James,
danke. Ich glaube ich habe mich hier nicht ganz klar ausgedrückt, was ich eigentlich wollte.
Nun, die 36 Monate erscheinen mir persönlich ziemlich viel. Nicht das ich das nicht glaube, sondern mehr in der Weise, das ich nicht erwartet hätte, das es so lange dauert.
Aber der Punkt ist ja auch nicht, das man jetzt gleich ein neues zusätzliches ATV haben müsste, sondern das man die in der *Entwicklung* stehenden Systeme beschleunigt.
Die NASA würde ja nicht ein ganzes ATV zum Transport einkaufen, sondern zusätzlichen Platz über mehere Transporte.
Nicht das sie in diesem Fall nicht auch ein eigenes ATV hätten haben wollen, aber es gibt ja keines.
Mein Problem ist mehr in der Art, daß die NASA ca. 10 Tonnen Fracht pro Jahr mit den eigenen Systemen zur ISS bringen will.
Um das mal in eine Korrelation zu bringen.
Die Russen haben pro Jahr etwa 10 Tonnen Frachtmöglichkeiten, die ESA mit den ATV weitere 7 Tonnen und die JAXA mit dem HTV zusätzliche 6 Tonnen.
Dazu kämen die 10 Tonnen der NASA, also alles in allem so zwischen 30 und 35 Tonnen pro Jahr -- teilweise lebensnotwendinge Sachen, wie Wasser, Nahrung, Luft etc und teileweise Dinge für die Forschung sowie geplante Kleinanbauten bzw Ersatzteile für die ISS.
Was passiert nun, wenn kurzfristig ca ein Drittel dieses Frachtvolumens nicht mehr existiert. Werden die Amis die Space Shuttles weiterfliegen lassen, werden sie die COTS Kontrakte canceln Oder um wieviel kann man noch die im Bau befindlichen ATV / HTV-Systeme beschleunigen?
Man würde dann wahrscheinlich auf ein Haufen Zeug verzichten müssen, das man normalerweise für die verschiedenen Projekte auf der ISS bräuchte oder wird man die Mannschaft runtersetzten, was aber im Ende auch nix weiter bedeutet, als das weniger Forschung möglich ist.
Im Prinzip ist das die gleiche Situation als wenn für die 100.000 Tonnen Fracht (und das reicht bei weitem nicht, sondern soll nur eine Zahl darstellen), die täglich durch Deutschland gefahren werden, plötzlich nur noch 3.000 statt 4.000 Lkw zur Verfügung stehen würden.
(4.000 Lkw a 25 Tonnen = 100.000 Tonnen // 3.000 Lkw sind aber nur noch 75.000 Tonnen - so die Frage, was bleibt stehen.)
Ist natürlich nicht ganz richtig, aber gibt einem ein Bild der Situation.
Nun, wie schon gesagt, ich glaube nicht das die NASA in 2011 die benötigten 10 Tonnen Frachtmöglichkeiten haben wird. So die Frage die ich eigentlich habe ist: *Was passiert dann?*
Die Kontrakte unter COTS können sie eigentlich nicht canceln, da das dann bedeutet Start bei Null. Die Space Shuttle sind wirklich nur noch schwer weiter tragbar.
Also was wird man dann machen, und mit man meine ich nicht nur die NASA, sondern alle beteiligten Parteien. Denn das ist ja ein Gemeinschaftsprojekt, wo alle bisher gut von den Space Shuttles der Amis profitierten.
Man wird natürlich noch ein bischen zusätzliches Zeug in die ATV etc packen können, aber das wird nicht wirklich viel sein, da ich davon ausgehe, daß man bereits jetzt das Lademanifest so gut wie möglich optimiert hat. Also viel zusätzlich pro Transport wird nicht gehen.
Also gibt es nur die Möglichkeit, etwas zu beschleunigen bzw was wegzulassen -mehr oder minder wohl beides dann.
Ich hoffe mal, daß iost jetzt nicht wieder so konfuss geworden.
Die Frage ist halt, was passiert, wenn die NASA in Eigenregie oder unter COTS es nicht schafft, die 10 Tonnen Frachtraum pro Jahr zur Verfügung zu stellen.
Darion X