Wieder mal ein interessanter Mosaikstein
bei Anatoly Zak: Eine frühe Variante des L3-Mondraumschiffes in der Vier-Start-Variante
mit Montage in der Erdumlaufbahn und direkter Mondlandung:
- 1 x 19K unbemanntes "Raumschiff", u.a. mit Landestufe auf N1 (11A52)
- 2 x 21K unbemannter Tanker auf N1 (11A52) => für zweimaliges, automatisches Betanken von 19K
- 1 x L3 (7K) bemanntes Raumschiff auf R7A (11A511) => Start/Kopplung wenn Betankung komplett und Systeme i.O.
mit mir bisher nicht bekannten Originalgrafiken und aktuellen Visualisierungen
http://www.russianspaceweb.com/l3.htmlhttp://www.russianspaceweb.com/21k.htmlhttp://www.russianspaceweb.com/19k.htmlTschertok schreibt in Bd. IV auf Seite 78 dazu: "Bis Ende des Jahres 1963 war das prinzipielle Flugschema zum Mond noch nicht gewählt. Unsere Projektanten hatten sich anfangs für eine Variante mit einem großen Massevorrat entschieden. Es sah ein Drei-Start-Schema mit eine Montage-Erdumlaufbahn mit einer Rakete (Anmerkung: m.E. muss es Gesamtkomplex o.ä. heißen) und einer Startmasse (zusammen mit dem Treibstoff) von 200 Tonnen vor. Dabei betrug die Nutzlast für jeden der drei Starts der N1 nicht mehr als 75 Tonnen. Die Masse des Systems beim Flug zum Mond betrug in dieser Variante 62 Tonnen, d.h. es waren 20 Tonnen mehr als die entsprechende Masse von "Apollo". Die Masse des Mondlandesystems betrug nach unseren Vorstellungen 21 Tonnen, bei Apollo waren es 15 Tonnen gewesen. Dafür waren in unserer Variante nicht nur drei, sondern vier Starts vorgesehen. …"
Gerade im Vergleich zu Saturn/Apollo ist es m.E. müßig die Nachteile dieser Variante zu diskutieren, aber die spätere Zwei-Start-Variante N1F/L3M wäre eine ernsthafte Option gewesen