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"Fossiler" Sternenhaufen gibt Rätsel aufDie kugelförmige Ansammlung NGC 2808 enthält drei Generationen von Sternen, wo eigentlich nur "Sonnen-Greise" sein sollten
Astronomen zerbrechen sich die Köpfe über einen seltsamen, sehr alten Sternhaufen, der drei Generationen von Sonnen enthält, wo eigentlich nur "Sternen-Greise" sein sollten. Einige Forscher gehen nun davon aus, es handelt sich um den Rest einer kleinen Galaxie, die von der Milchstraße zerrissen worden war. Diese Theorie könnte Licht in die bislang noch recht dunkle Geschichte unserer Galaxis bringen.
Kugelsternhaufen sind dichte Ansammlungen von Hunderttausenden bis Millionen von Sternen, die sich in der gesamten Milchstraße verteilen. Sie enthalten die ältesten aller Sterne, einige entstanden nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall vor etwa 13,4 Milliarden Jahren.
Bislang ging man davon aus, dass die einzelnen Sternhaufen jeweils in einem einzigen "Ausbruch" entstanden, bei dem jene Gase, die für zukünftige Sternengeburten nötig sind, weggeblasen wurden. Neue Hubble-Aufnahmen von einem dieser Cluster zeigen jedoch drei Sternen-Generationen; die Entdeckung zwingt die Forschen dazu, ihre bisherigen Theorien zu den Sternenhaufen neu zu überdenken.
NGC 2808 überrascht die ForscherGiampaolo Piotto von der Universität von Padua, Italien, leitete die Forschergruppe, die den etwa 30.000 Lichtjahre entfernten Kugelhaufen NGC 2808 analysiert hat. An Hand der Farbe und Helligkeit konnten die Astronomen drei verschiedene Sternen-Populationen identifizieren, die sich in einem Abstand von einigen Dutzend Millionen Jahren gebildet hatten.
"NGC 2808 wurde ursprünglich für einen völlig normalen Sternenhaufen gehalten. Niemand hatte erwartet, mehrere Generationen von Sonnen zu finden", beschrieb Piotto die Überraschung der Forscher. "Diese Ergebnisse zeigen vor allem eines: Kugelsternhaufen sind nicht so einfach strukturiert, wie wir bisher unseren Studenten unterrichten haben."
Volker Bromm von der Universität von Texas in Austin, USA, hat eine Theorie zu den unterschiedlichen Sternengenerationen: Es könnte sich um die Überreste einer Zwerggalaxie handeln, deren äußere Sterne von der Schwerkraft der Milchstraße fortgerissen wurden; zurück blieb nur der dichte Kern. NGC 2808 wäre dem entsprechend vergleichbar mit Omega Centauri, dem massereichsten Kugelsternhaufen der Milchstraße.
"Fossile" Sternhaufen"Omega Centauri ist eine Art Geist einer früheren Zwerggalaxie aus der Frühzeit des Universums", erklärt Bromm. "Es scheint, dass es sich bei der nun untersuchten Sternenansammlung ebenso verhält." Weitere Untersuchungen derartiger Cluster könnten nun mehr Licht in die frühen Jahre des Universums bringen, meinte der Astronom. "Man könnte diese Sternhaufen auch als 'Fossilien' bezeichnen, die uns Hinweise auf die Geschichte der ersten Sternenformationen bieten." (red)
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http://economyaustria.at/Text/?id=2865768Danke Jerry für den Tip. Da werden noch eine ganze Menge Rätsel auftauchen, langweilig wirds nicht, auch nicht für uns...!
8-)