Dunkle Energie

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #175 am: 15. September 2018, 19:32:46 »
Interessant ist dabei, dass keine Beobachtung objektiv stattfinden kann. Denn alles was beobachtet, ist immer in seinem eigenen Mittelpunkt. Mit einem Radius von 13,8 Mrd. LJ .
Das eine (objektive Beobachtung) schließt das andere (Position im Raum; von Dir "Mittelpunkt" genannt) nicht aus.

Wäre das Universum euklidisch, sähe es so aus, als wäre der Urknall, der ja als punkförmige Singularität diskutiert wird, eine Schale um den Beobachter herum, deren Mittelpunkt er selbst ist mit einem Radius von 13,8 Mrd. LJ. Das Universum kann also nicht 'nur' dreidimensional sein. wir können aber nur 3D messen, wohl aber mehrdimensional rechnen.
Finde ich sehr gut beschrieben!

Aus dieser Beobachtung heraus wäre das Universum nur subjektiv erfahrbar. Und das hätte meiner Meinung nach etwas mit Bewusstsein zu tun. Dieser Begriff hat allerdings in der Naturwissenschaft nicht die zentrale Bedeutung wie die Beobachtungen und Berechnungen desselben.
Aber was hat die Beschaffung des Universums jetzt mit subjektiver Erfahrung zu tun?

Dr.Seth

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #176 am: 16. September 2018, 15:38:17 »
Wenn alles Energie ist, muss auch das Bewusstsein reine Energie sein. In der angenommenen Anfangssingularität wäre nichts außer Bewusstsein. Wenn wir eine 'Energiekaskade' annehmen, wäre es denkbar, dass das (kosmische) Bewusstsein Raum und Materie erschafft.

Re: Dunkle Energie
« Antwort #177 am: 16. September 2018, 16:34:58 »
Dann aber auch noch die Zeit.
Das Ganze erinnert mich an pantheistische Ansätze der antiken Stoa (z. B. Epiktet und Marc Aurel), wobei zur Stoa auch die Urteilsenthaltung gehört (ep-oche).
 Das ist ja auch in den ersten 400000 Jahren, aber erst recht in den ersten winzigsten Zeit-und Raumabschnitten des Universums angemesssen.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Dr.Seth

  • Gast
Re: Dunkle Energie
« Antwort #178 am: 17. September 2018, 14:58:00 »
Prof. Lienhard Pagel (Astronom und Informationstheoretiker) leitet aus der Beobachtung  quantenmechanischer Ereignisse ab, dass Information = Energie ist. Und umgekehrt natürlich.
Das hieße, dunkle Energie wäre eine Art von INFORMation, die noch nicht IN FORM wahrgenommen wird. Nach Pagel ist der Energieerhaltungssatz im Quantenbereich gleich dem Informationserhaltungssatz.

Die gesamte im Universum beobachtbare Energie muss von Anfang an bereits existiert haben.
Zum Zeitpunkt der angenommenen Anfangssingularität 'war' diese Energie nicht dimensional. Lag (liegt) sie in Form von reiner Information vor ist die auch nicht notwendig.

Will man die Istheit der Information in ihrer Gleichzeitigkeit 'sichtbar' machen, muss sie in eine Dimension gebracht werden.
Eine Dimension würde theoretisch genügen. Jeder Punkt auf einer gedachten 'Informationsgeraden' beinhaltet eine Informationseinheit. Dabei muss gegenüber der Anfangssingularität der Faktor Zeit eingeführt weden. Sagen wir pro Plankzeit eine Info.
Um das Randproblem Anfang und Ende zu vermeiden, krümmen wir das Ganze zum Kreis. (Ist dann bereits 2-D merkt aber keiner.)
Spannender wird's, wenn wir der Istheit der Information eine weitere Dimension dazu geben. Alle Infos auf einer Ebene. Ohnerandbedingung dh. wieder krümmen. (Ist dann 3D merkt aber keiner)
Jetzt wird klar dass das sich im Augenblickspunkt befindliche 'Lesegerät' sich immer nur für einen der ungelesenen Wahrscheinlichkeiten um es herum  entscheiden muss. Die anderen Informationspunkte bleiben Wahrscheinlichkeiten, das unser 'Lesegerät nicht 'belichtet' hat. Also wahrscheinliche, nicht gewählte Wirklichkeiten.

Spannen wir den Informationsgehalt der Anfangssingularität in 3-D auf, sitzt der Informatiker, also der, der die Information in Form bringt ::) genau in der Mitte seiner 3-D Welt. (Und natürlich bemerkt er die Krümmung seine Welt nicht) Er wird sie aber gerne annehmen, um der unliebsamen Randbedingung den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Ohne den beobachtenden Aufmerksamkeitspunkt - man kann es auch Bewusstsein nennen, bleibt das Universum lediglich eine Wahrscheinlichkeit.

DUNKLE ENERGIE wäre dann nichts anderes als die Gesamtheit der (noch) nicht belichteten bzw. bewusst gewordenen Wahrscheinlichkeiten im Rahmen ihres  Informationsgehalts (in Form von Energie)


2.Ansatz:

Um den Beobachter spannt sich besagte Kugel mit 13,8 Mrd.LJ aber nur 13,4 sind Atomar strukturiert. Hier können wir messen unf forschen.
Die restlichen 400.000 LJ sind inflatinär, also jenseits der Lichtgeschwindigkeit.
Dies ist also ein grundsätzlich nicht beobachtbarer Raum. Dennoch muss der 'inhalt' dieser Zeit als DUNKLE ENERGIE Auf unseren beobachtbaren Raum wirken.

UNIVERSUM: sum - ich bin
                   versus - gespiegelt
                   uni - der die das Eine            find ich interessant

Im Doppelspaltversuch verwandelt das bewusste messen die Wellenfunktion in ein Teilchen.

Und wenn Zeit im Kontext der Reduktion im Rahmen der Dimensionalität ein notwendiges 'Abfallprodukt' ist, und sie in ihrer Wirklichkeit nur im Augenblickspunkt real ist, wird das Phänomen der Verschränkung zumindest ansatzweise verständlich.

*

Offline Volker

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #179 am: 17. September 2018, 16:23:50 »
Hallo,

beim Thema Dunkle Energie wird ja immer fröhlich drauflosphantasiert...

Um den Beobachter spannt sich besagte Kugel mit 13,8 Mrd.LJ aber nur 13,4 sind Atomar strukturiert. Hier können wir messen und forschen.
Die restlichen 400.000 LJ sind inflationär, also jenseits der Lichtgeschwindigkeit.

Nein, die Phase der Inflation (so wie sie von Kosmologen vorgeschlagen wird) begann etwa 1E-36 Sekunden nach dem Beginn unseres Universums und dauerte nur etwa 1E-32 Sekunden (also 1 / 100.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Sekunden). Danach ist das Universum zwar bis zum 'photon decoupling' nach etwa 300.000 Jahren nicht durchsichtig für elektromagnetische Strahlung, aber deshalb befindet es sich nicht hinter einem Ereignishorizont für uns. Neutrinos aus dieser Epoche des Universums können uns sehr wohl erreichen. Für Neutrinos ist das Universum schon seit 1 Sekunde nach dem Big Bang transparent und die ursprüngliche Elemententstehung war schon nach 10 Minuten abgeschlossen.

Gruß
Volker
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Dr.Seth

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #180 am: 17. September 2018, 21:54:37 »
Hallo Volker, danke für die Präzisierung und detaillierte Berichtigung.

Wer auch immer sich zum Thema Energie bzw. dunkler Energie Gedanken macht, kommt um eine gesunde Portion Phantasie nicht herum. Natürlich muss sich anschließend alles wieder in ein berechenbares 'Standardmodell' einfügen. Wenn alles dem energetischen Prinzip untergeordnet ist, ist auch der Gedanke reine Energie. Da unser beobachtbares Universum dem Prinzip der Polarität folgt muss auch das Bewusstsein polar sein. Also bewusst bzw. unbewusst. Nur mit unserem Bewusstsein können wir nachdenken und forschen. Dennoch wird das Bewusstsein im Bereich der wissenschaftlichen Forschung meist in den Bereich der Philosophie ausgegliedert. Erst als die Quantenmechanik zur Diskussion kam, hat sich selbst Einstein gefragt: 'gibt es den Mond auch, wenn ich nicht hinschaue?' Und natürlich ist das eine philosophische Frage.
Wenn wir annehmen, dass das Bewusstsein nicht dimensional ist kann es auch nicht im Hirn verortet werden. es kann sich aber sehr wohl des Hirns bedienen, um sich im 3D Kontext zurecht zu finden, bzw. in ihm zu agieren.
Der Biologe Rupert Sheldrake hat, um bestimmte biologische Ereignisse erklären zu können, die morphogenetischen Felder (eine bewusste Form der Energie) zur Diskussion gestellt.
Ich bin Mediziner und dem Leben sehr verbunden.
In der Embryologie haben wir ein gravierendes Problem, wenn wir nur mechanistisch denken.
Jede Zelle hat die identische Information in der DNA kodiert. Würden sich die Zellen einfach nur teilen, gäbe es einen sehr unstrukturierten Zellhaufen (das kennen wir vom Kerbs)
Die Zellen, die ja grundsätzlich alle exakt die gleiche Information besitzen 'wissen' sehr genau in welches Organ sie sich hinein entwickeln müssen. Dort angekommen besitzen sie immer noch potentiell die gleiche Information. Benötigt wird bei der Ausdifferenzierung allerdings nur noch das für das jeweilige Organ zuständige Kodierungsmuster. der Rest wird dennoch bei jeder Teilung mitkodiert. Dies ist kein zufälliger Vorgang sondern ein sehr inteligenter.
Eigentlich sollte in einem geschlossenen entropischen System (wenn wir unser Universum als solches sehen wollen) nicht von sich aus eine solche Ordnung, wie es das biologische Leben darstellt, entstehen können.
Es muss, um eine differenziertere Ordnung entstehen zu lassen, Energie in Form von Information zugeführt werden.  (um IN FORM zu kommen)
Eine zusätzliche Energie, auch in Form von Information, kann nicht 'von aussen' dazukommen.

Diskussionsansatz:

Alle Energie im Universum 'war' , bevor sie wahrgenommen wird unbewusste Energie. Diese hat das bestreben bewusst zu werden.
Das Hirn ist, materiell wie es strukturiert ist, nicht in der Lage selbstständig einen Gedanken zu kreieren. Wir können mittels unseres Bewusstseins grundsätzlich jeden nur denkbaren Gedanken denken. Es gibt da keine Beschränkung. Wie ein Radiogerät benötigen wir ein Prinzip, dass die Gedanken filtert, sonst wird es ein ziemliches Durcheinander.
Mittels unserer 'Einstellung' und unseren Überzeugungen gelelingt uns das recht gut. Ändern wir diese, ändert sich auch der Gedankenstrom, der mittels Bewusstsein betrachtet und sortiert werden kann.
Dennoch sind immer alle denkbaren Gedanken potentiell gleichzeitig jetzt vorhaden und abrufbar. lediglich duch unsere (selbsgewählten Filter) begrenzt.
Wir befinden uns in einem 'Raum' bestehend aus reiner Energie bzw. der sich darin befindlichen Gedanken. Und den können Wir zumindest in 3D mittels unserer Sinnesorgane übersetzen und Sichtbar machen.

Eine kleine Übung zum Verständnis:

Augen scließen und bitte NICHT denken.  dies ist im bewussten Zustand nicht möglich.
wir benötigen einen Art Vorhang, der die einströmenden Gedanken abhält.
Wir müssen uns auf etwas konzentrieren. Einen Ton, eine Farbe, oder irgendein Mantra. Lassen wir diese Ablenkungsform los, kommen automatisch wieder Gedanken, die wir in gewohnter Weise auswälen und kanalisieren.

ALL-ES ist Energie bzw Gedanke.

Danke, dass ich hier in diesem tollen Forum so denken durfte, Bernd

*

Offline m.hecht

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #181 am: 17. September 2018, 22:09:43 »

Um den Beobachter spannt sich besagte Kugel mit 13,8 Mrd.LJ aber nur 13,4 sind Atomar strukturiert. Hier können wir messen und forschen.
Die restlichen 400.000 LJ sind inflationär, also jenseits der Lichtgeschwindigkeit.

Nein, die Phase der Inflation (so wie sie von Kosmologen vorgeschlagen wird) begann etwa 1E-36 Sekunden nach dem Beginn unseres Universums und dauerte nur etwa 1E-32 Sekunden (also 1 / 100.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Sekunden). Danach ist das Universum zwar bis zum 'photon decoupling' nach etwa 300.000 Jahren nicht durchsichtig für elektromagnetische Strahlung, aber deshalb befindet es sich nicht hinter einem Ereignishorizont für uns. Neutrinos aus dieser Epoche des Universums können uns sehr wohl erreichen. Für Neutrinos ist das Universum schon seit 1 Sekunde nach dem Big Bang transparent und die ursprüngliche Elemententstehung war schon nach 10 Minuten abgeschlossen.

Nur als Ergänzung: Auch Gravitationswellen aus dieser Zeit erreichen uns. Unsere Detektoren sind nur noch nicht so gut um sie messen zu können.

*

Offline m.hecht

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #182 am: 17. September 2018, 23:14:29 »
Hallo Dr.Seth

Durch deinen letzten Beitrag (vor allem den Gedanken zur Zellentwicklung und des Bewusstseins) kann ich in etwa nachvollziehen, was du in den vergehenden Beiträgen versuchst zu skizzieren.

Allerdings muss ich auch Volker recht geben. Einige Dinge gehören eher ins Reich der Phantasie und haben nichts mit empirischer Wissenschaft zu tun. Ich habe das Gefühl du lest dich schnell in Themen ein und "baust" dir dann deine Welt. Eventuell solltest du in die Kosmologie tiefer einsteigen um zu verstehen, warum sowas wie dunkle Energie oder auch dunkle Materie überhaupt in Erwägung gezogen wird. Dafür gibt es gute Gründe.

Ich geb dir mal ein paar Ansatzpunkte:
Im Doppelspaltversuch verwandelt das bewusste messen die Wellenfunktion in ein Teilchen.

Simmt so nicht. Nicht das bewusste Messen verändert das Ergebnis, sondern das Messen. Und mit Messen ist nicht nur ein vom Menschen bewusst ausgeführter Vorgang gemeint sondern jede Art von Wechselwirkung (siehe Video 2 ab 25:05). Die Natur misst also selber ständig, wenn du so willst.

Wenn du in die Materie tiefer einsteigen möchtest, empfehle ich diese beiden Videos. Aber Vorsicht: Um wirklich zu verstehen ist schon viel Grundwissen nötig.





Zum Thema Dunkle Energie:
Ich will jetzt nicht in die Diskussion einsteigen, ob dunkle Energie irgendetwas mit Information, Gedanken oder Bewusstsein zu tun hat. In der Kosmologie ist die dunkle Energie notwendig, um die beschleunigte Expansion des Universums zu erklären. Wir haben jedoch keine Ahnung, was die dunkle Energie ist oder ob sie überhaupt existiert. Wenn aber unsere bisherigen Messungen und die physikalischen Gesetze die wir kennen stimmen, dann muss auch die dunkle Energie existieren. Es ist (zum aktuellen Zeitpunkt) mehr ein Platzhalter oder ein Korrekturfaktor in den Formeln, als eine tatsächliche, bestätigte Energieform.


Wer auch immer sich zum Thema Energie bzw. dunkler Energie Gedanken macht, kommt um eine gesunde Portion Phantasie nicht herum. Natürlich muss sich anschließend alles wieder in ein berechenbares 'Standardmodell' einfügen.

Grundsätzlich ist so ein Vorgehen tatsächlich nicht unmöglich. In aller Regel ist es in der Physik aber genau umgekehrt. Die Dunkle Energie wurde nicht einfach so in einer durchzechten Nacht erfunden und dann in das kosmologische Modell eingebaut. Durch beobachten, messen und rechnen hat man festgestellt, dass man die dunkle Energie benötigt um das gemessene/beobachtete erklären zu können. Experimentell nachgewiesen ist die dunkle Energie aber bei weitem nicht.


Mane

Re: Dunkle Energie
« Antwort #183 am: 29. September 2018, 23:15:36 »
Ich hänge mich mal hier ran, da es im Thread auch am Rande um die Feinstrukturkonstante ging:
https://www.google.com/url?q=http://www.faz.net/aktuell/wissen/wie-wird-man-in-der-mathematik-zweimal-beruehmt-15807523.html&sa=U&ved=0ahUKEwj11pHQjeHdAhVFJ1AKHUKmCPUQqQIIFCgAMAI&usg=AOvVaw1kNvwTijJGd9qur-R51HT8

Also die Riemannsche Vermutung plus Erklärung für die F. - das wäre ja sagenhaft, von einem 89jährigen erst recht.
Aber die Zweifler sind schon rege.

*

Offline m.hecht

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #184 am: 30. September 2018, 21:01:20 »
Hallo zusammen

Gleich vorneweg: Weder die Riemannsche Vermutung noch die Feinstrukturkonstante haben direkt etwas mit der Dunklen Energie zu tun.

Kurz Umrissen:

In der Riemannschen Vermutung beschreibt Riemann eine "Korridor", innerhalb diesem sich Primzahlen befinden müssen. Die Riemannschen Vermutung hat also was mit der Vorhersagbarkeit von Primzahlen zu tun, wobei man "Vorhersagbarkeit" hier nicht überbewerten sollte. Es geht lediglich um einen theoretischen Korridor, innerhalb diesem sich alle Primzahlen befinden.

Tja, und die Feinstrukturkonstante ist (wie der Name schon sagt) eine Konstante, die angibt, wie Stark die elektromagentische Wechselwirkung ist.


Mane

Re: Dunkle Energie
« Antwort #185 am: 31. Januar 2019, 21:18:11 »
Hallo!

Wie Messungen weit entfernter Quasare zeigen, variiert wohl die Stärke der Dunklen Energie.

Dies berichtet und erklärt astronews.com.
Life is but a dream...

Re: Dunkle Energie
« Antwort #186 am: 01. Februar 2019, 00:00:32 »
Die Dunkle Energie wächst doch eh die ganze Zeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:WMAP_2008_universe_content_de.png
Zitat von: Astronews
Bislang hielt man die Dunkle Energie für konstant
Wenn ich die Grafik oben sehe, kann ich keine "Konstante" feststellen. Was ist jetzt neu?

Offline sophismos

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #187 am: 02. Februar 2019, 11:03:50 »
Die Dunkle Energie wächst doch eh die ganze Zeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:WMAP_2008_universe_content_de.png
Zitat von: Astronews
Bislang hielt man die Dunkle Energie für konstant
Wenn ich die Grafik oben sehe, kann ich keine "Konstante" feststellen. Was ist jetzt neu?

Neu ist es nicht: Aber den experimentellen Nachweis des Anwachsens der Dunklen Energie gab es bislang nur indirekt über das Anwachsens der Hubble-"Konstanten". Nun ist der Nachweis "direkt" erfolgt. Das Anwachsen der Hubble-Konstanten ist somit kein Meßphänomen, sondern real.

Re: Dunkle Energie
« Antwort #188 am: 02. Februar 2019, 14:24:28 »
Danke für die Erklärung! :)

Offline 973

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #189 am: 02. Februar 2019, 18:57:06 »
Das die Abfolge von Informationen über Ereignisse, als Punkte einer Weltlinie, eine Dimension darstellen, ist sowieso klar.   Komplementär dazu wäre eine Wirkung.

(nachfolgende Abschätzungen nur größenordnungsmäßig)

Sollte jede Information eine Energie haben, wäre dazu als Arbeitshypothese die geringste mögliche Energie im Weltraum zu vermuten.  Das entspräche einer Wellenlänge von der Größenordnung der Ausdehnung des Weltraums (oder 1 / 10 ^ 61 Elementarenergien).

Um allein damit auf die Gesamtenergie des Weltalls zu kommen, bräuchte man soviele solcher Wellen (Photonen), wie eine Querschnittsfläche oder potentielle Oberfläche  des Weltraums Elementareinheiten hätte. (ungefähr 10^121)  Das muss man dann so deuten, daß diese Informationen die jeweilige Wellenlänge oder die Krümmung der jeweiligen Elementar- Querschnitts- oder Oberflächen sind.     So viele Elementarflächen, Informationen, entsprechende Gesamtenergie des Weltalls wäre also klassisch zu erwarten.

Für Auffassungen, daß die Welt ein Hologramm ist, weil es auch ihr nach soviele wie oben abgeschätzte Informationen auf seiner Oberfläche enthält, ist das Pech, da Obigem nach der Wert (nicht die Anzahl) dieser Informationen gerade der Krümmungsradius bei der genannten Elementarfläche  ist,  also die Information  daß der Weltraum doch dreidimensional ist ..

Nach Obigen würde die gesamte Energie des Weltalls dann zunehmen, nämlich jetzt 10^61 Elementarenergien / -massen , also proportional zum Weltradius anwachsen.

Damit ist dann "zufällig" auch die Schwarzschild-Gleichung zwischen Weltmasse und -radius erfüllt.

Solch eine Theorie gibt es schon lange.  Die braucht keine dunkle Energie

Re: Dunkle Energie
« Antwort #190 am: 04. Februar 2019, 20:49:01 »
Nun gibt es über die zunehmende Stärke bzw. Dichte der Dunklen Energie auch ein Artikel auf scinexx.de.
Life is but a dream...

Offline 973

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #191 am: 13. April 2019, 14:01:01 »
Die "dunkle Energie" ist zumindest bis jetzt nur eine formale Krücke, um die Differenz eines gravitativ abgebremsten Raumes (vom Typ Friedmann-Modelle) zu den mittlerweile davon signifikant abweichenden Beobachtungen formal zu erklären.

Beispielsweise zu einem "gleichförmig" expandierenden Raum in dem Sinne, daß seine "Größe" (zBsp der Abstand, über den hinweg der Skalenparameter c erreichen würde, sodaß dort so etwas wie ein für uns scheinbarer - oder sogar ein physikalischer ? - Horizont erwartet werden könnte) gleichbleibend ebenso mit c zunimmt,    bleibt das o.g. gravitativ abgebremste Modell zunehmend mehr zurück, sodaß die "dunkle Energie" auf die man diesen Unterschied schiebt, zunehmen sollte ...          Ebenso würde dann die Expansionsgeschwindigkeit zunehmend "beschleunigen" im Vergleich zum gravitativ abgebremsten Modell

Man müßte mal messen bzw aus den Beobachtungen ausrechnen, wie die Dichte zumindest der sichtbarten Energie / Masse mit dem Skalenparameter abnimmt, eher mit der 3. Potenz oder deutlich geringer.  Falls geringer, dann nimmt die gesamte Energie / Masse des Weltraums mit der Größe zu (falls Abnahme der Dichte etwa mit der 2. Potenz, nimmt die gesamte Energie / Masse linear mit der Größe zu)

Das "Problem" könnte darin liegen, daß immer von einem gravitativ abgebremsten Modell ausgegangen wird, und man dazu "Korrekturen" sucht. Möglicherweise wird der Raum global aber nicht von sich selbst gravitativ abgebremst

*

Offline m.hecht

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #192 am: 14. April 2019, 22:20:00 »
Das "Problem" könnte darin liegen, daß immer von einem gravitativ abgebremsten Modell ausgegangen wird, und man dazu "Korrekturen" sucht. Möglicherweise wird der Raum global aber nicht von sich selbst gravitativ abgebremst

Na ja, nicht wirklich. Eine graviatative Abremsung der Expansion wäre zuerst einmal das Naheliegendste. Aber es gibt ja (grob) drei Phasen. Die überlichtschnelle Inflation ganz am Anfang, dann die Expansionsphase (nicht beschleunigt) und schließlich die beschleunigte Expansion heute.

Man benötigt die Dunkle Energie also nicht als "Korrektur" zu einem gravitativ abgebremsten Modell, sondern um die beschleunigte Expansion zu erklären. Oder anders gesagt. In den letzten paar Milliarden Jahren gewinnt Irgendetwas die Oberhand im Universum, dass stärker wird je größer das Universum wird und das antigravitativ wirkt. Wir nennen es aktuell dunkle Energie. Es ist dabei tatsächlich eine Art Platzhalter, da wir nicht die leiseste Ahnung haben, was die dunkle Energie wirklich ist.

Mane

McPhönix

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #193 am: 15. April 2019, 10:27:11 »
Ich komme da fast wieder auf mein Konzept des Überraums zurück. ---
Das U. dehnt sich aus. Was sich ausdehnt, braucht ein "Etwas", in dem es sich ausdehnt.
Was wäre, wenn es durch diese Ausdehnung "jetzt" in Bereiche kommt, wo eine "Materie" bereit ist, unser Universum von außen her anzuziehen? Da käme man mit normalen Gravitationswirkungen aus und brauchte keine Dunkle Materie in "unserem" Universum.
Und könnte diese anziehende Materie nicht solange unser (und andere !) Universen anziehen, bis es durch die ungeheuren Massen zur neuen Singularität wird? Die dann per Urknall wieder neue Universen erzeugt? Denn wer sagt uns, daß beim Urknall nur unser Universum entstanden ist ? Und "Unser Universum" heißt ja nichts anderes als - das Gebilde, das wir beobachten können und Universum nennen.
.

*

Offline Pham

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #194 am: 15. April 2019, 16:42:50 »
Ich komme da fast wieder auf mein Konzept des Überraums zurück. ---
Das U. dehnt sich aus. Was sich ausdehnt, braucht ein "Etwas", in dem es sich ausdehnt.
...
Tatsächlich ist das nicht notwendig. Das Universum ist kein dreidimensionaler Ballon, der sich in einen weiteren Raum hinein ausdehnt. Das würde ja auch ein Außen überhaupt notwendig machen. tatsächlich gibt es kein Außen, da Raum (wie die Zeit) eine Eigenschaft unseres Universum ist und es somit kein davor oder außerhalb definiert ist.

Ansonsten würde es auch ganz schön rumsen, wenn das Universum mal den Raum ausgefüllt haben sollte, in den es hinein expandiert. Da zahlt keine Versicherung mehr.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

McPhönix

  • Gast
Re: Dunkle Energie
« Antwort #195 am: 15. April 2019, 20:08:31 »
Ich komme da fast wieder auf mein Konzept des Überraums zurück. ---
Das U. dehnt sich aus. Was sich ausdehnt, braucht ein "Etwas", in dem es sich ausdehnt.
...
tatsächlich gibt es kein Außen, da Raum (wie die Zeit) eine Eigenschaft unseres Universum ist und es somit kein davor oder außerhalb definiert ist.
Womit ist das belegbar ? Ein "weiß man nicht" würde ich akzeptieren, aber Du sagst das recht bestimmt.
Zitat
Ansonsten würde es auch ganz schön rumsen, wenn das Universum mal den Raum ausgefüllt haben sollte, in den es hinein expandiert. Da zahlt keine Versicherung mehr.
Es wird ja nicht zum Ausfüllen kommen, weil das Ausdehnen ja von einer Komprimierung an anderer Stelle begleitet wird.
Und es ist uns bei schwarzen Löchern auch klar (und egal) wenn es da rummst  ;)  ;D
Außerdem ist es noch die Frage - findet da "vorher" eine Entstofflichung/Entartung der Materie statt?
 Und so dann auch - beim zusammenkommen des/der Universen. Warum soll das nicht geordnet vor sich gehen?
Nun ja, ich hatte eigentlich nur überlegt, ob man unbedingt eine nach außen drückende Kraft braucht oder mit einer unkomplizierten Anziehung von "außen" auskommt.

Es ist mein persönlicher Wille, daß auf diese Weise die nächste Singularität für den nächsten Urknall vorbereitet wird  ;D ;D 8) :P

Re: Dunkle Energie
« Antwort #196 am: 01. Dezember 2019, 11:09:59 »
Vielleicht stellt sich ja die dunkle Energie als ein Massestrom und nicht als Expansionsursache heraus:
https://www.aanda.org/articles/aa/abs/2019/11/aa36373-19/aa36373-19.html

Offline pehy

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Re: Dunkle Energie
« Antwort #197 am: 01. Dezember 2019, 11:18:24 »
Hier
&t=0s
setzt sich Sabine Hossenfelder mit der gleichen Sache auseinander.

McPhönix

  • Gast
Re: Dunkle Energie
« Antwort #198 am: 04. Dezember 2019, 11:57:46 »
Dunkle Energie wird (bislang) als Ursache für die Ausdehnung des Universums gesehen. Ok, das ist so beeindruckend auch nicht, weil, irgendwann werden unsere Mittel es ermöglichen, den Nachweis über deren Existenz zu führen. Und den Zeitpunkt zu ergründen : Wann nach dem Urknall ist sie entstanden und warum. Oder man findet dafür ein "Ersatzvehikulum". Oder stellt fest, ist nicht nötig - es wird ein Endstadium per stabiles Gleichgewicht erreicht.

Und über all das spricht man, obwohl man ja vielleicht nur ein Bruchteil des milliardenfach größeren Universums sieht. Wo sich für uns unbemerkt, zum Rande hin die Physik ändern könnte. Nebenbei - wenn man etwas bezeichnet, also mit einem Namen versieht, so legt man ja auch einen Rand fest. Zumindest in einer Dimension. Wieviele davon man zuläßt, wäre zu klären.

Aber -
Mal ganz einfach gefragt - man bezeichnet das, was sich da ausdehnt (oder auch nicht), als Universum. Aber kann/darf/sollte man das ? Denn worin dehnt es sich aus oder auch nicht? Worin ist es plaziert? Wie nennt man das? Einfach "Der Weltraum - unendliche Weiten"? Aber dann kann es ja noch andere Universen geben. Doch wieviele? Unendlich viele?
Ist (obwohl wir sie nicht sehen) deren gegenseitige Einwirkung die Ursache für Ausdehnung? Anstelle der Erklärung Dunkle Energie? Ist also Ausdehnung eher ein gegenseitiges "Auseinanderzerren"?
Wird dann irgendwann anstatt unendlicher Verdünnung alles ein "Einheitsbrei" ? Der wegen endlicher Verfügbarkeit von energie liefernden Prozessen und diverser Halbwertszeiten nur noch Staub aus einem stabilen Zeugs enthält. Ein Multiversum aus einem Stoff, demgegenüber Blei geradezu hyperaktiv erscheint?
Und dann ?
Aber freilich - die Frage "und dann" erfordert ja einen Beobachter, der eine Grenze festlegt, die für ihn "jetzt" ist, um "dann" sagen zu dürfen.
Ärgerlich sowas ;)

Und spätestens jetzt bekommt man manchmal, wenn man so mit Leuten spricht, die Antwort "Du verstehst das alles nicht"
Aha.
Der Antworter also versteht es, schlußfolgert man. Wie schön.

So erkläre er es denn.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Und dann denke man sich alles von unserem "Jetzt" bzw "heute" aus gesehen rückwärts. Mit möglichst den gleichen Mitteln und Methoden.
Nein, ist nur ein Scherz :)
« Letzte Änderung: 04. Dezember 2019, 17:11:59 von McPhönix »

Re: Dunkle Energie
« Antwort #199 am: 05. Dezember 2019, 11:01:50 »
...weil´s grad so philosophisch ist....



Ich habe irgendwo gelesen, dass es die dunkle Energie geben muss, damit die "kosmologische Konstante" in die Formel passt.

aber

Wenn ich ein Fisch im Aquarium wäre, woher sollte ich wissen,wie es außerhalb des Aquariums aussieht, und was da für Gesetze gelten. Ich würde doch denken, dass es überall Wasser gibt, und alle Massen nur ganz langsam zum Boden sinken. Ich brauchte viel Energie um durch das Wasser zu kommen. Ach ja, mit viel Anlauf könnte ich kurz aus dem Wasser raus.

Ich meine damit, dass ich IM System stecke und ich nicht weis, ob es wirklich 13,8 Mrd Jahre nach dem Urknall ist, oder nur eine Sekunde. Die Bestimmung der Zeit ist doch auf die Schwingung eines Kristalls festgelegt. IM System soll die Schwingung seit dem Urknall konstant sein. Von außen gesehen vielleicht nicht.

Genauso ist es für mich (aus der Innensicht gesehen) mit der dunklen Energie. Damit die theoretische Formel mit der man meint die bisher bekannte Physik erklären zu können, stimmt, muss es da noch etwas außerhalb des Erklärbaren geben.


Nun rotieren die Galaxien nicht so wie sie sollten. Erklärung: "dunkle Energie".

Für mich ist das wie "Energiegewinnung".

Gedankenexperiment:
Ich kann nicht durch feste Materie gehen (lässt unsere Physik nicht zu).
Ich verbrauche viel Energie, um durch Wasser zu kommen (Widersand).
Ich verbrauche weniger Energie, um durch unsere Atmosphäre zu kommen (Luftwiderstand).
Ich verbrauche keine Energie, um im luftleeren Raum in unserem Sonnensystems weiterzukommen (kein Widerstand).
Fortsetzung des Gedankens:
Habe ich Energiezuwachs außerhalb des Bereiches des "Big Bang"? Vielleicht sogar im interstellaren Bereichen, in denen Schwerkraft kaum oder gar nicht wirkt, und der Raum null Krümmung erfährt?? Keine Raumkrümmung=> keine Zeit?? Würde das eine Beschleunigung erklären??

Ratlos ich bin (Yoda)
Alle sagten: es funktioniert nicht.
Dann kam einer und machte es.