Marsflug, Marsbasis

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runner02

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #175 am: 12. November 2008, 08:32:59 »
Wenn ich richtig informiert bin, heißt Regolith nur 'Gestein', das nicht von der Erde kommt.
Also bestehen alle festen Himmelskörper aus Regolith?!

Aber ist schon klar was du meinst, das Regolith mit einer Zusammensetzung die man brauchen kann.

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Offline tul

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #176 am: 12. November 2008, 18:32:32 »
Man sollte sich von dem Gedanken verabschieden, dass man den Mars kolonialisieren kann. Niemand kennt die Auswirkungen, wenn eine Person dauerhaft einer niedrigeren Schwerkraft ausgesetzt ist. Vor allem: niemand kennt die Auswirkungen einer niedrigeren Schwerkraft auf eine Schwangerschaft. Ich glaube auch nicht, dass das jemand kennenlernen will.

Das heißt nicht, dass eine bemannte Marsmission unnötig ist. Im Gegenteil. Einen ausgebildeten Biologen bzw. Geologen mit entsprechender Ausbildung auch nur einen Monat auf dem Mars zu haben würde wiederum das Verständnis der Erde enorm weiterbringen.
Aber wie gesagt, für eine Kolonialisierung ist Mars komplett ungeeignet.

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Offline EM

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #177 am: 12. November 2008, 19:12:03 »
Ich bin da anderer Meinung. Ich finde die Situation vergleichbar z.B. mit der Situation nach der Entdeckung von Australien. Es war bekannt, dass dort was ist, man konnte sich aber zuerst keinen Nutzen vorstellen. Diejenige Nation, die die Chancen als erste erkennt und die Technik beherrscht, wird sich für die Zukunft eine gute Ausgangsbasis schaffen. Man kann die Situation auch mit den Kolonien der alten Griechen im Mittelmeer vergleichen, die alle einen Nutzen brachten (Handel, Schiffahrt).

Ob 1/3 Schwerkraft Probleme bei einer Schwangerschaft gibt, ist vorderhand bloss eine Behauptung. Vielleicht ist eine Schwerkraft von 1/3 für bestimmte Menschen und körperliche Beschwerden sogar vorteilhaft.

Ich stelle mir Kolonisation aber auch nicht im grossen Stil vor mit Terraforming, sondern in autarken Habitaten, die was wirtschaftlich Sinnvolles herstellen und damit Handel betreiben oder Forschung betreiben.

Voraussetzung für jede Kolonisation ist die Beherrschung der Technik von geschlossenen Lebenskreisläufen. Diese Kenntnisse sind grundlegend und werden eine grosse Ausstrahlung auf verschiedenste Gebiete haben bis zum vernünftigen Umgang mit der Natur auf der Erde selber.


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Offline tul

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #178 am: 12. November 2008, 19:31:48 »
Zitat

Ob 1/3 Schwerkraft Probleme bei einer Schwangerschaft gibt, ist vorderhand bloss eine Behauptung. Vielleicht ist eine Schwerkraft von 1/3 für bestimmte Menschen und körperliche Beschwerden sogar vorteilhaft.


Wer will das ausprobieren? Das ist daselbe wie wenn ich irgendeinen Stoff in den Fluss einleite und sage, dass hier eine Gefährdung vorliegt ist nur eine Behauptung.

Eine bemannte Marsmission könnte die Grundlagenforschung enorm voran bringen. Dafür sollte sie auch durchgeführt werden. Für alles weitere ist der Planet wohl eher ungeeignet.

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Offline EM

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #179 am: 12. November 2008, 20:43:07 »
Lassen wir die Natur arbeiten.

In einer gemischten Besatzung einer Marsbasis (wahrscheinliche Aufenthaltsdauer 1 1/2 Jahre auf dem Mars) kommt es über kurz oder lang irgendwann zu einer Schwangerschaft.

 Wer will das den einsamen Pionieren verargen?

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Offline tul

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #180 am: 12. November 2008, 20:49:08 »
Das wäre natürlich auch noch eine Frage die vorher geklärt werden sollte: wie wirkt die Pille unter Schwerelosigkeit bzw. niedrigerer Schwerkraft.

runner02

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #181 am: 13. November 2008, 12:13:55 »
1. Wieso soll am mars kein Baby geboren werden können?? Das fällt durch die Schwerkraft genau so nach unten wie auf der erde, nur dass es sich nicht so viel verletzen würde im falle eines aufpralles...
 
Das Problem wäre nur, das sich das gehirn des kindes dann an 1/3 g gewöhnt und das gehirn beim ballspielen auf der erde einen nachteil hätte.

Ich glaube sogar, dass man im Raumschiff während des Fluges ein kind gebären könnte - halt mit rotierendem Raumfahrzeug, dass somit 1g erzeugt...

/ Da haben sie nämlich mal gezeigt, dass die gehiren der menschen nicht in bildern merken, wie ein ball fliegt, sondern dass sie die flugbahn berechnen. Darum hoben Astronauten beim Ballspielen immer zum Falschen zeitpunkt die arme hinauf, weil sie mit 1g gerechnet haben...
« Letzte Änderung: 13. November 2008, 12:16:33 von runner02 »

Crest

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #182 am: 13. November 2008, 12:16:36 »
Zitat

Wer will das ausprobieren? Das ist daselbe wie wenn ich irgendeinen Stoff in den Fluss einleite und sage, dass hier eine Gefährdung vorliegt ist nur eine Behauptung.

Eine bemannte Marsmission könnte die Grundlagenforschung enorm voran bringen. Dafür sollte sie auch durchgeführt werden. Für alles weitere ist der Planet wohl eher ungeeignet.
Fakt ist, dass wir keine Ahnung haben, wie sich eine reduzierte Schwerkraft von einem Dritten der Erdgravitation auf den Körper auswirkt. Daher sind Spekulationen oder Behauptungen, egal in welche Richtung, reichlich unsinnig. Oder hat einer von euch Untersuchungsergebnisse von lebenden Organismen, die längere Zeit einer Schwerkraft von kleiner als 1g ausgesetzt waren (z.B. einem entsprechendem Experiment auf der ISS)?

Wir haben Erfahrungen mit dem Wert 1g, wir haben mittlerweile Erfahrungen mit dem Wert 0g. Jetzt könnte man diese Erfahrungen natürlich auf einen Wert von 0,33g interpolieren. Aber schon das ist mehr Spekulieren als wissenschaftliches Arbeiten.

Wirkliche Aussagen werden wir erst dann machen können, wenn wir Untersuchungen von längeren Aufenthalten auf dem Mond haben.

René

gorgoyle

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #183 am: 13. November 2008, 13:56:34 »
Es werden häufiger überzogene Befürchtungen vertreten als daß unberechtige Sorglosigkeit eines besseren belehrt wird.   Mit dem Zug schneller fahren als eine Pferdekutsche sollte auch zu ernsten Erkrankungen führen etc.

Ich habe da selber weniger Befürchtungen.   Meines Wissens entwickelt sich der Körper im Wachstum, soweit möglich, angepasst an die Umgebung.  Ein Baum wächst an der Küste windschief, Pflanzen allgemein dem Licht entgegen und Menschen, die ein sehr körperkraft-betontes Leben führen (Arbeit,Sport,etc) entwickeln sich dementsprechend, um größere physische Kräfte aufzubringen oder auszuhalten.  Die Anpassung an Schwerelosigkeit geschieht erschreckend schnell.   Meines Wissens dauert umgekehrt die Anpassung von Schwerelosigkeit auf Erdgravitation wesentlich länger.

Demnach denke ich daß ein Marsianer auf der Erde anfangs deutliche Schwierigkeiten haben würde bis er nach vll. 1-2 Jahren sich körperlich angepasst hat.  Daß er sich ebenso gut oder gleich gut an die Erdumgebung anpassen kann wie ein Terraner bezweifel ich.   Aber ich halte es für "kleinplanetarisch" die Erde immer als Maß aller Dinge zu nehmen.  :D
« Letzte Änderung: 13. November 2008, 13:57:35 von gorgoyle »

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #184 am: 12. Dezember 2008, 22:01:58 »
Also ich denke mann könnte die Frage nach der Auswirkung von geringer Schwerkraft auf lebende Organismen ganz einfach untersuchen... Einfach ein paar Meerschweinechen/ Ratten/Mäuse/etc. in eine rotierende Zentrifuge in der ISS aufwachsen lassen (die Zentrifuge müsste halt so kalibriet werden, das etwa 1/3g einwirkt).Dann werden wir ja sehen was das Ergebnis ist, ohne das dafür ein Mensch herhalten müsste.(ich vermute mal das die Knochen kleiner werden, da ihr Organismus eine Erdähnliche Belastung der Knochen anstrebt)
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

runner02

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #185 am: 22. Dezember 2008, 16:09:34 »
Sicher passt sich das Leben an geringere Schwerkraft an. Allerdings nicht sclagartig!!
Die ersten Generationen werden noch ziemlich unverändert aussehen.

Hofi

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #186 am: 22. Dezember 2008, 17:58:15 »
Zitat
Sicher passt sich das Leben an geringere Schwerkraft an. Allerdings nicht sclagartig!!
Die ersten Generationen werden noch ziemlich unverändert aussehen.
Hi!

Wie würde dann also ein "Besuch" aussehen? Wie lange müsste man trainieren um nach der Anpassung auf die Marsschwerkraft wieder "tauglich" für die "normale" Erdschwarkraft wird?

magic_laser

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #187 am: 22. Dezember 2008, 19:14:23 »
Das dürfte sicherlich so um die 3monate dauern bis das mit dem gleichgewicht alles wieder hinhaut ohne gleich umzufallen!

Hofi

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #188 am: 22. Dezember 2008, 19:32:27 »
Hi!

Wie hoch wäre nach aktuellem Stand der Forschung die Lebenserwartung für Menschen auf dem Mars?
Gravitation, Strahlung, ...

Domeneit

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #189 am: 22. Dezember 2008, 21:02:10 »
Eine sehr vage Frage.. Wie soll sich sowas beziffern lassen? Selbst die Strahlungsbelastung, die einer tausenden Parameter ist, welche die Lebensdauer eines Organismus beeinflusst und überhaupt messbar ist, hängt von der Beschaffenheit der Marsbasis ab.

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #190 am: 22. Dezember 2008, 21:29:12 »
Zitat
Das dürfte sicherlich so um die 3monate dauern bis das mit dem gleichgewicht alles wieder hinhaut ohne gleich umzufallen!
Woher weißt du das? Soweit mir bekannt gab es noch nie Versuche oder gar Langzeitversuche mit Menschen unter verringerten Schwerkraftbedingungen wie auf dem Mars. Ganz einfach deshalb weil es noch nie möglich war solche Schwerkraftbedingungen zu erzeugen/nutzen/simulieren. Bisher standen nur die Schwerkraft der Erde, des Mondes (nur kurzzeitig) und die Schwerelosigkkeit für Versuche zur Verfügung. In Zentrifugen kann auch nur ein mehrfaches der Erdschwerkraft (im allgemeinen nur kurzzeitig) erzeugt werden.

Gruß
Peter

GG

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #191 am: 23. Dezember 2008, 11:01:18 »
Zwischen der Zeit auf dem Mars und der Erde läge ohnehin ein (wahrscheinlich) mehrmonatiger Flug in der Schwerelosigkeit. Dabei verfügt man bereits über viel Erfahrung. Im Allgemeinen laufen Langzeitraumfahrer bereits am selben Tag ein paar Schritte und haben sich nach einigen Tagen weitgehend angepasst.

Hauptprobleme sind Muskelschwund und Knochenschwund. Während man das mit dem Muskelschwund durch sportliche Aktivität im All und auf der Erde recht zügig wieder hin bekommt, regeneriert sich der Knochen nie wieder so wie vorher. Es baut sich zwar Knochenmasse auf, sie tut es aber anders als dies vorher der Fall war. Außerdem dauert der Prozess etwa ein Jahr.

Wir hatten dazu schonmal diskutiert, aber ob ich das noch finde...?

Auf jeden Fall würde eine Anpassung von Marsschwerkraft auf Erdschwerkraft schneller gehen.

GG
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2008, 11:01:55 von GG »

tobi453

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #192 am: 07. Januar 2009, 12:28:56 »

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #193 am: 08. Januar 2009, 22:23:19 »
Zitat
Das wäre natürlich auch noch eine Frage die vorher geklärt werden sollte: wie wirkt die Pille unter Schwerelosigkeit bzw. niedrigerer Schwerkraft.

Als angehender Krankenpfleger kann ich diese Frage beantworten. Da die Pille nur Hormone in die Blutbahn abgibt und so eine angebliche Schwangerschaft vortäuscht hat eine verminderte Schwerkraft auf die Wirkung der Pille keinen Einfluss. Da der Blutkreislauf durch die Arbeit des Herzens immer stabil bleibt, z.b auch wenn man auf dem Kopf steht.

Andere ungeklärte Fragen sind jedoch, wie sich viele andere Organe über längere Zeit verhalten. Ich denke, dass wie schon gesagt, die Knochen und Muskeln sehr schnell abbauen werden (evolutionäre Adaption), was solange sich der Mensch auf dem Mars befindet kein Problem darstellt, mit einer Rückkehr nach längerer Zeit zur Erde aber sicherlich zu ernormen Problemen führen würde.
Auch wird das Herz wahrscheinlich stark an Muskelmasse verlieren, da es nicht mehr gegen eine hohe Gravitation anpumpen muss. Folge wären bei einer Rückkehr zu Erde, Herzinsuffizienz, Ödeme und Pleuraergüsse.

Alles in allem lässt sich vermuten, dass der Mensch bei einer Reise und dem Verbleib auf dem Mars weniger Probleme hätte, als wenn er nach einem längerem Aufenthalt wieder zur Erde zurückkehrt.

gorgoyle

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #194 am: 11. Januar 2009, 14:56:03 »
Eine Station, die als Verkehrsknotenpunkt von mehr als 2 Destinationen dient nenne ich einen "Hub".   Eine Orbitalstation, die als Hub dient nenne ich "Orbital-Hub".   Eine Raumstation am Mond als Verkehrsknotenpunkt dienen würde für Reisen und Transporte zwischen Erde-Mond, Erde-Mars und Mond-Mars, wäre ein Orbital-Hub am Mond.

Chemische Raketen-Antriebe für Gravitationsberge und Elektrische Antriebe für Gravitationsebenen?

Die heute bekannten elektrischen Antriebe sind schubschwach aber nachhaltig und eignen sich daher eher bzw. besser für interplanetarische Reisen bzw. weite Strecken.  Zumindest für den Personentransport zwischen Erde und Mond sind jedoch die wesentlich schubstärkeren chemischen Raketenantriebe besser geeignet.  Gütertransporte lassen sich auch hier mit elektrischen Antrieben wirtschaftlicher befördern, doch würden solche Transporte wesentlich länger benötigen.

Eine elektrisch betriebene interplanetarische Fähre würde in der gravitativ relativ flachen "interplanetarischen Ebene" nicht den Gravitationsberg von der Erde bis zum Mond auf-- und absteigen müssen.  Crew und Passagiere könnten mit kompakten Raumschiffen von der Erde zum Mond und zurück mit chemischen Raketentriebwerken reisen. Für Versorgungs- und Ausrüßtungsgüter wären auf noch zu bestimmende Weise zum Orbital-Hub bzw. zur Fähre zu transportieren.

Der Mond ist aufgrund seiner Nähe noch für mehrere Dekaden der beste Ort für die Errichtung einer exterristischen Kolonie und als Produktionsstandort für Weltraumgüter für die Erschliessung weiterer Himmelskörper ud wird dies für länger als eine Centurie auch bleiben. Dennoch besteht der Wunsch den Mars durch Menschen zu besuchen.  Auch besteht der Wunsch, den Mars zu kolonisieren, welcher durch seine relativ hohe Erdähnlichkeit sogar Hoffnung auf ein späteres Terraforming bietet. Es mag noch mehr als hundert Jahre dauern, bis die erste Kolonie auf dem Mars errichtet wird, doch wäre es zu genau diesem Zwecke hilfreich, bereits heute bzw. mehrere Dekaden vorher auf dem Mars eine Forschungsstation zu betreiben, um für eine Kolonisierung die notwendige Grundlagenforschung zu betreiben.  Da der Mars aufgrund seiner großen Entfernung wenigstens für die nächsten 3 Dekaden für eine solche Forschungsstation noch zu aufwendig ist, bleiben unbemannten Sonden und Proben-Rückkehr-Missionen zur Erde die alleinigen Optionen.  Durch einen Orbital-Hub am Mond würden sich jedoch die Bedingungen ändern und eine bemannte Marsreise und dadurch in in größere Nähe rücken.

Zitat
Welche wirtschaftlichen Eigenschaften und Vorteile gegenüber anderer Konzepte für bemannte Reisen zum Mars würde ein Orbital-Hub am Mond würde als Start- und Ausgangspunkt füre eine elektrisch angetriebenen interplanetarische Fähre auf der Strecke Mond-Mars-Mond verkehrt bieten?

Ich würde einer Mond-Station für mehrere Dekaden den Vorzug einräumen, da der Mond nach wie vor aufgrund seiner größeren Nähe besser als der Mars die Vorraussetzungen erfüllt, um kolonisiert zu werden.  Durch Produktionskapazitäten auf dem Mond würden spätere Mars-Kolonisierungsbemühungen sich wesentlich einfacher gestalten und da mit der Mond-Kolonisierung wesentlich früher begonnen werden kann als mit dem Mars besteht ein weiterer Vorteil durch die Nutzung der Vorlaufzeit.

Ich nehme an dieser Stelle an, eine beabsichtigte Raumstation am Mond, die dem Aufbau und Betrieb einer oder mehrerer Mond-Stationen dienen soll, würde in Vorraussicht der späteren Bedarfs eines Orbital-Hubs am Mond, vornherein als Orbital-Hub ausgelegt bzw. soweit für den Mond zweckdienlich errichtet und bräuchte später dann nur wie vorgesehen mit den zum Orbital-Hub fehlenden Elementen zu diesem vervollständigt werden.

Was wäre für die Orbital-Station notwendig bzw. wünschenswert?
Was wäre für einen Orbital-Hub notwendig bzw. wünschenswert?
Was würde der Orbital-Station zum Orbital-Hub fehlen?
Was wäre vom Orbital-Hub für die Orbital-Station nützlich?

Weniger differenziert zielen diese Fragen ab auf:  Würde ein Orbital-Hub anstelle einer Orbital-Station bereits früh am Mond zu positioniert um früher mit den zusätzlichen Fähigkeiten die geplanten Mond-Unternehmungen so gut unterstützen, daß diese insgesamt wirtschaftlicher geleistet werden können, in der Annahme daß diese Erweiterung zum Orbital-Hub bzw. der Orbital-Hub selbst ansonsten zweifelsohne zu einen späteren Zeitpunkt errichtet werden würde?

Weniger genau und dafür verständlich ausgedrückt:  
Wäre es nicht günstiger statt einer Orbital-Station gleich einen Orbital-Hub möglichst früh in den Mond-Orbit zu befördern um so die Mond-Unternehmungen effektiver und wirtschaftlicher zu unterstützen, wenn dort ohnehin ein Orbital-Hub hinkommen soll?


Für eine Mars oder mehrere Mars-Reisen resultieren die Fragen:
Zitat
Wie hoch wären die zusätzlichen Aufwendungen für einen Orbital-Hubs statt einer Orbital-Station?

Wie groß wäre der finanzielle bestimmbare Vorteil hinsichtlich der Mond-Programm(e) durch:
  • gesteigerte Leistungsfähigkeit
  • reduzierten Aufwand
  • erweiterten Möglichkeiten

Diese finanziell zu bestimmenden Vorteile wären von den zusätzlichen Aufwendungen für einen Orbital-Hub statt einer Orbital-Station herunterzurechnen, um die tatsächlich zusätzlichen Netto-Aufwendugen ausschliesslich für wie hier beschrieben bemannte Mars-Reisen näher zu bestimmen.

Wie hoch wären bei einer Reise Erde-Mond-Mars-Mond-Erde die
  • Einzelkosten (die sich einer einzelnen Reise zuordnen lassen)
  • Gemeinkosten (die sich nur anteilsweise den einzelnen Reisen  zugerechnet aufschlagen lassen)


Den größten Mehrwert, den man aus einen Orbital-Hub bzw. einer Orbital-Station am Mond erzielen kann, wäre eine Orbital-Station mit Eignung zum Orbital-Hub bzw. ein Orbital-Hub mit Eignung als Orbital-Station zur Durchführung von Mond-Aktivitäten zu gestalten.  Ein Orbital-Hub könnte  eine bemannte Mars-Reise vll ermöglichen jedoch (noch) keine Mars-Kolonisierung.
« Letzte Änderung: 11. Januar 2009, 14:56:51 von gorgoyle »

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Offline Schillrich

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #195 am: 11. Januar 2009, 15:15:30 »
Wen zitierst du denn hier immer? Dich selbst? oder willst du einfach nur diese Punkte hervorheben? Dann nutz doch normale Formatierungsoptionen wie fett, kursiv, unterstrichen, oder, wenn es sein muss, [highlight]Hervorhebung[/highlight] des Editors.
« Letzte Änderung: 11. Januar 2009, 15:22:54 von Schillrich »
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #196 am: 11. Januar 2009, 19:25:52 »
Wenn er zitiert ist mir auch rätselhaft, aber es stimmt schon das eine Zwischenstation nützlich ist.(wenn man bedenkt das der großteil der Energie die verbraucht wird, beim starten von der Erde zum überwinden der Gravitation gebraucht wird...)
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

ghostinthepuppet

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #197 am: 12. Januar 2009, 01:43:40 »
Also erstmal ein Lob an raumfahrer.net und die Community, wirklich eine Top Webseite! (Dies ist mein erster Beitrag)

In letzter Zeit beschäftige ich mich wieder mehr mit Raumfahrt und unter anderem fasziniert mich die Möglichkeit bemannter Marsmissionen.
Wär doch was feines, vielleicht selbst da mal rüberzufliegen und die Lage abzuchecken, oder? ;)

Gehen wir mal davon aus, diese ganze Sache kommt zu Stande und Astronauten für die Mission müssen gesucht werden.
Da das ganze sehr teuer ist, müssen alle Mitglieder des Astronautenteams von hohem Nutzen für die Mission sein.

Hier stellen sich drei Fragen:
  • Welche Ziele könnte eine bemannte Marsmission haben?
  • Wie sollte das Astronautenteam zusammengesetzt sein?
  • Welche Aufgaben sollte man besser dem Team auf der Erde überlasen?
Grübel grübel.... Geologie, Physik, Wartung von Maschinen, medizinische Versorgung,....

Ich muss mir die Frage auch noch mal ein bisschen durch den Kopf gehen lassen, aber gepostet ist sie mal. Und laut Suchfunktion wurde sie noch nie gestellt. *hoff*
« Letzte Änderung: 12. Januar 2009, 01:45:36 von ghostinthepuppet »

ghostinthepuppet

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #198 am: 12. Januar 2009, 02:02:27 »
Das Mars-500 Projekt hat folgende Anforderungen an Probanden gestellt:
  • general practitioner having skills of first medical aid,
  • physician-investigator having skills of clinical laboratory diagnostics,
  • biologist,
  • engineer - specialist in life support systems,
  • engineer - specialist in computer techniques,
  • engineer - specialist in electronics,
  • engineer - mechanics.

Quelle: http://www.imbp.ru/Mars500/Mars500-e.html
« Letzte Änderung: 12. Januar 2009, 02:02:45 von ghostinthepuppet »

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Offline tul

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #199 am: 12. Januar 2009, 02:57:00 »
Eine sehr wichtige Aufgabe liegt in der Tiefenbohrung. Würde man eine sehr dicke Eisschicht auf mehrere hundert Meter anbohren, könnte man aus den Proben die Klimageschichte des Mars näher bestimmen. Hierfür ist aber eine Analyse vor Ort notwendig.