Hallo,
bzgl. der jetzt gefunden Wassersignaturen ist man ja noch unsicher welche Prozesse sich auf der Oberfläche wirklich abspielen. Die Schicht aus Wassermolekülen soll vielleicht nur wenige Moleküllagen mächtig sein. Aus den EPOXI-Daten sieht man eine klare Temperaturabhängigkeit der Signatur v.a. in den äquatorialen Zonen. Wenn es warm ist (Oberfläche von Sonne beschienen), sinkt die Signatur, wenn es kalt ist (Oberfläche im Schatten), steigt sie wieder an. Das ganze scheint ein periodischer Prozess zu sein.
Spekuliert wird, dass die Wasserstoffionen im Sonnenwind die Quelle sein könnten. Wenn diese auf der Oberfläche "landen", reagieren sie mit sauerstoffreichen Mineralen zu Hydroxyl und Wasser.
Was mich daran stört: Damit müsste sich das "Oberflächenwasser" genau dann bilden, wenn es gleichzeitig am heißesten ist, eben dann wenn eine Fläche gleichzeitig vom Sonnenlicht beschienen und vom Sonnenwind erreicht wird. Postulierte Quelle und beobachtetes Verhalten der Signatur passen aus meiner Sicht nicht zusammen, oder übersehe ich etwas?
Wenn Sonnenwind + sauerstoffreiche Minerale die Quelle sein sollten, dann müsste die räumliche Verteilung der Wassersignatur mit der Verteilung dieser Minerale korrelieren. Kennt da jemand statistische Daten oder wenigstens Karten? Das wäre ein interessantes Indiz.