Häme hin oder her - Tatsache bleibt, daß die US-Amerikaner momentan ziemlich dumm dastehen mit ihren Möglichkeiten zur bemannten Raumfahrt. Wer hält denn momentan eine ständige Verbindung zur ISS aufrecht? Und das Argument, die Yankees wären die ersten auf dem Mond gewesen, kann doch darüber nicht hinwegtäuschen! Doch wer war es, der den ersten Sputnik ins All beförderte, wer hat den ersten Menschen in den Kosmos gebracht, wer hat als erstes einen Sputnik zum Mond geschossen, wer hat als erstes die Rückseite des Mondes kartographiert und wer hat als erstes ein Raumflugkörper auf dem Mond landen lassen (Sputnik 1 - 1957, Wostok 1 - 1961, Lunik 1 - 1959, Lunik 3 - 1959, Luna 9 - 1966)?
In der Tat, ein Sojus-Raumschiff kann "nur" zwei (nach dem Beginn der US-Amerikanischen Präsenz auf der MIR auf drei erhöht) Menschen in den Kosmos befördern, aber auf der MIR konnten dafür bis zu sechs Personen zeitweise (drei ständig) arbeiten, während das Shuttle nach spätestens 12 Tagen wieder zur Erde zurückkehren muß. Also der Vorteil, mehr Menschen ins All zu befördern -geschenkt. Es kommt darauf an, wie mobil und flexibel ich im Kosmos bin - und da sticht das System Sojus klar das System Shuttle! Und was die Nutzlast betrifft: Proton: 21t, Energija: 100t! Das Shuttle sollte eine eierlegende Wollmilchsau werden, herrausgekommen ist ein technisch zu anfälliges, kompliziertes und viel zu teures Prestigeobjekt. Und der geneigte Leser soll nicht vergessen, daß das Shuttle im Rahmen von SDI entwickelt wurde, während die Sowjetunion ständig drauf drängte, ein internationales Moratorium zur friedlichen Nutzung des Kosmos zu vereinbaren - die Yankees waren und sind bis heute dagegen. Anti-Amerikanismus? Ein totschlagargument ohne auf Fakten einzugehen oder gar zu präsentieren. Ich bin kein Antiamerikaner (die Kubaner sind übrigens auch Amerikaner, deshalb greift dieses dumme Argument schon mal gar nicht), mich kotzt nur deren arrogante Überheblichkeit an, ständig sind sie die Größten, Besten, die Überlegenen; doch bei Lichte betrachtet bleibt von ihrem Mythos nicht viel übrig. Also, keine Vorwürfe, mein lieber Rolli, sondern Argumente! Auf gehts.