Marsflug, Marsbasis

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Offline -eumel-

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #225 am: 14. Januar 2007, 22:47:50 »
Was ist denn hier los? :o
Unsere Jüngsten verbreiten hier eine Stimmung wie im Altersheim!! :o ;) ;D

Ey, wir sind hier im Raumfahrer.net!! :) 8-)

Natürlich werden wir zum Mars fliegen! 8-)
Niemand hat gesagt, daß das einfach, oder sonderlich billig sein wird.
Das ist es doch gerade!
Wir müssen uns der Herausforderung stellen und daran wachsen!

Oder wollt Ihr in einer Welt leben, in der alle nur das machen, was einfach und billig ist?!? ::)


Wenn die Amerikaner und Europäer nicht zum Mars fliegen, werden das die Chinesen und die Inder tun - da bin ich ganz sicher!

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Offline -eumel-

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #226 am: 14. Januar 2007, 22:52:55 »
@Centurio: Wenn Du einen Text zitierst, mußt Du auch die Quelle dazuschreiben!

Diesen Miesepeter nehmen wir dann nicht mit zum Mars!  ;) 8-)

Gero_Schmidt

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #227 am: 14. Januar 2007, 23:50:47 »
Ich bin mir ganz sicher, dass in diesem Jahrhundert Menschen den Mars betreten werden, wahrscheinlich noch vor 2050. Ein realistisches Datum könnte 2030 oder 2035 sein, nach einer Mondlandung um 2020.

Wenn man sich überlegt, was bis dahin an Fortschritten in den Bereichen Nano-/Biotechnologie, Computerwissenschaft und Robotik zu erwarten ist, scheint das sogar eher pessimistisch. Gut möglich, dass wir in 20 Jahren technische Mittel zur Verfügung haben, von denen wir heute noch nicht mal träumen (wer hat denn vor 20 Jahren etwas vom Internet gehört?).

Ende des Jahrhunderts werden wir nicht nur den Mars besucht haben, sondern wir werden dabei sein, das Sonnensystem im großen Maßstab zu besiedeln und die dort vorhandenen Rohstoffe zu nutzen. Selbst interstellare Flüge erscheinen mir für 2100 keinesfalls utopisch. Der technische Fortschritt beschleunigt sich zusehends, und man muss sich nur mal ansehen wie die Welt im Jahr 1907 aussah...

ILBUS

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #228 am: 15. Januar 2007, 00:28:25 »
Röchel-röchel....

nach dem ich in den nähsten 20 Jahren an einer erfolgreichen Entwicklung der Fusiontechnologie mitgewirkt habe, werde ich als ein Missionspezialist für Energieversorgung, -überwachung, -Menegment auf dem Weg zum Roten Planeten sein. Ich werde nicht der erste auf dem Mars sein. Aber der erster der dort mit einem Mounteinbike in ein Krater reinsaust zu sein....las mir einfach nicht nehmen  8-)

...schon mal ne Werbung voraus: Sollte jemand von euch dort am Fahrrad Schlaucht am Rad platzen oder was anderes, schaut unbedingt in meiner Werkstadt vorbei :D im Wartezimmer wartet auf euch ein Maß dunkles Hefweizen.  ;)

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Offline -eumel-

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #229 am: 15. Januar 2007, 02:11:25 »
Genau, Ilbus! Sowas will ich hier lesen! :D

Wenn wir hier in der Raumcon nicht optimistisch sind - wer soll es denn sonst sein?!
Schließlich haben wir uns doch das Interesse und die Förderung der Raumfahrt auf die Fahne geschrieben!

Die Raumfahrt sollte nicht darauf warten, daß andere vielleicht zufällig in 20-50 Jahren irgendwas erfinden, was brauchbar sein könnte.
Vielmehr kommt der Raumfahrt bei der Entwicklung neuer Technologien eine Vorreiterrolle zu.
Also angepackt und weiter nach Plan!

Die NASA hat einen bemannten Marsflug auf dem Plan und ist auf dem Weg.

Europa auch!
Das Aurora-Programm der ESA beinhaltet ebenfalls einen bemannten Marsflug!

Somit ist die Zielrichtung vorgegeben!
Habt Ihr denn kein Vertrauen in NASA und ESA?

knt

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #230 am: 15. Januar 2007, 02:44:24 »
Optimismus ist gut und notwendig, der blinde Optimismus die eumel hier an den Tag legt wird uns aber sicher nicht helfen zum Mars kommen. Man muss hinterfragen ob das was man plant auch funktioniert und über diese Zweifel muss auch diskutiert werden können. Zu versuchen eine solche Diskussion damit abzuwürgen uns auf das "Vertrauen an NASA und ESA" einzuschwören ist meiner Meinung kontraproduktiv und sollte der Politik überlassen werden.

Ich persönlich glaube das eine bemannte Marsmission - zumindest in internationaler Kooperation möglich ist. Menschen tendieren dazu sich einmal gesetzte Ziele zu erreichen. Für mich steht auch außer Frage das den beteiligten Nationen eine solche Mission Nutzen bringt (ob Sie "der Menschheit" nutzen bringt bin ich mir schon nicht mehr sicher). Allein die nötige Steigerung der Zuverlässigkeit der Technik, oder die nötigen Fortschritte in der Materialforschung wird einen gigantischen positiven Effekt haben!

In der Lösung der technischen Probleme sehe ich dabei kein Problem: Alles was nötig ist wird erfunden werden wenn es gebraucht wird - solange das Geld fließt wird eine gigantische Meute von Wissenschaftlern mit höchster Verzückung daran arbeiten die Probleme zu lösen.

Solange das Geld fließt... ist genau der Knackpunkt. Weder die USA noch Europa, Russland oder einer der anderen "Kandidaten" schwimmt im Geld. Alle haben große - die meisten stetig größer werdende Probleme. Arbeitslosigkeit, veraltete oder inadäquate Infrastruktur (Strom, Straße, Schiene, Netz, etc.) und nicht zuletzt Umweltverschmutzung und die drohende (ja droht sie eigentlich noch? ist sie nicht schon längst Wirklichkeit?) Klimakatastrophe. Die Frage ist also: Können die Nationen das benötigte Geld zur Verfügung stellen, ohne ihre wichtigen, dringenden, ja lebensnotwendigen Aufgabe zu vernachlässigen?

Optimistisch wie ich bin antworte ich mit "Ja, das können Sie" der Realist in mir fügt hinzu "werden Sie aber nicht". Das Geld das für ein Marsprojekt ausgegeben wird - wird für ein anderes Projekt nicht ausgegeben. Welche anderen Projekte werden das sein? Das Rüstungs-Budget oder die Sozial- und Umweltkassen? Die Industrie-Subventionen oder Investition in Ausbildung?

Genau da sehe ich schwarz. Unsere Politiker werden mit unfehlbarer Sicherheit die falschen Entscheidungen fällen - ja, sie können keine anderen Entscheidungen fällen weil sie im Netz von Spezial-Interessen verstrickt sind. Genau da fürchte ich das die positiven Effekte die eine Marsmission ganz unbestreitbar hat verloren gehen.

Darum bin ich skeptisch ob und wie schnell wir eine Marsmission durchziehen sollen - nicht weil ich glaube das es unmöglich ist, oder weil ich glaube das es uns "nicht weiter bringt" - sondern weil ich glaube das die nötige Gelder aus den falschen Kassen genommen werden - das in erster Linie die dafür bezahlen die davon nicht profitieren.
« Letzte Änderung: 15. Januar 2007, 03:51:27 von knt »

Zenturion

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #231 am: 15. Januar 2007, 03:12:39 »
Eben aber die Politik ist der größte Bremsklotz in Sachen Raumfahrt.
In Deutschland z.B. steht Weltraumforschung überhaupt nicht auf der Agenda! Garnichts.
Und die Medien? -Totenstille-

Finde ich doch sehr schade, wenn man bedenkt, dass der Mensch für das All geboren ist. Die Erforschung des Weltraums rechtfertigt seine Evolution. Nur durch sie kann er dahinter kommen, was die Welt im innersten zusammenhällt und warum es überhaupt Leben gibt (welchen Nutzen hat das Universum davon?).

Der Mars könnte zu diesen Fragen eine Teilantwort geben.
« Letzte Änderung: 15. Januar 2007, 03:13:18 von Zenturion »

H.J.Kemm

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #232 am: 15. Januar 2007, 03:53:22 »
Moin Centurio,

Du schreibst: der Mensch ist für das All geboren.
Ist das nicht eine gewagte Theorie? Ich meine gelernt zu haben, das der homo sapiens ein Zufallsprodukt in der Evolutionskette ist.

Du schreibst weiter: warum gibt es Leben und welchen Nutzen hat das Universum davon.
Wenn man betrachtet was der Mensch bisher angerichtet hat und wohl auch noch weiter in seiner Blindheit anrichten wird, stelle ich fest, daß das Universum davon garantiert nichts hat, im Gegenteil. Anders ist es natürlich bei allem anderen Leben, solange es der homo sapiens noch existieren läßt.

Jerry

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Offline MSSpace

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #233 am: 15. Januar 2007, 08:23:13 »
Sicher hat die Welt genug Probleme und Sorgen, als dass sie sich vergnügt in die Raumfahrt stürzen könnte. Aber man muss da doch wirklich optimistisch rangehen und das auch mal so sehen, dass die Raumfahrt auch eine Lösung der Probleme sein kann. "Kleine" Schritte wurden schon gemacht, zB Satelliten und Raumstationen zur Überwachung und Erforschung der Umwelt eingesetzt. Vielleicht gelingen ja Großprojekte wie Kraftwerke im All oder vielleicht können wir ja auch im All unseren Atommüll loswerden. Klar, bekannte Ideen, bei denen es hundert Tücken gibt (die wir hier auch gar nicht ausdiskutieren brauchen). Aber ich bin mir sicher, dass dort wo ein Wille bzw Nutzen ist, auch ein Weg ist. Und ich bin mir noch sicherer, dass Menschen oder die Menschheit nicht aufgrund von ZIELEN, sondern aufgrund von PROBLEMEN zu Höchstleistungen kommt. Und davon haben wir ja genug...
Gruß,
MSSpace...
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

rolli

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #234 am: 15. Januar 2007, 09:11:01 »
Schön, dass hier so wacker diskutiert wird, dazu ist das Forum ja da.

Ich will schon mal präzisieren, dass ich selber ein fast hoffnungsloser Optimist bin; nur sehe ich die gewaltigen Probleme des bemannten Marsflugs, die ja hier schon ziemlich klar definiert wurden.

Grundsätzlich ist der Flug natürlich möglich, wie einige hier schreiben, nur wenn die Menschen jetzt mal eine Station auf dem Mond bauen, die ständig von Astronauten bewohnt wird, verschlingt das so viel Geld, dass eine zusätzliche Fahrt zum Mars sagen wir mal in den nächsten 30 Jahren utopisch ist.

Eben, es sei denn: Neuer Antrieb, Entdeckung von Leben, internationale Zusammenarbeit.

Nun, wir werden hier noch viele Jahre über dieses Thema diskutieren, und das ist auch gut so...!

 [smiley=2vrolijk_08.gif]

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Offline MSSpace

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #235 am: 15. Januar 2007, 09:24:36 »
Zitat
Grundsätzlich ist der Flug natürlich möglich, wie einige hier schreiben, nur wenn die Menschen jetzt mal eine Station auf dem Mond bauen, die ständig von Astronauten bewohnt wird, verschlingt das so viel Geld, dass eine zusätzliche Fahrt zum Mars sagen wir mal in den nächsten 30 Jahren utopisch ist.

Nun, wir werden hier noch viele Jahre über dieses Thema diskutieren, und das ist auch gut so...!

So viel steht fest, vor dem Mars kommt natürlich erstmal der Mond. Das werden wir ja hofetlich alle bald erleben. Und vielleicht ergibt sich im bemannten Mondprojekt ja irgendwas Nützliches, ob Technik, Erkenntnisse oder ein Nutzen, die ein bemanntes Marsprogramm begünstigen...

Aber stimmt schon: Hauptsache wir können uns den Kopf drüber zerbrechen!  :D  ;D
Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

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ILBUS

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #236 am: 15. Januar 2007, 17:31:37 »
@knt

ich meine, dass es keiner hier ein blinder Optimist ist. viele sind ziemlich gut informiert, was die Stimmung etwas pessimistisch macht, weil einem der Aufwand eben bewusst wird. Ich meine, dass in solchen Kreisen unter Verlangen nach Optimismus das Bestreben nach Suche der Wege gemeint ist. Brainstorm.

Wenn ich weiss warum eine Sache schwierig ist, so kaepfe ich nicht gegend die Wand, die ich sehe, ich suche nach einem anderen Weg.

Zenturion

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #237 am: 15. Januar 2007, 17:53:15 »
Zitat
Moin Centurio,

Du schreibst: der Mensch ist für das All geboren.
Ist das nicht eine gewagte Theorie? Ich meine gelernt zu haben, das der homo sapiens ein Zufallsprodukt in der Evolutionskette ist.

Ich will nicht an Zufall glauben.
Professor Lesch sagte mal, die Wahrscheinlichkeiten, die nötig waren um den Big Bang zu erzeugen,  seien in einer Prozentzahl 10 hoch 39 hinter dem Komma!
Also 0,000000000000000000000000000000000000008

Und schaut euch an, welche Zufälle wieder nötig waren, damit sich Leben auf der Erde entwickeln konnte:
1. Sonne ist in einem Gebiet weitab von Sternentstehungsgebieten im Hinterhof der Milchstraße
2. Sonne ist ein G-Stern (Das sind nur ca. 3% aller Sterne. Diese 3% sind dazu noch meist Doppelsternsysteme)
3. Die ERde musste in der bewohnbaren Zone sein und..
4. nicht wie der Mars geringe Masse haben
5. Sie brauchte einen Mond - sonst würde sie sich zu schnell drehen
6. Durch welchen kosmischen Zufall der Mond entstand wissen wir ja
7. Planten in der bewohnbaren Zone brauchen einen Gasgiganten wie Jupiter, der die inneren Bahnen großteils vor Asteroiden schützt.

-Fazit: Nun haben wir Leben auf der Erde - ok.
Der Mensch:

8: Intelligenz des Lebens ist unpraktisch. Ein großer Gehirn verbraucht Unmassen an Energie. Daher sind nur wenige Tiere intelligent (bestimmte Affen, Wale, Delphine - das war's)
9. Um eine weitere Stufe der Intelligent wie die des Menschen zu erreichen mussten wieder Bedingungen erfüllt sein.


Ich sag's offen: Der Mensch ist ein Juwel. In der "Kinderphase" zwar, aber immerhin was ganz Besonderes. Der Mensch kann alles im Universum Mögliche tun - sofern er nur die Technik verfügt (diese widerrum schafft er sich selbst!)

Aber was hat das nun mit dem Marsflug zu tun?
-> Der Marsflug wird die nächste Stufe der Menschheit einleiten, wird die Menschheit zu EINEM zusammenfügen, denn jeder Einzelne, jeder Staat würde erkennen, dass wir eine Spezies sind.

Ja, der Mensch ist für die Sterne geboren. Warum?
Jeder wird mir zustimmen, wenn ich sage: Der Mensch entwickelt sich immer weiter, wird immer besser und will mehr sein, als er ist. Seine unendliche Neugier ist dafür Motor!
Der Mensch hat nun auf der Erde alles erforscht (gut ok, Tiefsee nicht, aber ist ja nicht so wichtig). Um weiter zu wachsen, braucht er die Raumfahrt und das All. Hier werden seine Entwicklungsmöglichkeiten unbegrenzt sein und seine Neugier wird auf unendliche weiten stoßen. Er wird sich damit unendlich weit weiterentwickeln.

Bedenkt auch folgendes:
Die SOnne wird irgendwann zum roten Riesen und ein Leben auf der Erde unmöglich machen. Wenn der Mensch nicht bis dahin weg ist von der Erde, wird seine Existenz beendet sein (sofern er dies nicht selbst tut. Ich sage nur GWE (Global Warming Experiment).

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Offline Mary

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #238 am: 15. Januar 2007, 18:51:16 »
Ich denke schon, dass eine Marsmission möglich wäre, wenn man sich wirklich total anstrengen würde. Wenn man es wirklich ernst meinen würde. Aber derzeit schafft man es ja leider kaum, zum Mond zu kommen: Letzte bemannte Mondlandung: 1972. Und das Datum für die nächste verschiebt sich immer weiter nach hinten: 2018, 2019, 2020... Wenn es so weitergeht kommen wir wirklich nie zum Mars.
Wir könnten aber dazu beitragen, es zu ändern. Zum einen, mehr unbemannte Raumsonden zum Mars. Wenn die so arbeiten, wie die bisherigen, oder sogar besser, finden wir mehr über ihn heraus. Aber vielleicht kennt ihr das: Umso mehr man über etwas weiß, besonders in der Wissenschaft, umso mehr neue Fragen tun sich auf. Und dann können wir mehr Leute von bemannten Forschungszwecken am Mars überzeugen.
Überhaupt, jeder von uns hat die Möglichkeit, anderen Leuten über Raumfahrt und Astronomie zu erzählen und seine Begeisterung mit ihnen zu teilen. Es muss zwar nicht gleich jeder bei der NASA oder ESA arbeiten oder wie viele von uns in seiner Freizeit alles darüber lesen etc, aber wenn der Großteil der Bevölkerung es "recht interessant" und das hineingesteckte Geld wert findet, wäre das ein großer Vorteil für eine Marsmission. Dann könnte man auch die Politiker und Geldgeber leichter vom Sinn einer bemannten Marsmission überzeugen.

Zuerst, finde ich, sollten wir jedoch eine Mondstation bauen- dabei können wir bestimmt eine Menge nützlicher Dinge für eine Marsmission lernen.

ILBUS

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #239 am: 15. Januar 2007, 20:56:50 »
Zitat
Der Mensch hat nun auf der Erde alles erforscht (gut ok, Tiefsee nicht, aber ist ja nicht so wichtig).

Moment! Tiefsee ist so was wie von unerforscht. Aber sogar an diesem Standpunkt ist es bekannt, dass das Leben in den Tiefseen für den Sauerstoff in der Erdatmosphäre verantwortlich ist. Ausserdem Ist die Speicherkapazität der Oceane z.B für CO2-Moleküle weitaus grösser als in der Atmosphäre. Was die Seen als einen wichtigen Dämpfer der Erderwärmung macht. Mit steigender Temperatur sinkt diese Kapazität aber, was wiedrum zur Freisetzung der aufgenohmener Gase fürt. Wie und in welcher Menge, was bewirkt das, und viele andere Fragen von existenzieller Bedeutung fürs Leben sind über das Tiefsee offen.

Ich werde niemals die Erforschung der Tiefsehen unter der Raumfahrt stellen. Ich glaube die ist sogar wichtiger als die Raumfahrt.
« Letzte Änderung: 15. Januar 2007, 20:58:44 von ILBUS »

Zenturion

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #240 am: 16. Januar 2007, 00:06:34 »
Zitat
Zitat
Der Mensch hat nun auf der Erde alles erforscht (gut ok, Tiefsee nicht, aber ist ja nicht so wichtig).

Ich werde niemals die Erforschung der Tiefsehen unter der Raumfahrt stellen. Ich glaube die ist sogar wichtiger als die Raumfahrt.


Warum bist du dann hier?
« Letzte Änderung: 16. Januar 2007, 00:24:57 von Zenturion »

ILBUS

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #241 am: 16. Januar 2007, 01:25:09 »
Warte mal...ist es jetzt persönlich?

Ich möchte eine Sache klar stellen. Meiner Meinung nach, du hast hier zwei Sachen vergliechen, die nicht vergleichbar sind.

knt

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #242 am: 16. Januar 2007, 03:17:32 »
Zitat
Ich will nicht an Zufall glauben.
Zum Glück sind wir nicht in der Kirche so das es nicht wichtig ist was wir glauben sondern was wir wissen. Überhaupt - was gibt es am Zufall "nicht zu glauben". Nimm dir einen Würfel und probiere ihn aus - Zufall funktioniert wirklich!

Jedes noch so unwahrscheinliche Ereignis trifft früher oder später ein wenn die Anzahl der Versuche nur hoch genug ist. Bei einer unbegreiflichen Anzahl von Sonnensystem muß darum mindestens ein Sonnensystem all die Faktoren (und noch einige mehr!) erfüllen die du da als "unmöglicher Zufall" hinstellst.

Daraus zum Beispiel den Rückschluß zu ziehen: Weil es den Menschen gibt (oder gar "geben sollte" *schauder*) hat das Sonnensystem Gasriesen um Meteorieden auf dem Weg zur Erde abzufangen - ist Unfug, wie du das so schön ausdrückst. Wie bitte soll das funktionieren? Woher sollen die Gase "wissen" *schauder* das sie sich zu einem Gasriesen zusammen ballen sollten damit einige Milliarden Jahre später ein wabbliges an Kalkstöcken aufgehängtes Tier behaupten kann: "der Gasriese ist dafür da mir die Meteotrieden vom Hals zu halten". Was für eine alberne Vorstellung!

Überhaupt - was sagt dir das es um den Mensch geht, und nicht etwa um uhm die Delfine, oder die Mäuse - oder irgendeine andere Tierart? Vieleicht gibt es die Gasriesen ja um die zu beschützen und der Mensch ist einfach nur ein Schmarozer?

Ausserdem neint  H.J.Kemm mit "Zufalls-Produkt der Evolutionskette"  (wahrscheinlich) garnicht den reinen Zufall auf den du dich berufst. Die "Evolutionskette" ist nicht nur Zufall sondern vorallem Selektion des Überlebensfähigen. Es ist doch einleuchtend das nur das überlebt was fähig ist zu überleben - oder?

Aber ich will dir eigendlich keinen Vortrag über Evolutionstheorie halten - darüber kannst du dich bei den einschlägigen Quellen selber Informieren (als Einführung empfehle ich dir das Video Life on Earth Episode 1-13). Wir können darüer ja in dem Thread "Creationismus" weiter diskutieren (wenn der nicht schon längst wegen grobem "Unfug" geschloßen ist, muß zu geben ich hab ihn nicht mal angesehn)

Zitat
Der Mensch hat nun auf der Erde alles erforscht (gut ok, Tiefsee nicht, aber ist ja nicht so wichtig).
Dazu ob die Tiefsee "nicht so wichtig" ist hat sich ja schon ILBUS geäußert. Ich möchte zu den Dingen die der Mensch auf der Erde noch nicht erforscht hat nur zwei weitere Beispiele hinzufügen: Meteorologie und das menschliche Gehirn. Ich denke allein mit diesen 3 Beispielen sollte deine These "der Mensch hat auf der Erde alles erforscht" ziemlich eindeutigt wiederlegt sein.

Aber wollten wir nicht eigendlich über den Mars diskutieren?
« Letzte Änderung: 16. Januar 2007, 04:19:14 von knt »

Heribert

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #243 am: 16. Januar 2007, 10:43:13 »
Hi zusammen,

bin auch mal gespannt, ob die NASA mit Orion und Ares es wirklich ernst
meint, um damit zum Mars zu fliegen. Ich kann mir aber nicht vorstellen,
daß eine Kapsel mit blunt body, die ja für einen Wiedereintritt in die
Erdatmosphäre gedacht ist, zum Mars fliegen wird. Sie wird wohl in einer Erdumlaufbahn oder auf (um) den Mond verbleiben und nur zur Rückkehr
dienen. Es wird wohl ein aus vielen Modulen in der Erd (Mond) umlaufbahn zusammengebautes Vehikel zum Mars starten.
Aber die Gelder, die die NASA z. Zt. erhält, sind doch viel zu knapp bemessen...?
Was den weiteren Betrieb der ISS angeht, wird es der NASA irgendwann einfallen, sie als "Simulator" für langzeitige Marsflüge zu nutzen und sie nicht ab 2015 zu verschrotten.........

@Centurio:
zum Thema : " roter Riese ":
Laut Astrophysiker wird in ca. 500 Millionen !!! Jahren die Energieabstrahlung der Sonne so zugenommen haben, daß auf der Erde das Wasser sich verflüchtigen wird. Die Sonne ist damit aber noch kein roter Riese. Aber Leben auf der Erde wird dann nicht mehr möglich sein, bzw. es wird allmählich zu Grunde gehen.
Aber, 500 Millionen Jahre ! Kein Mensch kann sich solche Zeitenräume überhaupt vorstellen. Der homo sapiens hat bisher etwa 100000 Jahre die Erde bevölkert.
Nichts im Vergleich zu anderen Arten hier. Aber selbst 100000 Jahre sind schlicht nicht vorstellbar. Also bleiben wir mal bei 100 - 200 Jahren. Wenn in diesen Zeiträumen es der Mensch nicht geschafft hat, das Sonnensystem zu bereisen, wird die bemannte Raumfahrt wohl eingestellt sein. Reisen zu anderen Sternen ist für uns heute auch nicht vorstellbar. Voraussetzung ist, daß die heutige Physik vollständig auf den Kopf gestellt wird und es damit zu völlig neuen Raumfahrtantrieben kommt.
Anderseits ist es für eine Lebensart auf der Erde schon ungewöhnlich, daß es nach nur 100000 Jahren zu Versuchen kommt, die Erde kurzzeitig zu verlassen.
Man darf, trotz der vielen Probleme auf dem Erdball, vorsichtig optimistisch sein.

Heribert

rolli

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #244 am: 16. Januar 2007, 11:31:36 »
Hi Heribert

*LOL !*

Zitat
Voraussetzung ist, daß die heutige Physik vollständig auf den Kopf gestellt wird und es damit zu völlig neuen Raumfahrtantrieben kommt.  

Nehmen wir als Beispiel das "Handy". 1980 kannte noch kein Mensch dieses Wort; oder das www: Wer konnte sich sowas 1985 vorstellen?

Also, stellen wir die Physik ein bisschen auf den Kopf und erfinden den Antigrav-Antrieb !

 ;)
« Letzte Änderung: 16. Januar 2007, 11:33:16 von rolli »

knt

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #245 am: 16. Januar 2007, 12:20:24 »
Zitat
Anderseits ist es für eine Lebensart auf der Erde schon ungewöhnlich, daß es nach nur 100000 Jahren zu Versuchen kommt, die Erde kurzzeitig zu verlassen.
Man darf, trotz der vielen Probleme auf dem Erdball, vorsichtig optimistisch sein.
Hihi! Gutes Argument! :D Da stimme ich dir mit ganzem Herzen zu!  :)

Ein anderes (leider auch recht pessimistisches) Argument: 2020 - 2030 - fällt das nicht dem Peak-Oil zusammen? Was meint Ihr wie wird sich das auf die Raumfahrt auswirken? Da werden ja gleich haufenweise Kunststoffe benötigt...
« Letzte Änderung: 16. Januar 2007, 12:25:52 von knt »

Heribert

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #246 am: 16. Januar 2007, 12:37:51 »
Hi rolli,

Zitat
Nehmen wir als Beispiel das "Handy". 1980 kannte noch kein Mensch dieses Wort; oder das www: Wer konnte sich sowas 1985 vorstellen?
Nun, ok, das Handy ist ja nur eine Weiterentwicklung und Benutzung des integrierten
Schaltkreises, das ja schon 1963 ! von IBM für die Saturn V entwickelt wurde.

Was aber erschreckend ist:
Immer wieder höre ich, ( insbes. bei meinen Führungen auf unserer Sternwarte ) daß junge Leute, auch Kinder, die Vorstellung haben, wir würden schon seit Jahrzehnten mit Hyperantriebe zu den Sternen reisen. Sci_fi - Filme bringen diese Leute um die heutige Realität. :-?

Heribert

Heribert

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #247 am: 16. Januar 2007, 13:09:32 »
Hi knt,

Über den Oil-Peak mache ich mir keine Sorgen. Was die Raumfahrt für ihre Hardware wohl brauchen wird, ist Kohlenstoff für die entspr. Verbundwerkstoffe. Das kann man u.a. aus Pflanzen gewinnen... Verbundmetalle werden auch häufig zum Einsatz kommen.   ::)

Heribert

knt

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #248 am: 16. Januar 2007, 21:37:18 »
och mano... so macht diskutieren keinen spaß!! ihr seid alle viel zu liep, ausgeglichen und aufgeklärt! :-/  *trollt sich ins nächste forum um sich an ein paar yuppy gamern auszutoben*  ;D

@Heribert: aber die benutzen doch Kerosin als Treibstoff? naja jedenfalls die Russen... und die feststoffbooser? ich kann mir irgendwie kaum vorstellen die mit pflanzen ÖL fliegen.. vielleicht wollen eu/rus darum bis 2020 diese neue Ural Rakete haben? *grübel* womit fliegt eigendlich die Angara? HA! RD-191, das verbrennt auch Kerosin! ohweiha!
« Letzte Änderung: 16. Januar 2007, 21:38:40 von knt »

GG

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #249 am: 20. Januar 2007, 19:09:36 »
Eine sinnvolle Antriebstechnologie ist bereits weitgehend vorhanden. An der Uni Stuttgart wurden bereits 2005 Lichtbogentriebwerke mit Leistungen um 100 kW betrieben. Nach Aussage von Frau Prof. Dr. Auweter-Kurtz würden 35 dieser Triebwerke ausreichen, um die Flugzeit zum Mars zu halbieren. (Bei weiteren Flügen wäre der Zeitgewinn sogar größer.) Wenn man die Fortschritte der letzten Jahre auf diesem Gebiet betrachtet, kann man getrost behaupten, dass in 10 Jahren Triebwerke mit Leistungen um 1 MW funktionieren können. Dann bräuchte man nur noch 4 Stück. Die gegenwärtigen Triebwerke haben etwa die Größe eines Unterarmes. Im Unterschied zu chemischen Antrieben sind Lichtbogentriebwerke klein, kompakt und überaus zuverlässig. Da das Antriebsplasma mit 10 bis 20-facher Geschwindigkeit gegenüber chemischen Antrieben austritt, benötigt man nur einen Bruchteil der Antriebsmasse.

Und das Schöne: Es gibt noch mehrere konkurrierende Forschergruppen in Europa, den USA und in Japan. Das spornt an!

Hauptproblem ist hier eine Energiequelle, die mehrere Dutzend MW Leistung über Monate hinweg liefert. Das kann derzeit nur ein kompakter Kernspaltungsreaktor sein. Weiß jemand, welche Leistungen die NERVA-Geräte der Amerikaner und die bereits eingesetzten Reaktoren der Russen hatten?

GG

http://www.irs.uni-stuttgart.de/forschung/elektrische_raumfahrtantriebe/
« Letzte Änderung: 20. Januar 2007, 19:13:24 von GG »