Klimawandel

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Re: Klimawandel
« Antwort #300 am: 24. Februar 2013, 18:01:49 »
Das ist das große Problem mit dokumentierten Artikeln, die der eine oder andere Populist nicht zu Ende liest oder die Zusammenhänge herauslöst. Mit einigen logische Argumentationen ließe sich auch noch erklären, daß wir kurz vor einer Eiszeit stehen. Ausgelöst durch den Eyjafjallajökull 2010 sowie ein paar andere Vulkane welche in den letzten Jahren ihr inneres nach außen gestülpt haben.

Für alle, die Lust haben in Panik zu geraden habe ich hier einen Link auf eine Karte der gerade aktiven Vulkane:
http://www.volcanodiscovery.com/de/aktuell-aktive-vulkane.html
Wenn jetzt noch ein paar mehr ausbrechen, haben wir nächste Woche den vulkanischen Winter.

Damit wäre erst mal das Problem der Klimaerwärmung gelöst ;) , die weit größeren Probleme der Umweltzerstörung sind aber die gleichen geblieben.

Unser Raumschiff Erde wird nie einfach zu verstehen sein. Und Modelle werde wir immer brauchen um Zusammenhänge schlüssig darzustellen.

Offline rok

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Re: Klimawandel
« Antwort #301 am: 24. Februar 2013, 20:11:57 »
Eine persönliche Bemerkung:

Ich hatte websquid in einer PN einen Irrtum bzgl. seines Ausdrucks "logistische Funktion" unterstellt. Er hat mich davon überzeugt, dass er recht hat und auch, dass er weiß, wovon er redet (zumindest in diesem Fall  ;) ).

Das musste ich jetzt mal sagen.

Mit interfriesischen Grüßen

Robert

Offline Kelvin

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Re: Klimawandel
« Antwort #302 am: 25. Februar 2013, 20:17:46 »
Zitat
Das ist das große Problem mit dokumentierten Artikeln, die der eine oder andere Populist nicht zu Ende liest oder die Zusammenhänge herauslöst.
Übrigens, der bekannte "Populist", Meteorologe und Professor der Uni Hamburg, Mitautor von Berichten des Weltklimarates Hans von Storch spricht im Focus-Interview u.A. vom "methodischen Versagen", "Alarmismus", "Wagenburgmentalität des Weltklimarates".

Hier ist ein Hinweis auf das Interview, welches der Focus mit ihm geführt hat. Ich vermute mal, daß der auch nicht zu Ende liest oder noch schlimmer - vielleicht von den bösen Skeptikern gekauft worden ist ??   ;)

Offline Kelvin

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Re: Klimawandel
« Antwort #303 am: 26. Februar 2013, 08:48:23 »
Nachtrag: Wenn selbst Wissenschaftler, die erwiesenermaßen diese Theorie zuvor nicht ablehnten, diese jetzt in Frage stellen, sollte es den Laien, die wir hier alle diesbezüglich sind, schon zu denken geben. Wenn ein Wissenschaftler auf seinem eigenem Gebiet seine Einstellung revidiert, muß es schon gravierende Gründe dafür geben und "Uninformiertheit" dürfte wohl nicht in Frage kommen.

Herrn von Storch rechne ich dies hoch an, auch wenn es für Wissenschaftler eigentlich selbstverständlich sein sollte. Eigentlich ;)

Offline rok

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Re: Klimawandel
« Antwort #304 am: 26. Februar 2013, 13:48:01 »
Es stimmt nicht, dass Hans von Storch (Leiter des Instituts für Küstenforschung der GKSS) seine Meinung geändert hat. Ich kenne seine Propagierung der sog. Argumenten der Klimaleugner ("Hockeystick", "Klimagate") seit etlichen Jahren. Allerdings profiliert er sich eher im SPON und Focus; dass er auch für den IPCC Beiträge schreiben soll (Quelle?) bedeutet nicht viel, das machen tausende Wissenschaftler.

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Offline Gertrud

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Re: Klimawandel
« Antwort #305 am: 04. November 2013, 12:02:08 »
Hallo Zusammen,
die neuen Küstenlinien der Kontinente, wenn die Erde eisfrei werden sollte.

http://ngm.nationalgeographic.com/2013/09/rising-seas/if-ice-melted-map

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Re: Klimawandel
« Antwort #306 am: 23. März 2014, 22:30:43 »
Im Zusammenhang mit der möglichen Entdeckung der Gravitationswellen durch BICEPS2 wurde ich auf den Blog von Lubos Motl aufmerksam. Da sieht es ja ganz so aus, als seien mal wieder die Skeptiker auf dem Vormarsch, oder hab ich es falsch übersetzt?

http://motls.blogspot.com/2014/03/aps-reviews-its-agw-statement-again-12.html

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Offline Rücksturz

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Re: Klimawandel
« Antwort #307 am: 05. November 2015, 18:56:37 »
Es geht zwar nicht direkt um das Thema Klimawandel, da dieser aber wesentlich durch den Anstieg des Kohlendioxidgehalts (CO2) in der Atmosphäre "befeuert" wird, verweise ich auf einen Artikel von Thomas Weyrauch über Forschungsergebnisse zum schnellen CO2-Anstieg, gemessen mit dem Satelliten TIMED:
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/04112015125502.shtml

Schöne Grüße
Rücksturz
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Offline rok

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Re: Klimawandel
« Antwort #308 am: 29. Februar 2016, 19:05:21 »
Ich möchte hier mal auf einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung zum Thema Klimawandel hinweisen. Dieser Beitrag ist sicherlich OT-grenzwertig, nicht wegen des Inhaltes, sondern eher wegen der Form.

Die SZ hat hier drei der wichtigsten Klimaforscher Europas interviewt, der bekannteste von denen ist sicherlich H. J. Schellnhuber, u.a. Berater der derzeitigen und vorigen Bundesregierung, des aktuellen Papstes und vieler internationaler Organisationen, sowie Chef des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Joachim_Schellnhuber

Es handelt sich um ein ungewöhnlich emotionales Interview:

»Die Wahrheit bekommt uns nicht gut«
 
".... Im Interview erzählen drei der weltweit führenden Klimaforscher über ihren täglichen Kampf gegen Hass, Ignoranz und die eigene Verzweiflung."

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/44120

Robert

Edit: Themen zusammengeführt, Gertrud

edit: Danke Gertrud
« Letzte Änderung: 29. Februar 2016, 19:29:58 von Gertrud »

tobi

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Re: Klimawandel
« Antwort #309 am: 22. August 2016, 20:58:47 »
Bin gerade auf ein paar gute Blogposts gestoßen.

Der 10te Monat in Folge werden weltweit Rekordtemperaturen gemessen:
http://www.slate.com/blogs/bad_astronomy/2016/08/16/july_2016_was_the_hottest_july_on_record.html

Die Nordwestpassage ist jetzt regelmäßig eisfrei, ab 2040 ist die Arktis im Sommer komplett eisfrei:
http://www.slate.com/blogs/bad_astronomy/2016/08/22/global_warming_has_allowed_easier_access_to_the_northwest_passage.html

Ebenfalls lustig ist, dass die Ölindustrie den Klimawandel verneint, gleichzeitig aber das zurückweichende Eis in der Artkis nutzen will um dort nach Öl zu bohren. ::)

Offline T.D.K.

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Re: Klimawandel
« Antwort #310 am: 22. August 2016, 21:53:50 »
business as usual  ;)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

Ldf

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Re: Klimawandel
« Antwort #311 am: 22. August 2016, 22:09:19 »

»Die Wahrheit bekommt uns nicht gut«
 
".... Im Interview erzählen drei der weltweit führenden Klimaforscher über ihren täglichen Kampf gegen Hass, Ignoranz und die eigene Verzweiflung."

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/44120


An dem 1,5 Grad-Ziel von Paris ist so einiges populistisch. Es unterscheidet zum einen nicht zwischen natürlicher (Sonne, Wolken, galaktische Strahlung, unbekannte Einflüsse) und zivilisatorischer Komponente der Erwärmung. Erstere ist für uns eine Nummer zu groß, sie läßt sich vom Menschen nicht beeinflussen.

Zum anderen wird das Ziel, die 1,5 nämlich, in den Veröffentlichungen nicht runtergebrochen. Wer macht wieviel? Vom Menschen beeinflußt wird offensichtlich als wesentliche Größe nur der Treibhausgasausstoß. Um den zu reduzieren, müßte man jedem Territorium sein Limit  an Treibhausgasmengen vorgeben.

Dazu bietet sich der Zertifikatehandel an. Das Problem ist, das heute schon zu viele Zertifikate gehandelt werden, was diese billig macht.

Heute setzt man (Der europäische Westen) voraus, saß sich Entwicklungsländer und auch die BRIC -Staaten zurückhalten mit der Prodution. Was diese natürlich nicht einhalten wollen.  Warum sollten sie?

Paris hat uns trotz der populistischen Vorgabe von 1,5 nicht weitergebracht.

Ldf

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Re: Klimawandel
« Antwort #312 am: 22. August 2016, 22:33:19 »
Hat zwar nur indirekt mit dem Klimawandel zu tun, aber der Artikel gibt mir mehr Gedanken auf, als Zeitungsartikel über irgendwelche Temperaturrekorde. Ich wollte ihn der Gemeinde hier nicht vorenthalten.

https://www.workboat.com/news/coastal-inland-waterways/big-oil-100b-nightmare-louisiana-sinking-coast/#comment-1050

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Offline Meagan

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Re: Klimawandel
« Antwort #313 am: 23. August 2016, 20:14:31 »
Hat zwar nur indirekt mit dem Klimawandel zu tun, aber der Artikel gibt mir mehr Gedanken auf, als Zeitungsartikel über irgendwelche Temperaturrekorde. Ich wollte ihn der Gemeinde hier nicht vorenthalten.

https://www.workboat.com/news/coastal-inland-waterways/big-oil-100b-nightmare-louisiana-sinking-coast/#comment-1050

Ich bin mir ganz sicher, daß das die Erdölindustrie und ihre Lobbyisten vor keinerlei Probleme stellen wird.  Dort sind massive Geldinteressen betroffen und dort finden sich garantiert Mittel und Wege um mit der Situation umzugehen. Wenn nötig auch gegen die Natur.  :'(

Ich habe einfach keine Lust mehr mir die Reden über Begrenzungen von CO2 Ausstoß und bla bla bla anzuhören. Solange noch jemand gut damit verdienen kann unsere Umwelt zu schädigen, wird es wie gewohnt weiter gehen.

Die Frage die sich mir aufdrängt ist vielmehr , wenn unsere Umwelt erst einmal komplett zerstört ist (und da bin ich mir sicher, daß die Wirtschaft vorher nicht halt macht), zu welchem Planeten will der verbleibende Rest der Menschheit auswandern ?  :-\
Merkur ? - Atmosphäre zu dünn; beim Sonnen zu schnell Sonnenbrand.
Venus ? - zu heiß und zu giftig, genverändertes Saatgut kommt mit dem harten Boden nicht klar.
Mars ? - zu kalt und zu klein um einen eigene Atmosphäre zu behalten, Phobos kommt irgendwann runtergepurzelt.
Gasriesen ? zu groß, zu viel Schwerkraft, zuviel Wind, zu radioaktiv.
Monde ? zu unberechenbar - zu klein , zu kalt, zu heiß .......
extraterrestrisch ? zu weit weg, noch keine bewohnbare Welt bekannt.
Also wo hin ?

Die gute Nachricht ist aber, daß die Küchenschaben, und viele andere Insekten den Overkill überleben werden. Und wenigstens diese können sich von den Überreseten der Menschheit ernähren.  ;D Somit hat unser Aussterben dann noch einen guten Zweck. Nun, das ist schlich und einfach Evolution. Anpassen oder Aussterben. Und da wir uns eines Tages nicht mehr anpassen können, werden andere unseren Platz einnehmen.

Meagan

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Offline Sensei

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Re: Klimawandel
« Antwort #314 am: 23. August 2016, 21:02:07 »
Klimaerwärmung wird nicht zum Aussterben der Menschheit - ja noch nicht mal zum ende der Zivilisation, führen.

Ach, und das mit den Küchenschaben galt für WW3 ;)

tobi

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Re: Klimawandel
« Antwort #315 am: 23. August 2016, 21:15:53 »
Klimaerwärmung wird nicht zum Aussterben der Menschheit - ja noch nicht mal zum ende der Zivilisation, führen.

Ach, und das mit den Küchenschaben galt für WW3 ;)

Doch die Erderwärmung wird die Menschheit töten, es sei denn die Menschheit schafft es die Erde zu verlassen.

Die Sonne wird nämlich immer heißer und größer, in 2 Milliarden Jahren ist die Temperatur auf der Erdoberfläche über 100°C und Wasser kann nicht mehr flüssig existieren.

Bereits in 0,9 Milliarden Jahren wird die mittlere Oberflächentemperatur auf der Erde 30°C überschreiten, dann wird es kritisch. Der Mars ist weiter weg und dürfte dann noch deutlich kühler sein.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne#Hauptreihenstern

Ldf

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Re: Klimawandel
« Antwort #316 am: 23. August 2016, 22:01:04 »
In 0,9 Milliarden Jahren wird es den Homo sapiens nicht mehr geben. Ich glaube, bei Stephen Jay Gould gelesen zu haben, daß biologische Arten etwa 4.000.000 Jahre, im Mittel, leben.

Der Menschheit bleibt nur übrig sich zu entbiologisieren, oder sich aktiv genetisch zu ändern. Wahrscheinlich wird sie beides parallel tun, was zur Entstehung mehrerer "Arten" und Arten führen wird.

Die einzige heute überlebende Menschenart ist ein Produkt der Eiszeit, die gerade vorüber geht. Sie hat wesentlich kritischere Momente, als die heutige Erwärmung, mit kaum entwickelter Technologie überstanden. Im Grunde waren die einzigen Technologien das Feuer und die Jagd.

Ich bin deswegen sehr optimistisch, daß wir es schaffen.
« Letzte Änderung: 23. August 2016, 23:11:50 von Ldf »

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Offline tul

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Re: Klimawandel
« Antwort #317 am: 23. August 2016, 23:32:11 »
Ich hab das schon in meiner Doktorarbeit dargelegt. Emissionshandel ist ideologischer Müll.

Klimazertifikate sind im besten Falle nur ein theoretisches Konstrukt, dass sich nicht mit der Realität in Einklang bringen lässt. Dem stehen u.a. das Recht auf Eigentum entgegen. Niemand kann einem daran hindern eine Klimaanlage zu nutzen. Niemand kann einem vorschreiben welches Auto man kauft. Man kann jederzeit selbst 100 Meter mit dem Auto fahren.
Lächerlich wird es wenn die Befürworter des Emissionshandels auf die Erfahrungen mit dem SO2 Emissionshandel in den USA verweisen. Dieser ist komplett gescheitert. Es gibt in den USA eine ganze Reihe von Großkraftwerken die komplett auf Entschwefelung verzichten. Das ist genau das was man nicht will. Die Erfolge die die USA in der Reduzierung der SO2-Emissionen vorweisen können, basieren auf staatlicher Regulierung wie der Zwang schwefelfreies Diesel anzubieten.

Davon abgesehen:
- In München stammen ungefähr 19 Prozent der CO2-Emissionen vom Heizkraftwerk München Nord. Man könnte sehr weitreichenden Klimaschutz betreiben, indem man die Anlage von Kohle auf Erdgas umrüstet. Technisch wäre das kein großes Problem. Dabei ist zu beachten, dass der Staat (!)  >:( Eigentümer der Anlage ist. Der Staat sollte daher erst mal selbst mit gutem Beispiel vorangehen.
- In der Industrie wiederum stammen ungefähr 70 Prozent der industriellen Emissionen  aus den Bereichen Stahl, Chemie und Zement oder Pi mal Daumen von weniger als 300 Unternehmen. Wenn die es schaffen ihre Emissionen zu senken, wer soll die frei werdenden Rechte eigentlich kaufen?
- In der Stahlindustrie wurden gerade in China seit 2000 von den Lokalregierungen enorme Überkapazitäten aufgebaut. Der Grund hierfür liegt in sozialen Verwerfungen/Spannungen. Glaubt wirklich jemand, dass die ihre Überkapazitäten wegen Klimazertifikaten abbauen werden? Das ist naiv.

- Es gibt nicht nur in China formal illegale Kohleminen. Klimazertifikate etc. würden die Nachfrage verstärkt in diese Richtung lenken. Wer etwas anderes glaubt ist naiv.

Wenn man bis auf weiteres in der Stromversorgung nicht auf Kohlekraftwerke verzichten kann, dann muss man vertraglich auf internationaler Ebene klar definieren welche Art von Kohlekraftwerken man haben will und welche nicht. Es gibt gerade in dieser Art der Stromversorgung nämlich erhebliche Bandbreiten nicht nur was die CO2-Emissionen angeht sondern auch die Bereiche SO2 und Stickoxide. Kohlekraftwerke die eine bestimmte Mindesteffizienz nicht erfüllen wären dann stillzulegen. Hierfür würde was die EU angeht vermute ich mal auch eine einfache Verordnung aus Brüssel ausreichen.

Ldf

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Re: Klimawandel
« Antwort #318 am: 24. August 2016, 00:00:50 »
Ich dachte, das HKW München Nord gehört der Stadt München...

Zur Zeit seiner Inbetriebnahme gehörte das Werk zu den saubersten der Welt. Der Staubgehalt in der Angesaugten Frischluft war höher, als im Rauchgas und die Grädigkeit des Kühlwassersystems lag unter 5K. Es war und ist also quasi eine Luftentstaubungsmaschine. ;). Die Anlage (Block 2) hat eine Entschwefelungsanlage , vor über 20 Jahren eine der modernsten ihrer Art.  Block 2 dürfte wirtschaftlich abgeschrieben sein. Ob man das Werk nochmal wirtschaftlich modernisieren kann und will entzieht sich meiner Kenntnis.

Die städtische Wirtschaft unterliegt den selben Regeln und Kostengesetzen, wie die private  oder die im Besitz des Staates befindlichen Unternehmen. Niemand ist an einem guten Beispiel gegen die Ökonomie interessiert. Der Klimawandel geht in die Bilanz nicht ein, also spielt er keine Rolle bei der Entscheidungsfindung.

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Offline Sensei

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Re: Klimawandel
« Antwort #319 am: 24. August 2016, 00:04:36 »
Illegaler Kohleabbau ist dem Emmissionshandel schnurz egal - so lange die Kraftwerke nicht auch anfangen Illegal errichtet und betrieben zu werden.

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Offline tul

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Re: Klimawandel
« Antwort #320 am: 24. August 2016, 12:49:40 »
Illegaler Kohleabbau ist dem Emmissionshandel schnurz egal - so lange die Kraftwerke nicht auch anfangen Illegal errichtet und betrieben zu werden.

Ist es nicht. Es gibt die Forderung die Klimazertifikate als Kontrolle direkt mit dem Rohstoffabbau in Verbindung zu bringen, nachdem der internationale Rohstoffhandel ja sehr gut dokumentiert sei.

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Offline Meagan

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Re: Klimawandel
« Antwort #321 am: 24. August 2016, 17:00:20 »
Merkt Ihr was ? Genau so beißt sich die Katze selbst in den Schwanz. Es heißt immer man könnte, man sollte, man müßte , aber nie "Man tut !". Irgendjemand hat mal die Behauptung aufgestellt, der Mensch sei ein vernunftbegabtes Wesen. Eine Begabung, egal welcher Art, bringt aber nur etwas, wenn man sie auch nutzt. Und solange Geld mit Umweltzerstörung , egal welcher Art, verdient werden kann, wird sich jemand finden, der genau dieses "Blutgeld" mit nimmt.

So, da es draußen schönes Wetter ist, werde ich auch etwas für den CO2 Umsatz tun, indem ich mich auf mein Rad'l schwing und eine schöne Runde drehen werde.  :)

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Offline tul

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Re: Klimawandel
« Antwort #322 am: 24. August 2016, 21:27:01 »
Ich dachte, das HKW München Nord gehört der Stadt München...

Zur Zeit seiner Inbetriebnahme gehörte das Werk zu den saubersten der Welt. Der Staubgehalt in der Angesaugten Frischluft war höher, als im Rauchgas und die Grädigkeit des Kühlwassersystems lag unter 5K. Es war und ist also quasi eine Luftentstaubungsmaschine. ;). Die Anlage (Block 2) hat eine Entschwefelungsanlage , vor über 20 Jahren eine der modernsten ihrer Art.  Block 2 dürfte wirtschaftlich abgeschrieben sein. Ob man das Werk nochmal wirtschaftlich modernisieren kann und will entzieht sich meiner Kenntnis.

Die städtische Wirtschaft unterliegt den selben Regeln und Kostengesetzen, wie die private  oder die im Besitz des Staates befindlichen Unternehmen. Niemand ist an einem guten Beispiel gegen die Ökonomie interessiert. Der Klimawandel geht in die Bilanz nicht ein, also spielt er keine Rolle bei der Entscheidungsfindung.

Die Stadtregierung ist Teil des Staates. Davon abgesehen muss der Aufwand eine bestehende Anlage von Kohle auf Erdgas umzurüsten auch keineswegs groß sein. In den USA werden gerade zahlreiche bestehende Kraftwerke von Kohle auf Erdgas umgerüstet. Es ist also nicht so, dass es hierfür keine Beispiele gibt. Ein Abriss/Stillegung ist keineswegs erforderlich. Davon abgesehen entfällt mit Erdgas die Notwendigkeit der Entschwefelung. Entschwefelung ist nicht unbedingt billig. Auch ist der Aufwand jedes Jahr 800000 Tonnen Kohle ranzuschaffen enorm.
Block 2 ist im Münchner Norden keineswegs populär:
http://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk-nord/ismaning-unterfoehring/unterfoehring-wehrt-sich-gegen-heizkraftwerk-4554304.html

Ldf

  • Gast
Re: Klimawandel
« Antwort #323 am: 25. August 2016, 11:49:16 »
Neben allen Kontroversen, in welchen je nach eigener Gesinnung so oder so argumentiert wird, vertrete ich den einfach Standpunkt:

Jede Generation sollte nur so leben, dass die Nachfolger gleiche Bedingungen vorfinden.

Und das machen wir eben nicht:
  • Wir betreiben Atomkraft, ohne das ein geschlossenes Konzept zu den Abfällen besteht. Wer weiß schon wie sich die Endlager in 1000 Jahren verhalten?
  • Wir verbrauchen (Energie-)Ressourcen, ohne zu wissen wie zukünftige Generationen leben sollen.
  • Wir reichern Giftstoffe in der Nahrungskette an, ohne deren zukünftige Auswirkungen zu kennen.
  • ...
Damit biete ich natürlich keine Lösung an und zeige nur Probleme auf. Aber ähnlich ist das auch in der o.a. politischen Diskussion und auch bei dem zitierten Artikel von Dr. Stanek. Eine echte Lösung wird selten vorgestellt, sonder nur die Probleme und Fehler (der anderen Seite) werden offengelegt.

Die Kernkraft unterscheidet sich hier kaum von den anderen Industrien. Keine ist wirklich nachhaltig, d.h. betreibt 100% Kreislaufwirtschaft. Der am wenigsten nachhaltige Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Das ist auch der Zweig, der am meisten (in der EU) subventioniert wird. Dein 2. Punkt deutet das an.  Die Elektroläden weigern sich zum Beispiel Elektroschrott zurückzunehmen. Sie werden ihre Gründe dafür haben. Wahrscheinlich sind es auch nur Kosten. Nachhaltigkeit, und zwar durchgängig verlangt, daß die Interessen aller ausreichend berücksichtigt werden.

In einer Gesellschaft, wo zunehmend Macht und Pöbelei, oder sogar Gewalt alle Argumentationen niederschlagen wird das sehr schwierig.
« Letzte Änderung: 25. August 2016, 15:42:31 von Ldf »

Ldf

  • Gast
Re: Klimawandel
« Antwort #324 am: 25. August 2016, 12:02:57 »
Jede Generation sollte nur so leben, dass die Nachfolger gleiche Bedingungen vorfinden.

Das GEHT eben NICHT. Können wir uns auf "fair" einigen?