Ich habe versucht, das mit der Ernährung humoristisch darzustellen, es ist aber ein ernstes Thema. Die Mitglieder des Raumfahrerkorps der Volksbefreiungsarmee sind Soldaten; die essen was auf den Tisch kommt, notfalls auch saftige Würmchen und knusprige Käferchen. Nichtsdestotrotz ist zum Beispiel Ye Guangfu Sichuanese und daher ohne sein regelmäßiges Schweinefleisch im tiefsten Inneren todunglücklich. Hassa al-Mansuri kommt dagegen aus Abu Dhabi; ihm dreht sich beim Geruch von Schweinefleisch der Magen um.
Unglückliche Raumfahrer machen Fehler, besonders wenn sie nicht nur bei einem einwöchigen Besuch, sondern über einen Zeitraum von sechs Monaten unglücklich sind. Der Weltraum ist eine Manifestation des Absoluten Bösen, er tötet jeden, der auch nur eine halbe Sekunde lang unaufmerksam ist. Daher versucht man beim Chinesischen Raumfahrer-Ausbildungszentrum auf dem Foto oben, das für die Betreuung der Raumfahrer während der Flüge zuständig ist, die Raumfahrer möglichst glücklich zu machen, unter anderem mit Hausmannskost aus der heimischen Küche.
In China ist man sich völlig darüber im Klaren, dass die Anderen anders sind. Man akzeptiert das und lässt sie anders sein (übrigens auch der Grund für die von Zhou Enlai in seiner Zeit als Außenminister begründete Nichteinmischungspolitik). Das funktioniert aber nur, wenn jeder auf seiner Seite des Gartenzauns bleibt. Also Schweineesser in Tianhe 1, Kuhesser in Wentian 2 und Vegetarier, so die denn die körperlichen Anforderungen für Raumfahrer erfüllen, in Mengtian 2.