher im Bereich Weathering und die ließen sich perfekt und zudem sehr realistisch mit Pastellkreide darstellen. Eine richtig zweifarbige Lackierung wäre m.E. "über das Ziel hinaus geschossen". Vergleich mal hier die Farbe des Payload Canisters mit der RSS...

Du Witzbold, das ist übrigens meine Standard-Referenzaufnahme von der STS-6, die mich täglich von der Wand in meinem Office anstrahlt, immer wieder mit Freude erfüllt und anstachelt, nicht aufzugeben und weiter zu machen.

Und darauf sieht man doch sehr schön diese Zweifarbigkeit der grauen Rahmenkonstruktion über dem mehr oder weniger verschmutzten Weiß der RSS-Wandpaneele.  8) Und ein Jahr später bei Deiner STS-41D sah das noch nicht viel anders aus, obwohl hier leider die HiRes-Auflösung nicht rüberkommt.  ::)


Quelle: NASASpaceflight.com (jacqmans)

Aber diese Zweifarbigkeit hat mir auch mein Freund James MacLaren bestätigt, der seinerzeit das Pad 39B mit aufgebaut hat. Danach wurde damals als Decklack für alle strukturellen Rahmenelemente auf der RSS Pearl Gray (RGB:  203, 204, 198) verwendet.

Die Verkleidung des PCR selbst bestand aus Metall-Wandpaneelen (Inryco Corporation) mit einer inneren Isolierschicht aus Polyurethan-Schaum und hatte auf der Außenseite (Aluminiumblech) eine im Neuzustand weiße Polymerbeschichtung, wobei sich das Weiß allerdings im Laufe der Jahre durch Lack-Overspray, etc. aus benachbarten Arbeiten und anderweitigen Schmutz sowie Witterungseinflüsse nach und nach in Weiß-Grau/Grau-Weiß verwandelt hat.  :o

Bleibt also nach wie vor die Frage, wie man diese Zweifarbigkeit am besten erzeugen kann, entweder durch separates Lackieren des weißen RSS-Grundkörpers und der grauen Rohrkonstruktion, oder nach aufwendigem Abkleben der Profile auf den RSS-Wänden, oder umgekehrt?