Ich lese gerade "Der Overview-Effekt" von Frank White (1989). Er bringt dort das Argument, dass man wahrscheinlich eh nicht steuern kann, wer letztendlich auswandert. Ich zitiere mal von Seite 147:
"Wenn uns das Studium der Geschichte der Entdeckungen etwas über die Zukunft im Weltraum lehren kann, dann dies, daß nicht die Regierungen sie verwirklichen werden, sondern Menschen. Nicht Spanien hat seinerzeit beschlossen, die Neue Welt zu entdecken - Kolumbus tat es. Nicht entschied England, Nordamerika zu besiegen - das taten die Pilgerväter und die Puritaner. Aus diesem Grunde wäre die Weltraumbewegung gut beraten, ihre Energie dafür zu nutzen, den eigenen Sinn und Zweck zu verstehen und nach Verbündeten zu suchen, die ihre Visionen teilen -statt nationale Regierungen zu drängen, auf diesem Wege voranzugehen."
Ich glaube das auch. Sobald es möglich ist länger und bezahlbar im Weltraum zu leben, wird es eine quasi-religöse soziale Bewegung geben, die in den Weltraum strebt, im Prinzip gibt es die heute bereits. Ich glaube die Pionierphase ist relativ einfach vorherzusagen, aber wie es danach weiter geht, wenn die nächste Welle von nicht mehr ganz so Wagemutigen kommt ist dagegen eher schwierig.