Da sehe ich noch eher die Chance ein Seil an einer Winde zu befestigen und damit ein Raumschiff wie ein Segelflugzeug auf ein paar km Höhe zu befördern um dann den Raketenantrieb zu zünden.
Allerdings hat so ein Raumschiff wie das Space Shuttle eher das Flugverhalten eines Pflastersteins, denn eines Segelflugzeuges.
Der Space Elevator bräuchte im All auf jeden Fall einen festen Angelpunkt. Beim Aufsteigen des Fahrstuhls beschleunigt man ja stetig, bis man die Fluchtgeschwindigkeit erreicht. Das müßte schon eine gigantische Konstruktion sein. Zudem müßte der Ausgangspunkt auf dem Äquator liegen. Heftige Tropenstürme sind nicht selten und könnten, wenn die Konstruktion nicht stabil genug, ist alles kurz und klein hauen.
Und wieso sprechen hier alle von einem Seil ? Es müßte doch wohl eher eine Stange sein.
Alle ausgesetzte Nutzlast befände sich im gleichen Orbit. Das halte ich auch nicht für sehr sinnvoll.
@Meagan:
Das mit den Stürmen stimmt schon, bekommt aber durch mehrer Dinge ein geringeres Gefahrenpotenzial.
Es gibt westlich von der Äquatorhöhe (Equador) Seegebiete das relativ Sturmarm ist, oder man kann den Lift nahe oder auf dem Cayambe platzieren. Der ist ca. 5700m hoch, also noch 1300m unterhalb der sogenannten Todeszone die ab 7000m beginnt. Baut man darauf einen Turm der deutlich über die 10000m geht, so hat man die meisten Wetterprobleme unter sich. Weiterhin sind CNTs in der Lage sehr hohe Ströme zu Tragen (Blizableiter), die Angaben gehen hier von einer 1000x höheren Stromtragfähigkeit im Verhältnis zu Kupfer aus.
Ich würde den Lift im Bereich bis 20km über Meereshöhe wahrscheinlich mit mehreren dünnen Seilen konstruieren.
In Bodennähe hat das Seil nur 100kg für die ersten 14,3km bei den von mir zu Grunde gelegten Daten. Baut man hierfür eine 8-fache Sicherheit ein, sind hierfür 800kg Seilmasse zu veranschlagen. Da man im unteren Seilabschnitt sowieso eine Art Gegengewicht benötigt, damit das Seil beim hochfahren des Lifts gespannt bleibt. Weiterhin verhindert das ein wegdriften durch einen Sturm da man das System ähnlich wie ein Zelt zur Seite abspannen kann.
Im Bereich oberhalb von 20km, wird wohl ein Band eingesetzt werden an dem sich der Lift hochzieht.
Beim Thema Beschleunigung ist es so, das nur eine sehr geringe Beschleunigungskraft von anfangs 14,63N (entspricht der Gewichtskraft von ca. 1,5kg Masse am Boden) benötigt wird. Dadurch bekommt das Seil/Band eine leichte Schrägstellung, das ist etwa so als hältst du ein Bergsteigerseil leicht schräg beim abseilen. Die Kraft ist aber wirklich sehr gering.
Der Lift wird nur sehr langsam beschleunigt und das ganze geht letztendlich auf Kosten der Erdrotation. (Kann ja mal jemand ausrechnen um wieviel sich dadurch die Tageslänge verlängert
)
Eigentlich ist die Konstruktion im Verhältnis zur Baulänge extrem leicht, das hat vor allem damit zu tun, das die Erdbeschleunigung mit 1/r
2 abnimmt und dabei die Fliehkraft auch noch hilft. Das führt dazu, das nach ca. 6000km der Querschnitt vom Band schon um den halben Faktor gewachsen ist der bei 36000 km benötigt wird.