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EU - Space Policy auf EU-Ebene

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Offline tomtom

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EU - Space Policy auf EU-Ebene
« am: 04. Januar 2011, 18:03:05 »
Hallo,

so, ich mach jetzt doch mal einen neuen Thread auf. Bisher hatten wir verschiedenes in der Rubrik "Konzepte" im Thread "Europäische Vision" einsortiert.

Nachdem 2010 verschiedene Konferenzen durchgeführt wurden, macht die EU eine öffentliche Anhörung bis Ende Februar über mögliche EU-Raumfahrtprogramme.
http://ec.europa.eu/enterprise/policies/space/esp/public-consultation/index_en.htm

Da kann man sich auch nochmal die Backgroundinfos aus 2010 holen. (Die EU ist ja für Galileo und GMES zuständig, würde aber gem. Lisabon-Vertrag auch Raumfahrt allgemein und Exploration speziell durchführen.)

Interessant daran ist die etwas versteckte Umfrage!

Per Fragebogen darf man nämlich seine Ansichten zu
- Space Situational Awareness und
- Exploration
kundtun, also ob und wie man das bei der EU angesiedelt haben will.

z.B. Sollte die EU die Kosten der ISS tragen?
oder Wie man das Budget im Vergleich zum US-Budget beurteilt?

Viel Spass beim lesen und ausfüllen: http://ec.europa.eu/yourvoice/ipm/forms/dispatch?form=space

LG tomtom
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2016, 09:17:25 von tomtom »
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #1 am: 04. Januar 2011, 20:43:14 »
Danke Thomas,

ich habe meine Meinung "kund getan". Mal schauen, wie die Stimme des Volks wahrgenommen wird, und wie sie ist.
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #2 am: 05. Januar 2011, 13:14:14 »
Interessant dass man bemannte Raumfahrt recht explizit in Betracht zieht. Danke für die Meldung.

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #3 am: 19. Januar 2011, 22:51:06 »
Raumfahrtpolitik ist in der EU-Kommission unter "Enterprise and Industry" angesiedelt, das vom Italiener Tajani geführt wird, Generaldirektor ist Heinz Zourek. Der hat heute zwei Vize-Generaldirektoren ernannt, einer davon ist u.a. auch für Space und Galileo zuständig. Dafür ist jetzt der Deutsche Paul Weissenberg ernannt worden, der bisher Direktor für Space war.

An P. Weissenberg berichten jetzt die drei Bereiche
1. Coordination, Infrastruktur, Exploitation - Paul Verhoef
2. Legal, Financial and Institutional - Ekaterini Kavvada
3. Applications Security, Internat. Aspects - Edgar Thielmann
Quelle
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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #4 am: 20. Januar 2011, 13:08:44 »
Die EU-Kommission berichtete über Kostensteigerungen im Projekt Galileo. Diese Meldungen basieren auf einem interessanten, ca. 30 seitigen Bericht der Kommission an das Parlament.
Quelle(DE)

Lesenswert ist das Dokument hinsichtlich der Aspekte, die in der EU-Bürokratie in der Vergangenheit und aktuell eine Rolle spielen.
- Management- und Lenkungsprobleme
- Finanzierungsprobleme
- Risikomanagement

Bzgl. Galileo ist bemerkenswert, dass
- man 800 Mio Betriebskosten aufgrund einer Schätzung im Sommer 2010 erreichte,
- das man die Fertigstellung bis 2019 projektiert, obschon dazu bisher überhaupt keine Entscheidungen getroffen wurden.
- Betriebsphase und Entwicklungsphase sich überschneiden (was man management- und finanztechnisch auch schon kritisch sehen kann.)
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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #5 am: 04. Februar 2011, 00:59:44 »
Galileo macht derzeit aufgrund der Zeit- und Kostensteigerungen einige Schlagzeilen, so wird in folgendem Artikel EU-Programmmanager Paul Verhoef schon mit Clint Eastwood verglichen, dem nichts anderes übrig bleibt, als mit stählernem Blick das Projekt weiterzuverfolgen. :)
Zitat
It’s a long, hard, dusty cattle drive, podners, across a hostile landscape infested with rattlers, rustlers, and budget cutters, to get a satellite system mounted and orbiting. But Galileo has got its wagon packed and horses saddled. While its doubters have not diminished either in numbers or vociferousness, the herd is on the move.
http://www.gpsworld.com/gnss-system/head-em-up-move-em-out-galileo-10984

AviationWeek thematisiert ebenso die Entwicklung, um am Ende recht vielsagend anzumerken, dass eine Reihe von Ländern, vor allem Frankreich, eine Änderung des EU-ESA-Council anstrebt, in der die European Space Policy bestimmt wird, während ESA-Chef Dordain sagt, erstmal müßte geklärt werden, ob es da genügend Geld für Galileo und GMES gibt und wenn ja, ob es noch Geld gibt für anderes.
Quelle
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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #6 am: 03. März 2011, 18:38:01 »
Auf der Münchner Satellite Navigation Submit erklärten EU-Vertreter Paul Weissenberg und ESA-Direktor Dordain ihre Überzeugung für das System Galileo.
http://www.entity38.de/aerobrief/index.php?article_id=10456&issue=10456

Dennoch scheint man über ein evtl. Teilsystem von 18 Satelliten in 2014 hinaus noch keine Fortschritte erreicht zu haben.

Im Vergleich dazu hat die Air Force trotz aller US-Budgetprobleme für 2012 einen Budgetanstieg allein für ihr GPS auf 1.46  Mrd $ zu verzeichnen (2010= 880 Mio $).
http://www.spacenews.com/military/110214-pentagon-seeks-boost-eelv.html

Ich schätze, da muß sich die EU aber noch anstrengen, wenn sie die Nummer 2 werden will.
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #7 am: 05. März 2011, 00:09:23 »
China und Europa haben immer noch Frequenz-Schwierigkeiten mit ihren Navigationssystemen Beidou/Compass und Galileo.

China hat allerdings schon 14 Satelliten im Orbit und will dieses Jahr 4 weitere starten. Einige dieser Satelliten decken (ähnlich wie beim europäischen EGNOS) nur den asiatischen Teil ab.
Das volle Systeme wird von China allerdings auch erst voraussichtlich 2020 erreicht.

http://www.spacenews.com/satellite_telecom/110304-china-europe-odds-nav-spectrum.html
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #8 am: 25. März 2011, 10:14:34 »
EU-Kommission fordert Kostensenkung bei den geschätzten € 1,9 Mrd Mehrkosten.

Das Handelsblatt berichtet, dass sich Tajani mit der Industrie getroffen hat, um deutlich zu machen, dass die Kosten für den weiteren Ausbau (1,9 Mrd €) sinken müssen. Er traf sich - wie es heißt zum Rapport - u.a. mit Industrievertretern von Astrium, OHB, Thales Alenia, Space Opale und Arianespace.

Anscheinend geht es aber insbesondere darum, dass die EU bei der Festlegung des Finanzrahmen 2014-19 für Galileo Gelder mobilisiert werden müssen und das nur geht, wenn die Kommssion vorher ihren Sparwillen zum Ausdruck bringt.

ESA-Chef Dordain sagte "Wir haben jetzt genügend Erfahrung mit den Kosten für die Infrastruktur, so dass es keine großen Überraschungen mehr geben sollte".  (Eine gewagte Aussage ;) ).
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #9 am: 31. März 2011, 13:09:17 »
Heute treffen sich die EU-Verkehrsminister, um über Galileo zu beraten.

Tajani will am 04. April mit dem Besuch des Erdbeobachtungszentrum der ESA in Frascati dann ein Statement veröffentlichen, in der die EU space policy zum Nutzen der Bürger bekräftigt werden soll:
- Fertigstellung von Galileo und GMES
- Erhaltung von Raumkomponenten für die zukünftigen Forschungsprogramme.
- Leitlinien für die EU-Programmführung

http://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/eu-verkehrsminister-wollen-nicht-mehr-geld-in-galileo-stecken-106565353
http://ec.europa.eu/enterprise/newsroom/cf/itemlongdetail.cfm?item_id=5010&lang=en&tpa=141&displayType=calendar
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #10 am: 03. April 2011, 22:09:57 »
Das Handelsblatt berichtet, dass die EU-Mitgliedsstaaten bei Galileo den Geldhahn zudrehen. Das hört sich dramatischer an als es ist, denn es geht "nur" um die Mehrkosten. Aus Deutschland kam die Aussage, "Vielleicht müssen wir auf die ein oder andere Anwendung verzichten".
http://www.handelsblatt.com/politik/international/staaten-drehen-galileo-den-geldhahn-zu/4009846.html

Für den Fall, dass man neue Geldquellen braucht oder den Funktionsumfang von Galileo auf Sicherheitsdienste reduziert wird, kommt zunehmend die Verwendung für militärische Zwecke ins Blickfeld.

Da protestieren natürlich die Grünen, voran der EU-Grüne Bütikofer. Der erklärt aber auch, dass er gegen Galileo im Rahmen der europäischen Verteidigungspolitik gar nichts einzuwenden hätte. Wohl aber gegen entsprechende rein nationale Nutzung, die der EU-Steuerzahler bezahlen soll.
Quelle

EU-Kommissar Tajani will jedenfalls am Montag vorschlagen, dass Europa sich in die Lage versetzen sollte, eigenständige Missionen durchzuführen. Europa soll seine Beteiligung an der ISS ausweiten und einen unabhängigen Zugang von Kourou aus sicherstellen. Brüssel möchte einen autonomen Zugang zu sowohl bemannten als auch robotische Missionen haben, besonders nach dem Auslaufen des Shuttleprogramms.
http://www.euractiv.com/en/innovation/brussels-mission-boost-eus-role-space-exploration-news-503674

Mal sehen, ob da auch Taten folgen (ich vermute aber, dass sind nur blumige Worte dessen, was wir schon wissen) ....
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tobi453

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #11 am: 04. April 2011, 16:03:14 »

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #12 am: 05. April 2011, 23:24:19 »
Jetzt äußerte auch das Space Command des französischen Militärs so seine Zweifel an Galileo und will die Beschaffung von entsprechenden Empfängern erstmal zurückstellen. Sie scheinen Zweifel zu haben, dass die EU das Projekt entsprechend erfolgreich steuern kann.

Ebenso ist Weltraumlageüberwachung und die Nutzung von optischen Satellitentechnik ein Thema (Musis). Frankreich befürchtet, dass der Abstimmungsprozess zwischen den Regierungen zu schwierig wird und die Geheimhaltung der Datennicht sichergestellt ist.

http://www.spacenews.com/military/110405-questions-euro-coop-milspace.html
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #13 am: 06. Mai 2011, 22:50:23 »
Der folgende TV-Beitrag des EU-Parlament geht der Frage nach: Warum hebt Galileo nicht ab?

Ich glaube, die Frage wird zwar nicht beantwortet, aber der Beitrag ist trotzdem sehr aufschlußreich und  zeigt die politischen Verhältnisse in Euro-Land, insbesondere durch die Interviews am Ende.

http://www.europarltv.europa.eu/de/player.aspx?pid=d5ea2cc3-b06e-40fb-a9b4-9edb00a407b4
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #14 am: 12. Juni 2011, 11:09:26 »
Die EU-Kommission überweist 104 Mio € an die ESA für GMES-Management.
Man will damit des 2 Mrd. € Projekts bis 2014 sicherstellen. Für den nächsten Finanzierungszeitraum 2014-20 will man jetzt die Weichen stellen.
http://www.spacenews.com/civil/110610ec-payment-gmes-launchers.html

Interessant ist jetzt, dass für den Betrieb von GMES (Sentinel 1B, Sentinel 2B, Sentinel3B, u.a.) jährliche Betriebskosten von 600 Mio € geschätzt werden.

Für das andere EU-Großprojekt Galileo sind € 800 Mio geschätzt. Dann soll SSA (Space Situational Awareness, also Raumüberwachung) ausgebaut werden. Exploration ist praktisch bei null Euro.

Derzeit liegt das Space-Budget bei ca. 900 Mio., für GMES sind aktuell 40 Mio € vorgesehen. Wenn man bedenkt, dass die Mitgliedstaaten den EU-Haushalt eigentlich einfrieren wollen, wird das ziemlich schwierig.
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Online Schillrich

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #15 am: 12. Juni 2011, 11:28:22 »
Zitat
Exploration ist praktisch bei null Euro.

Mit Exploration hat die EU doch praktisch nix am Hut. Sie möchte Projekte umsetzen, die einen sehr direkten Weg zu Produkten und Mehrwert für die Bevölkerung (der EU) führen. Exploration dürfen/sollen die eigenständigen Raumfahrtagenturen mit ihren (Forschungs-)Budgets machen.
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #16 am: 12. Juni 2011, 11:54:12 »
Wenn man bedenkt, dass die Mitgliedstaaten den EU-Haushalt eigentlich einfrieren wollen, wird das ziemlich schwierig.

Die Verhandlungen laufen ja noch. Das Parlament fordert jedenfalls 5,5 Prozent mehr Geld für die EU und zudem die Einführung einer eigenen EU-Steuer. Die Mitgliedstaaten sagen, Budget einfrieren. Am Ende wird man sich irgendwo treffen, z.B. keine EU-Steuer, dafür 2,5 Prozent mehr Geld.

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Offline Volker

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #17 am: 12. Juni 2011, 12:28:37 »
Mit Exploration hat die EU doch praktisch nix am Hut. Sie möchte Projekte umsetzen, die einen sehr direkten Weg zu Produkten und Mehrwert für die Bevölkerung (der EU) führen.

Im FP-7 Programm der EU (http://cordis.europa.eu/fp7/home_en.html) sind 6.4 Milliarden Euro fuer Forschung und Entwicklung vorgesehen. Davon geht auch einiges in Projekte die mit Raumfahrt und Astrophysik zu tun haben, vor allem wenn es um internationale Projekte innerhalb der EU geht. Und es werden nicht nur grosse und kleine Projekte, sondern auch einzelne Forscher damit finanziert.

Gruss,
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #18 am: 12. Juni 2011, 12:54:33 »
Ich meinte schon eigene Raumfahrtprojekte und -ziele der EU, nicht generell Fördergelder der EU, die natürlich auch in alle Bereiche der Forschung gehen.
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Offline Volker

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #19 am: 12. Juni 2011, 15:26:08 »
Ich meinte schon eigene Raumfahrtprojekte und -ziele der EU

Dafuer gibt es ja auch schon die ESA, das waere ja auch nicht clever, da noch wieder einen anderen Kanal aufzumachen oder noch von anderer Seite Prioritaeten zu setzen. 4 Milliarden fuer die ESA in 2011 muessen da schon reichen. Wie bei der NASA gehen wir auch bei der ESA durch einen schmerzhaften Lernprozess, dass man nicht viele unterfinanzierte  Missionen auf den Weg schicken kann und sich dann wundert, dass das gesamte Programm zu scheitern droht.

Gruss,
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Online Schillrich

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #20 am: 12. Juni 2011, 15:38:33 »
Na rate mal was die EU da vor hat ;). Es gibt durchaus ernste Bestrebungen Raumfahrt zentral in Europa zu koordinieren. Nicht jeder möchte die ESA als zentrale europäische Raumfahrtagentur sehen, sondern durchaus andere/neue Kompetenzen aufbauen. Zumal, ESA und EU umfassen nicht die selben Mitglieder. Wer gibt wohin Geld? Wer darf wie und wo mitreden? Da herrschen zwischen den Beiden sehr unterschiedliche Ansätze.
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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #21 am: 16. Juni 2011, 16:53:25 »
Europas Anspruch und Wirklichkeit wird in diesem Beitrag analysiert:
http://www.flightglobal.com/articles/2011/06/14/357539/europe-outlines-future-in-space.html

Allbekannte Grundsätze und Situation um Galileo und GMES wiederhole ich mal nicht (s.o.). Beim Thema SSA, dass die EU übernehmen möchte, sagt das ESA Programmbüro, das ab 2012/13 jährliche Kosten von 600-700 Mio. geschätzt werden, was sich aber bezahlt machen könne, weil die Schäden aufgrund von Weltraumschrott auf 332 Mio. geschätzt werden.

Zum Bereich Exploration wird dann das übliche gesagt, auch wenn Frank de Winne die Bedeutung der Exploration für Europa mit dem 400 Mio. € ESA-Budget hochzuhalten versucht.

Im letzten Abschnitt geht es um die Telecom-Sat-Betreiber, die weitgehend kommerziell arbeiten, eine gewisse Sorge um ihr Business Modell haben und Planungssicherheit anstreben.
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TillP

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #22 am: 16. Juni 2011, 17:01:26 »
Beim Thema SSA, dass die EU übernehmen möchte, sagt das ESA Programmbüro, das ab 2012/13 jährliche Kosten von 600-700 Mio. geschätzt werden,

In den ersten 5 Jahren insgesamt. Sonst wäre das doch etwas arg teuer...

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Offline tomtom

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #23 am: 17. Juni 2011, 01:31:40 »
stimmt, die Korrektur war nötig.
600-700 Mio für 5 Jahre.

Ich ergänze das mal, die ESA hat jetzt ein SSA-Budget in 2011 bei gut 15 Mio. €.
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GG

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Re: EU - Space Policy auf EU-Ebene
« Antwort #24 am: 19. Juni 2011, 14:56:05 »
Was ist SSA?