Das Shuttle ist nicht nur Komplex, es ist vorallem Kompliziert. Es macht nichts, was man nicht einfacher und günstiger machen kann - es kann zwar noch etwas mehr, aber dazu wird es (zum Glück!) nicht mehr gebraucht. (Satelliten einfangen lohnt nämlich auch nciht wirklich!)
Fortschritt besteht doch nicht darin immer kompliziertere Maschinen zu bauen. Es geht darum Zeugs in den Orbit zu schießen, möglichst einfach und möglichst billig - weil man eine unmenge Zeugs in den Orbit schießen muß wenn man Mond und Mars Basen bauen will.
Ist stimme Ilbus zu: Das Ziel Raumfahrt langfristig wirtschaftlich zu betreiben ist ein Fortschritt. Darum fasziniert mich auch SpaceX's Falcon und die Dragon Kapsel - nicht weil es hypermoderner Technik-Schnick-Schnack ist - sonder weil es verspricht Zeugs günstig, zuverlässig und regelmäßig in den Orbit zu bekommen.
Genau DAS ist nämlich das Problem. Bernd Leitenberger hat mal ausgerechnet das man für eine Mars Mission ~1.553t in den Erd-Orbit hieven muß, das wären etwa 62 Shuttle Flüge - etwa halb soviel Flüge wie alle Shuttle zusammen bisher geflogen sind.
Die Grundidee hinter Ares gefällt mir darum gut - ich habe nur die Befürchtung, das die Ares nicht so einfach, zuverlässig und billig wird wie gedacht.
Schuld daran ist aber nicht direkt die NASA sondern eher die beteiligten privaten Firmen- die wollen nämlich alle Geld verdienen, und an komplizierten Maschinen gibt es mehr Teile zu verkaufen als an einfachen - auch wenn die einfachen das gleiche können.
Genau darum haben auch Video-Recorder, und sogar Toster und Bügeleisen mehr Funktionen als mann kennt oder braucht!
Allerdings habe ich auch technologische Bedenken - wie zum Beispiel die Leistungs-Schwankungen durch ungleichmäßige Treibstoffzusammensetzung, oder der fehlende Leistungspuffer für Erweiterungen.
Ich denke viele ärgern sich über die Ares nur, weil sie befürchten das die Starts so langweilig wie die Sojus-Starts werden: Planmäßig