Diese Behauptung das Rettungssysteme technisch nicht möglich gewesen wären muss endlich mal aufhören!
Man hat am Anfang des Programms beschlossen das man keine will, das war und ist der einzige Grund. Die nachträgliche Integration wäre einer Neukonstruktion gleich gekommen. Über die Hintergründe möge sich jeder selbst belesen.
Es wäre halt schön wenn daraus die richtigen Lehren gezogen würden, aber das hat nach STS-51 und auch STS-107 nicht statt gefunden...
Ein Rettungssystem wäre technisch vielleicht möglich gewesen, hätte aber - wie Du schon schreibst - sehr viel Geld gekostet und auch die Nutzlast reduziert. Deshalb ist es
praktisch für das STS nicht mehr möglich gewesen, bzw. die Einschränkungen wurden akzeptiert.
Die Einschränkungen betrafen aber das System Shuttle mit dem seitlichen Orbiter allgemein, das konnte man also nicht generell lösen. Oder was wären Deiner Meinung nach die richtigen Lehren gewesen?
Die wohl wichtigste Lehre hat man letztlich wohl gezogen, sodass man bei heutigen Systemen wieder bei der Kapsel an der Raketenspitze angekommen ist, wo man sich im Notfall wegkatapultieren kann.
Und wenn Du schon zum Lesen von Hintergrunddetails aufrufst wäre es gut, wenn Du entsprechende Literatur/Links angeben könntest...
105 erfolgreiche bemannte Flüge; 2 RUDs. Letztlich wurde diese Performance nur von Sojus geschlagen. Meines Wissens nach sind noch keine 105 Crew-Dragons gestartet. STS war das erfolgreichste Mannschafts-Transportvehikel nicht nur der NASA, sondern auch der gesamten Raumfahrt der USA. Weltweit ist nur das Uraltsystem Sojus noch erfolgreicher. Raumfahrt ist nicht Luftfahrt: Auch wenn das Shuttle aussieht wie ein Flugzeug: Das Risiko, tödlich zu verunglücken, ist systembedingt eben sehr viel höher. (2% bei STS ist schon für die Raumfahrt ein sehr niedriger Wert - die Presse hat einfach überreagiert.).
Eine "Loss of Crew" (LOC) - Quote von 2% (1 zu 50) ist einfach viel höher, als die NASA für den LEO akzeptieren kann. Seit Constellation wird eine (rechnerische) Quote von 1/270 gefordert, wobei hier das recht große Risiko von Mikrometeoriten während des Aufenthalts im Orbit schon mit eingerechnet wird. Bei Missionen zum Mond sinkt die Quote deshalb "automatisch" auf 1/70. Dragon erfüllt die Anforderung mit 1/276 für Flüge zur ISS.
Also: Raumfahrt ist riskanter als Luftfahrt - OK. Aber ein Mindestmaß an Sicherheit sollte trotzdem erfüllt werden.
Siehe auch hier:
https://www.nasaspaceflight.com/2015/05/nasa-evaluating-commercial-loss-crew-mishap/https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=50848.0