Ich vermute, das Buran beim Wiedereintritt zu stark beschädigt wurde, weil man sich beim Aerodynamischen Modell verschätzt und den Orbiter strukturell nicht stark genug gebaut hatte. Es wären also erhebliche Änderungen nötig gewesen, so das mit einem weiteren Flug kurze Zeit später nicht zu rechnen gewesen wäre.
Tatsächlich war schon kurz nach dem Flug von Buran in der östlichen Presse zu lesen, das der 2. Flug des Systems erst 1992 mit einem verbesserten Modell stattfinden sollte. Das deckt sich mit den Berichten über die Schäden bzw deren Ursache. Über 3 Jahre braucht man nicht, um Lebenserhaltung usw fertigzustellen, zumal weitere unbemannte Flüge kurz nach dem Erstflug durchaus hilfreich gewesen wären (man hätte die Erfahrungen vertiefen können, und auch die Energia war noch alles andere als gut erprobt). Die Ankündigung, erst über 3 Jahre nach dem erfolgreichen Erstflug wieder zu starten, weckte schon damals die Vermutungen, das bei dem erfolgreichen Flug doch einiges schiefgelaufen war und man Zeit für erhebliche Konstruktionsänderungen brauchte.
Was das militärische betrifft: Irgendwie ist mir unklar, was die Sowjets hier mit Buran wollten? Ein recht einfaches Abwehrsystem (kleine radargelenkte Raketen) hätte jeden millitärischen Einsatz des Shuttles zum Kapern von sowjetischen Satelliten, Raumkapseln oder Raumstationen praktisch unmöglich gemacht. Wozu brauchte man da seinerseits einen Shuttle, wenn klar ist, das das ganze System durch Gegenmaßnamen für ein paar Millionen Dollar praktisch nutzlos gemacht werden konnte?