Hier kann man sehen, wie "gut" der freie Markt noch funktioniert, wenn es nur noch wenige, alteingesessene Monopolisten gibt. Hätte sich Boeing nicht schon gemütlich in seinen Geschäften eingerichtet, wären sie möglicherweise auf den Gedanken gekommen, dass die großen Feststoffantriebe vielleicht doch nicht die einzig seeligmachende Lehre im Geschäft sein könnten? Es gibt auch langzeitlagerfähige Flüssigtreibstoffe, schnelle Rechner und diverse neue Materialien und Fertigungsverfahren. Eine Rakete mit solchen Treibstoffen kann sicher inzwischen auch in sehr kurzer Zeit aus dem kalten Zustand startfähig gemacht werden und hätte wieder andere Vorteile, die eine Feststoffrakete nicht hat. Aber natürlich müßte man dann ein unternehmerisches Risiko eingehen und erstmal sehr viel Geld in die Hand nehmen, ohne dass man die Garantie für einen Erfolg hätte. (OK, sie haben gerade mit ihrer 737-Story finanziell eine mittlere Katastrophe im Hause, die Spielräume einengt.)
Nachtrag:
Gab es sogar schonmal, die Sowjetunion hatte genau wegen der technologischen Herausforderungen bei Feststoffantrieben "ampulisierte" Flüssigraketen auf ihren U-Booten, die beim Hersteller fertig betankt und versiegelt geliefert wurden.