Tja Rene
Guck Dir doch mal M13 im Herkules an. Der größte Kugelsternhaufen des nördlichen Sternhimmels und auch eins der schönsten Objekte der Milchstraße. Es ist leider die falsche Jahreszeit, aber da stehen 500.000 Sterne ganz eng beieinander. Stell Dir doch mal der Blick vor, wenn Du in dem Haufen drin wärst und dann nach draußen guckst.
Immer wieder und immer genauer haben sich Astronomen dieselben Objekte angeschaut. Hyaden und Pleiaden sind auch so ein Beispiel. Im Laufe der Zeit (hey - das ist ein sozialer Prozeß) haben sich ganz wenige Menschen darauf geeinigt, daß Kugelsternhaufen einfach geil sind. Weil, da stehen ganz viele Sterne und alle sind alt und gleich weit entfernt.
Da kommt leider jetzt noch mehr Theorie. Die Theorie der Sternentwicklung ist durch die Kugelsternhaufen - ja wie sagt man das - irgenwie überhaupt erst entstanden. Die Theoretiker mußten warten auf die Bebachtungen. Historisch war es so. Erst kamen die Beobachtungen der Kugelsternhaufen und dann war das Spielfeld eröffnet.
Diese Zeit der Entwicklung der Sterntheorie (wie entstehen Sterne und wie altern sie) liebe ich. Also mich interessiert nicht nur was herausgekommen ist. Sondern auch, wie es dazu kam. Ob den Ergebnissen zu trauen ist. Wer hat wem welche Anregung gegeben? Wer hat sich über einen Vortrag aufgeregt?
Ergebnis ist: Kugelsternhaufen sind alt. Echt alt. Total alt. Die Sterne der Kugelsternhaufen sind älter als die Milchstraße. Und sie umkreisen das Massezentrum der Milchstraße auf eliptischen Bahnen weil sie schon vorher entstanden sind. Auch bei Andromeda und anderen nahen Galaxien und auch bei Zwerggalaxien sind Kugelsternhaufen nachweisbar. Und da hinten sind Kugelsternhaufen auch alle alt und umkreisen die lokalen Massenkonzentrationen auf elliptischen Bahnen.
Ich denke mal , daß Dir das Deine Fragen nicht beantwortet.
Matjes