Klimawandel

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GalacticTraveler

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Re: Klimawandel
« Antwort #350 am: 26. August 2016, 21:44:49 »
Was ja viele bei der Diskussion immer gerne vergessen: Erdgeschichtlich gesehen ist es auf der Erde aktuell extrem kalt! Eis an den Polen ist eher etwas sehr ungewöhnliches. Das weiß aber kaum jemand.

tobi

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Re: Klimawandel
« Antwort #351 am: 26. August 2016, 21:45:51 »
Ich denke auf beiden Seiten des Klimawandels wird mit heftigen Bandagen gekämpft, beide Seiten gönnen sich nichts. Wechsel ins jeweilige andere Lager sind sofort Verräter etc..

zu Technologieförderung: Staatliche Technologieförderung allgemein hat Vorteile und Nachteile. Wenn man richtig wettet, hat man einen Vorsprung, wenn man falsch wettet, dann siehts schlecht aus.

Wenn der Staat massiv in Solar+Wind wie bei der Energiewende investiert, kann das langfristig strategisch klug sein, wenn es sich letzten Endes durchsetzt oder schlecht, wenn es in eine andere Richtung geht. Natürlich braucht es auch weitsichtige Unternehmer, wenn ich mir die Planlosigkeit der deutschen Solarbranche anschaue (man hätte die Modulherstellung schon lange aus Deutschland wegverlegen müssen), die von China gerade plattgemacht wird....

thecrusader

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Re: Klimawandel
« Antwort #352 am: 26. August 2016, 22:02:33 »
@Galactic Traveler
Stimmt.

@Tobi
Sicher gibt es auch Nachteile, aber ich denke (hoffe) die Vorteile überwiegen. Aber vermutlich ist "Blue Sky"-Forschung immer noch am besten. Kein Fünf Jahres Plan, keine Vorgabe. Nur schauen was dabei rumm kommt. Tim Berners Lee ist ja auch so ein "Eierkopf" der am CERN irgendwie geforscht hat. Was uns der Laden bisher gekostet hat an Steuergelder!!!
Aber ich denke HTML, das Internet und was daraus wurde wird es uns Wert gewesen sein. Dieses Geld hat eigentlich allen Menschen auf diesem Planeten extrem geholfen. Nicht auszudenken was wir erreicht hätten, erreichen könnten, würde das Geld für diese unsinnige (meine Meinung) Energiewende stattdessen in Forschung generell investiert werden. Und ich bin mir sicher, am Ende profitiert davon auch die Umwelt.

*

Offline Sensei

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Re: Klimawandel
« Antwort #353 am: 26. August 2016, 23:16:20 »
Ich gebs auf.

Weiß auch gar nicht an welchen der vielen Stellen ansetzen sollte.

Viel Spaß noch, ihr drei...

McPhönix

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Re: Klimawandel
« Antwort #354 am: 27. August 2016, 00:10:16 »
Das schlimme sehe ich darin , daß von gierigen Firmen öder Firmenbesitzern mit Hilfe der Medien dem Bürger Bedürfnisse eingeredet werden, die er eigentlich nicht hat (Bis auf wenige Ausnahmen). Und dazu , daß er oder seine Kinder minderwertig sind, wenn er sich dem entsprechenden Konsumvorgang verweigert.
Also mehr Rohstoffabbau, mehr Maschinen und Transportmittel, die Energie fressen etc (will nicht alle Aspekte aufzählen)
Dazu kommt dann noch mehr Energieeinsatz zur Korrektur falschen oder überflüssigen Energie einsatzes.
Letztlich ist es so , daß bloße Gier einiger Weniger die unnötige Aufheizung der Erde bewirkt. Ich sage bewußt nicht Klimawandel.

thecrusader

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Re: Klimawandel
« Antwort #355 am: 27. August 2016, 07:20:13 »
@McPhönix
Ich glaube du siehst die Menschheit viel zu negativ. Falls dir der Name Hans Rosling nichts sagt, empfehle ich dir einen seiner TED-Talks:
http://www.ted.com/talks/hans_and_ola_rosling_how_not_to_be_ignorant_about_the_world
Ist ein wenig Offtopic, aber ich denke die Menschheit ist auf einem guten Weg. Klima- und noch viel wichtiger Umweltschutz ist auf jeden Fall etwas das ausgebaut werden muss, aber ich denke der Weg dahin lautet: Wohlstand. Die Androhung der Klimahölle ist mir einfach zu religiös.

*

Offline tomtom

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Re: Klimawandel
« Antwort #356 am: 27. August 2016, 08:43:13 »
Ich darf daran erinnern, dass es hier um Raumfahrt und Astronomie geht bzw. gehen sollte. Gesellschaftliche Probleme gibt es viele und Kritik am Wirtschaftssystem kann man auch diskutieren, nur ist sehr fraglich, ob das hier passieren sollte.

Ich schließe den Thread vorläufig, bis man den Raumfahrtbezug wiedergefunden hat.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline rok

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Re: Klimawandel
« Antwort #357 am: 07. September 2016, 15:22:13 »
Moin,

tomtom hat den Thread wieder geöffnet mit der Hoffnung auf eine "unpolitische Entwicklung".

Das ist bei diesem Thema natürlich extrem schwierig, aber ich denke, wenn es um die wissenschaftlichen Inhalte und die Links oder zitierte Quellen geht, sollten wir versuchen, uns im Bereich des wissenschaftlichen Mainstreams zu halten, d.h. auf der Basis verifizierter Ergebnisse.

Oder ich formuliere es mal so: Das Thema ist zu wichtig, um "aus dem Bauch" irgendwelche subjektiven Vermutungen oder Vorurteile zu posten, die diese Diskussion dann erneut in irgendwelche Absurditäten führen.

Der Anlass für mich war die Meldung der NASA, dass von den letzten 10 Monaten jeder einzelne Monat der jeweils wärmste seit dem Beginn der Temperaturaufzeichungen war (also ab 1880). Mittlerweile geht man davon aus, dass auch die nächsten Monate neue Temperaturrekorde bringen werden, d. h. 2016 wird ein ziemlich drastisches Rekordjahr werden. *

https://www.nasa.gov/feature/goddard/2016/climate-trends-continue-to-break-records

Auch Stefan Rahmstorf hat sich mit dem Thema beschäftigt, ich poste das aber lieber nicht, da er sich im aktuellen Beitrag mit den Vorstellungen einer speziellen Partei zum Klimawandel auseinandersetzt.

Robert

* edit: Die wärmsten Jahre seit dem Beginn der globalen Temperaturaufzeichnungen wären dann -in aufsteigender Reihenfolge- 2014, 2015, 2016.

xwing2002

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Re: Klimawandel
« Antwort #358 am: 08. September 2016, 12:34:32 »
Ehrlich gesagt ist die Diskussion über den Klimawandel stets etwas gewesen, deren Sinn sich mir verschließt. Seine Ursachen und unsere Rolle dabei sind vollkommen unerheblich.
Worauf sich alle einigen können müssten ist die Tatsache, dass er negative Folgen hat.

Wenn er einen natürlichen Ursprung hat - dann sollten wir nichts unternehmen, was diese Entwicklung ergänzend befördert.

Wenn er menschenverursacht ist - dann sollten wir nach Kräften umsteuern.

Ist seine Ursache eine Kombination aus beidem gilt Schlussfolgerung eins trotzdem.

Wie herum also auch immer... wir sollten die Komponente, die wir beeinflussen können, nämlich uns selbst, im eigenen Interesse und dem unserer Nachkommen, so gestalten, dass sie für uns arbeitet und nicht gegen uns.

Nicht um "unseren Planeten zu retten". Der braucht unsere Rettung nicht, dem geht's gut bis unsere Sonne als roter Riese an seine Haustür klopft.
Ich habe auch nie verstanden, warum es "Umweltschutz" heißt. Es gibt keine Verschmutzung, Verstrahlung oder Klimaveränderung mit der unsere Umwelt nicht klar kommen könnte.
Nur wir eben nicht.
Wir sollten aufhören es "Umweltschutz" zu nennen und anfangen es "Menschenschutz" zu nennen.



Ldf

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Re: Klimawandel
« Antwort #359 am: 08. September 2016, 13:05:35 »
Auf die Aussage "... dass der Klimawandel negative Folgen hat..." kann ich mich nicht verständigen.

Eher auf die, sehr allgemeine, dass sich der Klimawandel Folgen hat.

Mehr CO2 in der Atmosphäre wird zum Beispiel das Pflanzenwachstum auf Chlorophyll-Basis begünstigen. Höhere Temperaturen sind für manche Tierarten, wie Mücken gut, auch unsere Waldtiere werden der Erwärmung dankbar sein. Lebewesen mit sehr hoher Spezialisierung (sprich sehr spezifischer Anpassung an ihre Umwelt) werden theoretisch mehr Probleme haben. 

Der eine wird Heizenergie sparen, der andere wird bei 45° im Schatten Kreislaufprobleme haben. Also, die Folgen sind sehr vielgestaltig. Fakt ist, daß wir in den letzten 10 oder 15 Jahren unser Bild von einer statischen Umwelt korrigieren mußten. Die Veränderung ist die Regel. Und Änderungen haben immer enormes Potential in beide Richtungen.

Bier - ein nicht zu verachtender Geschäftszweig - verdanken wir zum Bespiel einer kälteren Periode, die mit Sicherheit auch schlechte Gerstenernten und Hunger mit sich brachte.
   

xwing2002

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Re: Klimawandel
« Antwort #360 am: 08. September 2016, 13:38:02 »
Du hast recht, das war unpräzise. Definieren wir die Perspektive dieser Aussage als auf den Menschen bezogen.
Die Verschiebung der Klimazonen (inklusive der global gesellschaftlichen Auswirkungen durch Migration von Umweltflüchtlingen), steigende Temperaturen = Wetterkonsequenzen, Trinkwasserknappheit, Anstieg des Meeresspiegels, Zunahme von Wald- und Torfbränden, Hitzewellen, Verminderung der Kohlenstoffdioxidspeicherung in den Meeren und deren Übersäuerung, Änderungen der thermohalinen Zirkulation, Dürren und Überflutungen, langfristig die Freisetzung von gebundenem Methan in Meeres- und Permafrostböden, Ressourcenkonflikte... etc.... stellen wahrscheinlich keine konstruktive Verbesserung menschlicher Lebensumstände dar.
Mücken mag es dann besser denn je gehen... aber als Überträger von Krankheiten ist das aus menschlicher Sicht kein Trost.
Biodiversität war stets ein Vorteil und steht bei Klimaveränderungen auf dem Prüfstand. Mit allen Konsequenzen für eine komplexe Nahrungskette an deren Ende wir stehen.
Obwohl es sicher auch Gewinner des Klimawandels geben wird... ich glaube, es darf festgestellt werden, dass für die Majorität aller Menschen und deren Nachkommen die Auswirkungen als nicht wünschenswert bezeichnet werden müssen.
Und... nichts gegen Bier... aber Trinkwasser hat schon Priorität... ;)

Re: Klimawandel
« Antwort #361 am: 08. September 2016, 13:42:45 »
Wollte auch gerade etwas dazu schreiben: Schau mal bei Ozeanischem anoxischen Ereignis - allerspätestens da geht die Plus-Minus-Rechnung schief, ausser für Blaualgen.


Ldf

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Re: Klimawandel
« Antwort #362 am: 08. September 2016, 13:51:55 »
Schau mal bei Ozeanischem anoxischen Ereignis ...

Interessante Geschichte. Evolutionsgeschichtlich muß es also für Einige (oder sehr Viele) zu "Katastrophen" gekommen sein. Profitiert haben die, die überlebt haben, sprich Potential zur Anpassung hatten, denn die wurden "über Nacht" Konkurrenten los.


 

xwing2002

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Re: Klimawandel
« Antwort #363 am: 08. September 2016, 14:05:14 »
Wollte auch gerade etwas dazu schreiben: Schau mal bei Ozeanischem anoxischen Ereignis - allerspätestens da geht die Plus-Minus-Rechnung schief, ausser für Blaualgen.
Sehr faszinierend.
Nur so ein Gedanke ... niemand weiß genau, wann das Leben auf der Erde entstand. Nehmen wir mal den frühsten angenommenen Zeitpunkt, dann brauchten wir 4,6 Milliarden Jahre Evolution und pures Glück um zur heutigen Menschheit zu werden.
Ich kann mir nicht helfen... aber ich finde nicht, dass unser Verhalten diesen grandiosen Umstand gebührend würdigt.

Ldf

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Re: Klimawandel
« Antwort #364 am: 08. September 2016, 14:17:02 »
Es gibt ein faszinierendes Buch, indem Schritt für Schritt nach dem jeweiligen Vorgänger seit -4,6 Mrd. Jahren gesucht wird:

Dawkins, R.: Geschichten vom Ursprung des Lebens: Eine Zeitreise auf Darwins Spuren
Gibts auch in englisch:  The Ancestor's Tale: Pilgrimage to the Dawn of Life. (Ist billiger, als die deutsche Ausgabe) 


 

xwing2002

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Re: Klimawandel
« Antwort #365 am: 08. September 2016, 14:21:22 »
Die Suche nach LUCA? ;)
Danke für den Lesetipp!

Offline Leoclid

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Re: Klimawandel
« Antwort #366 am: 08. September 2016, 14:31:27 »
Hier mal etwas interessantes:


https://www.youtube.com/watch?v=1_SStcoIP5g.
Auf einer Diskussionveranstaltung in Bayern argumentiert AfD-Politikerin Petry folgendermaßen: [Es ist nicht klar, ob zuerst der CO2 Anstieg da war und dann der Temperaturanstieg oder zuerst der Temperaturanstieg und dann der CO2 Anstieg. Also kann man die Hypothese des menschengemachten Klimawandels nicht 100 % unterschreiben, und aufgrund einer nicht bewiesenen Hypothese die Energie und Wirtschaftspolitik umstellen ist falsch.]

Offensichtlich kann sie die Gegenthese aber auch nicht ausreichend belegen. Also Gegenfrage: "Nur aufgrund einer nicht 100 % bestätigten Hypothese (nämlich der einer nicht anthropogenen Erwärmung) die Energie und Wirtschaftspolitik nicht umstellen und dadurch eine globale Katastrophe erzielen`"

xwing2002

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Re: Klimawandel
« Antwort #367 am: 08. September 2016, 14:52:27 »
Widerum... die Diskussion über die Ursache des Klimawandels ist in jedem denkbaren Szenarium unerheblich. Weil erkennbar nicht wünschenswert für die Menschheit und deswegen nicht förderungswürdig.
(Trotzdem sollte die AfD mal in der von Storch-Familie nachfragen, könnte erhellende Fakten erbringen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_von_Storch)

Natürlich gibt es Fraktionen, die den Klimawandel an sich schlichtweg negieren, siehe Trump.
Es gibt auch Menschen, die die Evolution negieren.

Dem gegenüber stehen aber erdrückende wissenschaftliche Erkenntnisse, die nicht zuletzt mit Hilfe der Raumfahrt gewonnen wurden.

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Offline Sensei

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Re: Klimawandel
« Antwort #368 am: 08. September 2016, 15:31:20 »
- Co2 Düngungseffekt: Greift nur bei einer Temperaturerhöhung von 1-1,5 °. Darüber hinaus gibt es immer stärkere Rückgänge der Nahrungsmittelproduktion

- Dass die Temp Änderung der Co2 Änderung voraus läuft ist nur in Antarktischen Bohrkernen so. Auf die ganze Welt bezogen ist es wieder anders herrum

so viel dazu. Am besten ihr lest bei so was einfach im IPCC Report nach - dafür ist er da

xwing2002

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Offline rok

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Re: Klimawandel
« Antwort #370 am: 08. September 2016, 18:34:29 »
Ein Diagramm mit etwas mehr Erläuterungen kommt vom Dänischen Meteorolischen Institut. Dort wird die Eisbedeckung des Nordpolarmeeres im Vergleich zu den letzten 20 Jahren des letzten Jahrhunderts dargestellt (seit ca. 1980 gibt es ausreichend satellitengestützte Daten, Eumetsat, in Englisch und Dänisch).

http://ocean.dmi.dk/arctic/icecover.uk.php

Die extrem niedrige Eisbedeckung im Sommer 2012 lag bei etwa 55% des Durchschnitts des Vergleichszeitraums. Die Jahre (sortiert nach Stärke des Eisrückgangs) lauten 2013, 2014, 2015, 2016, 2012.

Es entstehen dadurch zunächst 2 Folgen:

1. Die Albedo der Erde verringert sich und speziell im Nordpolarmeer steigen die Temperaturen stärker an, ein selbstverstärkender Regelkreis.

2. Die Nordatlantische Oszillation, die (ganz grob) auch durch den Temperaturunterschied zwischen dem Nordpolarmeer ("Island-Tief") und dem subtropischen Atlantik ("Azoren-Hoch") angetrieben wird, schwächt sich ab. Die normale West-Ost-Drift des Wettergeschehens über Europa verlangsamt sich, wodurch es zunehmend zu stabilen (Un-)Wetterlagen mit langanhaltendem Starkregen kommen kann.

http://scilogs.spektrum.de/klimalounge/warum-die-globale-erwaermung-mehr-extremregen-bringt/

Robert

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Offline tul

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Re: Klimawandel
« Antwort #371 am: 08. September 2016, 23:26:14 »

Mehr CO2 in der Atmosphäre wird zum Beispiel das Pflanzenwachstum auf Chlorophyll-Basis begünstigen.

Mehr CO2 treibt zwar das Pflanzenwachstum voran, allerdings kann dadurch der Nähstoffgehalt sinken.

http://www.welt.de/gesundheit/article127788445/Steigende-CO2-Werte-senken-Naehrstoffgehalt.html

Davon unabhängig:
Ein Problem ist die Abfackelung von Restgasen bei der Ölförderung. Das ist aus dem All mit Erdbeobachtungssatelliten gut zu überwachen. In dem Bereich müssen Lösungen gefunden werden, allein schon deshalb weil das in vielen Fällen eine enorme Lärmbelästigung darstellt.

tonthomas

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Re: Klimawandel
« Antwort #372 am: 09. September 2016, 07:07:36 »
...
Ein Problem ist die Abfackelung von Restgasen bei der Ölförderung. Das ist aus dem All mit Erdbeobachtungssatelliten gut zu überwachen. In dem Bereich müssen Lösungen gefunden werden, allein schon deshalb weil das in vielen Fällen eine enorme Lärmbelästigung darstellt.
Sowie das Mikroklima ändert, Vegetation zerstört, Mensch und Natur krank macht. Dafür gibt es leider genug konkrete Beispiele.

Gruß   Pirx

Re: Klimawandel
« Antwort #373 am: 09. September 2016, 09:02:53 »
Ich poste das mal hier, denn es zeigt Recht klar, dass es sehr schwer wird, etwas am Fortgang zu ändern.

 http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-09/yasuni-ecuador-erdoel-nationalpark-petroamazonas


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Offline Gertrud

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Re: Klimawandel
« Antwort #374 am: 09. September 2016, 11:39:11 »
Hallo Zusammen,

Der Überblick der neueste Ozeanerwärmung  zeigt  das Ausmaß der Auswirkungen auf die Natur und den Menschen
Die International Union for Conservation of Nature (IUCN)einen neuen Bericht im IUCN World Conservation Congress in Hawaii  vorgelegt. Er wurde von  80 Wissenschaftlern aus 12 Ländern zusammengestellt. Sie stellen nachweisbare wissenschaftliche Beweise vor, die die Auswirkungen auf die  Ökosysteme  von Polargebieten bis zu den tropischen Regionen berichten.
Ganze Gruppen von Arten wie Plankton, Quallen, Schildkröten und Seevögeln, bis zu den 10 Breitengrad in Richtung Pole, der Verlust von Brutstätten für Schildkröten und Seevögel, und die Auswirkungen auf die Bruterfolg von Meeressäugetieren werden durch die Ozeanerwärmung beeinflußt und verursacht. Nach dem Bericht werden die Lebensräume für Fische beschädigt und Fischarten  bewegen sich in kühleres Gewässer, der  wärmere Ozeane wird Fischbestände in einigen Bereichen beeinflussen und wird voraussichtlich zu einem Rückgang der Fänge in den tropischen Regionen zu führen.
In Ostafrika und dem westlichen Indischen Ozean, hat zum Beispiel die Erwärmung der Ozeane, die Fülle von einigen Fischarten reduziert, auch kam es durch das Absterben der Korallenriffe, auf sie angewiesen sind zu einen Rückgang der Fischarten. Zusätzlich  kommt es zu Verlusten durch Überfischung und zerstörerische Fangtechniken.

Einer der Autoren, Dan Laffoley, führte aus, dass die meiste Erwärmung  seit den 1970er Jahren von den Menschen verursacht wurde. Von dem Ozean wurden 93% aufgenommen, das wirkte als Puffer gegen den Klimawandel. Aber der Preis, die Ozeanerwärmung mit der Auswirkung auf das gesamte Ökosystem, wird in dem Bericht deutlich.
Der Bericht gibt auch Hinweise darauf, dass die  Ozeanerwärmung  erhöht Krankheiten in der Pflanzen- und Tierpopulationen verursacht, und auf  die menschliche Gesundheit auswirkt. In Form von Krankheitserreger, die sich in wärmeren Gewässern leichter verbreiten, einschließlich Cholera-tragenden Bakterien und schädliche Algenblüten, die neurologische Krankheiten wie Ciguatera verursachen.
Die Erwärmung der Ozeane wirken sich auch auf das Wetter aus, mit einer Reihe von Folgewirkungen auf den Menschen.  Die Zahl der schweren Hurrikanen hat mit einer Rate von etwa 25-30% pro Grad der globalen Erwärmung, so der Bericht, erhöht. Die  Ozeanerwärmung hat zu erhöhten Niederschlägen in mittleren Breiten und Monsungebieten geführt und weniger Regen in verschiedenen subtropischen Regionen. Diese Änderungen haben nach dem Bericht  Auswirkungen auf die Ernteerträge in wichtigen Lebensmittel produzierenden Regionen wie Nordamerika und Indien. Zum Meeresschutz muß  nach Empfehlung des Berichtes eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen schnell erfolgen.

Quellen:
http://www.eurekalert.org/pub_releases/2016-09/iufc-low090216.php
https://www.iucn.org/news/global-warning-ocean-warming
https://www.iucn.org/

Mit den besten Grüßen
Gertrud

Eine Bitte:
es würde mich sehr freuen, wenn wir hier in diesem Thread neben der Diskussion, aber bitte nicht über die Politik oder Politiker, Fakten sammeln würden.
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)