Space Elevator

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Offline Meagan

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Re: Space Elevator
« Antwort #200 am: 10. Juni 2009, 22:06:34 »
@Klarkow

ok, dann nimm mal ein Seil von 3m Länge und drehe Dich mit absolut konstanter Geschwindigkeit. Dann nimm eine Perle oder etwas ähnliches, was Du vorher auf die Schnur gefädelt hast und laß sie los. Das ist der simulierte Fahrstuhl. Und jetzt schau mal, was passiert.

Damit das oben bleibt, müßte das Gegengewicht so weit im All sein, daß die Fallbeschleunigung von 9,81m/(s*s) aufgehoben wird. Der Masseschwerpunkt des Systems müßte außerhalb dieser magischen Grenze liegen.

Re: Space Elevator
« Antwort #201 am: 10. Juni 2009, 22:24:44 »
Mahlzeit!


... Das Band kann aus bahnphysikalischen Gründen nicht gerade runter fallen, es fällt immer um die Erde herum.
Gruß, Ulrich

Das ist exakt DER Grund warum dieses Projekt zum Scheitern verurteilt ist. Dieses Seil ist besonders reißfest und somit eine Gefahr für viele Menschen um den Äquator. Welches betroffene Land würde einem solchen Projekt zustimmen? Eine abstürzende/explodierte Rakete verursacht "nur" lokale Schäden. Ein gerissenes, mehrere tausend km langes (die genaue Länge hatte hier im Thread schonmal jemand ausgerechnet -- auf jeden Fall mehr als 36 000 km), sich schnell bewegendes und eventuell rasiemesserscharfes Seil schneidet sich durch fast alles durch und kann enorme Schäden rund um den Äquator verursachen. Wenn es dann erstmal komplett unten ist hört das Seil noch lange nicht auf sich zu bewegen, denn Meeresströmungen ziehen es weiter und dehnen es bis es nochmals reißt. Dann peitscht es wieder durch die Gegend. Natürlich kann es auch von einem darüberfahrenden LKW erfaßt und mitgeschleift werden. Auch da ergeben sich Gefahren für Personen und Güter im Bereich des sich bewegenden Seils usw.

Das andere Ende des grissenen Seils steigt wegen der Fliehkraft nach oben und stellt dann eine Gefahr nicht nur für die geostationären Satelliten dar.


Gruß
Peter

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Offline Klakow

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Re: Space Elevator
« Antwort #202 am: 10. Juni 2009, 23:27:36 »
Mahlzeit!


... Das Band kann aus bahnphysikalischen Gründen nicht gerade runter fallen, es fällt immer um die Erde herum.
Gruß, Ulrich

Das ist exakt DER Grund warum dieses Projekt zum Scheitern verurteilt ist. Dieses Seil ist besonders reißfest und somit eine Gefahr für viele Menschen um den Äquator. Welches betroffene Land würde einem solchen Projekt zustimmen? Eine abstürzende/explodierte Rakete verursacht "nur" lokale Schäden. Ein gerissenes, mehrere tausend km langes (die genaue Länge hatte hier im Thread schonmal jemand ausgerechnet -- auf jeden Fall mehr als 36 000 km), sich schnell bewegendes und eventuell rasiemesserscharfes Seil schneidet sich durch fast alles durch und kann enorme Schäden rund um den Äquator verursachen. Wenn es dann erstmal komplett unten ist hört das Seil noch lange nicht auf sich zu bewegen, denn Meeresströmungen ziehen es weiter und dehnen es bis es nochmals reißt. Dann peitscht es wieder durch die Gegend. Natürlich kann es auch von einem darüberfahrenden LKW erfaßt und mitgeschleift werden. Auch da ergeben sich Gefahren für Personen und Güter im Bereich des sich bewegenden Seils usw.

Das andere Ende des grissenen Seils steigt wegen der Fliehkraft nach oben und stellt dann eine Gefahr nicht nur für die geostationären Satelliten dar.


Gruß
Peter

@alswieich:
Nochmal, das Band ist viel zu leicht, als dass es irgendwelchen schaden anrichten könnte. Es ist so dünn das es durch die obere Atmosphäre schon sehr stark abgebremst würde und vielleicht auch schon dabei auseinanderfällt. Wenn das nicht passiert, so ist ein Hagelschlag mit großer Sicherheit viel gefährlicher. Das Band ist an allen Stellen an denen es überhaupt in der Lage ist herunterzukommen so langsam das man vielleicht in der Lage ist einen Bandabschnitt mit den Händen aufzufangen falls sich zufällig in der Nähe befindet.
Jede leere Bananenkist würde mehr schaden anrichten wenn man sie vom 20 Stockwerk runter wirft. Du kannst es ja mal ausbrobieren, aber tue vorher die Bananen raus. ;D

Re: Space Elevator
« Antwort #203 am: 11. Juni 2009, 00:37:32 »
... Nochmal, das Band ist viel zu leicht, als dass es irgendwelchen schaden anrichten könnte. Es ist so dünn das es durch die obere Atmosphäre schon sehr stark abgebremst würde und vielleicht auch schon dabei auseinanderfällt. Wenn das nicht passiert, so ist ein Hagelschlag mit großer Sicherheit viel gefährlicher. Das Band ist an allen Stellen an denen es überhaupt in der Lage ist herunterzukommen so langsam das man vielleicht in der Lage ist einen Bandabschnitt mit den Händen aufzufangen falls sich zufällig in der Nähe befindet. ...
Es geht nicht darum, daß das Band beim Herunterfallen irgendetwas zertrümmert. Also nicht die vertikale Bewegung des Bandes ist das Problem sondern die horizontale Bewegung nach der Ankunft auf dem Erdboden.
Das andere klingt sehr unlogisch: Wenn dieses Band von alleine auseinanderfallen würde könnte man dieses Material niemals für einen Aufzug verwenden. Es ist besonders leicht und reißfest. Und es bewegt sich. Es funktioniert wie eine Bandsäge. Dieses verdammt lange Band wird von Luft- und Meeresströmungen weiterbewegt. Man stelle sich z.B. ein Stahlseil vor, daß man mit zwei Schiffen über eine Insel zieht. Kahl geschoren würde ich das Ergebnis nennen.
So ein Band kann sich auch um Schiffsschrauben wickeln und diese blockieren (z. B. Tanker -> Ölpest).
Damit wird auch klar, daß ein solcher Unfall nicht auf den Äquator beschränkt bleibt.
Oder wie wäre es mit einem Seil quer über eine Straße? Also mit halbiertem Reisebus oder Motorradfahrer? Dabei muß sich das Band nichtmal bewegen. Mir fallen ohne viel darüber nachdenken zu müssen noch mehr Szenarien ein.
Auch die Entsorgung eines solchen havarierten Bandes ist nicht ganz billig, denn man kann nicht einfach irgendwo anfangen zu ziehen und das Band aufwickeln. Man muß schon am Band entlangfahren und dabei aufwickeln. Und das über viele tausend km! Zum Teil durch unwegsames Gelände. Der Teil, der im Weltraum geblieben ist, ließe sich allerdings wahrscheinlich einfach aufwickeln.


Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 11. Juni 2009, 01:07:34 von alswieich »

ilbus

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #204 am: 11. Juni 2009, 13:10:42 »
das kann man Mathematisch 100% nachweisen, wer das nicht glaubt ist dumm. (Ich hoffe nur Er/Sie bleibt nicht dumm.)
 ???

bitte nicht in diesem Ton.

Man kann mathematisch vieles nachweisen. Und es gibt physikalische Modele die von etablierten Physikern geglaubt und von anderen nicht weniger angesehen Physikern nicht geglaubt werden...wer ist von denen den dumm? ???

Physik ist eine Wissenschaft der Modele. Und alle diese Modele haben Grenzen. Sogar bahnmechanische Probleme sind nur bis zum gewissen Grad determenistisch. Alles bei dem Seil und den astronomischen Abmessungen des Seils kann man nicht berechnen. Im Gegensatz reichen aber geringste Störungen um das Ganze aus der Soll-position zu bringen. So zum Beispiel elektrostatische Wechselwirkungen und die mit Magnetfeldern der Erde, Sonne, der geladenen Sonnenwinde. Und neutralen Sonnenwinde bremsen das Ding permanent ab. Wie hoch der logistische und materieler Aufwand der Stabilisierung wohl sein wird wage ich nicht mal zu schätzen, aber bestimt über das Betreiben eines 0850-Trägeres hinaus

Bahnmechanisches Problem eines gerissenen Seils:Peitscheneffekt. Rechne mal mit deinem schönen Porgram doch aus, mit welcher Geschwindigkeit das mehrere Tonnen wiegende Abschnitt des Seils aus über 30.000 km Höche auf die Erde geschleudert wird. Poste nachvollziehbarkeitshalber die Formeln, dann muss die Dumcheit nicht angesprochen werden.

Nachtrag:

Du bringst in früheren Posts VASIMIR im Zusammenhang zu den LEO-GEO-Transports. Wie Past es hier rein? Ich dachte immer der Aufzug eignet sich für die LEO so gut wie gar nicht, weil das Meiste an dem Impuls für den Orbit einfach fehlt.
« Letzte Änderung: 11. Juni 2009, 16:24:23 von Yevgenij »

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Offline Meagan

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Re: Space Elevator
« Antwort #205 am: 11. Juni 2009, 17:41:45 »
@alswieich :

stimme Dir da zu 100% zu. Im unteren Teil der Atmosphäre wird es wahrscheinlich wegen dem Luftwiderstand auf 200-300 km/h abgebremst. Alle anderen Gefahren sehe ich exakt genauso. Danke für den Vergleich mit der Säge. Treffender kann man das nicht sagen.

Wie viele Berichte gibt es schon, wo Menschen mit der Kleidung an rotierenden Maschinenteilen hängengeblieben sind und in die Maschine hineingezogen wurden ? Kleidung ist aber nicht mal 1% so fest wie dieses Band. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn davon jemand erfasst wird. Dabei spielt das Gewicht überhaupt keine Rolle !!!!

@Yevgenij

besser hätte ich es auch nicht sagen können. Das versuche ich den Leuten schon eine ganze Weile begreiflich zu machen.

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Offline Klakow

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Re: Space Elevator
« Antwort #206 am: 11. Juni 2009, 20:21:39 »
das kann man Mathematisch 100% nachweisen, wer das nicht glaubt ist dumm. (Ich hoffe nur Er/Sie bleibt nicht dumm.)
 ???

bitte nicht in diesem Ton.

Man kann mathematisch vieles nachweisen. Und es gibt physikalische Modele die von etablierten Physikern geglaubt und von anderen nicht weniger angesehen Physikern nicht geglaubt werden...wer ist von denen den dumm? ???

Physik ist eine Wissenschaft der Modele. Und alle diese Modele haben Grenzen. Sogar bahnmechanische Probleme sind nur bis zum gewissen Grad determenistisch. Alles bei dem Seil und den astronomischen Abmessungen des Seils kann man nicht berechnen. Im Gegensatz reichen aber geringste Störungen um das Ganze aus der Soll-position zu bringen. So zum Beispiel elektrostatische Wechselwirkungen und die mit Magnetfeldern der Erde, Sonne, der geladenen Sonnenwinde. Und neutralen Sonnenwinde bremsen das Ding permanent ab. Wie hoch der logistische und materieler Aufwand der Stabilisierung wohl sein wird wage ich nicht mal zu schätzen, aber bestimt über das Betreiben eines 0850-Trägeres hinaus

Bahnmechanisches Problem eines gerissenen Seils:Peitscheneffekt. Rechne mal mit deinem schönen Porgram doch aus, mit welcher Geschwindigkeit das mehrere Tonnen wiegende Abschnitt des Seils aus über 30.000 km Höche auf die Erde geschleudert wird. Poste nachvollziehbarkeitshalber die Formeln, dann muss die Dumcheit nicht angesprochen werden.

Nachtrag:

Du bringst in früheren Posts VASIMIR im Zusammenhang zu den LEO-GEO-Transports. Wie Past es hier rein? Ich dachte immer der Aufzug eignet sich für die LEO so gut wie gar nicht, weil das Meiste an dem Impuls für den Orbit einfach fehlt.
@Yevgenij:
Zu Bandriss; Das Band wird die ganze Zeit auf Zug gehalten, die Kräfte von denen du sprichst gibt es sicherlich, sind aber im Verhältnis zu dem Seilzug sehr gering soweit mir das bekannt ist, oder hast du hier andere Daten vorliegen. Wir reden hier von einer Zugbelastung von 50kN im Minimum in Richtung Endgewicht in vielleicht 100.000km Abstand zu Erde.
Falls es überhaupt zu einer merkbaren Beeinflussung des Bandes kommt, so bin ich 100% sicher das alle Störungseinflüsse die nicht durch die Bewegung des Liftes herrühren mindestens um den Faktor 10 kleiner sind als die durch den Lift herrühren.
Soweit ich mich erinnere habe ich dazu auch schon was gelesen.

Das mit den Bahnstörungen hat man in zwischen so gut im Griff (=Modelrechnung), das man eine Sonde in aller Regel so genau bewegen kann das nach der Beschleunigungsphase erst dann wieder das Triebwerk in gang gesetzt werden muss wenn man sein Ziel erreicht hat.
Wenn das Band in irgend einer Art zu schwingen anfängt, so laufen die Schwingungen entlang des Bandes zu den beiden Endpunkten. Dort müssen die Energien die in den Schwingen stecken abgebaut werden, am Erdende des Lifts wird hiervon ein Teil die Lufthülle übernehmen, der Rest muss durch ein gezieltes Ziehen das Bandendes abgebaut werden. Am anderen Bandende kann dies durch Triebwerkseinsatz und teilweise auch durch eine Art steuerbares Gewicht erfolgen. Das könnte man sich etwa so vorstellen als sitzt man auf einer Schaukel und will diese Stoppen. Im Grunde genommen ist es auch eine Schaukel, wenn auch eine Riesenschaukel. Wie Du sicher weist, sind Schwingungen eines Pendels direkt abhängig von der Pendellänge und ich denke die Pendelfrequenz ist extrem lange (Wochen?).

Du hast recht was die Stabilität des Bandes angeht, aber das Band kann in der unteren Atmosphäre zum Brennen anfangen wenn es durch die Reibungshitze sehr heiß werden sollte. Selbst Diamanten ist brennbar und die Temperatur ist weit geringer als die Schmelztemperatur so weit ich mich erinnere.
Ich bin mir 100% sicher das man das Band egal an welcher Stelle innerhalb von 5min mit einem Schneidbrenner durch hat und man sollte auch bedenken das man sehr viel Zeit hätte sich auf das Runterkommen vorzubereiten. Die meisten Gebiete in Äquatornähe sind sowieso Meeresgebiete.

Zu VASIMIR, es geht hierbei um die Installation vom Liftband. Um die Masse des gesamten Liftmaterials in ein GEO Orbit zu bringen und dort zusammenzubauen (wie auch immer das aus sieht) und in Richtung zur Erde und Richtung zum Ende des Lifts zu bringen, braucht man mehr als 7,8km/s für ein niedrigen Orbit. Da dieses delta V mit einer Rakete zu einer erheblichen Nutzlastverringerung führen würde, ist es billiger das Material mit Raketen nur bis in ein niedriges Orbit zu bringen und von da ab mit einem Schlepper (VASIMR) weiter hoch zu bringen.

Offline trallala

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Re: Space Elevator
« Antwort #207 am: 12. Juni 2009, 14:05:53 »
Der Turm soll durch Gyroskope in jedem Segment stabilisiert werden und bis auf eine Höhe von 200 km erweitert werden können.

...
2. Wie stabilisiert man mit Gyroskopen einen Turm? eine stabile Lage im Raum hat er ja schon, er wird sich um keine Achse drehen, was man ja mit Gyroskopen verhindert. Wie will man aber damit verhindern, dass der Turm in irgendeine Richtung schwankt? (Translation) ???

Nochmal meine Frage dazu: kann mir jemand erklären, wie man mit Gyroskopen einen Turm stabilisieren will?

ilbus

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #208 am: 14. Juni 2009, 01:21:29 »
Die Schwingungsdauerabhängichkeit von der Länge des "Pendels" ist hier nicht das Problem. Sondern der Peitscheneffekt. Der typische Peitschenknall kommt daher, dass die Peitschenspitze mit der Überschalgeschwindigkeit sich bewegt, und das obwohl die Hand des Peitschenden nur ein hundertstel so schnell ist. Der Peitscher gibt die Energie dem System, die dan entlang der Petische Weiterläuft, die Energie ist in der "Welle" gespeichert. Also deren Grösse, und der Laufgeschwindigkeit. Je näher sich die Welle der Peitschenspitze nähert, desto geringer ist die Masse der Welle, im Endeeffekt Läuft sie aus der Peitsche raus. Da aber die Energie der Welle nicht verlohren gehen darf, so wird beim Auslaufen die geringer werdende Wellenmasse immer schneller, bis sie überschallschnell wird, und dann die Energie in dem Knall abgibt.

Jetzt stell dir vor welche Energie das Seil entlang ihre Länge aufnehmen kann. Es pendelt nicht, sondern hat hoch und runter laufende Wellen, und zwar stendig, und egal wie man es spannt. Es liegt einfach an der Elastizität und dem mechanischen Wiederstand jeden reelen Materials. Das bedeutet schlicht und ergreifend, dass wenn ich an meinem Seil an einem Ende ziehe, so in 10.000km Entfehrnung werde ich es nicht sofort merken.

Wenn das Seil mal oben reist, läuft nach unten eine Welle einer ungeheurnder Energie entlang des Seils in Form einer Peitschenwelle. Wie gross diese Energie ist, kann man abschätzen in dem man die Spannung des Seils allein schon duch den Hoockschen gesetzt ausrechnet. Wenn diese Welle mal die Erde erreicht, so wird es keine Verankerung halten können. Was da passieren wird wenn so eine Tonnenschwerre mit Hyperschalpeitsche durch die Gegend saust kann man wohl raten. Sei es auch nur für Paar sekunden

So viel zu dem Katastrophenszenario.

Jetzt zu dem Steuern und Ausgleichen...du siehst selbst wie aufwendig es ist...man kommt viel einfacher in den Orbit.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2009, 02:44:02 von Yevgenij »

rm39

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #209 am: 19. Juni 2009, 06:59:01 »
Moin,

Forscher wollen aufblasbaren Weltraumaufzug entwickeln!!
Wahrheitsgehalt und Aktualität??
dazu hab ich noch diese Pressemeldung gefunden:

http://pressetext.ch/news/090618031/forscher-entwickeln-aufblasbaren-weltraumaufzug/

Was ist davon zu halten?? ???

Trigger

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #210 am: 19. Juni 2009, 08:06:23 »
irgendwie funktioniert der Link nicht !!

Kreuzberga

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #211 am: 19. Juni 2009, 11:24:07 »
Hier eine 6teilige Miniserie über die aufregende Reise in einem Space Elevator: http://elevator2space.com/  ;)

(von unten nach oben gucken)

rm39

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #212 am: 19. Juni 2009, 12:23:25 »
irgendwie funktioniert der Link nicht !!

Also bei mir funktioniert der Link ohne Probleme.
Aber ich hab noch einen anderen dazu:
http://diepresse.com/home/science/488552/index.do?_vl_backlink=/home/science/index.do
« Letzte Änderung: 19. Juni 2009, 13:08:59 von mölle39 »

Dagonator

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #213 am: 13. August 2009, 15:02:33 »
Ich denke mal das es unproblematisch wäre wenn das seil reißt.

1. Wenn das Seil reißt fliegt sicherlich nicht das ganze Seil auf die Erde sondern ein Teil vom Seil wird von der Fiehkraft in den Weltraum gezogen.

2. Das Seil das auf die Erde fällt wird ganz einfach verglühen wenn es schnell unterwegs ist. Wenn es langsam unterwegs ist fällt es runter wie eine Feder.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #214 am: 18. September 2009, 13:34:16 »
Moin,

17.09.2009, Pressemitteilung der TU München.

Eine Alternative zu den extrem teuren Raketenflügen ins All könnte eine Idee des russischen Mathematikers Konstantin Tsiolkovsky bieten: Schon 1885 beschrieb er einen Turm, der bis in die geostationäre Umlaufbahn reichen sollte. In ihm könnte man dann bequem mit dem Aufzug ins All fahren. Generationen von Wissenschaftlern experimentieren seit dem mit dieser Idee. Studenten der Technischen Universität München (TUM) sind der Umsetzung nun einen kleinen Schritt näher gekommen.


Blick aus dem Space Elevator der TUM-Studenten auf die Erde
(schlechte Bildqualität, Vergrösserung nicht möglich)

Bei der „1st Japan Space Elevator Technical & Engineering Competition,“ einem international ausgeschriebenen Wettbewerb in Tokio, präsentierten im August acht Teams ihre Konstruktionen. Darunter auch Studenten der TUM. Das Projekt Space Elevator ist Teil der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt (WARR), einer Studentengruppe am Lehrstuhl für Raumfahrttechnik der TU München. An einem Band, das von einem Wetterballon senkrecht gehalten wurde, sollten die Mini-Aufzüge möglichst schnell 150 Meter hinauf fahren. Der 5,6 kg schwere Climber aus Garching legte die Strecke in nur 52 Sekunden zurück und versetzte damit die Konkurrenz in Staunen. „You have the fastest climber in the world,“ freute sich der japanische Organisator Prof. Shuichi Ohno.

Mehr dazu >>>

Jerry

 

Re: Space Elevator
« Antwort #215 am: 18. September 2009, 16:16:10 »
Mahlzeit!

Ich denke mal das es unproblematisch wäre wenn das seil reißt. ...
Ist es leider nicht, denn man weiß ja vorher nicht wo es reißt. 5 km oder 25000 km über der Erde? Und es verglüht auch nicht, denn es bewegt sich nicht mit mehreren tausend km/h. Selbst wenn es nur 5 km über der Erde reißen würde gäbe es dann ein 36000 km langes Stück Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn. Ob es dann möglich wäre es wieder einzurollen ist nicht sicher.

Gruß
Peter

runner02

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #216 am: 18. September 2009, 19:17:29 »
Zitat
Ob es dann möglich wäre es wieder einzurollen ist nicht sicher.

Ich vermute, man würde sie auf 11,2 km/ sek beschleunigen mittels eines Schleppers (umfunktionierte Oberstufe).

Oder Solarsegel daran anbringen

Oder einen 'Bremsschirm' (Fallschirm) in die Atmosphäre legen, das andere Ende am Seil angebracht
« Letzte Änderung: 19. September 2009, 11:25:41 von runner02 »

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Offline Schillrich

  • Moderator
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  • 19631
Re: Space Elevator
« Antwort #217 am: 18. September 2009, 19:19:08 »
@Runner,

das sind tausende von Tonnen, nicht nur ein paar Kilogramm. Das beschleunigt man nicht eben mal "weg".

@Peter
Wenn es "oben" reißt und dann zur Erde fällt, wird es richtig schnell. Immerhin wandelt sich die potentielle Energie dabei in kinetisch um. Jeder "Längenmeter", der die Erde erreicht, hat ordentlich beschleunigt.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

runner02

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #218 am: 19. September 2009, 11:28:06 »
Ja, stimmt...

Kann man dann nur Hoffen, dass es mal runterkomt und möglichst wenig Satelliten dabei mitnimmt??

Entsteht bei so nem Seil nicht eine Spannung, die es aus dem Orbit wieder runterbremst? Immerhin sind CNT ja leitend, und durch das Magnetfeld der Erde müsste meines Wissens nach ja die umgekehrte Wirkung eines Elektrokinetischen Antriebs entstehen, die somit aus Orbitenergie Strom (und resultierend Wärme) 'gewinnt'

http://books.google.at/books?id=05QuQa98aKMC&pg=PA174&lpg=PA174&dq=leitendes+seil+orbit&source=bl&ots=gEj0ZOphCQ&sig=eQGnx1oJJSR3SS2GwhN1_wVg7Os&hl=de&ei=TdK3Sv3kGZaJsAbNs6TuDA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1#v=onepage&q=leitendes%20seil%20orbit&f=false

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/04/wenn-der-weltraumschrott-an-die-leine-genommen-wird.php
« Letzte Änderung: 21. September 2009, 21:27:23 von runner02 »

runner02

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #219 am: 28. September 2009, 21:52:00 »
Habe bezüglich des Spaceelevators unter anderem das hier gefunden...
http://eurospaceward.org/

Bei Interesse bitte mal anschauen und die Seriösität beurteilen.

-Was ist das?
-Wissenschaftliche Stellung?
-Interesse/Wahrnehmung der ESA/NASA?

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Offline -eumel-

  • Raumcon Moderator
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  • 15220
Re: Space Elevator
« Antwort #220 am: 01. Oktober 2009, 17:58:47 »
ein kg in den Orbit kostet heute zwischen 20000 und 80000 Dollar. Mit Orbitallift könnte dies auf rund 200 bis 100 (!!) Dollar pro Kilogramm gesenkt werden.


Woher hast Du nur diese Zahlen? :o ???
Man kann heute noch nichtmal erahnen, was ein solcher Orbitallift kosten würde und kennt auch nicht die Nachfrage.
Wie will da jemand einen Preis kalkulieren?

runner02

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #221 am: 02. Oktober 2009, 16:19:49 »
Zitat
Denkst du wirklich, dass solch Rover und Flugzeuge für den Mars in 20 bis 30 Jahren zur Verfügung stehen?

nein, das war ja nur die Aussage 'Wenn man zuviel Geld hätte'
Zitat
Woher hast Du nur diese Zahlen?

Wikipedia, glaub ich. Oder Spaceliftgroup...
Zitat
Man kann heute noch nichtmal erahnen, was ein solcher Orbitallift kosten würde und kennt auch nicht die Nachfrage.

Einmal gebaut, und da hilft der Staat wohl mit - aber auch sonst werden sich Investoren und Sponsoren finden - wären die Baukosten vorerst egal.

Anfangs wird es wohl noch etwas teurer, aber kein Vergleich zu Raketen (müssen Treibstoff mitführen und mitbeschleunigen, und auch die Tanks für diesen; man braucht keine komplexen Stufen, Risiko geringer,.......) -> werden Raketen schon anfangs wohl mindestens um den Faktor 2-10 schlagen, den Preis wählt man ja wilkürlich und je mehr hinaufgeschossen werden, desto mehr kommt rein, und desto mehr wird der Preis nach unten korrigiert....

Offline Ruhri

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Re: Space Elevator
« Antwort #222 am: 02. Oktober 2009, 18:54:26 »
Vielleicht, aber bis die nötigen Materialien bereitstehen, wird das noch geraume Zeit dauern. Sie müssen einerseits so stabil sein, dass sie den Belastungen standhalten können (z.B. Stichwort: Zerreißlänge), dürfen aber bei einem Unfall auch nicht hunderte Städte und hunderttausende Menschen sowie jede Menge Natur in feinen Staub zerreiben. Und die Energieversorgung ist auch alle andere als geklärt. Bei einer Kabellänge von 36.000 km oder mehr bekommt man bei heutiger Technik auch keinen Strom mehr bis an das andere Ende. Zurzeit wird an einer Energieversorgung per Solarzellen oder Laser geforscht. All diese Probleme zu lösen kostet eine Menge Geld. Ob ein Lift am Ende tatsächlich billiger wäre als eine Rakete, bleibt abzuwarten.

Fazit: Weltraumlifte bleiben bis auf weiteres reine Science Fiction.

runner02

  • Gast
Re: Space Elevator
« Antwort #223 am: 03. Oktober 2009, 21:22:39 »
Noch ein letztes, dann sollten wir in dem eigentlichen Thread weitermachen:

Zitat
zurzeit wird an einer Energieversorgung per Solarzellen oder Laser geforscht.

Die Energieversorgung dürfte kein Problem sein wenn man ein Seil hat. Das Seil geht an die Grenzen der Physik (oder für unsere Verständnisse scheint es so), Solarzellen können wir bauen (und die werden auch 'von selbst' effizienter, da viele irdisch-technische Unternehmen daran forschen)

Ja, ein guter Standort mit möglich wenig Kolleteralschaden im Ernstfall sollte gewählt werden.

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Offline Schillrich

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Re: Space Elevator
« Antwort #224 am: 03. Oktober 2009, 22:08:07 »
Ich habe die passenden Beiträge aus dem Marsflug-Thread herüber geholt.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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