Die am 29.August 2017 gestartete nordkoreanische Rakete war eine Hwasong 12. Das wurde einen Tag später durch Nordkorea bestätigt, zusammen mit der Veröffentlichung von
Fotos und einem Video.
Der Start erfolgte erstmals von einem Flugplatz bei Pjöngjang.
Erneut war Kim Jong Un direkt anwesend. Raketen sind offenbar direkte Chefsache.
Erstmals sollte die Hwasong 12 ihre Reichweite demonstrieren.
Statt, wie geplant, 3200 km weit zu fliegen, fiel sie nach 2700 km ins Wasser.
Dennoch, die Nordkoreaner betrachten den Start als Erfolg, weil alles Wesentliche funktioniert hat.
Der Überflug von japanischem Territorium wurde billigend in Kauf genommen.
Japan wurde in großer Höhe überquert, es besteht keine unmittelbare Gefahr.
Dennoch, ohne Vorankündigung über Ausland zu fliegen, verstößt natürlich gegen jedes internationale Recht.
Der Start war zum einen eine Reaktion auf die laufenden südkoreanisch-amerikanischen Militärübungen, zum anderen ein Signal an Japan zum "107.Jahrestag" des Vertrages,
der Korea zur japanischen Kolonie machte. (Kleine Randbemerkung, off-topic: Japans Umgang mit seiner Kolonie Korea ist kein Ruhmesblatt der japanischen Geschichte).
Die Hwasong 12 vom 29.8.2017
Etwas untergegangen in diesem erneuten Langstreckenflug sind die Dreifachstarts von Kurzstreckenraketen am 26.8.2017.
Da ist noch unklar, was da überhaupt abgeschossen wurde.