Die Diskussion um elektrische Triebwerke gibt es schon lange. Es ist nicht nur die Strahlenbelastung, die man durch Abschirmung durchaus in den Griff bekommen kann, sondern auch die Tatsache, dass ein Satellit im Orbit ja Einnahmen generiert. Wenn er sechs Monate lang nicht betrieben werden kann, sind das Ausfälle.
Ich glaube mehr dass es sich um eine Finanzabwägung handelt: Was spare ich an Transportkosten bzw. gewinne ich an Lebensdauer und was habe ich dagegen an Verlusten durch die lange Verweilzeit im Orbit. Die Technologie ist soweit, das zeigen ja schon Raumsonden die nicht nur 1,5 km/s aufwenden müssen.
Ich denke die normalen Satelliten sind nun an einem vorläufigen Endpunkt angekommen. Wie Le Gall in dem Interview sagt, liegt die Höchstgrenze derzeit bei 6 t, weil Kunden sich die Option aufrechterhalten wollen, den Satelliten mit einer zweiten Trägerrakete Trägerrakete zu starten und da ist nach Ariane 5 die Proton mit 6,2 t die nächststärkste. Wenn ich also im Gewicht nicht mehr nach oben gehen kann, dann suche ich nach Wegen die Nutzlast zu maximieren und da heute ein Kommunikationssatellit je nach Lebensdauer aus bis zu 2/3 aus Treibstoff besteht ist das eine gute Möglichkeit. Es ist neben dem Antrieb ja dann auch die komplette Lageregelung ersetzbar und die Lebensdauer vergrößerbar.
Ich denke es ist wie bei anderen Dingen auch: Wenn eine Firma das erfolgreich vormacht, dann übernehmen die anderen Hersteller es rasch.