Defense ist Industriepolitik aber Mars nicht? Was würde die NASA dazu sagen?
Gemeint war damit Industriepolitik an sich, also Autonomie (z.B. All-Zugang), Newspace/KMU, freier Datenzugang, etc.
Dass das Militärthema jetzt wieder auf die Tagesordnung tritt war abzusehen. Hoffentlich setzt sie da nicht auf die ESA, zivile und militärische Raumfahrt sollte getrennt bleiben. Und bei ESA gibt es das Problem der Briten, die keine gemeinsame Verteidigungspolitik wollen.
Ich kann mir eigentlich am wenigsten vorstellen, dass Länder ausgerechnet im Defense-Bereich Kompetenzen abgeben wollen, abgesehen von Symbolpolitik.
Konkret geht es wohl um GovSatCom, die EU (EDA) möchte ihr eigenes Kommunikationssystem für sich und ihre Mitglieder.
Daran sind vor allem kleinere Länder interessiert, die über keine eigenen Kapazitäten verfügen.
Auf dem Gebiet sind aktuell aktiv:
Syracuse in Frankreich,
Satcom Bw in D,
Skynet in U.K.,
Sicral in Italien,
Spainsat in Spanien,
Luxemburg plant mit SES einen neuen LuxGovSat
Der Brexit macht es tatsächlich eher komplizierter, weil UK ein Unterstützer ist, weil Skynet modernisiert werden soll.
Das Hauptproblem ist dagegen: "die Mitgliedsstaaten sind auf vielen Ebenen nicht in der Lage eine gemeinsame Entwicklung und Finanzierung zu vereinbaren."
Das EU-Angebot/Konzept soll Ende des Jahres den Verteidigungsministern der Mitgliedsstaaten zu Entscheidung vorgelegt werden.
Man rechnet sich gute Chancen aus, weil die Verteidigungshaushalte wieder steigen.
http://www.satellitetoday.com/publications/st/2016/08/23/europe-nears-decision-point-shared-govsatcom-program/