Die Skepsis bezüglich der bemannten Raumfahrt und Ausbreitung auf andere Himmelskörper ist verständlich. Immerhin haben wir in diesem halben Jahrhundert seit Sputnik kaum Erfolge vorzuweisen (falls wird die – stark angezweifelte – Mondlandung außer Acht lassen). Die endlosen Runden der ISS sind vllt kommerziell interessant (zur Initiierung neuer Technologien), erinnern aber an Islam und
hadsch, wo die Pilger ihre
tawwaf-Runden um die
kaaba ziehen – nutzt zwar nichts, doch da es nicht schadet, kann man es machen.
Dabei haben wir bereits Technologien im vollen Umfang entwickelt, die uns ohne weiteres ermöglichen, zuerst eine permanent bemannte Mond-Basis zu errichten, und von dort in kürzester Zeit die erste Mars-Reise zu starten. Die für Antarktika entwickelten Überlebenssysteme brauchen nur geringe Adaptationen, um mondtauglich zu sein. Und wer da in den Antarktika-Basen die Besatzung am Leben und bei Laune halten kann, dem wird das auch auf dem Mond nicht schwer fallen. Bei unserem (bereits übermenschlichen)
Knowhow liegt auch eine Marsreise in Bereichen des Möglichen. Wer die A380 konstruieren kann, der braucht nur ein bisschen Mut, um die gleiche Technologie für interplanetare Reisen zu modifizieren. Technisch jedenfalls gibt es bei uns kaum Fragen die nicht aus dem Stehgreif zu beantworten sind.
Eine Notwendigkeit der Kolonialisierung und Terraformierung der geeigneten Objekten in unserem System ist evident: 7 Milliarden Menschen schreien nach Raum – was liegt näher, als Mars, Titan und andere geeignete Himmelskörper zu besiedeln. Zumal der Mensch Reisen und Abenteuer und Entdeckungen im Blut hat. Wir alle sind potentielle Raumfahrer. Als die NASA da die hypothetischen Möglichkeiten einer
One-way-Marsreise erörtert
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-1324192/Nasa-plan-Hundred-Year-Starship--mission-astronauts-Mars-leave-forever.html, melden sich Abertausende, die vor Risiko nicht zurück schrecken.
Worauf warten wir also noch?
Auf Politik. Die überkommene und ridiküle Politik des Nationalstaates hat einfach nicht genug
power, um solche übermenschliche Dinge anzupacken. So ist das nicht nur lächerlich, wenn jeder Staat, der etwas auf sich hält, sein Raumfahrtprogramm startet (selbst Uganda ist bestrebt, zu den Raumfahrt-Nationen zuzugehören, sehe
http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/from_our_own_correspondent/9573163.stm]). Das ist nicht nur lächerlich, das ist zudem eine Verpulverung der Gehirne, Gelder und Ressourcen, die letztendlich nirgendwo hinführt, weil die nationalen Kräfte für eine ernsthafte Raumfahrt schlichtweg nicht ausreichen. Erst die Bündelung aller Kräfte der Menschheit kann uns für die Reisen in die Sternenmeere befähigen. So lange wir über keine
World Astronautics Organisation verfügen, die grundsätzlich alle Anstrengungen am Feld der Raumfahrt betreut und bündelt, werden wir die Gefangenen dieses kleinen Planetchens bleiben.