Weil es vielleicht schief gehen könnte lassen wir es lieber!
Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, was mich so an deinem Argument gestört hat, und bin schließlich auf die Antwort gestoßen. Natürlich weiß ich nicht, ob du es dir selber schon klar gemacht hast, aber das ist nichts anderes als das dämliche "Du traust dich ja doch nicht!" aus unserer Kinderzeit, wenn wir von irgendeinem Volldeppen zu einer Mutprobe aufgefordert wurden.
Für eine bemannte Raumfahrtmission ist immer ein gerüttelt Maß an Mut erforderlich, aber man muss sich mit kühlem Kopf und wachem Verstand daran begeben. Mag sein, dass Apollo bis heute nicht realisiert worden wäre, hätten sich die Amerikaner damals daran gehalten, aber wohin hat es uns gebracht? Die Menschheit hängt immer noch im niedrigen Erdorbit fest, und die USA als zahlungskräftigste Raumfahrtnation steuert gerade auf die zweite große "Gap" zu.
Eine Marsmission mit einfachem Flug ist für mich kurz- bis mittelfristig einfach unethisch, und Ethik ist letztlich immer ein Mehrheitsentscheid in einem öffentlichen Diskurs.
Das nenne ich mal Herausforderung. besser als jeder Extremsport. Wo kann ich mich eintragen?
Runner02, man kann ja gerne ab und zu mal Blödsinn schreiben, aber dann setz doch wenigstens einen passenden Smiley. Man könnte ja glauben, dass du das ernst gemeint hast. Und das hast du doch hoffentlich nicht, oder?
Also damit kann ich gut leben - und das offene Ende ist quatsch.
Das ist kein Quatsch, sondern essentieller Bestandteil dieser Einfachflug-Mission. Wir würden Astronauten auf dem Mars zu schicken in der Hoffnung, genügend Nachschub liefern zu können, um sie dort unbegrenzt am Leben zu halten. Eine Rückflugmöglichkeit bestünde nicht und würde eventuell irgendwann einmal in mittelfristiger Zukunft geschaffen werden. Das nenne ich ein "offenes Ende".
Das wird eben nie passieren. Zeige mir den Präsidenten, der die Nahrungslieferung streicht. Den wählt das Volk nicht nur ab, sondern zerfetzt ihn in der Luft.
Darum wäre solch eine Mission eine gute Rückversicherung für aktive, beständige Marsforschung.
Du träumst schon wieder. Das Volk würde eher fordern, dem grausamen Spiel ein Ende zu machen und die Leute so schnell wie möglich zurück auf die Erde zu holen. Und wer nicht freiwillig kommt, der darf gerne sehen, wie er allein zurecht kommt. Die NASA müsste sich dann ganz schnell überlegen, wie sie die zuvor weggelassene Rückflugmöglichkeit auf die Beine stellt. Ich sehe da wirklich noch keine Rückversicherung für eine nachhaltige Marsforschung.
Wahrscheinlich würde aber bereits der Präsident, der ein solches Programm öffentlich machte, bei der nächsten Wahl "in der Luft zerfetzt" werden, und der Nachfolger würde es ganz schnell wieder beerdigen.