@ jok
Du darfst nicht vergessen, das Buran bei seinem Jungfernflug noch Jahre von einem bemannten Einsatz entfernt war. Weder die Lebenserhaltung noch Energieversorgung noch die Flugleitsysteme waren für einen bemannten Einsatz ausgelegt. Das Buran unbemannt fliegen musste, war kein Zeichen der Überlegenheit, sondern eher eine Notlösung, weil die für einen bemannten Flug nötigen Systeme noch längst nicht einsatzbereit waren. Es ging bei diesem Flug aber auch keinesfalls darum, bemannt zu fliegen, sondern vor allem darum, das Startsystem und die wichtigsten Flugeigenschaften zu testen. Daneben ging es natürlich auch noch darum, der Welt zu zeigen, das auch die Sovjets einen Shuttle bauen konnten. An einen richtigen Flugbetrieb war 1988 noch auf Jahre hinaus nicht zu denken, von daher konnte man den Orbiter ohne Probleme entbehren.
Buran war schließlich auch der unrühmliche Schlusspunkt der sowjetischen Raumfahrt und ist vermutlich der teuerste Flopp der Raumfahrtgeschichte. Das einzig nutzbare, was am Ende herauskam, war die Zenit. Buran selber war von Anfang an überflüssig, weder für Buran noch für Energia gab es überhaupt ein Einsatzkonzept. Dazu kamen die strukurellen Schwächen, die kostenintensive Überarbeitungen des Konzeptes und Reperaturen nötig gemacht hätten. Am Ende dürfte die Einstellung dieses Programmes den Russen sehr leicht gefallen sein, wärend sich die NASA bis heute mit ihren Altlasten herumschlagen darf und jedes Jahr Milliarden allein dafür in den Sand setzt.