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New Horizons Mission

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Offline FlyRider

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1725 am: 28. Januar 2019, 21:14:20 »
Äääämmmmm .... Pluto Landung  ???

Re: New Horizons Mission
« Antwort #1726 am: 28. Januar 2019, 22:17:16 »
Ich entsinne mich, dass es anlässlich der Pluto-LandungFly by eine Webseite gab, wo man für seinen irdischen Standort nachsehen konnte, um welche Uhrzeit am Abend dieses Tages es so hell ist wie auf Pluto zur Mittagszeit...
Ja, hier ist die Website:
https://solarsystem.nasa.gov/planets/dwarf-planets/pluto/plutotime/

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Offline Pham

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1727 am: 29. Januar 2019, 11:10:51 »
Ich entsinne mich, dass es anlässlich der Pluto-Landung *LOL* des Pluto-Flybys eine Webseite gab, wo man für seinen irdischen Standort nachsehen konnte, um welche Uhrzeit am Abend dieses Tages es so hell ist wie auf Pluto zur Mittagszeit...

Um die fragliche Uhrzeit (ca. 21:45 Uhr MESZ im Juli?) habe ich dann nur noch gestaunt: Es dämmerte zwar schon und das Licht schwand allmählich, aber es war noch lange nicht schwarze Nacht. Okay, unser Auge ist ja klasse darin, sich in einem weiten Helligkeitsspektrum anzupassen. Aber es war wirklich noch erstaunlich hell.

Auf Ultima Thule wird es dann wohl auch nicht viel anders sein...
Diesen Effekt der Adaption der Augen an andere Lichtverhältnisse konnte ich bei den 2 totalen SoFis miterleben. Ich fand es selbst erstaunlich wieviel Prozent der Sonne bereits vom Mond bedeckt sind, während man noch nicht den Eindruck hat, dass die Helligkeit augenfällig abgenommen hätte.
Was mir bei der SoFi in der Türkei (2006 glaub ich) erst auffiel, war dass die Kraft der Sonne abnahm: es war nicht mehr so warm im direkten Sonnenlicht.  Eine veränderte Helligkeit nahm ich erst war, als die Sonne bereits zu mindestens 80% bedeckt war. Erst dann hatte es einen Eindruck von "Nachmittag", obwohl es Mittags war. Und wirklich dunkel wurde es erst in den letzten Sekunden vor der Totalität (Licht aus, wie mit einem Dimm-Schalter)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: New Horizons Mission
« Antwort #1728 am: 05. Februar 2019, 13:31:33 »
Das zieht sich ja alles doch ganz schön. Nach dem Pluto-Flyby kamen die Bilder doch in viel kürzeren Abständen rein oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Habt Ihr eine Idee woran das liegt? Hat die Bandbreite des Senders mit zunehmender Entfernung zur Erde abgenommen?

Stefan307

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1729 am: 05. Februar 2019, 17:06:37 »
Habt Ihr eine Idee woran das liegt? Hat die Bandbreite des Senders mit zunehmender Entfernung zur Erde abgenommen?

Nicht die Bandbreite aber die Datenrate nimmt kontinuierlich ab. die Leistung des Senders ist ja begrenzt.

MFG S

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Offline m.hecht

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1730 am: 05. Februar 2019, 17:42:10 »
...oder physikalisch ausgedrückt:

1/r^2 Gesetz

Bei doppelter Entfernung kommen nur noch 25% der Photonen an wenn die Sendeleistung konstant bleibt (was sie tut).

Mane

Re: New Horizons Mission
« Antwort #1731 am: 05. Februar 2019, 18:10:09 »
Der Unterschied zwischen 33AE (Pluto) und 44AE (UT) führt also dazu, daß die Datenrate jetzt gut halb so hoch sein dürfte.

Offline Cincaid

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1732 am: 06. Februar 2019, 16:52:32 »
Mich interessierten eben beim Lesen mal Zahlenwerte, Wikipedia:
Zitat
...die Datenübertragungsrate der HGA zu einer 70-m-Antenne des Deep Space Network betrug am Jupiter 38 kbit, in der Nähe Plutos noch etwa 1 kbit pro Sekunde...

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Offline Duncan Idaho

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1733 am: 09. Februar 2019, 00:07:22 »
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

McPhönix

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1734 am: 09. Februar 2019, 10:40:31 »
Interessantes Ding. Wenn die Drehachse "innerhalb" des größeren Teiles liegt, muß sich ja an der Berührungsstelle ein Wechselspiel zwischen Fliehkraft und Gravitation ergeben.
Dh. wenn man die genaue Größe hat, ergibt das doch Rückschlüsse auf die Masse beider Teile oder ?

Stefan307

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1735 am: 09. Februar 2019, 19:42:03 »
Interessantes Ding. Wenn die Drehachse "innerhalb" des größeren Teiles liegt, muß sich ja an der Berührungsstelle ein Wechselspiel zwischen Fliehkraft und Gravitation ergeben.
Dh. wenn man die genaue Größe hat, ergibt das doch Rückschlüsse auf die Masse beider Teile oder ?

Schon erstaunlich das solche Gebilde recht stabil sind, ich vermute aber das funktioniert nur weit weg von großen Massen?

MFG S

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Offline Terminus

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1736 am: 09. Februar 2019, 20:19:32 »
Schon erstaunlich das solche Gebilde recht stabil sind, ich vermute aber das funktioniert nur weit weg von großen Massen?

Tschuri (Komet 67/P) muss dem Jupiter schonmal halbwegs nahe gekommen sein und funktioniert ja auch. Okay, es gibt keinen Beweis, dass Tschuri ein contact binary ist, aber ist doch wahrscheinlich, oder?

Stefan307

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1737 am: 10. Februar 2019, 14:54:18 »
Schon erstaunlich das solche Gebilde recht stabil sind, ich vermute aber das funktioniert nur weit weg von großen Massen?

Tschuri (Komet 67/P) muss dem Jupiter schonmal halbwegs nahe gekommen sein und funktioniert ja auch. Okay, es gibt keinen Beweis, dass Tschuri ein contact binary ist, aber ist doch wahrscheinlich, oder?

Ja, allerdings nicht so "extrem" wie Ultima Thule. könnte die Nähe zur Sonne evtl. zu einem stärkeren "verkleben" der Teile führen?

MFG S

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Offline Terminus

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1738 am: 12. Februar 2019, 22:41:50 »
Spiegel Online hat einen neuen Artikel zu Ultima Thule, unter anderem mit zwei neuen Bildern:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/new-horizons-us-sonde-schickt-neue-fotos-von-ultima-thule-a-1252773.html

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Offline spacecat

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1739 am: 23. Februar 2019, 05:20:44 »
Es gibt neue Bilder von Ultima Thule! Sie wurden mit der LORRI-Kamera aufgenommen, nun endlich heruntergeladen und zeigen den Körper 6 1/2 Minuten vor der größten Annäherung.
Die Entfernung zu Ultima Thule beträgt 6.628km, die Auflösung 33m pro Pixel und der Winkel zwischen Sonne, Ultima Thule und New Horizons ist 33°. Man ist sehr stolz, dass diese Photos gelungen sind, da die Möglichkeit bestand, aufgrund der vorher nicht genau bekannten Position von Ultima Thule, daneben zu zielen.

Quelle

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Offline Lumpi

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1740 am: 23. Februar 2019, 11:45:49 »
Es gibt neue Bilder von Ultima Thule! Sie wurden mit der LORRI-Kamera aufgenommen, nun endlich heruntergeladen und zeigen den Körper 6 1/2 Minuten vor der größten Annäherung.

Leider ist das Bild doch arg körnig... Andererseits erstaunlich, dass man bei nur 0,025 Sekunden Belichtungszeit so weit draußen überhaupt was erkennt. Großartig aber, dass Ultima Thule überhaupt "getroffen wurde".    :)
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: New Horizons Mission
« Antwort #1741 am: 23. Februar 2019, 15:36:24 »

Leider ist das Bild doch arg körnig...

Hallo,

dieses Foto überhaupt zu erhalten, ist eine grandiose Leistung! 13 Jahre war die Sonde dafür unterwegs, viele Jahre eher wurde die Technik entwickelt und gebaut. Und alles funktionierte im Augenblick des Vorbeifluges.
Und dann dieser oben zitierte Satz hier im Raumfahrtforum. "Lumpi", bitte denke da mal drüber nach und streiche den Satz besser! Man sollte auch mal eine Superleistung anerkennen und voll würdigen können, ohne "wenn" und "aber"...
"Die Gedanken sind frei" -Hoffmann von Fallersleben, 1842-

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Offline Sensei

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1742 am: 23. Februar 2019, 21:01:46 »
Nein, wieso.

Auch in einem Raumfahrtforum darf man sich enttäuscht zeigen. Das hat nichts mit Abwertung von Leistungen von irgendwem zu tun sondern eben nur mit persönlicher Enttäuschung.

Ich hätte mir auch besser aufgelöste Bilder erhofft.
Und bin trotzdem! sprachlos ob der tollen, nicht erwarteten Leistung dieser Sonde!

Stefan307

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1743 am: 23. Februar 2019, 21:21:55 »
Lasst uns doch mal abwarten was noch kommt. Und nicht vergessen, wie das beste Bild von Huble von UT aussah.

MFG S

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Offline Lumpi

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1744 am: 24. Februar 2019, 11:01:38 »
Also..., wenn ich dieses mit der Weitwinkelkamera MVIC aufgenommene Bild mit einer Auflösung von 135m/ Pixel

Das Bild von Ultima Thule ist wieder eine Stufe besser geworden  :)



http://pluto.jhuapl.edu/News-Center/News-Article.php?page=20190124

mit dem aktuellen LORRI-Bild, Auflösung 33m/ Pixel vergleiche,

Es gibt neue Bilder von Ultima Thule! Sie wurden mit der LORRI-Kamera aufgenommen, nun endlich heruntergeladen und zeigen den Körper 6 1/2 Minuten vor der größten Annäherung.
Die Entfernung zu Ultima Thule beträgt 6.628km, die Auflösung 33m pro Pixel und der Winkel zwischen Sonne, Ultima Thule und New Horizons ist 33°. Man ist sehr stolz, dass diese Photos gelungen sind, da die Möglichkeit bestand, aufgrund der vorher nicht genau bekannten Position von Ultima Thule, daneben zu zielen.

Quelle

...erkenne zumindest ich nicht 4x mehr Details (135m/Pixel : 33 m/Pixel).   :-\  Ich habe da als Vergleich noch die DAWN-Bilder von Ceres aus dem LAMO, Auflösung 35 m/ Pixel, vor Augen. Die grandiose Leistung des NH-Teams schmälert das natürlich nicht. Sicherlich kann man mit entsprechender Bildbearbeitung aus den Dateien noch etwas mehr Details herauskitzeln.

Lasst uns doch mal abwarten was noch kommt.

Ja, bin gespannt...  :)
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Stefan307

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1745 am: 24. Februar 2019, 11:12:12 »
Dawn hatte deutlich mehr Licht! Ich denke wir erreichen hier langsam die Grenzen der Physik.
Evtl. müsste man für eine Kuiper Belt Sonde mehr auf Radar setzen?

MFG S

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Online Schillrich

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1746 am: 24. Februar 2019, 11:25:25 »
Radar braucht relativ viel elektrische Leistung.
Außerdem erzeugt Radar keine direkte Abbildung, sondern hat erstmal nur Informationen zu Laufzeit und Phase der reflektierten Signale. Daraus kann man eine Art Abbildung berechnen, die aber weiter Doppeldeutigkeiten enthält. Klassische spektrale Untersuchungen der Oberfläche gibt es damit auch noch nicht.

Besser optische Techniken weiter verbessern ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Stefan307

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1747 am: 24. Februar 2019, 17:46:08 »
Radar braucht relativ viel elektrische Leistung.
Außerdem erzeugt Radar keine direkte Abbildung, sondern hat erstmal nur Informationen zu Laufzeit und Phase der reflektierten Signale. Daraus kann man eine Art Abbildung berechnen, die aber weiter Doppeldeutigkeiten enthält. Klassische spektrale Untersuchungen der Oberfläche gibt es damit auch noch nicht.

Besser optische Techniken weiter verbessern ...

Du wirst es besser wissen, Daniel. Ich wollte darauf hinaus das am Rand des Sonnensystems die Sonne halt nicht mehr so scheint wie wir uns das Vorstellen. Wer mal versucht in der Dämmerung mit einer durchaus hochwertigen Kamera Aufnahmen zu machen wird ein ähnlich körniges Ergebnis bekommen.

Ein Blitzlicht kann ich mir nur auf Chemischen Wege vorstellen, und eine Höhere Restlichtempfindlichkeit erfordert eine größere Optik und damit auch Sonde, deswegen kam ich auf Radar...

MFG S

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Online Schillrich

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1748 am: 24. Februar 2019, 18:28:48 »
Ja, “bessere Optik“ würde letztendlich eine größere Optik sein.

Hohe geometrische Auflösung mögen wir “Zuschauer“ gerne. Je nach wissenschaftlichen Zielen reicht das hier aber schon, da man ja mit den optischen Daten mehr untersuchen kann als nur geometrische Details.
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aasgeir

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Re: New Horizons Mission
« Antwort #1749 am: 24. Februar 2019, 21:23:00 »
... Wer mal versucht in der Dämmerung mit einer durchaus hochwertigen Kamera Aufnahmen zu machen wird ein ähnlich körniges Ergebnis bekommen...
MFG S   

Kann man so nicht vergleichen - die CCD-Detektoren in Kameras für interplanetare Missionen sind ungleich aufwändiger auf Rauscharmut getrimmt (gekühlt; thinned; backside illuminated; correlated double sampling; frame transfer mit langsamem (= rauscharmem) Auslesen - da kann man dann die einzelnen Elektronen des Rauschens per Handschlag begrüßen ...). Bei der Optik könnte man noch verbessern: bei so kontrastarmen Objekten wie Pluto (oder 67P) lohnt es sich, die Mittenabschattung (durch den Sekundärspiegel) loszuwerden - die versaut nämlich die PointSpread Function. Aus diesem Grund hatten zB die OSIRIS NAC und WAC auf ROSETTA eine Off-Axis-Optik (sogenannte TMA= three mirror anastigmat), die das vermeidet. LORRI hat eine vergleichsweise einfache Ritchey-Chretien-Spiegeloptik. Verlängerung der Brennweite für höhere/bessere Auflösung ist bei fly-bys problematisch, da das Bild dann verschmiert (Bewegungsunschärfe). Solche Abwägungen sind nicht einfach und werden in der Frühphase der Kameraentwicklung ausgiebig und kontrovers diskutiert ...